Lifestyle Archive - GREEN TRAVEL BLOG https://green-travel-blog.com/de/category/lifestyle/ GREEN PEARLS® – UNIQUE PLACES Wed, 08 Oct 2025 09:49:32 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 https://green-travel-blog.com/wp-content/uploads/2019/10/cropped-logo-perle-green-pearls.png Lifestyle Archive - GREEN TRAVEL BLOG https://green-travel-blog.com/de/category/lifestyle/ 32 32 Rezept aus dem SANDnature: Smooth Lemon Cake – vegan und frisch https://green-travel-blog.com/de/smooth-lemon-cake-rezept/ https://green-travel-blog.com/de/smooth-lemon-cake-rezept/#respond Tue, 14 Oct 2025 06:54:40 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=71256 Wenn Yvonne Bork im SANDnature an der Ostsee den Smooth Lemon Cake serviert, ist die Begeisterung groß. Der Kuchen ist ein beliebter Klassiker unter den Gästen – saftig, frisch und genau das Richtige zur Zitronen-Saison. Doch dieser Kuchen ist nicht nur lecker, sondern auch nachhaltig…

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Wenn Yvonne Bork im SANDnature an der Ostsee den Smooth Lemon Cake serviert, ist die Begeisterung groß. Der Kuchen ist ein beliebter Klassiker unter den Gästen – saftig, frisch und genau das Richtige zur Zitronen-Saison. Doch dieser Kuchen ist nicht nur lecker, sondern auch nachhaltig und überraschend vielseitig in der Zubereitung.

 

Kuchenrezept mit Kamillentee und ohne Ei

Hier ein paar Besonderheiten zum Rezept – keine Sorge, es ist super einfach, nur eben nicht so, wie der Null-Acht-Fünfzehn Zitronenkuchen:

Bio-Dinkelmehl statt Weizenmehl: Dinkel gilt als ursprünglicher als Weizen, ist leichter verdaulich, enthält mehr Mineralstoffe und sorgt für ein nussiges Aroma. Ein bewusster Griff, der nicht nur gesundheitlich, sondern auch ökologisch Sinn macht, da Dinkel meist robuster im Anbau ist.

Öl statt Butter: Pflanzenöl bringt eine herrliche Saftigkeit in den Teig, macht den Kuchen gleichzeitig vegan und hat eine bessere Klimabilanz als tierische Butter (die bei den “klimaschädlichsten Lebensmitteln” immer einen der vorderen Plätze belegt).

Kamillentee als Flüssigkeit: Die wohl größte Überraschung ist der Einsatz von frisch aufgebrühtem Kamillentee. Er macht den Teig nicht nur wunderbar saftig, sondern gibt dem Kuchen auch eine feine, fast blumige Note. Tipp: Den Tee schön kräftig ziehen lassen, damit das Aroma voll zur Geltung kommt. (Das SANDnature nutzt den „Smooth Operator“ Bio-Kamillentee der Teemanufaktur Samova)

Kurkuma für Geschmack und Farbe: Das „Supergewürz“ verleiht dem Kuchen nicht nur eine goldgelbe Farbe, sondern bringt auch leichte, exotische Geschmacksnoten mit.

 

Ein Blick ins SANDnature in Timmendorfer Strand an der Ostsee

Das SANDnature Lifestylehotel ist ein Ort zum Durchatmen. Adults Only (ab 16 Jahren), mit natürlichen Materialien gestaltet und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit. Direkt in zweiter Reihe zur Ostsee gelegen, ist es zu jeder Jahreszeit ein perfektes Reiseziel – sei es für einen erholsamen Kurztrip oder eine inspirierende Auszeit. Wer mehr entdecken möchte, findet hier Tipps für ein nachhaltiges Wochenende an der Ostsee oder spannende Eindrücke einer kulinarischen Reise an die Ostsee. Besonders jetzt in der kühleren Jahreszeit besticht die Region durch beinahe verlassene Strände, die zu langen Spaziergängen durch Wind und Salzluft anregen. Ohne die Touristenmassen des Sommers lässt sich im SANDnature die cozy season entspannt einläuten.

Smooth Lemon Cake Rezept
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Smooth Lemon Cake

Delicious lemon cake from the SANDnature Hotel with oil, oat milk, and chamomile tea
Gericht dessert, cake
Küche European, german
Keyword vegan baking
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten

Zutaten

  • 250 g Spelt flour organic
  • 2 TSP Baking powder organic
  • 150 g Sugar
  • 50 ml Maple syrup
  • 75 ml Canola or sunflower oil
  • 100 ml Oat milk
  • 100 ml Smooth Operator, brewed (Smooth Operator is an organic chamomile tea from the Samova brand)
  • 1 Organic lemon Juice and peel
  • 1/3 TSP Turmeric Grounded
  • 1/3 TSP Salt

Zuckerguss

  • 200 g Icing sugar
  • 4 TSP Lemon juice

Anleitungen

  • Preheat the oven to 180 °C (350 °F) on the convection setting
  • Mix the flour with the baking powder and salt
  • Add oat milk, lemon juice, oil, maple syrup, sugar, and brewed Smooth Operator chamomile tea (Samova). Mix everything together well
  • Add grated organic lemon zest and turmeric powder
  • Place the finished dough in a loaf pan lined with parchment paper
  • Baking time approx. 35 to 40 minutes at 180 °C (350 °F)

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Bäume pflanzen fürs Klima: Reines Greenwashing oder echte Chance für nachhaltiges Reisen? https://green-travel-blog.com/de/baeume-pflanzen-fuers-klima-reines-greenwashing-oder-echte-chance-fuer-nachhaltiges-reisen/ https://green-travel-blog.com/de/baeume-pflanzen-fuers-klima-reines-greenwashing-oder-echte-chance-fuer-nachhaltiges-reisen/#respond Fri, 10 Oct 2025 06:06:06 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=71266 Bäume pflanzen ist eine beliebteste Maßnahmen im Reisemarkt, wenn es um Klimaschutz geht. Ob es dabei um „CO₂-neutrale Flüge“, „einen gepflanzten Baum statt Zimmerreinigung“, „Net Zero Travel“ oder sogar „klimapositiven Urlaub“ geht – Versprechen wie diese begegnen uns häufig. Doch wie nachhaltig ist Bäume pflanzen…

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Bäume pflanzen ist eine beliebteste Maßnahmen im Reisemarkt, wenn es um Klimaschutz geht. Ob es dabei um „CO₂-neutrale Flüge“, „einen gepflanzten Baum statt Zimmerreinigung“, „Net Zero Travel“ oder sogar „klimapositiven Urlaub“ geht – Versprechen wie diese begegnen uns häufig. Doch wie nachhaltig ist Bäume pflanzen als Klimaschutzmaßnahme wirklich?

 

Wir bei Green PearlsⓇ begleiten nachhaltige Unterkünfte schon seit über einem Jahrzehnt in der Kommunikation und kommen somit immer wieder in Kontakt mit diesem Thema. Wir stehen der CO2-Kompensation durch das reine Pflanzen von Bäumen kritisch gegenüber. Denn: „Bäume pflanzen“ kann schnell zum Greenwashing werden und wird zudem gerne zu genau diesem Zweck eingesetzt. „Für jedes gekaufte Produkt pflanzen wir einen Baum“ – wer kennt dieses Werbeversprechen nicht? Gleichzeitig gibt es aber auch sinnvolle Wald- und Aufforstungsprojekte, die einen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten, ohne dass sie als Kompensationsmaßnahme dienen. Die kannst du als Reisende*r gern und ohne schlechtes Bauchgefühl unterstützen.

 

Warum überhaupt Bäume zum Emissionsausgleich pflanzen?

Ein Mann pflanzt einen Baum auf einer Waldlichtung. Bis dieser Setzling nennenswert CO2 binden kann, wird es Jahre dauern
©Robert Kneschke | Stock.Adobe.com

 

Klimaschutz ist heute in allen Bereichen unseres Lebens Thema – und fast jede Aktivität verursacht CO₂-Emissionen. Besonders beim Fliegen fallen oft auf einer einzelnen (Lang-)Strecke mehrere Tonnen Treibhausgase pro Person an, die in großer Höhe ausgestoßen noch klimaschädlicher wirken. Ab dem Winter 2025/26 sollen diese Emissionen durch das neue Flight Emissions Label (FEL) der Europäischen Kommission erstmals für Passagier*innen sichtbar werden. Ziel ist es, die Klimawirkung von Flügen transparenter zu machen – auch wenn die Teilnahme der Airlines bislang freiwillig ist (was leider mal wieder zeigt, wie stark die Lobby hier ist)

Doch was tun, wenn die  Reise enorm viel CO2 verursachst? Hier kommt die Idee mit den Baumpflanzaktionen: Da Bäume CO₂ binden und gleichzeitig Sauerstoff abgeben, soll die Natur die negativen Auswirkungen (in Form von zusätzlichen Emissionen) des Reisens ausgleichen. Klingt logisch – funktioniert aber vor allem auf dem Papier. In der Realität geht diese schöne Rechnung leider nur bedingt auf.

 

Die Probleme beim „Bäume pflanzen“ zum Emissionsausgleich

#1 Die Berechnungen

Oft heißt es als Erklärung, warum Baumpflanzprojekte sinnvoll für den Ausgleich sind: „Ein Baum nimmt X Kilogramm CO₂ auf.“ Doch solche Berechnungen gelten für ausgewachsene Bäume. (Eine 35 Meter hohe Fichte speichert beispielsweise rund 2,6 Tonnen CO2 in ihrem Lebenszyklus von 100 Jahren). In Kompensationsprojekten werden aber meist Setzlinge gepflanzt, die Jahrzehnte brauchen, bis sie überhaupt größere Mengen CO₂ speichern können.

 

#2 Fehlende Pflege

Immer wieder zeigt sich, dass Kompensations-Pflanzaktionen damit enden, dass ein Setzling in den Boden gesetzt wird – und dann auf sich allein gestellt bleibt. Ohne Pflege vertrocknen die Bäumchen, werden von Tieren gefressen oder sterben ab. Ob aus einem Setzling wirklich ein Baum wird, ist also keineswegs garantiert.

 

Banyan Baum in Bali
Ein Banyan Baum auf Bali braucht mehrere Hundert Jahre zum Wachsen. ©Umike_foto | Stock.Adobe.com

 

#3 Einzelbäume statt Ökosysteme

Eine andere Studie zeigt, dass diese Pflege prinzipiell auch gar nicht nötig wäre. Allerdings nur dann, wenn man keine Mono-Plantage anlegt, sondern stattdessen funktionierende Ökosysteme schützt. Die Studie zeigt auf, dass der Schutz bestehender Wälder einen deutlich größeren Nutzen für Klima und Natur hat und zugleich auch noch kosteneffizienter ist.

 

#4 Wird wirklich zusätzliches CO2 gebunden?

Wenn es um den Schutz bestehender Waldprojekte geht, so beschreiben es Klima-Partner allerdings als Problem, dass es schwer sei zu garantieren, dass durch den Schutz nun wirklich die durch Reisen ZUSÄTZLICH entstandenen Emissionen gebunden werden. Sprich: Der Wald ist ja schon da – diejenigen, die Emissionen ausgleichen wollen, fordern aber, dass es einen NEUEN positiven Effekt zur Verbesserung des Klimas gibt.

 

#5 Waldbrände

Waldbrand mit einem Helikopter vor der Rauchwolke
Bei einem Waldbrand wird alles gebundene CO2 wieder frei gesetzt. BILD: Pixabay

 

Ein Risiko besteht immer, wird aber durch den Klimawandel noch begünstigt: Wälder sind zunehmend von Bränden bedroht. Kommt es dazu, wird das über Jahre gebundene CO₂ wieder freigesetzt. Klimaschutz durch Aufforstung kann also schnell zunichtegemacht werden.

 

#5 Falsche Baumarten, falsche Flächen

Wie der Guardian 2024 aufdeckte, wurden in Afrika Savannen als Land für Aufforstungsprojekte bestimmt – obwohl dort natürlicherweise eigentlich keine Wälder vorkommen. Wissenschaftler*innen warnen, dass so wertvolle Ökosysteme zerstört und Artenvielfalt gefährdet werde. In anderen Fällen kritisieren Ökolog*innen z. B.  Eukalyptusfarmen in Brasilien, da Eukalyptus dort keine heimische Baumart ist.

 

#6 Vertreibung von Menschen

Besonders problematisch sind Fälle, in denen Menschen für angeblich nachhaltige Projekte verdrängt wurden. In Uganda etwa verlor eine ganze Region ihr Land an eine Forstfirma, die mit „Klimaschutz durch Aufforstung“ warb. Rund 10.000 Menschen wurden dort gewaltsam vertrieben.

“Aus meiner Erfahrung geht Bäume pflanzen oft in Richtung Greenwashing. Ich finde soziale Projekte, wo man Menschen direkt hilft, besser.”  – Stephany Seipp, Geschäftsführerin von Green PearlsⓇ Unique Places

 

Ist Bäume pflanzen fürs Klima also schlecht?

Nein, pauschal kann man das nicht sagen. Bäume sind für unseren Planeten und somit auch für unser Überleben unverzichtbar. Aber viele Baumpflanzaktionen dienen eher dem Marketing als dem Klima – und können im schlimmsten Fall sogar mehr schaden als nutzen. Ein Kommentar auf The Conversation fasst es so zusammen: Corporate Tree Planting schafft vor allem ein positives Ansehen kann aber dem Planeten und den lokalen Communities sogar schaden, wenn es ohne Rücksicht auf vorhandene Gegebenheiten gemacht wird.

 

Wie erkennen wir Reisende Greenwashing beim Thema „Bäume pflanzen fürs Klima“?

Junge Frau blickt in den tropischen Wald in Peru
©ZHENYA SWAN PHOTOGRAPHY | Inkaterra Machu Picchu Pueblo Hotel

Als Verbraucher*in hast du mehr Macht, als du vielleicht denkst. CO₂-Kompensationsangebote entstehen, weil die Nachfrage da ist. Umso wichtiger ist es, genau hinzusehen:

  • Nachfragen stellen: Wo werden die Bäume gepflanzt? Welche Baumarten? Wer kümmert sich um die Pflege?
  • Transparenz einfordern: Seriöse Projekte beantworten diese Fragen offen und oftmals ohne, dass du sie erst stellen musst, z. B. auf ihrer Website. Bei Greenwashing-Aktionen wird es meist schnell still.
  • Ganzheitlich denken: Nicht nur auf einen „Baum pro Nacht“ achten, sondern auch auf alles rundherum. Setzt sich deine gewählte Unterkunft auch anderweitig für Nachhaltigkeit ein? Ist die Baumpflanzaktion Teil einer umfassenden Strategie oder ist es die einzige Maßnahme? Uns persönlich sind jedoch Projekte am liebsten, die Klima, Menschen und Biodiversität zugleich im Blick haben. Das kann durchaus auch eine durchdachte Baumpflanzmaßnahme sein!

Die Reisebloggerin Julia Lassner (Globusliebe) bringt es auf den Punkt:

„Ich frage grundsätzlich nach, wo die Bäume gepflanzt werden und ob die Pflege gesichert ist. Meistens bekomme ich daraufhin keine Antwort – oder es besteht plötzlich kein Interesse mehr an einer Zusammenarbeit. Das zeigt mir sehr schnell, welche Unternehmen ehrlich arbeiten und welche Greenwashing betreiben.“ – Julia von Globusliebe

 

Wie nachhaltige Hotels mit dem Thema „Bäume pflanzen“ umgehen

Bei unseren Green Pearls® Unterkünften ist der Ausgleich von CO₂ ein großes Thema. Einigkeit besteht vor allem in einem Punkt: Vermeiden ist besser als kompensieren.

 

CO₂ vermeiden statt schönrechnen

Alessa Konrad vom Naturhotel Outside in Osttirol wird regelmäßig von Firmen kontaktiert, die CO₂-Kompensationsprojekte verkaufen wollen. Ihre Antwort ist immer dieselbe:

„Ja, wir stehen als umweltzertifiziertes Naturhotel für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung, aber wir verfolgen einen anderen Ansatz als Bäume pflanzen. Wir setzen Maßnahmen direkt im Hotel um und geben diese auch unseren Gästen mit: kostenlose Abholung vom Bahnhof bei öffentlicher Anreise, regionaler Einkauf, Verzicht auf Wegwerfprodukte wie Badeschlappen, energieeffiziente Techniken im Wellnessbereich oder die Maximierung unserer PV-Anlage.“

 

Der Ansatz ist klar: Erst einmal Emissionen dort vermeiden, wo sie entstehen. Das gilt übrigens nicht nur für Hotels, sondern auch für Reisende selbst: lieber mit dem Zug statt mit dem Flugzeug, einen Koffer leihen statt neu kaufen oder gleich in einem nachhaltigen Hotel übernachten, statt in einer internationalen Kette.

Marion Muller von der norddeutschen Hotelvereinigung SANDcollection fügt dem hinzu, dass sie in ihren nachhaltigen Lifestylehotels SANDnature und SANDglow immer darauf achten, welche Firmen sie unterstützen. Von den MyBoo Bambusfahrrädern zum Ausleihen über den Samova Tee beim Frühstück bis hin zum klimaneutralen Recycling-Toilettenpapier von Green Hygiene. Bei letzterem wird die “Klimaneutralität” übrigens nicht durch Bäume, sondern durch (eigene und über Climate Partner geförderte) Solarenergie erreicht.

