Nepal Archive - GREEN TRAVEL BLOG https://green-travel-blog.com/de/category/reisen/nepal-de/ GREEN PEARLS® – UNIQUE PLACES Mon, 15 Sep 2025 10:35:17 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 https://green-travel-blog.com/wp-content/uploads/2019/10/cropped-logo-perle-green-pearls.png Nepal Archive - GREEN TRAVEL BLOG https://green-travel-blog.com/de/category/reisen/nepal-de/ 32 32 So sieht Solo-Travel für Männer in 2026 aus https://green-travel-blog.com/de/so-sieht-solo-travel-fuer-maenner-in-2026-aus/ https://green-travel-blog.com/de/so-sieht-solo-travel-fuer-maenner-in-2026-aus/#respond Tue, 30 Sep 2025 06:13:15 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=71023 Solo-Travel wird ein immer stärkerer Trend – neuerdings auch für Männer. Neuerdings? Nun, historisch gesehen, waren die berühmtesten Reisenden alle Männer. Marco Polo, Ibn Battuta, Alexander von Humboldt – you name them. Bei modernen Reisebloggern und Abenteurern dominieren ebenfalls die männlichen Solo-Reisenden – was ist…

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Solo-Travel wird ein immer stärkerer Trend – neuerdings auch für Männer. Neuerdings? Nun, historisch gesehen, waren die berühmtesten Reisenden alle Männer. Marco Polo, Ibn Battuta, Alexander von Humboldt – you name them. Bei modernen Reisebloggern und Abenteurern dominieren ebenfalls die männlichen Solo-Reisenden – was ist dann also mit „neuerdings“ gemeint? Wir haben die Antworten, passende Destinationen, nachhaltige Unterkünfte und spezielle Angebote!

 

Männliche Solo-Travel-Vorbilder in den Medien

Nach der Schule ein Jahr auf Weltreise oder den Job hinschmeißen und Travel-Blogger werden – davon träumen viele und es hat (auch durch die mediale Ausschlachtung) den Anschein, als würde es allen gelingen. Oder zumindest sehr vielen. Die Wahrheit ist: Es sind nur sehr wenige. In meinem Abschlussjahrgang waren über 100 Menschen und nur einer davon ging zum Solo-Travel nach Thailand. Und Travel Blogger ist selbst er nicht geworden. Wie viele kennst du?

 

YouTube-Reisende im Trend

Zu den männlichen YouTube-Reisenden, die ich persönlich gerne mit meiner Familie ansehe, gehören Joe KhaTTab (Saudi Arabien, 18,3 Millionen Abonnenten) und Ibn Hattuta (Palästinensischer Flüchtling aus Jordanien, 3,1 Millionen Follower). Beide leben vom Reisen und sind seit Jahren allein unterwegs.

Johnny Ward verließ Irland in 2006. Seitdem hat er innerhalb von 11 Jahren jedes Land dieser Welt bereist und mit seinem Blog “oneStep4ward” rund 3 Millionen Dollar verdient. (Mittlerweile ist er aber nicht mehr allein unterwegs, sondern hat geheiratet und sich mit seiner Frau in Thailand niedergelassen – dies berichtet er z. B. als er in Kooperation mit uns das Keemala auf Phuket besucht hat.)

Screenshot Solo-Weltreise Instagram Johnny Ward
Als Mann Solo unterwegs – Screenshot vom Instagram-Acount von Johnny Ward (@onestep4ward) 91k Follower

 

Reisen, um die Welt zu verbessern

Es gibt viele Männer da draußen, die auf Reisen das Abenteuer suchen. Einige tun dies auch auf nachhaltige Art und versuchen, auf und durch ihre Reisen zu helfen. Sehr sympathisch fand ich z. B. den deutschen Survival-Experten Rüdiger Nehberg (bereits verstorben).

“Kann ein Einzelner die Welt verbessern? Natürlich, wer denn sonst!” –  Rüdiger Nehberg

Auch der Engländer Douglas Maclagan war in jungen Jahren als Solo-Traveler unterwegs – bis ihn das Schicksal nach Nepal brachte, wo er das nachhaltige The Pavilions Himalayas – The Farm aufgebaut hat. Die inspirierende Geschichte über das Resort mit Impact kannst du hier lesen.

Eheleute Insuba und Douglas Maclagan vor ihrem Eco-Luxus-Resort in Nepal
Douglas Maclagan lernte in Nepal seine Frau Insuba kennen und baute dort ein Charity Hotel auf. ©The Pavilions Himalayas – The Farm

 

Der Solo-Reisende von heute (Erkenntnisse der ITB)

Wenn die Reisebranche heute davon spricht, dass Solo-Reisen „neuerdings“ auch für Männer ein Trend geworden ist, dann sind damit allerdings in erster Linie diejenigen gemeint, die ein “normales” Leben führen. So wie Uwe, der ehemalige Arbeitskollege von meinem Vater, Jahrgang 1960, der sich für seinen Solo-Urlaub immer Gruppenreisen bucht. (Heißt, er bucht allein, und kommt dann in Kontakt mit Mitreisenden.)

Sonja Salzburger von der Süddeutschen Zeitung hat sich den Solo-Reisetrend auf der Tourismusmesse ITB Berlin 2025 angesehen.

Ihre Erkenntnisse und die sich daraus ergebenden Prognosen für 2026

  • Viele Solo-Reisende sind schon älter (ein Indiz dafür ist, dass Solo-Reisende sich laut Tui gern über Facebook verabreden)
  • Solo-Reisende sind nicht an Ferienzeiten gebunden und reisen gerne in der Nebensaison
  • Laut einer Umfrage von Tui, seien nur 4 % allein unterwegs, weil sie keine Reisepartner haben
  • Stattdessen sind die am häufigsten genannten Gründe bei der Tui-Umfrage: “Ich schätze die Unabhängigkeit” (Jede*r Dritte), “Zeit für eine persönliche Herausforderung” (Jede*r Vierte)
  • Laut der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) reisten im Reisejahr 2023 11,1 % der deutschen Urlauber*innen allein (7,13 Millionen)
  • Bei der Wahl der Reiseziele unterscheiden sich Alleinreisende nicht von anderen.