 

Erfolgreiche Waldprojekte – wenn sie richtig gedacht und gemacht sind

Die Kritik am “Bäume pflanzen fürs Klima” bedeutet jedoch nicht, dass es grundsätzlich abgelehnt wird. Im Gegenteil: Einige Green PearlsⓇ Hotels haben beeindruckende Projekte ins Leben gerufen, die Artenvielfalt fördern und Ökosysteme stärken.

 

Machu Picchu Peru im Nebel
Der Nebel ist etwas Typisches für Machu Picchu und der umliegende Wald wurde mit Hilfe von Inkaterra wieder aufgeforstet. © ZHENYA SWAN PHOTOGRAPHY

 

Ursprünglicher Nebelwald in den peruanischen Anden

Ein Vorzeigeprojekt ist das Nebelwaldprojekt des Inkaterra Machu Picchu Pueblo Hotels. Als Gründer José Koechlin in den 1980er-Jahren das Grundstück erwarb, war der einstige Nebelwald bereits gerodet und in landwirtschaftliche Flächen verwandelt worden. Anstatt dies zu akzeptieren, begann er, den ursprünglichen Wald rund um das Hotel Schritt für Schritt wiederherzustellen.

Heute – rund 30 Jahre später – können Gäste die Früchte dieser Pionierarbeit mit eigenen Augen sehen: Orchideen, Schmetterlinge und seltene Vogelarten wie der Andenfelsenhahn. Mit weiteren Initiativen wie einem umfassenden Abfallmanagement und Flusssäuberungen trug Inkaterra zudem dazu bei, dass Machu Picchu 2017 als erstes klimaneutrales Weltwunder ausgezeichnet wurde.

Das Besondere: Hier stand nie eine schnelle CO₂-Kompensation im Vordergrund, sondern echtes, langfristiges Engagement für Natur und Artenvielfalt.

 

Wälder direkt vor der Haustür anlegen

Auch viele europäische Hotels setzen auf Aufforstung und Waldschutz – und zwar direkt bei ihren Unterkünften, allerdings nicht unbedingt als Kompensationsmaßnahme, sondern als Naturschutz zum Anfassen:

Loft 500 nachhaltiges Hotelzimmer im Hotel Klosterbräu Seefeld
Hotelzimmer mit Holz aus dem eigenen Wald – Holz, das zu Möbeln verarbeitet wird, speichert weiterhin CO2. ©David Johannsen | Hotel Klosterbräu

 

  • Gut Sonnenhausen, Bayern
    Vor mehreren Jahren pflanzte das Hotel entlang des hoteleigenen Höhenwegs rund 400 Bäume und über 10.000 Sträucher. Heute profitieren Gäste, Mitarbeitende und Tierwelt gleichermaßen von der neuen Vielfalt in der Flora.
  • Naturresort Gerbehof, Bodensee
    Das Bio-Hotel bei Friedrichshafen ist von eigenem Wald umgeben. Das Holz wird unter anderem auch für die eigenen Möbel genutzt, während Tot- und Käferholz zur Energiegewinnung dienen. Gleichzeitig gibt es eine Waldruhezone für Wildtiere. Gastgeberin Ursula Wagner sieht es kritisch, Bäume als reine CO₂-Kompensation zu nutzen: „In diesem Bereich wird viel Greenwashing betrieben.“
  • OLM Nature Escape, Südtirol
    Anstatt Bäume irgendwo zu pflanzen, hat das OLM einen eigenen Wildgarten mit Biotop-Pflanzen angelegt – inklusive alter, regionaler Obstbaumarten. „Für uns bedeutet echter Klimaschutz nicht Quantität, sondern Qualität. Wir übernehmen Verantwortung vor Ort, statt auf Fernprojekte zu setzen“, so Gastgeberin Astrid Hellweger.
  • My Arbor, Südtirol
    Als „Baumhotel“ ist das nachhaltige Wellnesshotel My Arbor eng mit dem Wald verbunden. Rund um das Haus werden regelmäßig neue Bäume wie Fichten, Zirben, Tannen oder Lärchen gepflanzt. Damit wird nicht nur CO₂ gebunden, sondern auch die Biodiversität gestärkt und der Wald erhalten. Zum Ökosystem gehören auch Fichten. Über diese erzählt Gastgeberin Alexandra Huber: „Das Problem ist, dass Fichten anfällig für den Borkenkäfer sind, die manchmal ganze Hänge vernichten. Genau deswegen versuchen wir diese nachzurüsten.”
  • Hotel Klosterbräu, Tirol
    Neben einem eigenen Wald (aus diesem stammt z. B. das Holz für die Naturzimmer) hat das Hotel 2025 ein neues Projekt gestartet: Auf dem Pfarrhügel wurden gemeinsam mit Gästen 300 Apfelbäume Schon bald sollen die Früchte im Hotel verarbeitet und genutzt werden – vom Apfelstrudel bis zum Tierfutter für den hauseigenen Streichelzoo.

 

Ein Wald mitten in der Stadt

Mikrowald bei der Pflanzung und Jahre später
Der Mikrowald vom Hotel Luise – kurz nach der Pflanzung und heute. ©Hotel Luise / Kollage lf

 

Dass Waldprojekte nicht nur auf dem Land möglich sind, zeigt das Hotel Luise in Erlangen. Dort entstand ein Mikrowald mit über 200 Bäumen – angelegt nach ökologischen Prinzipien, mit unterschiedlichen Pflanzenhöhen, die zusammen wie ein echter Wald funktionieren.

Laura Heufelder vom Hotel erklärt:

„Unser Mikrowald verbessert nicht nur das Mikroklima, sondern ist auch ein Paradies für Vögel, Insekten und Kleintiere geworden. In erster Linie versuchen wir aber, gar kein CO2 zu verursachen. Nur im letzten Schritt kompensieren wir CO2, dass sich nicht vermeiden lässt. Dabei geht es nicht nur um den ökologischen Aspekt, sondern auch den ökonomischen, denn es werden dadurch Arbeitsplätze geschaffen.”

 

Den eigenen Wald schützen und genießen

Nicht jedes nachhaltige Hotel pflanzt neue Bäume – manche schützen bewusst den Wald, der sie umgibt, und machen ihn für Gäste auf besondere Weise erlebbar.

 

Paradiso Pure.Living Vegan Hotel , Südtirol
Dolomiten mit dem Auto? Das geht zum Schutz des Waldes nur mit Genehmigung. ©Paradiso Pure.Living Vegan Hotel

 

Auf über 2.000 Metern Höhe, mitten im UNESCO-geschützten Naturpark Schlern-Rosengarten auf der Seiser Alm, liegt das Paradiso Pure.Living Vegan Hotel. In dieser sensiblen Umgebung ist Naturschutz oberstes Gebot. Um die Belastung durch Verkehr zu minimieren, gilt hier eine strikte Regel: Gäste dürfen mit dem Auto nur an An- und Abreisetagen fahren, während des Aufenthalts bleibt es auf dem Parkplatz.

Das Hotel stellt dafür ein spezielles Transit-Permit aus, das von den Ranger*innen des Parks kontrolliert wird. So wird sichergestellt, dass die alpine Natur nicht nur erhalten bleibt, sondern auch kommende Generationen sie genießen können.

 

Hotel Klosterhof – Alpine Hideaway & Spa, Bayern

Auch im Klosterhof – Alpine Hideaway & Spa in Bayerisch Gmain steht der angrenzende Wald im Mittelpunkt. Gäste erleben ihn etwa beim achtsamen Waldbaden, das nicht nur Entspannung, sondern auch ein neues Bewusstsein für die Natur fördert. Ergänzt wird das Angebot durch einen Kräutergarten und eine „grüne Wand“ am Buffet, an der frische Kräuter direkt geerntet werden können.

Hier geht es nicht um CO₂-Kompensation, sondern darum, Natur erlebbar zu machen, ihre Ressourcen wertzuschätzen und ein Stück Ursprünglichkeit in den Alltag der Gäste zu bringen.

 

Klimaneutrale Übernachtungen mit CO₂-Kompensation

Ein Mensch läuft durch den Wald.
©SCHWARZWALD PANORAMA

 

Ein Sonderfall in unserem Netzwerk ist das SCHWARZWALD PANORAMA in Bad Herrenalb. Das Haus von Gastgeber Stephan Bode gilt als Pionier der nachhaltigen Hotellerie: Bio-Zertifizierung in Gold, ein Zero-Waste-Frühstücksbuffet und Hotelzimmer aus 100 % kreislauffähigen Materialien („Circular Living“) setzen Maßstäbe.

Doch auch hier lassen sich nicht alle Emissionen vermeiden. Um klimaneutrale Übernachtungenundklimaneutrale Tagungen anzubieten, arbeitet das Hotel deshalb mit ClimatePartner zusammen. Der Grundsatz bleibt klar: Reduktion vor Kompensation. Unvermeidbare Emissionen werden jedoch transparent ausgeglichen – unter anderem über zwei Waldprojekte, die Teil eines größeren Portfolios aus 20 anerkannten Klimaschutzinitiativen sind.

So konnte das SCHWARZWALD PANORAMA bereits 5.710 Tonnen CO₂ reduzieren, entfernen oder vermeiden und gleichzeitig 6.010 Kilogramm Plastik sammeln. Zudem wurden in den Jahren 2023 und 2025 insgesamt 112 Bäume gepflanzt, sowohl in Deutschland als auch international, immer als Teil eines umfassenderen Klimaschutzkonzepts.

 

FAQ und Tipps: Bäume pflanzen zum Emissionsausgleich auf Reisen

Ist Bäume pflanzen zum CO2-Ausgleich sinnvoll?

Jein. Es ist nur sinnvoll, wenn es durchdacht, standortgerecht und langfristig angelegt ist. Viele Projekte scheitern an fehlender Pflege oder dienen mehr dem Marketing als dem Klima. Wer wirklich etwas bewegen möchte, sollte vor allem Emissionen vermeiden und die unvermeidbaren Emissionen über anerkannte Klimaschutzprojekte (nicht unbedingt Baumpflanzungen) ausgleichen.

 

Wie erkenne ich Greenwashing?

Sei kritisch bei Versprechen wie „Ein Baum pro verkaufte Zahnpastatube“. Frag nach: Wo werden die Bäume gepflanzt? Wer kümmert sich um die Pflege? Seriöse Unternehmen beantworten solche Fragen transparent – Greenwasher eher nicht.

 

Wie kann ich selbst aktiv werden?

  • Nachfragen stellen: Ruhig auch mal eine Mail an Firmen schreiben, die mit Baumpflanzaktionen werben.
  • Vor Ort pflanzen: Bäume in der eigenen Umgebung pflanzen – dort, wo man sich selbst um sie kümmern oder zumindest den Erfolg sehen kann.
  • Bewusst konsumieren: Wie Ursula Wagner vom Naturresort Gerbehof betont: „Es sollte jeder im täglichen Leben auf Umwelt und Natur achten. Muss das Licht immer brennen? Brauche ich Produkte wie Avocados, die riesige Mengen Wasser verbrauchen?“ Achtsamkeit im Alltag spart oft mehr CO₂ als symbolische Pflanzaktionen.
  • Kreativ denken: Fabienne Anhamatten vom Hotel Bella Vista Zermatt zeigt ein schönes Beispiel: Ihr Weihnachtsbaum wurde nicht entsorgt, sondern im Frühling eingepflanzt – so bleibt er Teil des Kreislaufs.

 

Zum Abschluss sagen wir: Echter Klimaschutz auf Reisen beginnt nicht mit dem Pflanzen eines Baums, sondern mit vielen kleinen, achtsamen Entscheidungen unterwegs.

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So sieht Solo-Travel für Männer in 2026 aus https://green-travel-blog.com/de/so-sieht-solo-travel-fuer-maenner-in-2026-aus/ https://green-travel-blog.com/de/so-sieht-solo-travel-fuer-maenner-in-2026-aus/#respond Tue, 30 Sep 2025 06:13:15 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=71023 Solo-Travel wird ein immer stärkerer Trend – neuerdings auch für Männer. Neuerdings? Nun, historisch gesehen, waren die berühmtesten Reisenden alle Männer. Marco Polo, Ibn Battuta, Alexander von Humboldt – you name them. Bei modernen Reisebloggern und Abenteurern dominieren ebenfalls die männlichen Solo-Reisenden – was ist…

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Solo-Travel wird ein immer stärkerer Trend – neuerdings auch für Männer. Neuerdings? Nun, historisch gesehen, waren die berühmtesten Reisenden alle Männer. Marco Polo, Ibn Battuta, Alexander von Humboldt – you name them. Bei modernen Reisebloggern und Abenteurern dominieren ebenfalls die männlichen Solo-Reisenden – was ist dann also mit „neuerdings“ gemeint? Wir haben die Antworten, passende Destinationen, nachhaltige Unterkünfte und spezielle Angebote!

 

Männliche Solo-Travel-Vorbilder in den Medien

Nach der Schule ein Jahr auf Weltreise oder den Job hinschmeißen und Travel-Blogger werden – davon träumen viele und es hat (auch durch die mediale Ausschlachtung) den Anschein, als würde es allen gelingen. Oder zumindest sehr vielen. Die Wahrheit ist: Es sind nur sehr wenige. In meinem Abschlussjahrgang waren über 100 Menschen und nur einer davon ging zum Solo-Travel nach Thailand. Und Travel Blogger ist selbst er nicht geworden. Wie viele kennst du?

 

YouTube-Reisende im Trend

Zu den männlichen YouTube-Reisenden, die ich persönlich gerne mit meiner Familie ansehe, gehören Joe KhaTTab (Saudi Arabien, 18,3 Millionen Abonnenten) und Ibn Hattuta (Palästinensischer Flüchtling aus Jordanien, 3,1 Millionen Follower). Beide leben vom Reisen und sind seit Jahren allein unterwegs.

Johnny Ward verließ Irland in 2006. Seitdem hat er innerhalb von 11 Jahren jedes Land dieser Welt bereist und mit seinem Blog “oneStep4ward” rund 3 Millionen Dollar verdient. (Mittlerweile ist er aber nicht mehr allein unterwegs, sondern hat geheiratet und sich mit seiner Frau in Thailand niedergelassen – dies berichtet er z. B. als er in Kooperation mit uns das Keemala auf Phuket besucht hat.)

Screenshot Solo-Weltreise Instagram Johnny Ward
Als Mann Solo unterwegs – Screenshot vom Instagram-Acount von Johnny Ward (@onestep4ward) 91k Follower

 

Reisen, um die Welt zu verbessern

Es gibt viele Männer da draußen, die auf Reisen das Abenteuer suchen. Einige tun dies auch auf nachhaltige Art und versuchen, auf und durch ihre Reisen zu helfen. Sehr sympathisch fand ich z. B. den deutschen Survival-Experten Rüdiger Nehberg (bereits verstorben).

“Kann ein Einzelner die Welt verbessern? Natürlich, wer denn sonst!” –  Rüdiger Nehberg

Auch der Engländer Douglas Maclagan war in jungen Jahren als Solo-Traveler unterwegs – bis ihn das Schicksal nach Nepal brachte, wo er das nachhaltige The Pavilions Himalayas – The Farm aufgebaut hat. Die inspirierende Geschichte über das Resort mit Impact kannst du hier lesen.

Eheleute Insuba und Douglas Maclagan vor ihrem Eco-Luxus-Resort in Nepal
Douglas Maclagan lernte in Nepal seine Frau Insuba kennen und baute dort ein Charity Hotel auf. ©The Pavilions Himalayas – The Farm

 

Der Solo-Reisende von heute (Erkenntnisse der ITB)

Wenn die Reisebranche heute davon spricht, dass Solo-Reisen „neuerdings“ auch für Männer ein Trend geworden ist, dann sind damit allerdings in erster Linie diejenigen gemeint, die ein “normales” Leben führen. So wie Uwe, der ehemalige Arbeitskollege von meinem Vater, Jahrgang 1960, der sich für seinen Solo-Urlaub immer Gruppenreisen bucht. (Heißt, er bucht allein, und kommt dann in Kontakt mit Mitreisenden.)

Sonja Salzburger von der Süddeutschen Zeitung hat sich den Solo-Reisetrend auf der Tourismusmesse ITB Berlin 2025 angesehen.

Ihre Erkenntnisse und die sich daraus ergebenden Prognosen für 2026

  • Viele Solo-Reisende sind schon älter (ein Indiz dafür ist, dass Solo-Reisende sich laut Tui gern über Facebook verabreden)
  • Solo-Reisende sind nicht an Ferienzeiten gebunden und reisen gerne in der Nebensaison
  • Laut einer Umfrage von Tui, seien nur 4 % allein unterwegs, weil sie keine Reisepartner haben
  • Stattdessen sind die am häufigsten genannten Gründe bei der Tui-Umfrage: “Ich schätze die Unabhängigkeit” (Jede*r Dritte), “Zeit für eine persönliche Herausforderung” (Jede*r Vierte)
  • Laut der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) reisten im Reisejahr 2023 11,1 % der deutschen Urlauber*innen allein (7,13 Millionen)
  • Bei der Wahl der Reiseziele unterscheiden sich Alleinreisende nicht von anderen.