 

Mann im Korbstuhl liest Buch auf der Reise mit Blick auf den Strand
©tunedin | Stock.Adobe.com

 

Bereit für die (nachhaltige) Solo-Reise?

Wie du siehst, musst du bei einer Solo-Reise nicht vor dem Klischee fürchten, dass du keine Freunde hast. Stattdessen kannst du es genießen, Zeit für dich zu haben (Me-Time) und dabei flexibel, frei und unabhängig zu sein. Wenn du in der Nebensaison reist, ist dies auch nachhaltig, da es den Tourismus entzerrt, Jobs sichert und sich die Umwelt-Auswirkungen besser regulieren lassen.

Um deine Reise nachhaltig zu machen, solltest du insbesondere zwei Dinge beachten:

  • Anfahrt (wenn möglich umweltfreundlich mit dem Zug)
  • Unterkunft (hier empfehlen wir natürlich unsere Green PearlsⓇ Partner

 

Nachhaltige Urlaubs-Angebote für alleinreisende Männer

Wir haben in unserem Netzwerk nachgefragt, bei welchen Green PearlsⓇ Hotels häufig Solo-Reisende Männer zu Gast sind und wer für diese Zielgruppe sogar spezielle Angebote hat.

 

“Men’s Active Health” im OCÉANO Health Spa Hotel auf Teneriffa

Océano Hotel Teneriffa Meerblick
Nachhaltiger Solo-Urlaub auf Teneriffa ©Océano Health Spa Hotel

 

Ein Hotel, wo du z. B. viele Solo-Reisende antriffst, ist das OCÉANO Health Spa Hotel auf der Kanareninsel Teneriffa (ganzjährig warmes Klima). Das Hotel liegt direkt am Atlantik und bietet dir nicht nur Wellness, sondern auch Fastenkuren und Gesundheitsprogramme. “Die Zahl der alleinreisenden Frauen ist themenbedingt (Yoga, Wellness, Spa) höher”, erzählt uns Simone Schleicher vom Hotel. “Doch es kommen auch konstant Männer allein zu uns.”

Speziell für diese Zielgruppe gibt es ein Aktiv-Programm für eine definierte Shape und mehr Energie:

  • Einzelzimmer mit Meerblick
  • Health Spa Diät (bestehend aus regionalen (Bio-)Zutaten)
  • Nutzung des Spa-Bereichs, u.a. mit Thalasso Pool, Fitnesscenter, Saunen und Meerwasserpool
  • Einführendes Arztgespräch und HRV-Messung (Herzratenvariabilität)
  • Drei Therapeutische Anwendungen
  • Dreimal Personal Training
  • Eine Fußreflexzonenmassage
  • Einmal Express Power Lift for Men
  • Fünfmal Freie Teilnahme am Yoga- und Entspannungsprogramm

Zum Angebot: OCÉANO Men’s Active Health

 

“Me-Time” im Baumhotel My Arbor in Südtriol

Ruheraum mit Blick auf die Berge. Plose bei Brixen Südtirol - Nachhaltiger Urlaub
Me-Time mit Wellness und Natur nachhaltig erleben ©My Arbor

 

Lieber Berge statt Meer? Dann ist das nachhaltige Adults-Only Hotel My Arbor bei Brixen eine gute Adresse. In dem luxuriösen Wellnesshotel saunierst du mit Solarstrom und bist mit vielen anderen Solo-Reisenden zusammen. Das Hotel begrüßt Gäste erst ab 16 und achtet sehr darauf, dass Gäste ihren Aufenthalt ganz nach ihren eigenen Wünschen gestalten können.

“Den Trend zum Alleinreisen haben wir bei uns tatsächlich vermehrt bemerkt. Soloreisende sind bei uns herzlich willkommen und können aus einer Vielzahl von Aktivitäten wählen. ” – Alexandra Huber von der My Arbor Gastgeberfamilie

Der Solo-Travel-Trend betreffe sowohl Frauen als auch Männer und auch wenn es keine speziellen Angebote nur für Männer gibt, so ist z. B. das Angebot MY SPECIAL TIME für alle passend.

 

Nachhaltige Hotels für Motorradfahrer/ Biker?

Das Relais del Maro im italienischen Ligurien berichtet, dass als alleinreisende Männer gern Biker zu ihnen kommen – teilweise haben diese sich schon vorher als Gruppe zusammengetan. So ganz allein ist man als Biker ja nie. “Sie genießen dann Motocross-Touren in den Bergen und kaltes Bier auf unserer Terrasse”, erzählt Martina Dellarbar. Das Hotel selbst ist ein Albergo Diffuso und auf mehrere ehemalige Wohn- und Geschäftsgebäude im Dorf Borgomaro verteilt.

Dörfer im Wandel - Wie ein Albergo Diffuso ein italienisches Dorf retten kann.
Authentischer Urlaub im Dorf Borgomaro in Ligurien – 13 Kilometer von der Küste entfernt. @Relais de Maro

 

Auch im Wellnesshotel STURM in Mellrichstadt in Deutschland checken häufig Biker als Gäste ein. Früher einmal – bevor das Hotel sich ganz auf Bio, Natur und Nachhaltigkeit ausrichtete – war das Hotel nämlich ein “Biker Hotel” gewesen, das vielen in guter Erinnerung geblieben ist und bleibt.

Solo reisende Männer sind im STURM gern gesehene Gäste. Julius Schulze-Diekhoff von der Gastgeberfamilie verrät, dass bereits an einem speziellen Angebot für Männer getüftelt werde.

 

Frage: Ist Urlaub mit dem Motorrad ökologisch vertretbar?

Das kommt in erster Linie auf dein Motorrad an. Elektromotorräder sind aktuell noch wenig im Umlauf, wie der ADAC in seinem Marktbericht von 2025 erklärt. Im Gegensatz dazu, sind einige der neuesten Motorrad-Modelle sogar 20-Mal dreckiger als ein Verbrennerauto, weil sie riesige Motoren verbauen. Bei anderen Berechnungen schneidet ein Motorrad besser ab, als ein Auto – wenn im Auto nur eine Person sitzt.

Das Problem ist aber auch, dass Motorradfahren meist als “Freizeitsport” betrieben wird – und somit einfach nur Extra-CO2 in die Luft pustet. Als “Hobby” halten wir daher nur E-Motorräder für vertretbar. Wenn überhaupt. Und hier trifft es sich gut: Sowohl das Relais del Maro als auch das STURM stellen dir E-Ladesäulen zur Verfügung 🙂

 

“Männer-Auszeit” im Hotel Das Rübezahl

Wanderguide Bergbaschdi vom Hotel Das Rübezahl
Sabastian Remmler aka „Bergbaschdi“ ist dein Wanderguide im Hotel Das Rübezahl. Er selbst hat bereits über 54 Fünftausender erklommen. ©Hotel Das Rübezahl

Als Mann musst du aber nicht Bier trinken und Motorradfahren (dieses Klischee dürfen die 90er ehrlich gesagt gern zurückhaben). 2026 darf man(n) sich auch mal eine Wellness-Auszeit gönnen. So sieht es auch das Hotel Das Rübezahl im Allgäu. Rückenmassage, Kopf- und Nackenmassage, 4-Gang-Menü im Haubenrestaurant … Und das alles nur für dich! Wäre das nicht auch mal schön?

 

Männer allein und nachhaltig unterwegs

Wie du siehst – die Welt liegt dir als Solo-Reisender zu Füßen und viele Hotels haben sich sogar spezielle Angebote überlegt. Ebenfalls hat die aktuelle Auswertung gezeigt, dass viele das Alleinreisen für Selbstreflexion nutzen.

Du und deine Umwelt, du und der Planet. Jede Entscheidung, die du triffst, hat eine Auswirkung – das gilt auch fürs Reisen. Mit den Hotels, die wir dir vorgestellt haben, kannst du einen Beitrag dazu leisten, dass es nachhaltiger wird.

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Reisen in der Regenzeit – Insider-Eco-Tipps aus Kambodscha, Nepal, Peru und den Malediven https://green-travel-blog.com/de/reisen-in-der-regenzeit-insider-eco-tipps-aus-kambodscha-nepal-peru-und-den-malediven/ https://green-travel-blog.com/de/reisen-in-der-regenzeit-insider-eco-tipps-aus-kambodscha-nepal-peru-und-den-malediven/#respond Thu, 28 Aug 2025 06:31:19 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=70367 Draußen flimmert die Sommerhitze, der Rasen ist verbrannt, die Erde staubtrocken – und dann erreicht mich eine Mail aus Nepal: „The monsoon has just started here – everything is green.“ Für einen Moment war ich gedanklich ganz woanders. Inmitten leuchtender Reisfelder, dampfender Erde, tropfender Blätter.…

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Draußen flimmert die Sommerhitze, der Rasen ist verbrannt, die Erde staubtrocken – und dann erreicht mich eine Mail aus Nepal: „The monsoon has just started here – everything is green.“ Für einen Moment war ich gedanklich ganz woanders. Inmitten leuchtender Reisfelder, dampfender Erde, tropfender Blätter. In einer Welt, die atmet. Während in Europa Wälder wie im Harz verdorren, versinkt der Süden Asiens im saftigen Grün. Lush Green, wie es so schön heißt.

 

Üppiges Grün statt staubiger Hitze

Der Gedanke ließ mich nicht mehr los. Warum sehen wir die Regenzeit eigentlich als Nachteil, obwohl sie eigentlich die vielleicht schönste Zeit zum Reisen ist? Nachhaltig ist es obendrein, denn zur Regenzeit bist du in der Regel abseits der touristischen Massen unterwegs. Weniger überfüllte Sehenswürdigkeiten, niedrigere Preise und Natur pur. Deshalb habe ich Menschen aus unserem Netzwerk gefragt, wie sich das Reisen in der Regenzeit wirklich anfühlt. Den Anfang macht Kambodscha.

 

„Deo hat keinen Zweck“ – Regenzeit in Kambodscha (Juni bis November)

Nachhaltiger Urlaub im Regenwald Kambodscha
©Canvas & Orchids Retreat

 

„Die Regenzeit in Kambodscha ist super”, sagt Valentin Pawlik, der gemeinsam mit seiner Frau Anna das Canvas & Orchids Retreat mitten im Regenwald Kambodschas leitet. Hier übernachtest du in Zelt-Villen auf schwimmenden Plattformen direkt auf dem Fluss. Umgeben von sattgrüner Natur – vor allem in der Regenzeit.

Der Monsun bringt Kambodscha nicht nur Regen, sondern auch Leben: Die Landschaften verwandeln sich in grüne Oasen, Flüsse schwellen an, die Reisfelder werden neu bepflanzt, und Wildtiere kehren zurück. „Wer noch nie einen Monsunregen erlebt hat, sollte das unbedingt mal tun – es ist unglaublich“, schwärmt Valentin.

In der Regel regne es nur ein paar Stunden am Tag – dabei sei es angenehm warm, und danach ruhig und frisch. „Angkor Wat im Regen ist magisch“, erzählt er weiter. „Manchmal lohnt es sich einfach, nass zu werden.“ Und Deo bräuchte man nicht einpacken – das sei durch die Hitze und die Nässe absolut zwecklos!

 

In der Regenzeit gibt‘s die besten Fotos!

Tierwelt in Kambodscha
In der Regenzeit hast du besseres Licht für Fotos. ©Canvas & Orchids Retreat

 

Für Fotograf*innen ist die Regenzeit übrigens ein Geheimtipp. Valentin erklärt: „Das Licht ist klarer, der Himmel spannender, die Farben intensiver“. Darum sei die Regenzeit die beste Zeit für Fotos (mit Glück auch von der besonderen Tierwelt).

 

Angkor Wat ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Kambodscha
Angkor Wat © tawatchai1990 | Stock.Adobe.com

Extra-Tipp: Yoga-Retreat bei Angkor Wat

Wenn du Angkor Wat besuchst, kannst du deine Reise wunderbar mit einem 3-tägigen Yoga-Retreat* verbinden – inklusive authentischem Yoga, Spa, Sound Healing und moderner Fitness.