 

Mann im Korbstuhl liest Buch auf der Reise mit Blick auf den Strand
©tunedin | Stock.Adobe.com

 

Bereit für die (nachhaltige) Solo-Reise?

Wie du siehst, musst du bei einer Solo-Reise nicht vor dem Klischee fürchten, dass du keine Freunde hast. Stattdessen kannst du es genießen, Zeit für dich zu haben (Me-Time) und dabei flexibel, frei und unabhängig zu sein. Wenn du in der Nebensaison reist, ist dies auch nachhaltig, da es den Tourismus entzerrt, Jobs sichert und sich die Umwelt-Auswirkungen besser regulieren lassen.

Um deine Reise nachhaltig zu machen, solltest du insbesondere zwei Dinge beachten:

  • Anfahrt (wenn möglich umweltfreundlich mit dem Zug)
  • Unterkunft (hier empfehlen wir natürlich unsere Green PearlsⓇ Partner

 

Nachhaltige Urlaubs-Angebote für alleinreisende Männer

Wir haben in unserem Netzwerk nachgefragt, bei welchen Green PearlsⓇ Hotels häufig Solo-Reisende Männer zu Gast sind und wer für diese Zielgruppe sogar spezielle Angebote hat.

 

“Men’s Active Health” im OCÉANO Health Spa Hotel auf Teneriffa

Océano Hotel Teneriffa Meerblick
Nachhaltiger Solo-Urlaub auf Teneriffa ©Océano Health Spa Hotel

 

Ein Hotel, wo du z. B. viele Solo-Reisende antriffst, ist das OCÉANO Health Spa Hotel auf der Kanareninsel Teneriffa (ganzjährig warmes Klima). Das Hotel liegt direkt am Atlantik und bietet dir nicht nur Wellness, sondern auch Fastenkuren und Gesundheitsprogramme. “Die Zahl der alleinreisenden Frauen ist themenbedingt (Yoga, Wellness, Spa) höher”, erzählt uns Simone Schleicher vom Hotel. “Doch es kommen auch konstant Männer allein zu uns.”

Speziell für diese Zielgruppe gibt es ein Aktiv-Programm für eine definierte Shape und mehr Energie:

  • Einzelzimmer mit Meerblick
  • Health Spa Diät (bestehend aus regionalen (Bio-)Zutaten)
  • Nutzung des Spa-Bereichs, u.a. mit Thalasso Pool, Fitnesscenter, Saunen und Meerwasserpool
  • Einführendes Arztgespräch und HRV-Messung (Herzratenvariabilität)
  • Drei Therapeutische Anwendungen
  • Dreimal Personal Training
  • Eine Fußreflexzonenmassage
  • Einmal Express Power Lift for Men
  • Fünfmal Freie Teilnahme am Yoga- und Entspannungsprogramm

Zum Angebot: OCÉANO Men’s Active Health

 

“Me-Time” im Baumhotel My Arbor in Südtriol

Ruheraum mit Blick auf die Berge. Plose bei Brixen Südtirol - Nachhaltiger Urlaub
Me-Time mit Wellness und Natur nachhaltig erleben ©My Arbor

 

Lieber Berge statt Meer? Dann ist das nachhaltige Adults-Only Hotel My Arbor bei Brixen eine gute Adresse. In dem luxuriösen Wellnesshotel saunierst du mit Solarstrom und bist mit vielen anderen Solo-Reisenden zusammen. Das Hotel begrüßt Gäste erst ab 16 und achtet sehr darauf, dass Gäste ihren Aufenthalt ganz nach ihren eigenen Wünschen gestalten können.

“Den Trend zum Alleinreisen haben wir bei uns tatsächlich vermehrt bemerkt. Soloreisende sind bei uns herzlich willkommen und können aus einer Vielzahl von Aktivitäten wählen. ” – Alexandra Huber von der My Arbor Gastgeberfamilie

Der Solo-Travel-Trend betreffe sowohl Frauen als auch Männer und auch wenn es keine speziellen Angebote nur für Männer gibt, so ist z. B. das Angebot MY SPECIAL TIME für alle passend.

 

Nachhaltige Hotels für Motorradfahrer/ Biker?

Das Relais del Maro im italienischen Ligurien berichtet, dass als alleinreisende Männer gern Biker zu ihnen kommen – teilweise haben diese sich schon vorher als Gruppe zusammengetan. So ganz allein ist man als Biker ja nie. “Sie genießen dann Motocross-Touren in den Bergen und kaltes Bier auf unserer Terrasse”, erzählt Martina Dellarbar. Das Hotel selbst ist ein Albergo Diffuso und auf mehrere ehemalige Wohn- und Geschäftsgebäude im Dorf Borgomaro verteilt.

Dörfer im Wandel - Wie ein Albergo Diffuso ein italienisches Dorf retten kann.
Authentischer Urlaub im Dorf Borgomaro in Ligurien – 13 Kilometer von der Küste entfernt. @Relais de Maro

 

Auch im Wellnesshotel STURM in Mellrichstadt in Deutschland checken häufig Biker als Gäste ein. Früher einmal – bevor das Hotel sich ganz auf Bio, Natur und Nachhaltigkeit ausrichtete – war das Hotel nämlich ein “Biker Hotel” gewesen, das vielen in guter Erinnerung geblieben ist und bleibt.

Solo reisende Männer sind im STURM gern gesehene Gäste. Julius Schulze-Diekhoff von der Gastgeberfamilie verrät, dass bereits an einem speziellen Angebot für Männer getüftelt werde.

 

Frage: Ist Urlaub mit dem Motorrad ökologisch vertretbar?

Das kommt in erster Linie auf dein Motorrad an. Elektromotorräder sind aktuell noch wenig im Umlauf, wie der ADAC in seinem Marktbericht von 2025 erklärt. Im Gegensatz dazu, sind einige der neuesten Motorrad-Modelle sogar 20-Mal dreckiger als ein Verbrennerauto, weil sie riesige Motoren verbauen. Bei anderen Berechnungen schneidet ein Motorrad besser ab, als ein Auto – wenn im Auto nur eine Person sitzt.

Das Problem ist aber auch, dass Motorradfahren meist als “Freizeitsport” betrieben wird – und somit einfach nur Extra-CO2 in die Luft pustet. Als “Hobby” halten wir daher nur E-Motorräder für vertretbar. Wenn überhaupt. Und hier trifft es sich gut: Sowohl das Relais del Maro als auch das STURM stellen dir E-Ladesäulen zur Verfügung 🙂

 

“Männer-Auszeit” im Hotel Das Rübezahl

Wanderguide Bergbaschdi vom Hotel Das Rübezahl
Sabastian Remmler aka „Bergbaschdi“ ist dein Wanderguide im Hotel Das Rübezahl. Er selbst hat bereits über 54 Fünftausender erklommen. ©Hotel Das Rübezahl

Als Mann musst du aber nicht Bier trinken und Motorradfahren (dieses Klischee dürfen die 90er ehrlich gesagt gern zurückhaben). 2026 darf man(n) sich auch mal eine Wellness-Auszeit gönnen. So sieht es auch das Hotel Das Rübezahl im Allgäu. Rückenmassage, Kopf- und Nackenmassage, 4-Gang-Menü im Haubenrestaurant … Und das alles nur für dich! Wäre das nicht auch mal schön?

 

Männer allein und nachhaltig unterwegs

Wie du siehst – die Welt liegt dir als Solo-Reisender zu Füßen und viele Hotels haben sich sogar spezielle Angebote überlegt. Ebenfalls hat die aktuelle Auswertung gezeigt, dass viele das Alleinreisen für Selbstreflexion nutzen.

Du und deine Umwelt, du und der Planet. Jede Entscheidung, die du triffst, hat eine Auswirkung – das gilt auch fürs Reisen. Mit den Hotels, die wir dir vorgestellt haben, kannst du einen Beitrag dazu leisten, dass es nachhaltiger wird.

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Aufgewachsen im Hotel Korinjak: Meine Familiengeschichte im ersten vegetarischen Hotel Kroatiens https://green-travel-blog.com/de/aufgewachsen-im-hotel-korinjak-familiengeschichte-vegetarisches-hotel-kroatien/ https://green-travel-blog.com/de/aufgewachsen-im-hotel-korinjak-familiengeschichte-vegetarisches-hotel-kroatien/#respond Fri, 26 Sep 2025 06:31:24 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=70793 Manche Geschichten lassen sich nur schwer in Worte fassen, und das Leben meines Großvaters ist eine davon. Wenn ich auf meine Kindheit zurückblicke, wird mir klar, wie ungewöhnlich sie war. Ich bin auf der Insel Iž aufgewachsen, umgeben von Yoga, Meditation, Gongbädern und Menschen aus…

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Manche Geschichten lassen sich nur schwer in Worte fassen, und das Leben meines Großvaters ist eine davon. Wenn ich auf meine Kindheit zurückblicke, wird mir klar, wie ungewöhnlich sie war. Ich bin auf der Insel Iž aufgewachsen, umgeben von Yoga, Meditation, Gongbädern und Menschen aus allen Ecken der Welt. Damals kam mir das ganz normal vor – der Rhythmus der Sommer, die ich im und um das Hotel Korinjak verbrachte, dem Familienunternehmen, das er und mein Vater aufgebaut hatten. Erst später wurde mir klar, wie außergewöhnlich das alles war.

 

Eine Vision, die auf Geduld und Respekt basiert

Das Hotel war nie nur ein Arbeitsplatz. Von Anfang an ging es darum, einen Ort zu schaffen, an dem sich die Menschen akzeptiert fühlen, an dem die Natur respektiert wird und an dem die Besucher mehr als nur Erinnerungen an das Meer mitnehmen. Mein Großvater hat lange vor vielen anderen verstanden, dass Reisen uns verändern kann – wenn wir es bewusst tun.

Er wurde auf Iž geboren und kennt die Insel wie seine Westentasche: ihren Wassermangel, ihren harten Boden und ihre Traditionen, die sowohl in Not als auch in Überfluss verwurzelt sind.

„Auf einer Insel lernt man schnell, widerstandsfähig und einfallsreich zu sein“,

sagte er mir oft. „Man respektiert, was man hat.“ Diese Werte – Widerstandsfähigkeit, Einfallsreichtum, Respekt – wurden zur Grundlage für alles, was er schuf. Und sie sind bis heute die Worte, mit denen ich ihn beschreiben würde.

Ein Paar sitzt lächelnd in einem türkisfarbenen Boot auf ruhigem Wasser während des Sonnenuntergangs. Der Horizont ist mit entfernten Inseln übersät, was eine friedliche, ruhige Szene schafft.
Gründer Ratko Vlahov und seine Frau | ©Privatfoto; Hotel Korinjak

 

Inspiriert von einem indischen Lehrer

Als er vor 25 Jahren das erste vegetarische Hotel an der Adriaküste eröffnete, war das alles andere als eine naheliegende Entscheidung. „Es war eine Chance und ein Risiko, das ich eingehen wollte“, sagt er. Die Idee entstand während seiner Reisen nach Indien mit seinem Lehrer Maheshwarananda. Es ging nie nur um Essen oder Tourismus. Er wollte einen Ort schaffen, an dem Menschen entschleunigen, nachdenken und eine spirituellere Lebensweise entdecken können.

Natürlich stieß die Idee bei den Einheimischen auf Skepsis. „In den ersten zehn Jahren haben sie uns meistens verspottet“, erinnert sich mein Großvater lachend. „In den nächsten zehn Jahren waren sie tolerant und vor fünf Jahren haben sie unser Konzept als normal akzeptiert. Veränderungen kommen hier nur langsam voran.“ Während viele Einheimische Schwierigkeiten hatten, den Sinn darin zu erkennen, waren internationale Besucher oft schneller bereit, sich darauf einzulassen.

„Das ursprüngliche Ziel, das bis heute gilt, ist es, den Menschen Spiritualität näherzubringen, ihr Bewusstsein zu schärfen und ihnen einen humanen Umgang mit allen Lebewesen zu vermitteln“,

erklärte er. „Das ist im Tourismus eine Herausforderung, vor allem wenn die Gäste nur für ein oder zwei Wochen kommen. Aber wichtig ist, ihnen diese Möglichkeit aufzuzeigen und sie wissen zu lassen, dass es sie gibt. Dass es etwas ist, das es wert ist, angestrebt zu werden.“

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Gäste spüren den besonderen Geist

Dieses Gefühl der Möglichkeit spüren die Gäste, wenn sie ankommen. Viele sagen, dass sie nicht nur von der vegetarischen Küche angezogen werden, sondern auch von der Energie des Ortes – dem Gemeinschaftsgefühl, der Führung, dem Rückzug vom Trubel des Alltags. Wenn Gäste zu mir an die Rezeption kommen, höre ich sie oft sagen: „Wir sind zu Hause.“ Dieser einfache Satz fasst alles zusammen, was mein Opa erreichen wollte – einen Urlaub nicht für Luxus, sondern für die Seele.

Auch wenn das Hotel gewachsen ist und die nächste Generation unserer Familie den täglichen Betrieb übernommen hat, ist das Wesentliche gleich geblieben. Wir bieten nicht nur Räumlichkeiten und Programme. Wir bieten Verbindungen. Zwischen Menschen, Kulturen und uns selbst mit der Welt um uns herum und in uns.

 

Das Hotel Korinjak bleibt vegetarisch

Ein älterer Mann mit Hut und weißem Hemd sitzt auf einem Boot unter einem sonnigen blauen Himmel. Sein Gesichtsausdruck ist entspannt, im Hintergrund sind das Meer und Bäume zu sehen.
Ratko Vlahov | ©Privatfoto; Hotel Korinjak

Als ich meinen Großvater nach der Zukunft fragte, blieben mir seine Worte im Gedächtnis: 

„Ich bin überzeugt, dass das Hotel vegetarisch bleiben wird. Was jetzt und in Zukunft besonders wichtig ist, ist, die Menschen dazu zu inspirieren, einen spirituelleren Weg einzuschlagen und ihren Alltag bewusster wahrzunehmen. Damit dies zur Gewohnheit wird, müssen sie es immer wieder üben – beginnend mit dem Moment, in dem sie aufwachen.“

Während ich mich mit der Insel beschäftige und über die Herausforderungen des nachhaltigen Tourismus nachdenke, wird mir klar, wie zukunftsweisend seine Vision war. Lange bevor „grünes Reisen“ zum Trend wurde, hat er verstanden, dass Tourismus einen Ort entweder ausbeuten oder schützen kann. Seine Entscheidung war immer klar. Für ihn und für uns ging es darum, mit der Natur zu leben, nicht gegen sie.

Das ist das Erbe, das wir weiterführen. Das Hotel Korinjak hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Jede Generation hat ihre Spuren hinterlassen, doch der Geist ist derselbe geblieben: ein einfacher, achtsamer Ort, an dem Menschen wiederentdecken, was wirklich wichtig ist. Als ich ihn einmal fragte, was die Tourismusbranche am meisten braucht, lachte er nur: „Es sollte mehr Orte wie diesen geben, haha.“

 

Dies ist ein Gastbeitrag von Mikela Vlahov.

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Calmcation – Lohnt es sich, für Nichtstun Geld zu zahlen? https://green-travel-blog.com/de/calmcation-lohnt-es-sich-fuer-nichtstun-geld-zu-zahlen/ https://green-travel-blog.com/de/calmcation-lohnt-es-sich-fuer-nichtstun-geld-zu-zahlen/#respond Tue, 23 Sep 2025 06:47:58 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=70980 Einfach mal – gar nichts tun. Ganz bewusst den süßen Müßiggang genießen. Was nicht klingt, als wäre es etwas bahnbrechend Neues, hat sich in letzter Zeit zu einem Reisetrend mit der Bezeichnung Calmcation entwickelt. Jetzt fragst du dich vielleicht: Muss ich dafür extra in den…

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Einfach mal – gar nichts tun. Ganz bewusst den süßen Müßiggang genießen. Was nicht klingt, als wäre es etwas bahnbrechend Neues, hat sich in letzter Zeit zu einem Reisetrend mit der Bezeichnung Calmcation entwickelt. Jetzt fragst du dich vielleicht: Muss ich dafür extra in den Urlaub fahren? Unsere Antwort: Du solltest es zumindest in Betracht ziehen. Gerade dann, wenn Stress dein ständiger Begleiter ist!

 

Warum sind wir eigentlich alle so gestresst?

Stress ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine der größten Gesundheitsgefahren unseres Jahrhunderts. “Jeder hat manchmal Stress”, schreiben sie. Doch: “Zu viel Stress kann zu körperlichen und psychischen Problemen führen.

Wenn ich so an meinen Bekanntenkreis denke, so sind irgendwie alle im “Stress”. Die Hoteliers aus unserem Netzwerk, berichten laufend von “Stress” oder davon “extrem eingespannt” zu sein. Thomas Steiner vom Aparthotel OLM Nature Escape in Südtirol schrieb mir sogar, er sei “aktuell ziemlich unter Beschuss” (zum Glück nur durch positive Ereignisse, wie er mich später noch beruhigte).

Es zeigt: Stress ist für viele ein permanenter Zustand. Es gibt laufend viel zu tun, der Kalender ist voller Termine und zwischendurch piept immer fleißig die Smartwatch und erinnert uns daran, 5 Minuten vom Schreibtisch aufzustehen oder 3 x tief ein- und auszuatmen!

Das Zauberwort in diesem Hamsterrad könnte CALMCATION heißen, eine verlockende Verbindung aus Ruhe (calm) und Urlaub (vacation).

 

Aber muss ich für eine Calmcation in den Urlaub fahren?

Frau schwimmt in einem natürlichen Naturschwimmteich, ihr Gesicht taucht aus dem Wasser auf.
Einfach mal abtauchen und bei sich sein. ©STURM

 

Muss ich dafür wirklich wegfahren und Geld ausgeben, wenn ich dann doch nichts mache? Könnte man nicht auch einfach zu Hause Nichtstun? Man könnte. Doch warum tust du es nicht zwischendurch „einfach“ mal?

Wie viele „Abers“ sind dir gerade spontan durch den Kopf geschossen? Die Wäsche, das Aufräumen, diese eine Mail, das Essen, das Spülen, die Familie, das Smartphone… irgendwie klappt es eben nicht mit dem „einfach mal“ Nichtstun. Und wenn, dann kommt ganz schnell das schlechte Gewissen um die Ecke geschlichen, weil Wäsche und Rumpelecke dafür liegen geblieben sind.

In einem (natürlich nachhaltigen!) Hotel hingegen musst du weder kochen noch putzen, noch Wäsche waschen, noch Mails checken (du bist ja im Urlaub!) Du kannst auch nicht schnell noch ins Büro fahren oder noch eben diese eine Sache erledigen, sondern es ist voll akzeptiert, dass du eben nicht da bist – und nichts machst!

  • Ein ähnlicher Trend ist übrigens der Schlaftourismus, über den wir auf dem Blog bereits berichtet haben.

 

Nachhaltige Hotels für deine Calmcation in Deutschland

Karen vom Hotel Okelmanns mit Klangschale im Schneidersitz auf dem Fußboden. Nachhaltiger und Achtsamer Lifestyle.
Gastgeberin Maren Geisler-Okelmann ist Yoga-Lehrerin und Klangschalenmeisterin und somit eine Spezialistin der Ruhefindung. © Okelmann’s

 

Nichtstun zwischen Feldern und Wäldern in Niedersachsen

Für eine Calmcation fährst du am besten dorthin, wo nicht alle sind und wo es ohnehin ruhig ist. Zum Beispiel nach Warpe in Niedersachsen. Noch nie gehört? Dann wird es Zeit! Denn hier befindet sich das Eco-Hotel Okelmann’s. Zum Thema „Nichtstun“ haben Gastgeberinnen Kristin und Maren Okelmann eine klare Meinung:

“Das süße Nichtstun kann man bei uns besonders gut zelebrieren. Ob in der Sauna, im Hot Tub, bei Massagen oder einfach im Daybed im Raum der Stille. Außerdem stehen zahlreiche Sonnenliegen im Garten bereit, um in Ruhe zu lesen, zu träumen oder zu meditieren.” – Kristin Okelmann

Noch nicht überzeugt, dass Warpe der richtige Ort für dich ist? Vielleicht änderst du deine Meinung, wenn du unseren Blog über das gemütliche Dorf liest und erfährst, warum Warpe eine Reise wert ist.

 

Nachhaltige Calmcation in der Rhön

Preisgekrönte Gartenblickzimmer im Hotel STURM Mellrichstadt
In den Preisgekrünten Gartenblickzimmern erwartet dich der beruhigende Blick in die Natur. ©STURM

 

Oder kennst du Mellrichstadt? Die bayrische Stadt mit etwa 5.000 Einwohnern liegt in der Rhön. Dort gibt es ein wunderschön entspanntes Hotel, das STURM, einer unserer langjährigen Green PearlsⓇ Partner, mit Bioküche, Naturschwimmteich und großem Gartengelände. Julius Schulze Dieckhoff, der Sohn der Gastgeber Christa und Matthias, ist seit einiger Zeit auch in den Hotelbetrieb eingestiegen. Ich habe ihn gefragt, ob Mellrichstadt nicht manchmal etwas langweilig für Leute in seinem Alter ist. Seine Antwort:

„Es stimmt, die Rhön ist kein Hotspot für Massentourismus. Manchmal würde ich mir wünschen, hier wäre mehr los – aber genau das ist dein Vorteil, wenn du Ruhe und deine „Calmcation“ suchst. Zwar fehlen beim Wandern die Hütten zum Einkehren, doch gerade deshalb bleibt die Natur hier so ursprünglich und die Stille so einzigartig.“ – Julius Schulze Dieckhoff, STURM

Besonders zu empfehlen sind die neuen, preisgekrönten Gartenblickzimmer – hier gibt es noch nicht einmal einen Fernseher, um dich vom Nichtstun abzulenken – dafür einen Panoramablick direkt in die Natur 🙂

 

Ruhe mit Schwarzwaldluft

Bad Herrenalb ist, zumindest in Deutschland, wesentlich bekannter. Der Luftkurort mit seinen Thermalbädern zieht viele Touristen auf der Suche nach Erholung an. Ideal also, wenn du zu den Leuten gehörst, die zwar Ruhe möchten – aber dabei nicht allein sein wollen (wenn du verstehst, wie ich meine.) Das nachhaltige Gesundheitshotel SCHWARZWALD PANORAMA eignet sich wunderbar zum Abschalten. Die Circular Living Zimmer haben durch ihre natürlichen Materialien ein besonders wohltuendes Raumklima und auch das Design erdet dich und sorgt für eine ruhige Atmosphäre. Nathalie Riegsinger aus der Marketing-Abteilung des Hotels empfiehlt für eine Calmcation:

“Der Blick ins Tal, die klare Schwarzwaldluft und der Rückzug ins Grüne laden ein, einfach mal nichts zu tun. Direkt vor der Tür beginnen zudem gut ausgeschilderte Wanderwege durch das heilklimatische Terrain von Bad Herrenalb.” 

 

Weitere Green PearlsⓇ Partner in Deutschland für deine Calmcation

 

#1 Klosterhof – Alpine Hideaway & Spa, Bayerisch Gmain, Berchtesgaden

Frau blickt auf das Bergpanorama vom Ruheraum des Hotel Klosterhof aus
©Klosterhof – Alpine Hideaway & Spa

 

Das nachhaltige Hotel Klosterhof – Alpine Hideaway & Spa hat fast Alleinlage in Bayerisch Gmain – umgeben von den Bergen des Berchtesgadener Land. Rückzugsorte findest du hier fast überall: in der Leseecke mit Bergblick, im ruhigen Saunagarten oder einfach in den großzügigen Zimmern. Ein Ort, an dem Stille und Natur dich ganz selbstverständlich entschleunigen.

 

#2 Naturresort Gerbehof, Bodensee

„Mehr als Wellness – Seelenwellness“, so beschreibt Gastgeberin Ursula Wagner das Konzept. Das Bio-Hotel am Bodensee hat einen natürlichen Stil. Ob im Steinkreis im Wald, im Saunabereich oder beim Vogelgezwitscher im Garten – im Naturresort Gerbehof kommst du innerlich zur Ruhe, und die Entspannung wirkt lange über den Aufenthalt hinaus. Hinter “Seelenwellness” verbirgt sich zudem noch ein alternatives Konzept, worüber ich in “Retreats für den Geist” mehr berichte.

 

#3 Gut Sonnenhausen, Glonn bei München

Gut Sonnenhausen ist ein altes, wunderschön restauriertes Gutshaus, umgeben von eingener Permakultur-Landwirtschaft und Naturschutzgebiet. Es ist bestückt mit zeitgenössischer Kunst – perfekt für spontane, meditative Spaziergänge oder ein Buch in der Bibliothek. Wer Gesellschaft mag, entspannt sich im Innenhof, wer lieber allein ist, findet stille Bänke am Höhenweg mit Blick über die Lichtung.

 

#4 Hotel Luise, Erlangen

Wintergarten Hotel Dach Erlangen
Der Wintergarten auf der Dachterrasse ist ein herrlicher Platz zum chillen. ©Hotel Luise

 

Calmcation mitten in der Stadt? Geht. Auf der begrünten Dachterrasse, am plätschernden Wasserfall im Tiefhof oder im Private Spa des Hotels Luise in Erlangen – ein urbaner Rückzugsort, an den du dich auch im Großstadttrubel vollkommen zurückziehen kannst. Durch die vielen umweltfreundlichen Aktionen des Hotels, kannst du beim „Nichtstun“ sogar noch Gutes bewirken. 

 

#5 Hotel Das Rübezahl, Füssen, Allgäu

Boutique-Spa, Kaminlobby und kleine thematische Bibliotheken – Hotel Das Rübezahl lädt dich dazu ein, Digital Detox und Ruhe bewusst zu erfahren. Dabei genießt du noch einen herrlichen Blick auf Schloss Neuschwanstein. Hier kannst du mehr über das Digital Detox Konzept erfahren.

 

Nachhaltige Calmcation in Österreich

Ein Paar entspannt sich in der Zirben Suite vom Naturhotel Outside
Calmcation in der Zirbenstube. ©Naturhotel Outside

 

Auch in Österreich gibt es zauberhafte Orte, die wie geschaffen sind, um einfach mal nichts zu tun. Besonders empfehlen möchte ich dir das Hotel Klosterbräu in Seefeld. Seefeld ist zwar eine bekannte Urlaubsregion in Tirol, doch das traditionsreiche Klosterhotel hat seinen ganz eigenen, ruhigen Charme. Hier vereinen sich jahrhundertealte Mauern mit dem Komfort eines 5-Sterne-Hauses – ideal, um wirklich loszulassen und dich rundum umsorgt zu fühlen.

Wie Gastgeberfamilie Seyrling es beschreibt:

 „Nichts tun. Kein Termin, kein Plan – nur du, ein Liegestuhl und die Ruhe der Berge. Im Garten Eden (Liegewiese und Naturgrundstück vom Hotel) findest du genau diesen Ort. Zwischen alten Klostermauern, sanftem Grün und dem leisen Rascheln der Blätter wartet ein bequemer Liegestuhl oder eine Hängematte – perfekt, um einfach mal abzuschalten.”

In Osttirol gibt es das Naturhotel Outside, mitten im Nationalpark Hohe Tauern. Viele kommen zum Hotel zum Wandern, doch du kannst auch Müßiggang genießen. Geeignet dafür sind die gemütliche Lobby mit Kaminfeuer oder der neu gestaltete Nature Spa mit Heilwasser-Solebad.

 

Nichtstun und abschalten in Südtirol

LA VIMEA, vagan and adults only hotel, Italy
Das vegane Adults Only Hotel in Naturns ist ein Ort der Entspannung. ©LA VIMEA

 

Südtirol verbindet beeindruckendes Alpenpanorama mit italienischem Lebensgefühl – die ideale Mischung für eine Auszeit vom Alltag. Zwei Adults-Only Hotels machen die Ruhe zu ihrem zentralen Konzept:

 

My Arbor, Brixen

 „My Time“ lautet das Motto – und genau das spürt man überall. Ob im Infinity-Pool mit Dolomitenblick, im Liegestuhl zwischen den Baumwipfeln oder mit einem Tee am Kamin: Hier wird das Nichtstun zur eigentlichen Kunst. Viele Gäste berichten, dass sie im My Arbor seit Langem wieder richtig durchatmen und bewusst Zeit für sich finden.

 

LA VIMEA Vegan Hotel, Naturns

Als ganzheitlich veganes Adults-Only Retreat ist das LA VIMEA ein Rückzugsort für alle, die Stille und innere Balance suchen. Besonders beliebt sind die sonnige Terrasse am Naturteich und der gemütliche Wintergarten mit seinen weichen Sesseln – perfekt zum Lesen, Träumen und Abschalten. Eine kleine Bibliothek zu veganer Ernährung und Heilmethoden rundet das Angebot ab.

 

OLM Nature Escape, Sand in Taufers

„Bei uns ist das bewusste Nichtstun nicht nur erlaubt – es wird geradezu zelebriert“, erzählen uns die Gastgeber vom OLM Nature Escape. (Thomas hatte ich schon am Anfang des Artikels zitiert.)

„Unser großzügiger Garten bietet zahlreiche Rückzugsorte, an denen man vollkommen zur Ruhe kommen kann. Die Liegestühle stehen mit viel Abstand zueinander und schaffen Raum für echte Privatsphäre. An sonnigen Herbsttagen ist unser Garten ein besonderer Ort, um sich in der milden Sonne zu regenerieren. In unseren Apartsuiten kannst du auf der eigenen Terrasse in der Schaukel schwingen oder eine stille Yogaeinheit in der eigens dafür vorgesehenen Nische abhalten. Hier findet jede*r seinen persönlichen Kraftort.“ – Astrid Hellweger, OLM Nature Escape

 

Drei Orte zum Nichtstun auf dem Ritten

Gemütlichkeit in der ADLER Lodge RITTEN in Südtirol
Gemütlichkeit in Südtirol | ©ADLER Lodge RITTEN by Alex Filz

 

Wer es familiärer und naturnah mag, findet auf dem Ritten gleich drei wunderbare Adressen: Das APIPURA hotel rinner bietet eine ruhige, herzliche Atmosphäre und Nähe zur Natur mit eigener Imkerei und Bioküche. Im Hotel Weihrerhof gilt die Philosophie „Einfach da sein“ – ohne Programm, ohne Termine, nur mit dem Steg am See, einem guten Buch und Bergblick.

Luxuriös und ideal für Paare ist die ADLER Lodge RITTEN. Sie lädt im Ruheraum mitten im Wald zum Loslassen ein, in deinem privaten Chalet sitzt du am Kamin oder auf dem Balkon und genießt den unverbauten Blick auf die Dolomiten. Für das wirkliche „Nichts tun müssen“ Gefühl sorgt das All-Inclusive-Arrangement basierend auf den Spezialitäten und Produkten der Region.

 

Ruhe finden in der Schweiz

Das kleine Boutiquehotel Bella Vista Zermatt bietet dir zum Nichtstun und Relaxen mehrere inspirierende Orte. Da wären der Ruheraum mit Matterhornblick oder die Arvenstube mit  Wasserbetten, wo du von wohltuendem Zirbenholz umgeben bist.

„Bei schönem Wetter empfehlen wir für eine Calmcation unsere Terrasse“, sagt Gastgeberin Fabienne Anthamatten. Die Terrasse ist ruhig gelegen und verfügt (wie der Ruheraum und Yogaraum) über einen atemberaubenden Matterhornblick. Dabei darf eine Tasse Tee mit Kräutern aus unserem Garten nicht fehlen!

 

Calmcation als Teil einer Fernreise: Kroatien, Teneriffa  und Peru

Inkaterra Hacienda Urubamba
©Inkaterra Urubamba

 

Natürlich kannst du deine Calmcation auch mit einer Reise in fernere Länder verbinden – idealerweise im Rahmen eines längeren Aufenthalts. Denn gerade bei (Fern-)Reisen mit dem Flugzeug gilt: Kurztrips sind nicht nachhaltig. Daher plane deine Fernreisen über längere Zeiträume und lege zwischendrin auch einmal bewusst eine Pause ein, um das bis dahin Erlebte zu verarbeiten. Dafür ist eine Calmcation, wenn auch nur für ein paar Tage, perfekt.

 

Hotel Korinjak, Kroatien – Insel Iž

Zwischen Pinienwäldern und der kristallklaren Adria wird das Nichtstun zum Programm. Ob in der Hängematte, auf der Terrasse oder beim Schlendern entlang versteckter Pfade: Das Hotel Korinjak lädt – als das einzige Hotel auf einer Insel – dazu ein, sich einfach treiben zu lassen. Die einzigen Geräusche sind das Rauschen der Wellen, das Zirpen der Grillen und das Rascheln der Olivenblätter – perfekte Begleiter, um ganz bei dir selbst anzukommen.

 

OCÉANO Health Spa Hotel, Teneriffa

Health Hotel mit Thalasso - Frau floatet im Wasser. Indoor Pool vom Oceano Health Spa Hotel
Floaten im Thalassopool ©OCEANO Health Spa Hotel

 

„Im OCÉANO finden Gäste viele Rückzugsorte, um zur Ruhe zu kommen und die Seele baumeln zu lassen“, berichtet uns unser Green Pearls® Partner von der Kanareninsel Teneriffa. Sie empfehlen dir z. B. „ein Daybed im grünen Garten mit einem Buch, die Rooftop-Terrasse mit weitem Meerblick oder ein frühes Bad im Piscina Natural (Meerwasserbecken direkt vor dem Hotel).“ Auch die Bibliothek mit Büchern in drei Sprachen lädt zum Verweilen ein. Als passende Anwendung gibt es das „OCEAN BALANCING im Thalasso Pool (siehe Bild).