Das Retreat im Angkor Grace Residence & Wellness Resort bietet dir englischsprachigen Unterricht für Anfänger und Fortgeschrittene.

 

 

Herausforderungen durch den Monsun

Natürlich bringt die Regenzeit auch Herausforderungen mit sich: Es kann zu Überschwemmungen in ländlichen Regionen kommen, manche Unterkünfte schließen in der Nebensaison, und Reisen auf dem Land dauert gelegentlich etwas länger. „Früher war es schwierig, während der Regenzeit zu reisen. Wegen schlechter Straßen und kaputter Brücken“, erklärt Valentin. „Aber heute sind die Hauptverbindungen gut ausgebaut, und viele Sorgen, die in alten Reiseführern stehen, sind überholt.“

Luftaufnahme von den Öko-Zelt-Villen auf dem Fluss in Kambodscha
©Canvas & Orchids Retreat

 

Auswirkungen vom Klimawandel auf den Monsun

Der Klimawandel könnte allerdings schon bald wieder für neue Probleme sorgen. Greenpeace erklärt in diesem Artikel, wie die Klimakrise das Monsungleichgewicht durcheinander bringt: Der Indische Ozean wird wärmer, Trockenzeiten werden länger, Regenphasen unberechenbarer. Somit ist auch die Regenzeit etwas, das sich verändert, und das wir in Zukunft wohl nicht mehr so erleben können, wie es jetzt ist.

 

Monsunzeit in Nepal (Juni bis September) – begleite die Locals bei der Reisernte

Reisfeld in Nepal
Auf den Reisfeldern in Nepal geht die Arbeit traditionell zu. ©Pavilions Himalayas – The Farm

 

Rajiv Desraj Shrestha, General Manager des The Pavilions Himalayas – The Farm, schwärmt von der Regenzeit in seiner Heimat:

„Wie die Landschaft mit ihren Reisterrassen, nebligen Morgenstunden und ihrer bunten Flora zum Leben erwacht. Die Aussicht von deiner Villa ist dann wie ein lebendes Gemälde, das sich ständig verändert und die Seele berührt.“ – Rajiv

Von Mitte Juni bis Ende September bringt der Monsun neues Leben in die Hügellandschaft rund um Pokhara. Nebelschwaden ziehen durch das Tal, sattgrüne Reisterrassen stufen sich die Hänge hinab, und die Luft ist erfüllt vom Duft nasser Erde und frisch sprießender Pflanzen.

Ein besonderer Höhepunkt in dieser Zeit ist das traditionelle Ropain-Fest, zum Beginn der Reisernte (Termine 29.06.2025, TBC Juni 2026). Das Fest wird unterschiedlich begangen, doch um ein authentisches Instagram-Foto zu posten, musst du am Ende des Tages schlammverschmiert sein 🙂

 

The Pavilions Himalayas Nepal - nachhaltig reisen
©The Pavilions Himalayas – The Farm

Im The Pavilions Himalayas – The Farm, einem preisgekrönten Eco-Hotel mit Charity-Ansatz, spielt die Verbindung zur lokalen Landwirtschaft und dem Umstieg auf Bio-Produktion eine ganz besondere Rolle.

Mehr darüber erfährst du in diesem Artikel zur besonderen Geschichte des Resorts.

Wenn du magst, kannst du rund um das Resort sogar selbst mithelfen, barfuß durch den weichen, nassen Boden waten und Seite an Seite mit den Bäuer*innen Reissetzlinge in die Erde drücken.

 

 

Malediven und Regen? Dann erst recht ins Wasser!

„Was kümmert dich unter Wasser der Regen?“ – so bringen es unsere Partner vom Gili Lankanfushi auf den Punkt. Und tatsächlich: Wenn du jemals davon geträumt hast, Walhaien und Manta-Rochen beim Tauchen oder Schnorcheln zu begegnen, ist jetzt genau die richtige Zeit dafür.

Denn während des Westmonsuns von Mai bis November sammeln sich in der Hanifaru-Bucht im Baa-Atoll riesige Mengen an Plankton – und damit genau das, was diese Meeresriesen lieben. Bis zu 200 Mantas und 20 Walhaie wurden hier bereits gleichzeitig gesichtet. Selbst Schnorchler*innen können ihnen ganz nah kommen. Ein echtes Naturschauspiel, das du nicht verpassen solltest – und das es nur zur Regenzeit gibt.

Manta Rays - nachhaltig reisen auf den Malediven
Mit Mantarochen zu tauchen ist ein besonderes Erlebnis. ©Gili Lankanfushi

 

Info: Haie sind weltweit bedroht. Wie der WWF betont, stehen Haie unter Wasser an der Spitze der Nahrungskette und wenn ihre Population aus dem Gleichgewicht gerät, hat dies somit auch Folgen auf alle anderen Meerestiere. Informiere dich daher vorher über die Nachhaltigkeit deines Tour-Anbieters, das richtige Verhalten auf dem Boot und im Wasser, halte Abstand und begegne allen Tieren (unter und über Wasser) mit Respekt. Wenn du dir unsicher bist, ob dein gewählter Anbieter wirklich tierschutzkonform handelt, verzichte lieber auf den Trip.

Im Gili Lankanfushi wohnst du in luxuriösen Villen auf Stelzen über dem Wasser – perfekt, um nach einem Tauchgang direkt in die Lagune zu springen oder dich auf der Terrasse vom warmen Regen berieseln zu lassen. Das nachhaltige Green PearlsⓇ Resort setzt sich aktiv für den Schutz der Korallenriffe ein und arbeitet mit Meeresbiolog*innen vor Ort. Gäste können an Führungen teilnehmen, mehr über bedrohte Arten lernen oder selbst beim Korallenpflanzen helfen.