 

Inkaterra Hacienda Urubamba, Peru – Heiliges Tal der Inka

Wer Peru bereist, erlebt unzählige Eindrücke – und gerade deshalb lohnt es sich, zwischendurch eine Calmcation einzulegen. Die Inkaterra Hacienda Urubamba im Heiligen Tal ist wie geschaffen dafür: Von den weitläufigen Terrassen und Gärten aus öffnet sich der Blick auf die Anden, während Vögel zwitschern und Bergwinde sanft durch die Bäume streifen. Im Mayu Spa sorgen Anwendungen mit traditionellen Anden-Zutaten für tiefe Entspannung, und im kleinen Pool spiegelt sich das Bergpanorama. Hier wird das Innehalten zur Philosophie – eine wohltuende Pause, die Körper und Geist wieder in Einklang bringt und dich bereit für das nächste Abenteuer in Peru machen.

 

Nichtstun ist gut dich.

Nichtstun kann die Kreativität fördern. Darauf weisen verschiedene Studien und Experten. Allerdings mussten die Teilnehmenden an diesen Studien teilweise allein in leeren, weißen Räumen sitzen, oder erstmal Nummern aus einem Telefonbuch abschreiben … das geht schon eher in die Richtung Selbstversucht. Darum geht es bei einer Calmcation jedoch nicht! Es bedeutet – zum Beispiel – auf einer Bank zu sitzen, den Blick in die Berglandschaft schweifen zu lassen und keine Termine zu haben. Stattdessen entscheidest du spontan. Geh ich zum Essen? Chille ich auf dem Hotelbett? Mach ich noch einen kleinen Spaziergang? All das eingebettet in eine Umgebung, die schön und inspirierend ist. So wie bei den vorgestellten Partnerhotels.

Ach und übrigens: Julius vom STURM beendete unser Gespräch mit dem Satz:

“Das mit dem ‚Manchmal würde ich mir wünschen, hier wäre mehr los‘ kann man sogar weglassen.”

Und bei einer Calmcation ist weniger eben buchstäblich mehr 🙂

 

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Kleine Hotels mit Herz: Persönlich geführte Unterkünfte, die sich wie Zuhause anfühlen https://green-travel-blog.com/de/kleine-hotels-mit-herz-persoenlich-gefuehrte-unterkuenfte-die-sich-wie-zuhause-anfuehlen/ https://green-travel-blog.com/de/kleine-hotels-mit-herz-persoenlich-gefuehrte-unterkuenfte-die-sich-wie-zuhause-anfuehlen/#respond Tue, 16 Sep 2025 07:00:42 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=70715 Wenn du viel reist, kennst du den angenehmen Luxus großer, professionell geführter Hotelanlagen – großzügige Lobbys, Roomservice, anonyme Effizienz. Doch vielleicht sehnst du dich manchmal eher nach einem Ort, an dem man dich mit Namen begrüßt? Wo du jeden Morgen von der gleichen netten Gastgeberfamilie…

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Wenn du viel reist, kennst du den angenehmen Luxus großer, professionell geführter Hotelanlagen – großzügige Lobbys, Roomservice, anonyme Effizienz. Doch vielleicht sehnst du dich manchmal eher nach einem Ort, an dem man dich mit Namen begrüßt? Wo du jeden Morgen von der gleichen netten Gastgeberfamilie begrüßt wirst, der Hund schon an der Tür wartet und du dich schnell wie zu Hause bei Freunden fühlst? Genau solche kleinen Hotels und familiär geführte Unterkünfte, die sich direkt wie ein zweites Zuhause anfühlen, stellen wir dir jetzt vor.

 

Was bedeutet „Zu-Hause-Gefühl“ auf Reisen eigentlich?

Liebevoll gedeckter Frühstückstisch im Biohotel
©Gunter Strandl für Naturresort Gerbehof

 

Es bedeutet, du wohnst in kleinen Hotels mit wenigen Mitarbeitenden, die dich als Gast erkennen und am Ende deines Urlaubs sogar wirklich kennen! Die Anzahl der Zimmer ist oft ein gutes Indiz. In unserem Artikel über einzigartige Boutiquehotels lernst du zehn wunderbare Hotels mit nur 11 bis 38 Zimmern kennen. Doch die Größe allein macht noch kein “Zu-Hause-Gefühl” im Hotel.

 

Indikatoren für Hotels mit familiärer Atmosphäre sind:

  • Persönlicher Flair statt anonymer Service
  • Gastgeber*innen, die ansprechbar und authentisch sind. In den meisten Fällen ist dies eine Gastgeberfamilie, die voll in ihrem Beruf aufgeht und die du dort (jeden Urlaub erneut) antriffst.
  • Räume, die mit Liebe zum Detail gestaltet sind (nicht nach Katalog). Sie spiegeln die Philosophie und vielleicht auch den persönlichen Geschmack der Gastgeber*innen wider.
  • Wenige Zimmer
  • Gemütlichkeit
  • Regionaltypische Küche, beim Essen geht man auf deine persönlichen Wünsche ein

 

Warum suchen immer mehr Reisende genau danach?

In einer Welt, die ständig etwas von uns will, die vor allem digital und schnell stattfindet und die auf Effizienz und Massenabfertigung ausgelegt ist, wächst bei vielen Menschen der Wunsch nach Echtheit. Statt gesichtsloser Hotelketten suchen immer mehr Reisende Orte, an denen sie sich wirklich willkommen fühlen – und wo Begegnungen mit Menschen, Kulturen und Orten nicht oberflächlich bleiben.

Familiär geführte Hotels bieten genau das: persönliche Gespräche mit den Gastgeber*innen, regionale Tipps abseits der Touristenrouten und eine Atmosphäre, die mehr an einen Besuch bei Freunden erinnert als an ein Hotel.

 

Slow Travel und Gegenbewegung zum Massentourismus

Auch der Gedanke des Slow Travel spielt eine Rolle – also das bewusste und langsamere Reisen. Länger bleiben, mehr wahrnehmen, tiefer eintauchen. Und nicht zuletzt entscheiden sich viele für diese Unterkünfte, weil sie oft nachhaltig ausgerichtet sind. Regional verwurzelt, inhabergeführt und mit einem klaren Bekenntnis zu Umweltbewusstsein und sozialer Verantwortung.

 

Vier Beispiele für familiäre Hotels mit Herz und persönlicher Handschrift

 

#1 Relais del Maro, Ligurien – Zuhause im Herzen eines Dorfes

Albergo Diffuso in Italien - nachhaltiger Urlaub
Urlauben im malerischen ligurischen Dorf Borgomaro ©Relais del Maro

 

Das Relais del Maro war überhaupt der Grund, warum wir auf die Idee zu diesem Artikel hier gekommen sind. Wer ins Relais del Maro kommt, spürt sofort: Hier steckt Seele drin. Inhaberin Elena Scalambrin hat gemeinsam mit ihren Eltern das Albergo Diffuso im Dorf Borgomaro gegründet und aufgebaut – nicht nur als Unterkunft, sondern als Projekt zur Belebung ihres Heimatorts.

Das Konzept des Albergo Diffuso bedeutet: Die 14 liebevoll restaurierten Zimmer und Suiten verteilen sich auf drei historische Gebäude aus ihrem Familienbesitz (ehemalige Wohn- und Geschäftshäuser). Jeder Raum ist individuell eingerichtet – mit einem Blick fürs Detail und unter Einsatz traditioneller Techniken. Du lebst Tür an Tür mit den Dorfbewohnern.

Zum Essen (und für den Pool) kommst du ins Haupthaus. Dieses war früher einmal eine Metzgerei. Elena selbst ist oft für dich ansprechbar und die ganze Dorfgemeinschaft, wie der Minimarkt, die Bäckerei, der Friseur und die kleine Kirche mit engagiertem Pastor wird dir ans Herz wachsen.

 

#2 Hotel Bella Vista Zermatt – Familie, Fernblick und Gemütlichkeit

Aussicht Ruheraum Matterhorn
Im kleinen Hotel entspannst du gemütlich mit einem Tee und Matterhorn-Blick. ©Hotel Bella Vista Zermatt

 

Oberhalb des autofreien Zermatt liegt das Hotel Bella Vista – mit direktem Blick aufs Matterhorn und der vielleicht schönsten Kombination aus Natur, Herzlichkeit und Nachhaltigkeit. Das kleine Hotel mit nur 21 Zimmern ist urgemütlich! Komplett aus Holz, mit handschreinerten Möbeln, Kaminfeuer in der Lobby und einer Arvenstube im Wellnessbereich.

Geführt wird das Hotel von der Familie Anthamatten, bei der du dich sofort willkommen fühlst. Fabienne Anthamatten gibt dir z. B. Wander- und Skitipps. Sie kennt geheime Routen, auf denen du zehn Stunden lang keiner Menschenseele begegnest. Und erklärt dir, wie du mit den Skiern von der Hoteltür bis nach Italien kommst – samt Einkehrtipps fürs Mittagessen.

Ihre Schwester Stefanie begrüßt dich oft an der Rezeption und wenn sie mal nicht dort ist, leitet sie wahrscheinlich ein Yoga-Retreat. Als ausgebildete Yogalehrerin bringt sie damit zusätzliche Ruhe und Achtsamkeit ins Haus. Auch Mutter Anthamatten prägt das Hotel. Nicht zuletzt durch ihre traditionellen Rezepte, die es in die Hotelküche geschafft haben (Tipp: Probiere unbedingt ihre Zermatter Heusuppe!) Und mit Simon Anthamatten ist sogar ein echter Bergführer und Bergretter Teil der Familie – er engagiert sich außerdem in der Region und organisiert unter anderem das Trailrunning-Event „Ultraks“ mit.

  • Tipp: Bei den Zimmern können wir dir die neu renovierten Dachzimmer “Sky Lounge” empfehlen: Hier blickst du vom Bett aus durch ein Dachfenster auf die Bergspitzen.

 

#3 Hotel Okelmann’s, Niedersachsen – Ankommen, durchatmen, bleiben wollen

Sisters Maren & Kristin Okelmann in their hotel Heimatliebe
Die Schwesern Maren und Kristin sind im Hotel für dich da. © Isabell Seidel

 

Das charmante Eco-Hotel Okelmann’s in dem kleinen niedersächsischen Ort Warpe wird bereits in der vierten Generation von Familie Okelmann geführt. Heute sind es die Schwestern Kristin und Maren, die das Haus mit viel Engagement und einem klaren Bekenntnis zur Natur leiten. Maren ist ausgebildete Yogalehrerin und Klangschalen-Therapeutin und betreut die dortigen Retreats und Yoga-Angebote. Kristin hingegen liebt gute Küche, worüber du in unserem Beitrag über norddeutsche Kulinarik mehr erfahren kannst.

Auch Vater Helmut ist mit Begeisterung dabei. Als passionierter Radfahrer gibt er gern persönliche Tipps für Touren und hat für die Gäste eigene Routen bei Komoot veröffentlicht.

Mit nur 16 individuell gestalteten Zimmern ist das Okelmann’s ein Boutiquehotel im besten Sinne – überschaubar, persönlich, liebevoll. Ein besonderes Highlight ist die kleine Sauna im umgebauten Schäferwagen und der Holz-Whirlpool sowie die leckeren, hausgemachten Kuchen im Café Heimatliebe. Übrigens: Nicht immer kommt nur das in die Kuchenauslage, was auf dem Plan steht. Mama Okelmann wird gern kreativ und so landen immer wieder auch neue und ungeplante Kreationen im Café.

 

#4 Hotel Weihrerhof, Südtirol – Familienhotel mit Seezugang und Bücherliebe

Nachhaltige Hoteliersfamilie auf dem Ritten in Südtirol
Die Gastgeberfamilie Pichler am Steg des Sees. @Hotel Weihrerhof

 

Am Ufer des Wolfsgrubener Sees auf dem Hochplateau Ritten in Südtirol liegt ein Ort, der Ruhe ausstrahlt und gleichzeitig voller Geschichten steckt. Der Weihrerhof wird von Familie Pichler geführt und bietet mit nur 23 Zimmern Gelegenheit für persönliche Begegnungen und echte Erholung in der Natur.

Bereits 1967 erfüllten sich Friedl und Zilli Pichler hier den Traum vom eigenen Gasthaus – mit elf Zimmern und einer Frühstücksinsel, die Friedl eigenhändig im See anlegte. Heute leiten Klaus Pichler und seine Familie das Haus in zweiter Generation mit viel Hingabe. Zu den Vorlieben der Familie gehören Bücher. Du findest hier eine hauseigene Bestseller-Bibliothek. Besonders Manuela Pichler machst du eine Freude, wenn du darin stöberst und dich zu deiner Urlaubslektüre beraten lässt. Oder du lässt dich gleich auf ein „Blind Date with a Book“ ein. Für Kinder haben sie sogar ein eigenes Kinderbuch mit See-Geschichten veröffentlicht. Der Stil ist hier ebenfalls sehr gemütlich, mit viel Holz, natürlicher Deko und liebevollen Details.

 

#5 Naturresort Gerbehof – Liebevoll geführtes Biohotel

Ralph Wagner vom Naturresort Gerbehof
Juniorchef Ralph ist gelernter Obstbaumeister. Steht im Hotel aber auch gern mal hinter dem handgeschreinerten Tresen. ©Naturresort Gerbehof

 

Bei einem noch berühmteren See – und zwar dem gigantischen Bodensee – findest du ebenfalls ein familiäres Hotel- das Naturresort Gerbehof. Allerdings liegt es nicht am Seeufer, sondern etwa 5 Kilometer davon entfernt – inmitten einer eigenen Biolandwirtschaft. Das kleine Hotel mit rund 40 Zimmern wird von Familie Wagner betreut. Auf der Webseite stellen sich Ursula und Bruno mit ihren Kindern Priska, Christel und Ralph persönlich vor. Jeder hat seine Bereiche und alle zusammen umsorgen sie dich mit vollem Herzblut.

 

Urlaub wie bei Freunden

Die von uns vorgestellten kleinen Green PearlsⓇ Hotels schenken dir das Gefühl bei guten Freunden angekommen zu sein, nur mit dem Komfort eines echten Urlaubs. Du bekommst hausgemachtes Essen, ehrliche Empfehlungen, Raum für Ruhe – und am Ende musst du nicht mal den Tisch abräumen oder abwaschen. Klingt ziemlich perfekt, oder?

 


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Eine Familie macht ein Picknick auf einer Wiese beim nachhaltigen Hotel Relais del Maro; im Hintergrund sieht man Bäume und Sonnenliegen. Ein Kind gibt einem Erwachsenen ein High Five, was ein Gefühl von Wärme und Verbundenheit vermittelt.

Collage von gemütlichen, nachhaltigen kleinen Hotels: Eine Frau beim Kochen, eine fröhliche Familie im Garten, ein rustikales Haus und ein Frühstückstisch mit Gebäck. Warme, einladende Atmosphäre.

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Kleiner Guide für einen nachhaltigen Wanderurlaub https://green-travel-blog.com/de/guide-nachhaltiger-wanderurlaub/ https://green-travel-blog.com/de/guide-nachhaltiger-wanderurlaub/#comments Tue, 09 Sep 2025 06:11:08 +0000 https://greenpearlsuniqueplaces.de/?p=33069 Wandern ist Erholung, Bewegung und der Kontakt zur Natur. Du genießt weite Blicke in die Landschaft und entdeckst Pflanzen und Wildtiere ganz nah. Doch: Wie schützen wir genau diese Natur vor uns selbst? Müll und unachtsames Verhalten von Wandernden machen inzwischen vielen Regionen zu schaffen.…

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Wandern ist Erholung, Bewegung und der Kontakt zur Natur. Du genießt weite Blicke in die Landschaft und entdeckst Pflanzen und Wildtiere ganz nah. Doch: Wie schützen wir genau diese Natur vor uns selbst? Müll und unachtsames Verhalten von Wandernden machen inzwischen vielen Regionen zu schaffen. Dieser Guide beantwortet die Frage „Wie wandere ich nachhaltig?“ mit klaren, sofort umsetzbaren Tipps — für Touren ohne unnötige Spuren.

 

7 Umweltsünden beim Wandern — diese Dinge solltest du NICHT machen

Bevor wir dazu kommen, wie du deine Wanderungen am besten genießen kannst – also auch auf solche Dinge wie Schuhwerk etc. zu sprechen kommen, möchten wir dich auf die häufigsten Umweltsünden hinweisen:

 

#1 Verbotszonen ignorieren

Keine Pflanzen aus dem Urlaub mitbringen.
Pflanzen pflücken verboten – Schild. ©Michael Piepgras Wirestock Stock.Adobe.com

 

Ob gesperrte Wege, Naturschutzgebiete oder “Betreten verboten”-Schilder – sie sind nicht zum Spaß, sondern zu deinem Schutz und dem Schutz der Ökosysteme da. In den Alpen etwa sorgt der Massentourismus zunehmend für Probleme, sowohl was die (Zer-)Störung der Tier- und Pflanzenwelt angeht, als auch wenn es um Rettungseinsätze aufgrund von Unachtsamkeit, Nutzung gesperrter Abschnitte oder Ähnliches geht. Bleib deshalb immer auf den ausgewiesenen Routen und respektiere Beschilderungen.

 

#2 Wildcampen

Eine Nacht unter dem Sternenhimmel klingt romantisch – aber das ist sie auch auf offiziellen Campingplätzen oder ausgewiesene Biwak- oder Trekkingplätzen. Hier gibt es nämlich wichtige Dinge wie Toiletten und Mülleimer.

 

#3 Müll und Zigarettenstummel hinterlassen

Auch vermeintlich kleine Dinge wie Bonbonpapier, Taschentücher oder Kaugummi brauchen Jahrzehnte, um zu verrotten. Wenn sie es überhaupt tun! Nimm also deinen Müll wieder mit – auch organische Abfälle wie Obstschalen gehören nicht in die Natur.

 

#4 Hundekot liegen lassen

Wandern mit Hund und Camping / Nachhaltig Reisen
Der Hund ist beim Wandern gern dabei. Doch seine Spuren musst du beseitigen | ©Melinda Nagy – stock.adobe.com

 

Hunde gehören für viele zum Wandern dazu. Aber ihre Hinterlassenschaften enthalten Nährstoffe und Keime, die die alpine Pflanzenwelt verändern können. Also: Immer Tüten dabeihaben und richtig entsorgen. Das gilt übrigens nicht nur für die Hinterlassenschaften des Hunds, sondern auch für deine eigenen!

 

#5 Baden in geschützten Bergseen

Manche Gewässer wie der Antermoia-See in den Dolomiten oder der Steirische Bodensee in Österreich sind ausdrücklich zum Schutz der Ökosysteme gesperrt. Baden stört Tiere, zerstört Uferpflanzen und kann die Wasserqualität verschlechtern – halte dich an die Regeln, auch wenn das Wasser noch so verlockend ist (mehr dazu hier).

 

#6 (Geschützte) Wildblumen pflücken

Nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 39 BNatSchG) gilt die sogenannte “Handstraußregelung”. Das heißt, für den privaten Gebrauch darfst du dir eine geringe Menge an Wildkräutern, Pilzen, Beeren oder Blumen mitnehmen (das solltest du aber wirklich nur tun, wenn du dafür auch Verwendung hast). Doch was viele nicht wissen: Viele Wildblumen sind bedroht. In Deutschland sind beispielsweise fast ein Drittel (26 %) aller Wildblumen geschützt. Dazu gehört z. B. auch das beliebte Weidenkätzchen! Außerdem Eisenhut, Enzian und Krokusse. Tipp: Über Google-Lense oder verschiedene Apps kannst du Pflanzen unterwegs bestimmen und so sichergehen, dass du keine geschützte Art mitnimmst.

 

#7 Tiere stören

Tiere brauchen Ruhe. Lärm, aber auch die Kamera, können zum Stressfaktor werden. Der Naturschutzbund sagt: Halte respektvoll Abstand zu Tieren und Brutstätten, bleib auf Wegen und verzichte auf Blitzlicht oder nahe Annäherung. So verhinderst du Verhaltensstörungen und bleibst ein respektvoller Gast in ihrem Lebensraum.

 

Tipps zum nachhaltigen Wandern

Wandern im Wanderhotel Naturhotel Outside
Wanderführer und Senior Chef Sepp Ganzer ist Experte im nachhaltigen Wandern. ©Naturhotel Outside

 

Nachdem du jetzt weißt, was du alles NICHT machen sollst, fragst du dich vielleicht: Was soll ich denn tun? Nun, darum geht es JETZT 🙂

 

Vorbereitung für deine Wanderung

Bevor du die Wanderschuhe schnürst, lohnt es sich, ein bisschen Zeit in die Planung zu investieren.

  • Wähle eine Route, die zu deiner Kondition passt – so vermeidest du, dass du dich übernimmst oder abbrechen musst.
  • Informiere dich vorher über Naturschutzgebiete, gesperrte Wege und besondere Regeln vor Ort, damit du unterwegs keine Überraschungen erlebst.
  • Recherchiere, welchen Tieren und Pflanzen du dort begegnen könntest (und ob diese gefährdet oder gefährlich sind)
  • Packe nur das Nötigste ein, um Gewicht zu sparen.
  • Nutze für den Proviant wiederverwendbaren Behälter.
  • Packe wettergerechte Kleidung ein (am besten “Zwiebellook” für verschiedene Gegebenheiten.) Denke gerade in den Bergen daran, dass sich das Wetter schnell ändern kann und es in den höheren Lagen deutlich kühler wird, als im Tal!
  • Buche eine nachhaltige Unterkunft – etwas weiter unten stellen wir dir direkt welche vor!

 

Mit dem richtigen Outfit in die Berge

Natürlich verstehen wir, wenn du auch beim Wandern gut aussehen möchtest. Und das kannst du auch mit nachhaltiger Wanderkleidung. Viele Eco-Labels stellen Funktionskleidung aus recycelten Plastikflaschen oder aus Bio-Naturfasern her, umweltschonend und dennoch cool. Und die Produktpalette reicht von Schuhen bis zur Mütze. Wenn du noch einen Schritt weiter gehen willst, achte auch auf das Siegel der Fair Wear Foundation, das gerechte Arbeitsbedingungen garantiert. 

Nachhaltige Marken für Kleidung sind beispielsweise Patagonia, Vaude, Icebreaker, Engel Natur oder Löffler. Bei Schuhen gehen Hanwag, Ethical Wares, Lowa, Eco Vegan Shoes, Will’s Vegan Store und Doghammer einen nachhaltigeren Weg. (Die Marken sind reine Information, wir erhalten dafür weder Geld noch sonstige Vorteile. Wenn du selbst nachhaltige Outdoor-Marken empfehlen kannst, teile sie gern in den Kommentaren!)

 

Paar wandert in Osttirol © Carolin Thiersch
Wo könnte man schöner wandern als in Osttirol rund ums Naturhotel Outside? © Carolin Thiersch

 

5 nachhaltige Wanderhotels und Ferienhäuser in der DACH-Region

#1 Naturhotel Outside, Osttirol – Wandern mit Guides im Nationalpark

Natural swimming pond © Naturhotel Outside / Carolin Thiersch
Das offizielle Wanderhotel liegt inmitten des Nationalparks Hohe Tauern © Naturhotel Outside

 

Das Naturhotel Outside in Osttirol holt dich am Bahnhof Lienz ab und bringt dich natürlich bei der Abreise auch wieder dorthin. Mitten im Alpen-Nationalpark Hohe Tauern gelegen, hat das offizielle Wanderhotel eine absolut fantastische Lage für Wanderungen jedes Schwierigkeitsgrades.

Welche Route am besten zu dir passt, kannst du z. B. mit Wanderconcierge Karin Steiner besprechen. Mit ihr haben wir in diesem Artikel mit Insider-Tipps zum Wandern im Nationalpark gesprochen.

 “Wir bieten mehrmals pro Woche kostenlose Wanderungen mit unseren Wanderführer*innen an. Zusätzlich gibt es (für unsere Gäste ebenfalls kostenlos) Rangertouren im Nationalpark Hohe Tauern. Rucksäcke und Wanderstöcke gibts im Hotel als gebührenfreie Leihgabe.” – Naturhotel Outside

 

#2 Hotel Das Rübezahl, Bayern – Entdecke das Allgäu mit Wanderconcierge “Bergbaschdi”

hotel Das Rübezahl, Allgäu, Guide Basti
Hotel Das Rübezahl liegt im Allgäu mit direktem Blick auf Neuschwanstein. Wanderconcierge Bergbaschdi steht dir bei Wanderungen zur Seite. ©Das Rübezahl


Im Hotel Das Rübezahl in Füssen wartet Wanderconcierge „Bergbaschdi“ darauf, dir die Berge auf eine ganz besondere Art zu zeigen. In unserem Interview verrät er, wie er selbst erfahrene Gipfeljäger*innen wieder für die kleinen Pausen am Wegrand begeistert.

Neben geführten Touren lockt das Hotel mit einem großzügigen Spa-Bereich, ideal zur Entspannung nach dem Wandern.

  • Tipp: Wenn du das Berggefühl noch intensiver erleben möchtest, kannst du den Aufenthalt mit einer Übernachtung in der hoteleigenen Edelsberghütte

Der Bahnhof Füssen liegt 3 Kilometer (5 Autominuten) vom Hotel entfernt und es gibt einen kostenfreien Shuttleservice.

 

#3 LA VIMEA, Südtirol – veganes Wanderhotel

Veganismus - veganes Hotel Lunchpaket für unterwegs
Das vegane Hotel packt dir auf Wunsch gesunde Verpflegung für deine Wanderungen. ©LA VIMEA

Auch das LA VIMEA in Naturns macht die klimafreundliche Anreise einfach: Das Hotel bietet einen Shuttle-Service vom Bahnhof Naturns an. Eine weitere umweltfreundliche Option ist die Fahrt mit dem Fernbus, z. B. mit dem Flixbus nach Meran, und von dort das letzte Stück mit dem Zug.

Als erstes 100 % veganes Hotel Italiens setzt das LA VIMEA auch kulinarisch auf Nachhaltigkeit. Wanderfans profitieren allerdings nicht nur von den tierleidfreien Lunchpaketen, sondern auch von der idealen Lage inmitten der Südtiroler Bergwelt und fußläufig zum Naturpark Texelgruppe. Hier warten zahlreiche Touren auf dich, die du direkt erkunden kannst. Nach einem aktiven Tag entspannst du im Salzwasserpool, am Natur-Schwimmteich oder in der Sauna.

  • Tipp: Hier findest du die vom Hotel vorgeschlagenen Wanderrouten

 

#4 Lifestyle Resort Zum Kurfürsten, Mosel – Wanderungen mit fernöstlicher Wellness kombinieren

Das Lifestyle Resort Zum Kurfürsten an der Mosel ist die perfekte Wahl, wenn du Wandererlebnisse mit Wellness und Kultur kombinieren willst. In dieser Region erwarten dich sowohl sanfte Rundwege durchs Weinbergsmosaik und malerische Uferpfade, als auch anspruchsvolle (Kletter-)Steige mit schmalen Pfaden, Kletterpassagen und Leitern, sowie verschiedene Ausflugsziele rund um Bernkastel-Kues. Das Lifestyleresort ist komplett nach Feng-Shui ausgerichtet, beherbergt ein TCM-Center und 5-Elemente-Küche.

Mosel
Die Moselregion ist herrlich zum Wandern. ©Lifestyle Resort zum Kurfürsten

 

#5 Summit Lodges Pfunds, Tirol – Blockhaus inmitten der Bergwelt

Wenn du statt eines Hotels lieber ein eigenes Reich hast, sind die nachhaltig geführten Summit Lodges Pfunds perfekt: Die beiden Blockhäuser bieten jeweils Platz für bis zu sechs Personen und liegen ideal für Touren in der Tiroler Bergwelt rund um Pfunds. Ich habe Inhaber Marco Spiess einmal gefragt, was er außer Wandern noch empfehlen kann. Seine Antwort? Na, statt langer Wanderungen könne er auch kurze Strecken empfehlen – z. B. nur 1,5 Stunden in die Pfundser Tschey und dort zum Frudiger (Hausberg von Pfunds).

Ansonsten empfiehlt er Entspannung in den Häusern. Gemütlich im Wohnzimmer sitzen und vor dem Kaminfeuer den Blick auf die Berge genießen.

Nachhaltige Ferienhäuser in Pfunds Tirol - Außenansicht
Dein eigenes Holzhaus in Tirol bietet Platz für 6 Personen. ©Summit Lodges Pfunds

 

Nachhaltige Wanderhotels in Teneriffa und Peru

Auch außerhalb von Europa lässt sich natürlich wunderbar wandern. Die Anreise ist – je nachdem, von wo aus du startest – nicht ganz so nachhaltig, doch es gibt Green Pearls® Unterkünfte, die vor Ort konsequent umweltfreundlich arbeiten.

 

#1 OCEANO Health Spa Hotel, Teneriffa – ganzheitlich Wandern auf der Vulkaninsel

Oceano Health-Spa-Hotels, Wanderffüreer
Wanderführer Norberto führt dich durch die faszinierende Welt von Teneriffa: Vulkanstein, Atlantik und ganzjährig warmes Wetter sind die perfekten Bedingungen für viele endemische Pflanzen und Tiere. @Oceano Health Spa Hotel

Teneriffa gehört politisch zu Europa, geografisch aber zu Afrika – und ist ein wahres Paradies für Wandernde. Vom OCEANO Health Spa Hotel aus kannst du abwechslungsreiche Touren in die Küsten- und Berglandschaften Nord-Teneriffas unternehmen und dich danach im großzügigen Spa regenerieren. Wir haben kürzlich einen ausführlichen Artikel über einen Wanderurlaub auf Teneriffa veröffentlicht – mit Tipps für Wanderrouten, Naturerlebnisse und Entspannung.

 

#2 Inkaterra Hotels, Peru – Traumziel Inka-Trail

Der legendäre Inka-Trail in Peru steht für viele Wanderer*innen auf der Bucketlist. Er führt in mehreren Etappen durch die Anden, vorbei an Ruinen, Nebelwäldern und über hohe Pässe, bis zum UNESCO-Weltkulturerbe Machu Picchu. Am Ziel erwartet dich das Inkaterra Machu Picchu Pueblo Hotel – ideal, um die Eindrücke der Wanderung inmitten tropischer Gärten nachklingen zu lassen.

 

Ebenfalls empfehlenswert ist die Inkaterra Hacienda Urubamba. Sie liegt im Urubamba-Tal nahe Cusco. Hier begleitet dich Explorer Guide Hiroshi Sánchez auf Wanderungen, bei denen du nicht nur die Natur, sondern auch die traditionelle Landwirtschaft der Region kennenlernst. Vogelbeobachter kommen bei ihm besonders auf ihre Kosten – von farbenprächtigen Kolibris bis zu seltenen Andenvögeln – Hiroshi zeigt sie dir gern!

Inkaterra Hacienda urubamba Peru
Blick aus der Lobby auf die Anden.. ©Inkaterra Urubamba

 

Tipp für alle, die noch nachhaltiger wandern wollen: Plogging

Noch ein genialer Tipp, den wir uns von den Schweden abgeguckt haben: packt immer einen Müllbeutel ein. Darin kannst du zum einen deinen eigenen Abfall entsorgen und zum anderen wie beim Plogging (Kofferwort aus dem schwedischen „plocka“ für aufheben und jogging) alles einsammeln, was andere zurückgelassen haben und nicht in den Wald oder die Berge gehört.

Plogging - Joggen und dabei Müll aufsammeln im Wald
Plogging – copyright KUBE Stock.Adobe.com

 

Wandern mit Respekt für dich und die Natur

Du bist jetzt bestens gerüstet für deine nachhaltige Tour – und zwar von Anfang an:

  1. Du weißt, was du lassen solltest: Keine Umweltsünden, keine Spuren, kein Stress für Natur & Tiere.
  2. Du bist vorbereitet: Mit durchdachter Ausrüstung und passender Tourenwahl – weil weniger oft mehr ist.
  3. Du reist bewusst: Ob per Bahn, Shuttle oder Bus – so bleibt der CO₂-Fußabdruck kleiner.
  4. Du bist gut untergebracht: In Unterkünften, die nicht nur für Wandernde designt sind, sondern auch das Naturerlebnis fördern – vom Alpen-Nationalpark bis zu tropischen Gärten.

So wird Wandern zu einem wertvollen Erlebnis – für deinen Körper, deinen Kopf und die Natur. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass wir die Landschaft nicht nur genießen, sondern auch bewahren – Schritt für Schritt.

Dies ist ein Update vom 12. April 2019

 


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Eine Frau sitzt auf einem grasbewachsenen Felsvorsprung und blickt auf eine malerische Berglandschaft, die Ruhe ausstrahlt. Der Text darunter lautet: „Nachhaltiger Wanderurlaub. Entdecken Sie Tipps, nachhaltige Reiseziele und Öko-Hotels für Ihre nächste Wanderreise – ohne Spuren zu hinterlassen.“

Eine Person mit einem roten Rucksack sitzt an einem ruhigen Bergsee, umgeben von grünen Hängen und Schneeflecken, und wirbt für einen nachhaltigen Wanderurlaub.

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Kulinarische Reise durch Südtirol mit Küchenchef Matthias Hinteregger https://green-travel-blog.com/de/kulinarische-reise-durch-suedtirol-mit-kuechenchef-matthias-hinteregger/ https://green-travel-blog.com/de/kulinarische-reise-durch-suedtirol-mit-kuechenchef-matthias-hinteregger/#respond Fri, 05 Sep 2025 07:00:13 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=70720 In meiner Vorstellung war Südtirol immer so etwas wie eine kulinarische Brücke – irgendwo zwischen Knödel und Pasta, zwischen Österreich und Italien. Doch als ich dieses Bild mit dem Südtiroler Küchenchef Matthias Hinteregger teilte, reagierte er fast ein wenig entrüstet. „Für mich ist Südtirol nicht…

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In meiner Vorstellung war Südtirol immer so etwas wie eine kulinarische Brücke – irgendwo zwischen Knödel und Pasta, zwischen Österreich und Italien. Doch als ich dieses Bild mit dem Südtiroler Küchenchef Matthias Hinteregger teilte, reagierte er fast ein wenig entrüstet. „Für mich ist Südtirol nicht nur eine Brücke, sondern ein eigener Kosmos“, betont er. „Die Küche lebt von Kontrasten: bäuerlich und raffiniert, herzhaft und leicht, mediterran und alpin.“ Eine spannende Reise und überraschende „Must Eats“ – auch für mich.