Gili Lankanfushi Resort auf den Malediven. Blick auf Stege und Himmel. Urlaubsatmosphäre
Urlaub umgeben von Wasser ©Gili Lankanfushi

 

Tipp: 8-tägiges Tauchcamp mit Tigerhaien – nur für erfahrene Taucher*innen

Wenn du bereits zertifizierte*r Taucher*in (min. AOWD oder gleichwertig) bist und Lust auf ein echtes Abenteuer hast, könnte dieses 8-tägige Tauchcamp auf der Insel Fuvahmulah* genau das Richtige für sein. Fernab der kommerziellen touristischen Tauchspots gilt Fuvahmulah als einer der letzten wilden Hotspots für Tigerhaie. An sechs Tauchtagen erwarten dich jeweils drei Tauchgänge mit erfahrenen englischsprachigen Guides. Infos zum Camp und zur Buchung findest du hier: 8 Day Fuvahmulah Tiger Shark Diving Trip

 

Affiliate Link (nur Engl) https://www.tripaneer.com/shark-island-dive/8-day-fuvahmulah-shark-diving-trip-for-certified-divers-only?lang=en&aid=10970

 

Peru zur Regenzeit erleben – Zwischen Dschungelregen und Nebelzauber

Amazonas Regenwald mit dem Inkaterra Reserva Amazonica Hotel im Nebel
Nachhaltig urlauben im Regenwald von Peru. © ZHENYA SWAN PHOTOGRAPHY | Inkaterra

 

Amazonasregen – Tierbeobachtung im Rhythmus des Wassers

Im peruanischen Amazonasgebiet gibt es keine klassische Trockenzeit. Der tägliche Kreislauf aus Verdunstung und Regen sorgt dafür, dass hier einer der artenreichsten Lebensräume der Erde gedeiht. Zwischen November und April regnet es allerdings häufiger und intensiver: Das ist die offizielle Regenzeit. Für Tierbeobachtungen ist diese Zeit ideal – denn Affen, Kaimane, Faultiere und unzählige Vogelarten nähern sich auf der Suche nach Nahrung den Uferzonen.

Klar, Wege können mal unpassierbar oder sehr matschig sein. Doch wer in den Dschungel reist, sucht schließlich das Abenteuer – und wird mit leuchtendem Grün, spektakulären Geräuschen und einem einmaligen Naturerlebnis belohnt.

Tipp: Die nachhaltige Dschungel-Lodge Inkaterra Reserva Amazónica mitten im Amazonas-Tiefland, am Rio Madre de Dios, bietet dir direkten Zugang zu einem spektakulären Netz aus Hochseilbrücken, auf denen du sicher durch die Baumkronen wanderst. Immer mit dabei: erfahrene Guides, die dir zeigen, was dein Auge allein vielleicht übersehen würde.

Mehr Infos zur Reisevorbereitung (Impfungen, Packliste etc.) findest du auch in unserem Artikel über dein nachhaltiges Dschungelabenteuer im Amazonas.

 

Mystischer Nebelwald statt Touristenmassen – Die Regenzeit in den Anden

Machu Picchu Peru im Nebel
Der Nebel ist etwas Typisches für Machu Picchu und macht es noch magischer. © ZHENYA SWAN PHOTOGRAPHY

 

Regenzeit in den peruanischen Anden bedeutet vor allem eines: Nebel. Und der verleiht Orten wie Machu Picchu eine fast mystische Atmosphäre. Viele Reisende bevorzugen die Trockenzeit zwischen Juni und August – was zu einem enormen Ansturm führt. Dabei ist es ruhiger und günstiger, in der Nebensaison von Oktober bis März zu reisen.

Der Nebelwald wurde übrigens mit Hilfe unseres Green PearlsⓇ Partners, dem Inkaterra Machu Picchu Pueblo Hotel wieder aufgeforstet. Dort, wo heute das mehrfach ausgezeichnete Hotel steht, war einst karges Land. In den 1970er Jahren begann Inkaterra-Gründer José Koechlin an dieser Stelle, Bäume zu pflanzen. Es dauerte 15 Jahre, bis sich der Nebelwald zurückmeldete – mit Vögeln, Schmetterlingen, wilden Orchideen. Heute erwartet dich rund um das Hotel ein Refugium mit über 300 Vogelarten, 372 heimischen Orchideen und 98 Farnarten.

 

Fazit: Regenzeit – ein Naturwunder mit Abenteuergarantie

Nachhaltig Reisen in den Wald - Schlafen in Baumhaushotels
© Inkaterra Reserva Amazonica Peru

 

Die Regenzeit gehört zu den faszinierendsten Naturphänomenen unserer Erde. Sie ist Teil eines globalen Wettersystems, das Leben schenkt – und das durch die Klimakrise zunehmend aus dem Gleichgewicht gerät. Wer sich entscheidet, genau in dieser Zeit zu reisen, erlebt nicht nur eine üppig grüne Landschaft, sondern auch eine tiefere Verbindung zur Natur und zu den Menschen vor Ort.

Aber beachte: Ein Urlaub zur Monsunzeit ist nichts für reine Liegestuhlurlauber*innen oder Genussreisende – er fordert dich heraus, lässt dich staunen, manchmal auch improvisieren, und vor allem wachsen. Mit erfahrenen lokalen Guides und Gastgeber*innen an deiner Seite, bist du aber bestens vorbereitet auf dein Regenzeit-Abenteuer.

Und noch ein letzter Tipp von Valentin aus dem kambodschanischen Regenwald: Die Locals tragen bei Regen am liebsten Flipflops – du aber solltest auf leichte, aber feste Trekking-Schuhe setzen. Sie werden nass – aber du bleibst sicher auf den Beinen.

 

FAQ: Häufige Fragen zum Reisen in der Regenzeit

1. Ist Reisen in der Regenzeit gefährlich?

Nein – zumindest nicht grundsätzlich. In vielen Ländern sind die Infrastrukturen heute deutlich besser als früher. So erklärt Valentin vom Canvas & Orchids Retreat in Kambodscha: „Das Straßennetz hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Früher konnte man bei starkem Regen tagelang steckenbleiben – heute ist das kein Thema mehr.“

Wichtig ist: Wer zur Regenzeit reist, sollte flexibel bleiben, sich vorab über regionale Besonderheiten informieren und erfahrene lokale Guides an seiner Seite haben.