Dies ist der neunte Teil unserer Serie Kulinarische Reise – jeden Monat gibt es eine neue Destination

 

Südtiroler Küche: Tradition mit Raffinesse

Wer sich fragt, wofür die Südtiroler Küche berühmt ist, bekommt von Matthias eine klare Antwort: „Südtirol ist ein kulinarisches Spannungsfeld mit viel Harmonie.“ Typische Zutaten sind der würzige Graukäse, frische Äpfel in allen Variationen, Speck und die Kombination von säuerlichen Preiselbeeren mit kräftigen Fleischgerichten.

 

Kulinarik-Ereignis des Jahres: Törggelen

Maronen / Kerschtn beim Rösten am Feuer in Südtirol
Maronen (Keschtn) werden beim Törggelen über dem Feuer geröstet | ©LHJ PHOTO – stock.adobe.com

 

Ein besonderes Erlebnis in Brixen und im Eisacktal ist das Törggelen: Im Herbst wandern die Menschen durch die Weinberge, um danach gemeinsam Speck, Surfleisch, Kraut, Kastanien und den jungen Wein zu genießen. Diese Tradition gehört zu den authentischsten kulinarischen Erlebnissen in Südtirol und bringt dich nicht nur in Berührung mit dem Essen, sondern auch ins Gespräch mit den Einheimischen. Erfahre mehr darüber in unserem Artikel mit 9 Gründen zum Törggelen.

 

Meet Matthias Hinteregger, Küchenchef des nachhaltigen Baumhotels My Arbor

Küchenchef Matthias Hinteegger Portrait Südtirol
Matthias Hinteregger ©My Arbor

Matthias Hinteregger ist Küchenchef im Restaurant My Arbor oberhalb von Brixen und kommt selbst aus der Region. Sein Arbeitsweg ist gerade einmal 20 Minuten lang. Mit seiner Koch-Philosophie möchte er Geschichten auf den Teller bringen: „Meine Küche soll im besten Sinne verwurzelt und zugleich überraschend sein. Ich liebe es, regionale Zutaten in neue Kontexte zu setzen.“ Für ihn zählt dabei nicht nur der Geschmack, sondern auch die „Seele eines Gerichts“.

In dem hauseigenen Restaurant des Green PearlsⓇ Hotels My Arbor genießt du als Gast täglich ein flexibles 7-Gänge-Menü, das im Rahmen der Halbpension inbegriffen ist. Wer nicht im Hotel wohnt, kann ebenfalls im Restaurant speisen – allerdings nur nach vorheriger Reservierung.

 

Matthias‘ 5 Must Eats in Südtirol

Welche typischen Gerichte du in Südtirol unbedingt probieren solltest, hat Matthias für uns zusammengestellt. Seine fünf Empfehlungen geben einen perfekten Einblick in die regionale Esskultur:

 

#1 Schlutzkrapfen mit Butter und Parmesan

Schlutzkrapfen mit Parmesan und Blumen auf dem Teller
©Marco | Stock.Adobe.com

 

Halbmondförmige Teigtaschen, gefüllt mit Spinat und Topfen, serviert mit zerlassener Butter und Parmesan. Ein Klassiker, der bäuerliche Küche mit feiner Raffinesse verbindet. Übrigens: immer öfter findest du diese Spezialität auch in einer veganen Variante!

 

#2 Speckknödel mit Krautsalat oder Rindsgulasch

Die deftigen Knödel sind tief in der Tradition Südtirols verwurzelt und werden entweder mit frischem Krautsalat oder in kräftiger Sauce serviert.

 

#3 Apfelstrudel mit Vanillesauce

nachhaltig backen mit bio-Zutaten
©Pixabay

 

Südtirol ohne Apfelstrudel ist kaum vorstellbar. Der Mix aus knusprigem Teig, saftigen Äpfeln und Zimt, begleitet von cremiger Vanillesauce, gehört zu den süßen Klassikern, die auf keiner Südtirol-Reise fehlen sollten.

 

#4 Brettlmarende

Beim Törggelen in Südtirol mit den klassischen Spezialitäten auf einem Weinfaß dazu regionaler Rotwein
Traditionelle Jause in Südtirol | ©kab-vision – stock.adobe.com

 

Diese traditionelle Jause besteht aus Speck, Kaminwurzen (würzige Südtiroler Wurst aus Rind- oder Schweinefleisch), Käse und Schüttelbrot (hartes, knuspriges Fladenbrot). Perfekt nach einer Wanderung oder beim Törggelen in den Weinbergen.

 

#5 Tirtln

Die frittierten Teigtaschen sind meist süß gefüllt mit Topfen (Quark), Marmelade oder Mohn. Es gibt sie aber auch herzhaft mit Spinat oder Sauerkraut. Ein bäuerliches Gericht, das heute als kulinarische Spezialität wiederentdeckt wird.

 

Nachhaltigkeit in der Küche des My Arbor

Nachhaltigkeit ist für Matthias kein Trend, sondern fester Bestandteil des Alltags. Viele Produkte stammen von kleinen Bauernhöfen der Region oder aus der eigenen Landwirtschaft.

 

Gelebtes Farm-to-Table Konzept

Bauer mit Schubkarre auf dem Feld in der Toskana
Das Gemüse stammt aus der eigenen Landwirtschaft des Hotels ©My Arbor

 

Das nachhaltige Baumhotel My Arbor betreibt eine hoteleigene Landwirtschaft am Gardasee: Auf rund 20 Hektar werden in Permakultur Gemüse, Obst und Kräuter angebaut, die frisch in der Küche verarbeitet werden. Auf dem Gelände leben auch über 250 Hühner in einem großen “5 Sterne Freiland-Hühnerstall”.

Kräuter, Obst und Gemüse werden frisch verarbeitet oder so haltbar gemacht, dass sie ganzjährig auf den Teller kommen. Gleichzeitig berücksichtigt er die Wünsche internationaler Gäste: „Die Herausforderung ist es, eine Küche zu schaffen, die bodenständig und nachhaltig ist, aber auch weltoffen und genussvoll bleibt.“

Seine Inspiration bezieht er unter anderem von Norbert Niederkoflers Konzept “Cook the Mountain”, das weltweit Beachtung fand. „Es hat das Bewusstsein geschärft, wie viel Qualität in regionalen Produkten steckt – gerade wenn man sie neu denkt“, erklärt Matthias.

 

Fazit: Nachhaltigkeit als Essenz der Südtiroler Küche

Die Südtiroler Küche ist heute nicht nur für ihre Kontraste zwischen alpin und mediterran bekannt. Sondern auch für ihre konsequente Hinwendung zu mehr Nachhaltigkeit und den regionalen Produkten. Restaurants wie das My Arbor zeigen, dass Fine Dining nicht von Kaviar oder Ananas lebt. Sondern auch von Heu, Wildblumen und Produkten, die direkt vor der Haustür wachsen.

Als Tourist*in profitierst du davon doppelt: EineDu erlebst  Gerichte, die tief in der Landschaft verwurzelt sind und entdeckst zudem du überraschende Aromen, die du in dieser Form nur in Südtirol findest.

 


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Schicke Tischdeko im nachhaltigen Hotel my Arbor bei Brixen – mit leckerem Essen und Getränken, typisch für Südtirol, auf einer weißen Tischdecke, mit Blick auf die Berge und den blauen Himmel. Gemütliche, einladende Atmosphäre.

Collage mit leckeren Ravioli, dem coolen Hotel My Arbor auf Stelzen, einem Paar beim Dessert und einem tollen Blick auf die Berge. Text: „Entdecke die Aromen Südtirols.“

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Olympische Winterspiele 2026: Geht das überhaupt nachhaltig? (inkl. Tipps für Anreise und Unterkünfte!) https://green-travel-blog.com/de/olympische-winterspiele-2026-geht-das-ueberhaupt-nachhaltig/ https://green-travel-blog.com/de/olympische-winterspiele-2026-geht-das-ueberhaupt-nachhaltig/#respond Tue, 02 Sep 2025 06:07:00 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=70843 Nach 20 Jahren finden die Olympischen Winterspiele wieder in Europa statt – und zwar vom 6. bis 22. Februar 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo im Weltnaturerbe Dolomiten. Vielleicht fragst du dich: Kann so ein riesiges Sportereignis überhaupt nachhaltig sein? Die ehrliche Antwort: Ganz sicher…

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Nach 20 Jahren finden die Olympischen Winterspiele wieder in Europa statt – und zwar vom 6. bis 22. Februar 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo im Weltnaturerbe Dolomiten. Vielleicht fragst du dich: Kann so ein riesiges Sportereignis überhaupt nachhaltig sein? Die ehrliche Antwort: Ganz sicher nicht vollständig. Doch wie schon die Spiele in Paris gezeigt haben, ist einiges möglich, wenn nachhaltige Konzepte ernst genommen werden.

 

Können die Olympischen Spiele überhaupt nachhaltig sein?

Nachhaltig Skifahren in den Dolomieten im Skigebiet Seiser Alm
Die Dolomiten sind UNESCO-Weltnaturerbe – sind da die Olympischen Spiele eine gute Idee? ©Paradiso Pure.Living Vegan Hotel

 

Komplett nachhaltig kann ein Mega-Event wie die Olympischen Spiele kaum sein. Zu groß ist der Ressourcenverbrauch, zu viele Menschen sind gleichzeitig unterwegs, zu viel Infrastruktur wird benötigt. Doch es gibt Beispiele, die zeigen: Es lässt sich einiges verbessern.

Positiv-Beispiele aus Paris (Olympische Sommerspiele 2024):

  • Der offizielle Nachhaltigkeitsbericht besagt, dass 98,4 % des Energiebedarfs durch Strom aus dem Netz gedeckt wurden, der vom Premiumpartner EDF als erneuerbar zertifiziert war.
  • Die Wasserqualität der Seine wurde verbessert und es gibt sogar drei überwachte Badestellen. (Falls du das mit eigenen Augen sehen willst, so empfehlen wir dir das Hotel Le Pavilion, ein kleines nachhaltiges Boutique-Hotel mit Innenhof zentral und fußläufig zur Seine)
  • Die temporären Spielstätten wurden nach den Spielen bereits wieder abgebaut.

Exkurs: Weniger Zuschauer, mehr Nachhaltigkeit?

Spannend ist, dass trotz Corona die Spiele in Tokio (2021) als weniger nachhaltig als die in Paris bewertet wurden – und das, obwohl dort nur sehr wenige Zuschauer vor Ort waren. Die Anreise der Fans ist also nicht automatisch das größte Problem. Vielmehr geht es darum, wie die Region, die Veranstalter und auch du selbst deine Reise gestalten.

 

Temporäre Spielstätten und die Kontroverse um die Bobbahn in Cortina

Gerade die Nutzung vorhandener Spielstätten sowie temporäre (also wieder abbaubare) Spielstätten machen ökologisch Sinn. Was sonst passieren kann, zeigt warnend Turin 2006: Zahlreiche damals errichtete Sportstätten sind heute zunehmend verfallende Ruinen, die die Landschaft belasten und keinerlei Nachnutzung erfahren haben.

Ein Beispiel sind die Bob- und Rodelbahn in Cesana Torinese sowie die Skisprungschanzen in Pragelato, die seit Jahren leer stehen. Felix Neureuther, ehemaliger deutscher Skirennfahrer und Weltmeister von 2005, hat sich für die ARD-Doku „Felix Neureuther – Spiel mit den Alpen“ diese “Lost Places” in Turin angesehen und war mehr als schockiert.

YouTube-Video mit einem Drohnenflug über die zum „Lost Place“ verkommene Bobbahn:

 

Die umstrittene Bobbahn in Cortina für Olympia 2026

Heftig diskutiert wurde vor diesem Hintergrund der Neubau der Bob- und Rodelbahn in Cortina. Anstatt die historische Bahn von 1956 zu renovieren, wurde diese 2023 abgerissen und durch eine neue Anlage mit 16 Kurven und komplexer Vereisungstechnik ersetzt. Trotz Widerstands des IOC, das bestehende Bahnen im Ausland favorisierte, setzten die Organisatoren den Bau durch. Die Kosten haben sich verdreifacht, wertvoller Bergwald wurde gerodet – und eine dauerhafte Nachnutzung ist zu diesem Zeitpunkt eher fraglich.

 

Kritische Stimmen aus Südtirol

Klimaforscher Georg Kaser warnt auf einer Podiumsdiskussion mit Südtiroler Hochschulen: Die Spiele erschweren es, Emissionen rechtzeitig zu senken. Gewinne kämen zudem vor allem Wirtschaftslobbys und der Skibranche zugute, obwohl nachhaltiger Qualitätstourismus langfristig sinnvoller wäre. Elide Mussner, Gemeindereferentin und Co-Vorsitzende der Grünen Partei, kritisiert, dass Gelder in einen „Wintertourismus von gestern“ fließen.

Diese Kritik wirft zusätzlich zu der Diskussion rund um die Olympischen Spiele eine grundsätzliche Frage auf: Haben die Alpen durch den Klimawandel überhaupt noch eine Zukunft als Wintersportregion? Mehr dazu hier: Die Schweiz im Wandel: Beste Reisezeiten & Klimafakten. Ebenfalls haben wir uns hier mit dem Thema „Nachhaltiger Wintersport“ beschäftigt.

 

Nachhaltigkeit bei den Winterspielen 2026

Neben aller Kritik an der Umsetzung der Spiele gibt es aber auch Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit. Abgesehen von den zwei permanenten Neubauten (Santa Giulia Stadion in Mailand und die Bob- und Rodelbahn in Cortina) werden bestehende Sportstätten genutzt oder temporäre Bauten errichtet, die nach den Spielen wieder verschwinden. Außerdem soll Olympia 2026 zu 100 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

 

Junge Frau beim Skifahren in den Dolomiten
Skifahren in den Dolomiten | ©Annika Vossen for Paradiso Pure.Living

 

Nachhaltig zu Olympia reisen – Pro und Contra

Ob es sinnvoll ist, zu den Spielen zu reisen, hängt stark davon ab, wie du deine Entscheidung triffst. Grundsätzlich gilt: Veranstaltungen dieser Größenordnung werden nie komplett nachhaltig sein. Doch es gibt Aspekte, die dafür- und dagegensprechen.

Pro:
Wenn du dich für eine Reise entscheidest, kannst du lokale Betriebe unterstützen und von den Verbesserungen profitieren, die in der Region angestoßen wurden – etwa beim öffentlichen Verkehr oder in der Energieversorgung. Die Spiele lenken zudem Aufmerksamkeit auf Nachhaltigkeitsthemen im Wintersport und können ein Umdenken fördern.

Contra:
Die An- und Abreise bleibt der größte Hebel – vor allem, wenn du mit dem Flugzeug kommst. Hinzu kommen der hohe Ressourcenverbrauch und die Belastung sensibler Bergregionen durch massenhafte Touristen. Kritiker*innen fürchten, dass der kurzfristige Massentourismus zu den Spielen langfristig mehr Schaden anrichtet, als Nutzen bringt.

Am Ende zählt also, wie bewusst du deine Olympia-Reise gestaltest: mit der Wahl der Anreise, deiner Unterkunft und der Mobilität vor Ort.

Tipp: Reise mit dem Zug oder Fernbus und wähle eine nachhaltige Unterkunft, vermeide Müll und bleibe innerhalb der ausgewiesenen Bereiche. Wir empfehlen dir hierzu unseren Green Travel Guide zu den Dolomiten.

 

Nachhaltig übernachten während der Winterspiele

Ruheraum mit Blick auf die Berge. Plose bei Brixen Südtirol - Nachhaltiger Urlaub
Wellness & Wintersport nachhaltig erleben © My Arbor

 

Wer die Olympischen Winterspiele 2026 in den Dolomiten erleben möchte, findet mit unseren Green PearlsⓇ Partnerhotels ideale Rückzugsorte, die seit vielen Jahren auf Nachhaltigkeit setzen.

 

#1 My Arbor bei Brixen

Baumhotel, Wellnesshotel und Adults-Only – perfekt, um sportliche Erlebnisse mit nachhaltigem Luxus und Entspannung zu verbinden. Nur 15 Minuten von Brixen entfernt (kostenloser Shuttle) hast du eine ideale Lage inmitten der verschiedenen Spielstätten.

Hier siehst du die Entfernungen:

Karte zu den Spielstätten der Olympischen Winterspiele 2026 - Entfernungen von Brixen Hotel My Arbor
Nachhaltige Unterkunft zu den Winterspielen 2026 ©My Arbor

 

#2 Paradiso Pure.Living Vegan Hotel auf der Seiser Alm

Nachhaltiges Ski-in-Ski-out-hotel in der Dämmerung Dolomiten Panorama
©Paradiso Pure.Living Vegan Hotel

 

Das erste 100 % vegane Hotel in den Dolomiten liegt direkt an der Piste auf über 2.000 Metern Höhe. Mit nur einem Skipass hast du Zugang zur gesamten Dolomiti Superski Area – Austragungsort der Winterspiele. Ideal für alle, die Olympia-Besuch und eigene Wintersportabenteuer kombinieren möchten.

  • Mehr Infos erhältst du hier.

 

Olympia 2026: Wie nachhaltig wird es werden?

Letztendlich werden wir erst hinterher wissen, wie nachhaltig die Spiele wirklich waren. Der Chef des Organisationskomitees (OK) von Antholz, Lorenz Leitgeb, hat Felix Neureuther nach seiner kritischen Doku übrigens in Antholz getroffen und auch eingeladen “nach Olympia vorbeizukommen, um gemeinsam zu schauen, was daraus gemacht wurde.“

Und ja, wir freuen uns natürlich auch darauf, die Spiele zu sehen und sind auch gespannt auf die sportlichen Leistungen, die uns erwarten.

Was ist deine Meinung? Ist es nachhaltig vertretbar, zu den Olympischen Winterspielen zu reisen?

 


Speichere den Artikel auf Pinterest für deine nachhaltige Reise zu den Olympischen Winterspielen 2026.

Nahaufnahme der Beine eines Eisschnellläufers in Bewegung auf dem Eis, der dunkelblaue Strumpfhosen und schwarze Schlittschuhe trägt. Der Text im Bild redet über Nachhaltigkeit bei den Olympischen Winterspielen 2026.

Luftaufnahme von verschneiten Berghängen mit vereinzelten Bäumen und Skifahrern in der Olympia-Region Cortina. Textüberlagerung: „Nachhaltiges Reisen zu den Olympischen Winterspielen 2026”. Ruhige, winterliche Szene.

Der Beitrag Olympische Winterspiele 2026: Geht das überhaupt nachhaltig? (inkl. Tipps für Anreise und Unterkünfte!) erschien zuerst auf GREEN TRAVEL BLOG.

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Nachhaltiger Reiturlaub: Wie das geht und was du beachten solltest https://green-travel-blog.com/de/nachhaltiger-reiturlaub-wie-das-geht-und-was-du-beachten-solltest/ https://green-travel-blog.com/de/nachhaltiger-reiturlaub-wie-das-geht-und-was-du-beachten-solltest/#respond Fri, 15 Aug 2025 06:00:50 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=55819 Ein Wanderritt auf Island oder der Galopp am tropischen Strand: Ein Urlaub ohne Pferde ist für Reiter*innen kaum vorstellbar. Es eben etwas Besonderes, eine Region zu Pferd zu erkunden. Du bist auf anderen Wegen unterwegs und siehst die Welt buchstäblich aus einer neuen Perspektive. Doch…

Der Beitrag Nachhaltiger Reiturlaub: Wie das geht und was du beachten solltest erschien zuerst auf GREEN TRAVEL BLOG.

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Ein Wanderritt auf Island oder der Galopp am tropischen Strand: Ein Urlaub ohne Pferde ist für Reiter*innen kaum vorstellbar. Es eben etwas Besonderes, eine Region zu Pferd zu erkunden. Du bist auf anderen Wegen unterwegs und siehst die Welt buchstäblich aus einer neuen Perspektive. Doch gerade als Reiter*in sollten wir bei der Auswahl unseres Reiseziels und natürlich des Reitanbieters auf Nachhaltigkeit achten. Das bezieht nämlich nicht nur die Energieversorgung oder die Mülltrennung, sondern auch die Haltung und Versorgung der Pferde mit ein. Wie ein nachhaltiger Reiturlaub darüber hinaus aussieht und was du tun kannst, haben wir für dich zusammengefasst. 

 

Reiterferien, Wanderritt oder doch Urlaub mit dem eigenen Pferd?

Es gibt so viele Möglichkeiten als Pferdemensch auch im Urlaub auf seine Kosten zu kommen. Bekannt sind allerdings vor allem die Reiterferien für Kinder. Inzwischen gibt es aber auch für Erwachsene ganz klassisch die Möglichkeit, Reiterferien zu machen. Besonders für Wiedereinsteiger, Anfänger oder unsichere Reiter*innen ist das eine tolle Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln.

Eine besonders intensive Erfahrung bieten Wanderritte. Egal ob du einen solchen in deinem Heimatland oder im Ausland machst, du bist den ganzen Tag mit den Pferden und deiner Reitgruppe zusammen und erlebst echte Abenteuer. Je nachdem, was für einen Ritt du buchst, wird dein Gepäck entweder mit Begleitfahrzeugen zur nächsten Unterkunft gebracht, es gibt ein Packpferd oder du selbst trägst es.

Aber auch abseits vom nachhaltigen Reiturlaub gibt es Möglichkeiten für dich, mit Pferden in Kontakt zu kommen. Viele Pferde- und Bauernhöfe bieten zum Beispiel Ferienwohnungen an. So kommst du in den Genuss von Pferden in der Nähe, ohne einen Reiturlaub zu machen. Oder du buchst einzelne Reitstunden oder Ausritte in deiner Urlaubsregion.

Wer ein eigenes Pferd hat, der kann natürlich auch mit diesem verreisen. Das geht ganz einfach, indem du zum Beispiel vor deiner Haustür losreitest und deinen eigenen Wanderritt startest. Oder du suchst eine Unterkunft, die entweder einen Stall in der Nähe hat, oder sogar selbst einen betreibt.

Egal, wie, wo und mit wem du unterwegs bist: Wir zeigen dir jetzt, wie ein nachhaltiger Reiturlaub aussieht und wie du ihn gestaltest.

 

So geht nachhaltiger Reiturlaub – Fünf Tipps von Anreise bis Heimfahrt

Die Anreise: Mit oder ohne eigenes Pferd?

Die Frage im Titel ist tatsächlich ausschlaggebend für die Umweltfreundlichkeit deiner Anreise. Denn natürlich kannst du dein Pferd nicht mit in die Bahn nehmen. Das heißt: Auto und Transporter müssen her und das wiederum bedeutet eine hohe Umweltbelastung durch Abgase und Feinstaub. Überlege dir also, ob es sich für eine Woche lohnt, dein Pferd durch ganz Deutschland zu fahren oder ob du es in dieser Zeit in der liebevollen Betreuung deiner Stallfreunde zurücklässt.

Natürlich verstehen wir aber auch, wenn du dein Pferd mitnehmen willst. Was gibt es schließlich schöneres, als mit diesem eine neue Umgebung zu erkunden? Dann gibt es immer noch die Möglichkeit, ein näher liegendes Ziel anzusteuern, die Emissionen zu kompensieren und natürlich spritsparend zu fahren. 

 

Die Unterkunft: Nachhaltiges Hotel für Pferd und Reiter*in

Irgendwo müssen du und dein Pferd schlafen während eurer Reise. Während es besonders in beliebten Urlaubsregionen mit Sicherheit eine gute Auswahl an schönen Pensionsställen gibt, wird die Suche beim nachhaltigen Hotel schon ein bisschen schwieriger. Hier helfen dir Portale wie unseres (Green Pearls®) dabei, wirklich nachhaltige Hotels zu entdecken und auch gleich mehr über ihre grünen Initiativen zu erfahren.

Bei Ferienwohnungen und -häusern kannst du ebenfalls auf Nachhaltigkeit achten und schauen, ob sie zum Beispiel mit erneuerbaren Energien versorgt werden, oder ob bei der Ausstattung auf nachwachsende Rohstoffe gesetzt worden ist.

 

Naturresort Gerbehof ,Pferdehof
Im Galopp über den Weinberg | ©Naturresort Gerbehof

 

Urlaub im Naturresort Gerbehof

Solche Ferienwohnungen und Hotelzimmer findest du zum Beispiel im Naturresort Gerbehof am Bodensee. Gemütliche Zimmer oder Ferienwohnungen für die ganze Familie sind dein Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen mit oder ohne Pferd. Und das beste: Dein Pferd kann hier gleich mit einziehen! Für Gastpferde stehen nämlich geräumige Boxen zur Verfügung. Außerdem gibt es eine Reithalle, in der du dein Pferd auch an verregneten Urlaubstagen bewegen kannst.

Das Naturresort Gerbehof selbst besteht aus dem Landhotel, der Pferderanch sowie einer Bio-Landwirtschaft, aus der auch ein Großteil der Produkte stammt, die in der Hotelküche verwendet werden. Im Natur-Spa kannst du dich nach den stundenlangen Ritten durch die traumhafte Natur richtig entspannen, während du weißt, dass nebenan dein vierbeiniger Partner genüsslich sein Heu mümmelt.

 

Die Ausrüstung oder ich packe meinen Koffer(-raum)

Schon wenn man mit Hund reist, verdoppelt sich vom Gefühl her das Gepäckaufkommen. Mit Pferd ist das noch krasser. Was man nicht alles braucht: Sattel, Zaumzeug, Putzkasten, Decke, Halfter, Gamaschen und, und, und. Gerade bei einem Urlaub mit Pferd kommen oft sogar noch zusätzliche Ausrüstungsgegenstände dazu wie Satteltaschen oder Transportgamaschen. Manche davon brauchst du vielleicht sogar nur bei dieser Reise. Dann solltest du, bevor du etwas Neues kaufst, mal im Stall herumfragen, ob du dir bestimmte Dinge leihen kannst. Oder du schaust, ob du es gebraucht bekommst. Wenn du Ausrüstung neu kaufst, dann achte auf Langlebigkeit und nachhaltige Materialien.

Ohne Pferd reicht es, wenn du einfach eine Reithose ins Gepäck wirfst, zumindest dann, wenn du nur einzelne Ausritte machen willst. Helme und Stiefel kannst du dir meistens vor Ort leihen. Bei längeren Wanderritten ist es natürlich angenehmer, die eigene Ausstattung mitzunehmen. Auch hier gilt: Beim Neukauf auf Langlebigkeit und Nachhaltigkeit achten und wenn möglich lieber ausleihen oder gebraucht kaufen (außer den Helm!)

 

Ausritte mit freunden-nachhaltiger Reiturlaub
Ausritt durch den Wald | ©wb77 – AdobeStock

Vor Ort

Wenn du vor Ort Ausritte buchst, sind das in der Regel geführte Ritte. Das heißt, du hast einen Guide dabei, der oder die sich in der Umgebung bestens auskennt und weiß, welche Wege man bereiten darf und welche nicht. Natürlich kannst du dennoch mit darauf achten und wenn dir auffällt, dass zum Beispiel in geschützten Gebieten abseits der Wege geritten wird, darauf aufmerksam machen. 

Was du bei der Wahl des Stalls bzw. des Anbieters beachten solltest, haben wir in unserem Blogartikel über Tierschutz auf Reisen schon einmal beschrieben. Schau genau hin und höre auf dein Bauchgefühl. Wenn du Zweifel hast, dann verzichte lieber auf den Ritt, statt ein möglicherweise tierschutzwidriges Vorgehen zu unterstützen.

Wenn du mit dem eigenen Pferd unterwegs bist, dann informiere dich vorher, wo du reiten darfst, um keinen Ärger mit Landwirten oder Grundstücksbesitzer*innen zu bekommen. Denn auch wenn du am Ende deines Urlaubs abreist, müssen sich die Reiter*innen vor Ort weiterhin mit Landwirten herumschlagen, die keine Pferdeleute mögen.

Generell gilt natürlich für Reiter*innen ebenso wie für alle anderen, die sich in der Natur bewegen: auf den Wegen bleiben, keinen Müll hinterlassen und rücksichtsvoll mit der Natur umgehen. Aber das ist ja klar, oder?

 

Nach der Abreise

Ja, auch da hört nachhaltiges Handeln bzw. ein nachhaltiger Reiturlaub nicht auf! Denn von zu Hause aus kannst du nachhaltige Hotels, Reitanbieter und tolle Ställe unterstützen, indem du deine Erlebnisse teilst. Dafür eignen sich Google, die sozialen Medien oder auch Blogs wie unserer. Zum Beispiel kannst du deine Empfehlung als Kommentar hier hinterlassen und so andere Reisende auf nachhaltige Akteure aufmerksam machen. Worauf wartest du!

 

nachhaltiger Reiturlaub
Helle Ställe und ganz viel Luft: So sehen schöne Gastboxen aus | ©anjajuli – AdobeStock

 

Wo kann ich nachhaltig Reiturlaub machen?

Jetzt weißt du also, wie du deinen Reiturlaub nachhaltig gestalten kannst. Damit du die neue Energie direkt in die Reiseplanung stecken kannst, haben wir bei den nachhaltigen Hotels von Green Pearls® einmal nach ihren Empfehlungen gefragt. Denn wer sollte besser wissen, wo man in ihrer Umgebung mit gutem Gewissen einen Ausritt buchen kann.

 

Islandpferde im Schwarzwald

Nur eine knappe Viertelstunde vom nachhaltigen Hotel SCHWARZWALD PANORAMA entfernt liegt das Islandpferdezentrum Wiesenhof. Sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene können sich hier von den kleinen Pferden aus dem hohen Norden verzaubern lassen. Über 200 Islandpferde bewohnen die weitläufigen Koppeln, Laufställe und Paddocks.

Im Mittelpunkt der Philosophie des Wiesenhofs steht ein ganzheitlicher Umgang von Mensch und Pferd im Einklang mit der Natur. Dazu passend gibt es nicht nur die Möglichkeit, an Ausritten und Reitunterricht teilzunehmen, sondern auch Seminare und Lehrgänge zu spannenden Themen rund um pferdegerechtes Training zu besuchen. Lii

 

Ausritte auf dem Sonnenplateau Südtirols

Auch vom Weihrerhof ist es nicht weit bis zur nächsten Reitmöglichkeit. Kaum fünf Gehminuten entfernt liegt ein Reitstall, bei dem du im Rahmen des „Schnupperreitens“ ausprobieren kannst, ob der Sport etwas für dich ist. Oder aber du entdeckst den Ritten hoch zu Ross und genießt das 360 Grad Panorama der Alpen und Dolomiten vom Pferderücken aus.

 

 

Haflinger, SSoelden
Haflinger auf einer Alm | ©Talitha – AdobeStock

Die Bergwelt hoch zu Ross erkunden in Österreich

Zwischen dem LENI MOUNTAIN und der Pferdewelt Österreichs besteht eine enge Verbindung. Immerhin ist der Großcousin von Besitzer Marco Arnold Präsident der Zucht- und Sportvereiningung der Haflinger. In Sölden sind die Ponys mit den blonden Mähnen kaum wegzudenken. Die Sommer verbringen sie nämlich komplett auf den Wiesen oberhalb des Tals, sodass du ihnen wahrscheinlich sogar auf deinen Wanderungen begegnen wirst.

 

Hoch zu Ross durchs Tal der Tempel auf Sizilien

Ein Besuch im Tal der Tempel mit seinen antiken Ruinen gehört zu den Highlights ener Sizilien-Reise. Umso besser, wenn man es vom Rücken eines Pferdes aus erlebt! Zumal schon der Ritt dorthin ein Abenteuer ist. Die erfahrenen Guides von „Amici del Cavallo“ führen dich auf schmalen Pfaden zwischen Oliven- und Mandelbäumen hindurch bis zu den Überresten der Tempel. Übrigens brauchst du hier auch als Anfänger*in oder unerfahrene*r Reiter*in keine Bedenken haben: Die Pferde sind ruhig, gut ausgebildet und gepflegt. Empfohlen wurde uns der Anbieter vom ADLER Spa Resort SICILIA, einem nachhaltigen Resort am Rande eines WWF-Naturschutzgebiets und unweit von den wilden Stränden Süd-Siziliens. 

 

Tipp: Wenn es dir bis nach Sizilien zu weit ist, so gibt es auch in der Toskana den sympatischen Anbieter „Il Cornacchino“, die gut um die Tiere kümmern. Zu den aktuellen Angeboten gehören z. B. 8 Tage natürliches Westernreiten in der Toskana*.

 

Fazit: Nachhaltiger Reiturlaub mit eigenem Pferd oder ohne

Wie bei allen Arten von Reisen und Urlaub ist nachhaltiger Reiturlaub eigentlich ganz einfach, oder? Wir hoffen, dass wir dir das mit unseren Tipps zeigen konnten, sodass du die nächste Reise ganz entspannt antreten kannst. Egal ob mit Pferd oder ohne.

Und falls du Lust hast, lass doch deine Empfehlung für einen nachhaltigen Reiturlaub in den Kommentaren! Egal, ob es sich dabei um einen Reiterhof, einen Tourenanbieter oder eine Destination handelt. Inspiriere andere 😉

*Bei dem mit Stern gezeichneten Angebot, erhalten wir eine kleine Provision, falls du dort buchen solltest.

 


Du steckst gerade mitten in der Reiseplanung? Dann speichere dir deinen Lieblingspin auf dein Board, damit du die Tipps immer griffbereit hast! Oder nutze den Button am Ende des Artikels.

Auf diesem Pin sieht man eine Gruppe Reiter im Westernoutfit, wie sie sich von der Kamera entfernt. der letzte durchquert gerade einen Bach, während die anderen einen Berg hinausfreiten. Im Hintergrund erheben sich hohe Berge.

Auf dem Pin werden vier Orte vorgestellt für einen nachhaltiger Reiturlaub.

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