 

2. Welche Tiere sieht man in der Regenzeit besonders gut?

Gerade in der Regenzeit lassen sich in vielen Regionen Tiere besonders gut beobachten:

  • Amazonas, Peru: Durch den höheren Wasserstand kommen viele Tiere näher ans Ufer. Die Chancen stehen gut, Affen, Faultiere, Kaimane und seltene Vögel zu sehen.
  • Kambodscha: Mit etwas Glück kannst du Languren, Eisvögel oder Wasserbüffel beobachten – meist ganz in der Nähe der Öko-Resorts.
  • Malediven: In der Hanifaru-Bucht sammeln sich zwischen Mai und November riesige Mengen Plankton – das lockt Manta-Rochen und Walhaie Schnorchler*innen können ihnen erstaunlich nah kommen.

 

3. Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Regenzeit aus?

Der Klimawandel bringt die Jahreszeiten aus dem Gleichgewicht – das gilt auch für den Monsun. Wie Greenpeace erklärt, hat sich die Regenzeit in vielen Regionen verändert: „Die steigende Temperatur des Indischen Ozeans führt dazu, dass Intensität und Regelmäßigkeit des Monsuns abnehmen – gleichzeitig kommt es immer häufiger zu extremem Starkregen.“ Folgen sind u. a. längere Trockenphasen, schwer planbare Regenperioden, Erdrutsche und Überschwemmungen – besonders in Regionen wie Indien, Bangladesch oder Pakistan.

 

4. Wie viel regnet es in der Regenzeit?

Das ist je nach Region sehr unterschiedlich – meist handelt es sich nicht um Dauerregen, sondern um kräftige Schauer, oft am Nachmittag oder in der Nacht. Manchmal einige Stunden lang.

  • In Kambodscha dauert die Regenzeit von Mai bis Oktober, oft gibt es nur eine Stunde bis drei Stunden Regen pro Tag.
  • Im peruanischen Amazonas regnet es zwar grundsätzlich oft, aber die eigentliche Regenzeit mit besonders starken Schauern geht von November bis April.
  • Auf den Malediven regnet es während des Westmonsuns (Mai–Oktober) vermehrt, aber auch hier ist es meist warm und sonnig zwischen den Schauern.

 

*Bei den mit Sternchen gekennzeichneten Angeboten erhalten wir eine Provision, wenn du das Angebot buchst. Für dich bedeutet das keine Mehrkosten!

 


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Bambusterrasse an einem Fluss, umgeben von üppig grünen Bäumen und fernen Hügeln unter einem bewölkten Himmel. Der Text lautet: „Reisen in der Regenzeit“.

Eine Person mit einem roten Regenschirm geht im Regen spazieren, sichtbar durch ein Fenster mit Wassertropfen. Der Text lautet „Reisen in der Regenzeit“ mit Eco-Tipps aus verschiedenen Ländern.

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Green & Gorgeous: Die schönsten Zimmer in nachhaltigen Hotels weltweit https://green-travel-blog.com/de/green-and-gorgeous-die-schoensten-zimmer-in-nachhaltigen-hotels-weltweit/ https://green-travel-blog.com/de/green-and-gorgeous-die-schoensten-zimmer-in-nachhaltigen-hotels-weltweit/#respond Fri, 25 Jul 2025 06:23:41 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=69635 „Alle unsere Zimmer sind schön“ – das ist das Erste, was viele unserer Hotelpartner mir auf die Frage nach ihrem „BEST ROOM“ geantwortet haben. Doch im Endeffekt stellt sich heraus: Es gibt es wirklich – das ganz besondere Zimmer zum Ankommen, Staunen und Wohlfühlen. Mit…

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„Alle unsere Zimmer sind schön“ – das ist das Erste, was viele unserer Hotelpartner mir auf die Frage nach ihrem „BEST ROOM“ geantwortet haben. Doch im Endeffekt stellt sich heraus: Es gibt es wirklich – das ganz besondere Zimmer zum Ankommen, Staunen und Wohlfühlen. Mit Privat-Spa, atemraubender Aussicht oder besonderen Materialien trumpfen die schönsten Zimmer auf unserer Green Pearls® Unterkünfte aus.Und wer weiß: Vielleicht ist ja auch dein nächstes Hotelzimmer dabei?

 

Das schönste Zimmer eignet sich zum Überraschen und Trumpfen

Als ich vor einigen Jahren in Tel Aviv gelebt habe, kamen meine Eltern zu Besuch. Ich empfahl ihnen ein Hotel direkt am Strand – mit zwei Seiten: Die einen Zimmer blickten auf die Straße, die anderen aufs Mittelmeer. Letztere waren teurer. Mein Vater entschied: „Wir nehmen den Meerblick. Wenn schon, denn schon.“ Sie entschieden sich zudem noch für ein Zimmer in den oberen Etagen. Jeden Tag hörte ich meine Mutter im Urlaub schwärmen: wie schön der Ausblick sei, wie fantastisch das Zimmer. Der Aufpreis? Voll gerechtfertigt.

Diese Erinnerung war auch der Auslöser für diesen Artikel. Ich wollte wissen: Haben unsere Partnerhotels auch so besondere Zimmer – die Gäste zum Staunen, zum Schwärmen und zum Weitererzählen bringen? Die Antwort: Ja, und wie!

 

20 nachhaltige Traumzimmer

Das wirklich Traumhafte an den Zimmern, die wir dir hier vorstellen? Sie sind nicht nur individuell und besonders gestaltet – sondern auch nachhaltig. Hier geht es nicht um bloßen Luxus um des Luxus willens, sondern um bewussten Komfort: mit nachwachsenden und kreislauffähigen Materialien, grünem Strom und moderner Technik zum Wasser- und Energiesparen. Du wirst sehen: Abstriche oder Kompromisse musst du trotzdem nicht machen.

 

Round Viw Suite | Der Birkenhof***** Spa & Genussresort, Deutschland 

Die Round View Suite im Hotel Der Birkenhof***** Spa und Genussresort ist das beste Zimmer
©Birkenhof***** Spa & Genussresort

 

In der „Round View Suite“ vom 5-Sterne Hotel Der Birkenhof hast du einen umlaufenden Balkon mit Panoramablick über das Oberpfälzer Seenland. Gerade erst wurde das Hotel vom Falstaff-Guide zum „besten Spa Hotel in Deutschland 2025“ gewählt. Es gibt mehrere Pools, eine Sauna-Landschaft und ein Restaurant mit 2 Michelin Sternen. Der Strom dafür? Komplett aus nachhaltigen Quellen! 

 

Chalet | The Pavilions Himalayas – The Farm, Nepal

Nachhaltiges Hotelzimmer
©The Pavilions Himalayas – The Farm

 

Das „Chalet“ im The Pavilions Himalayas – The Farm ist im traditionellen nepalesischen Stil erbaut und luxuriös eingerichtet. Ein privater Rückzugsort für dich und deine Lieblingsmenschen. Du befindest dich hier in der Gegend von Pokhara inmitten landwirtschaftlicher Flächen mit Bio-Anbau und umgeben von den höchten Gipfeln der Welt. Das Resort ist ein Charity-Hotel zugunsten nachhaltiger Projekte und eng verknüpft mit der NGO „Rights4Children“.

 

Treetop Suite | My Arbor, Italien

BEST Room mit fantastischem Balkon - Blick auf Plose und Private Whirlpool im Hotel My Arbor
©BP | My Arbor

 

Im Adults-Only Hotel My Arbor erwarten dich viele schöne Zimmer – doch das Highlight sind die „Treetop Suiten“ (davon gibt es drei Stück). Ausgestattet sind sie mit diesem traumhaften Balkon mit Blick über die Plose, einer eigenen Sauna und deinem privaten Whirlpool. 

 

Spa Loft | Klosterhof – Alpine Hideaway & Spa, Deutschland

Spa Loft Hotelzimmer mit Privatsauna und Whirlwanne mit Panorama
©Günter Standl | Klosterhof – Alpine Hideaway & Spa

 

Über eine Treppe erreichst du in den „Spa Lofts“ vom Klosterhof – Alpine Hideaway & Spa  deinen ganz persönlichen Spa-Bereich mit Whirlwanne und Sauna. Das Beste ist der Ausblick aufs Brechtesgardener Land, den du auch von deinem privaten Balkon genießen kannst. Übrigens: Alle Möbel sind aus Apfelholz gefertigt. Die Bäume dafür stammten alle aus dem gleichen Bestand (und wurden nicht von verschiedenen Quellen bezogen).

 

AlmRausch | Hotel Das Rübezahl, Deutschland

Nachhaltiges Hotelzimmer AlmRausch Suite
©DR | Hotel Das Rübezahl

 

Die „AlmRausch Suite“ vom Hotel Das Rübezahl ist zwar nicht die größte Suite des Hotels, doch das persönliche Lieblingszimmer der Gastgeberfamilie. Das Besondere ist der freie Blick auf Schloss Neuschwanstein sowie eine eigene Infrarotkabine mit Blick auf die Allgäuer Bergwelt. Zum Chalet-Feeling des Zimmers tragen zudem ein Kamin, eine Bibliothek, ein Whirlpool und ein begehbarer Kleiderschrank bei. 

 

Sky Suite | Hotel Bella Vista Zermatt, Schweiz

Sky Lounge Room mit Blick auf die Alpen
©Hotel Bella Vista Zermatt

 

2024 hat das Hotel Bella Vista Zermatt seine Dachzimmer komplett neu saniert. Das Highlight sind die Dachfenster – du liegst im Bett und blickst hoch zur Spitze des Matterhorns! 

 

Familiensuite | Green City Hotel Vauban, Deutschland 

Familienzimmer mit Schlafkoje für die Kinder und Leiter im Hotel Vauban
©Green City Hotel Vauban

 

„Unser Herzstück ist unsere Familiensuite“, berichtet das Green City Hotel Vauban aus Freiburg. Sie sei nicht nur bei Familien mit Kindern beliebt, sondern auch bei Pärchen und Junggesell*innen-Abschieden. Durch die zwei getrennten Schlafzimmer und die schöne Dachterrasse fühlen sich hier alle Gäste wohl. Das Inklusionshotel ist Teil der modernen, ökologischen Stadtentwicklung des Stadtteils Vauban und hat ein integratives Konzept bezüglich der Mitarbeiter*innen.

 

Roarer Suite | Hotel Weihrerhof, Italien

Frau im nachhaltigen Hotelzimmer genießt Blick auf den See in Südtirol
©Hotel Weihrerhof

 

„Unser bestes Zimmer ist die „Roarer Suite“ mit freischwebendem Erker“, erklärt Gastgeber Klaus Pichler vom Hotel Weihrerhof ohne zu zögern. Du blickst von diesem aus direkt über den Wolfsgrubener See – einen der saubersten Badeseen in Italien. Das Hotel liegt auf dem Ritten in Südtirol und bietet dir eine wunderbare Residenz für Natururlaub – gern mit Kindern.

 

Lifestyle Loft 500 | Hotel Klosterbräu, Österreich

Loft 500 nachhaltiges Hotelzimmer im Hotel Klosterbräu Seefeld
©David Johannsen | Hotel Klosterbräu

 

Die „Lifestyle Loft 500“ ist das höchstgelegene Zimmer vom Hotel Klosterbräu und bietet einen Blick über ganz Seefeld. Zum Zimmer gehören eine 66 Quadratmeter große Südterrasse und ein 20 Quadratmeter Ost-Balkon! Zudem gibt es eine private Weitblick-Sauna, eine eigene Bar inkl. Bierzapfanlage und Weinschrank sowie ein Geheimzimmer. Auch das Bett mit Holzbaldachin zählt zu den Highlights.

 

Zirbensuite | Naturhotel Outside, Österreich 

Ein Paar entspannt sich in der Zirben Suite vom Naturhotel Outside
©Naturhotel Outside

 

In der „Zirbensuite“ vom Naturhotel Outside im Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol sorgt Zirbenholz für eine natürliche Atmosphäre und besseren Schlaf. Die nächtliche Erholung wird unterstützt durch ein Massivholzbett aus Zirbe mit hochwertiger Taschenfederkernmatratze (180 x 200 cm) inkl. allergikerfreundliche Bettwäsche und Zirbenpolstern. Wanderungen in der Bergwelt, der Spa-Bereich und die ausgezeichnete Kulinarik (das Restaurant hat 3 Falstaff Gabeln) tun ihr übriges zu einer ganzheitlichen, naturhnahen Erholung. 

 

Inkaterra Suite | Inkaterra Machu Picchu Pueblo Hotel, Peru

Suite Villa Terasse vom nachhaltigen Inkaterra Hotel Peru
©Inkaterra Machu Picchu Pueblo Hotel

 

Die „Inkaterra Suite“ ist genau genommen kein Hotelzimmer, sondern eine eigene 176 Quadratmeter große Villa auf dem Gelände des Inkaterra Machu Picchu Pueblo Hotels. Hier hast du deinen eigenen Garten mit Pool, Daybed und Outdoor-Dusche sowie einen großzügigen Wohnbereich, mehrere Zimmer und einen Kamin. Direkt vom Hotel aus erkundest du auf Führungen mit erfahrenen Guides die ehemalige Inkastadt Machu Picchu. Die Betreiber des Hotels engagieren sich seit Jahren für den Erhalt des Welterbes sowie Umweltschutz, Artenschutz und Nachhaltigkeit in ganz Peru.

 

ApartSuite L | OLM Nature Escape, Italien

Suite L im Aparthotel OLM mit eigener Sauna und freistehender Badewanne
„ApartSuite L“ ©Hannes Niederkofler | OLM Nature Escape

 

Ein Apart-Zimmer mit Privat Sauna und freistehender Badewanne klingt für dich nach Energiesünde? Gut, dass das OLM Nature Escape in Sand in Taufers in Südtirol seinen kompletten Strom selbst produziert und durch Solarenergie und Erdsonden vollkommen energieautark ist. Ausgestattet mit eigener Küche, kannst du hier entscheiden, ob du das Restaurant in Anspruch nimmst oder lieber selbst kochst. 

 

Family Room No. 2 | Relais del Maro, Italien

Das Family Room im Albergo Diffuso Relais del Maro
©Relais del Maro

 

Das Relais del Maro ist ein Albergo Diffuso – das heißt, das 4-Sterne-Hotel ist auf mehrere alte Wohn- und Geschäftshäuser des Dorfs verteilt. Du lebst hier in Borgomaro in Ligurien Tür an Tür mit den Einheimischen und kannst echten Italien-Flair im Hinterland von Imperia genießen. Das schönste Zimmer ist, laut Gastgeberin Elena, das „Family Room No 2“ – elegant, großräumig und hell. 

 

Waldklang | SCHWARZWALD PANORAMA, Deutschland 

Suite Waldklang - Circula Living Zimmer im SCHWARZWALD PANORMA
©SCHWARZWALD PANORAMA

 

Die „Suite Panorama Deluxe Waldklang“ gehört zu den „Circular Living“ Zimmern des Hotels. Das SCHWARZWALD PANORAMA im Kurort Bad Herrenalb wurde für diese Zimmer, zu denen auch die Falkenstein- und Freigeist-Suiten gehören, mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Von der Wandfarbe bis zu den Einrichtungsgegenständen und Stoffen ist alles 100 % recyclebar oder biologisch abbaubar und lässt sich so in den Kreislauf zurückführen. Ein weiteres Highlight ist natürlich der Panorama-Ausblick auf den Schwarzwald, der im „Waldklang“ besonders zur Geltung kommt.

 

Stallzimmer im Bauernhaus | Gut Sonnenhausen, Deutschland

Nachhaltiges Hotelzimmer
©Gut Sonnenhausen

 

In den „Stallzimmern“ im Bauernhaus von Gut Sonnenhausen bei München findest du liebevoll restaurierte, antike Bauernschränke aus Niederbayern und einen Mix aus Retro-Möbeln und moderner Gestaltung. Die Zimmer wurden mit Kaffee-Jutesäcken gedämmt. Zusammen mit dem Lehmputz und viel Fichtenholz haben die Zimmer ein wunderbares Raumklima sowie einen besonderen Charme. 

 

Apis Royal | APIPURA hotel rinner, Italien

Bestes Zimmer vom Apipura Rinner Hotel in Südtirol - die Suite Apis Royal
©APIPURA hotel rinner

 

„Wie in einem Bienenstock, gibt es auch bei uns im Haus nur eine Bienenköniginnen-Suite – unsere Suite Apis Royal“, erklärt Gastgeberfamilie Rinner schmunzelnd. Das APIPURA hotel rinner auf dem Ritten in Südtirol wurde von einem Wanderimker ganz im Zeichen der Biene gestaltet. In der „Suite Apis Royal“ hast du einen eigenen Privat-Spa-Bereich bestehend aus Whilwanne mit Lichtterapie (empfohlen wird ein Hydrobad mit Honig) sowie eine Infrarotkabine für zwei Personen.

 

Little Two+ | Lifestylehotel SAND, Deutschland

Bestes Hotelzimmer mit Coco-Mat und Balkon im SAND
©Lifestylehotel SAND

 

Im beliebten Ferienort Timmendorfer Strand an der Ostsee befindet sich das Lifestylehotel SAND. Die Mitarbeiter*innen vom Empfang empfehlen gern das Zimmer „Little Two+“: ein Doppelzimmer mit Balkon zur Meerseite und ausgestattet mit COCO-MAT Natur-Boxspringbett. Tipp: Im SAND kannst du auch eine deiner Urlaubsnächte in einem Schlafstrandkorb auf dem Dach verbringen! 

 

Nachwachsende Junior Suite | Hotel Luise, Deutschland

Nachwachsendes Hotelzimmer Junior Suite
©Hotel Luise

 

„Unser bestes Zimmer ist aus unserer Sicht unsere Nachwachsende Junior Suite“, meint das Team des Hotel Luise aus Erlangen. „Die Suite ist wie all unsere nachwachsenden Zimmer nach dem Cradle-to-Cradle Konzept gestaltet. Das heißt, nahezu alle Bestandteile sind zu 100% biologisch abbaubar oder recycelbar“. Du duschst hier zudem unter einer „Astronautendusche“, die bis zu 90% Wasser und bis zu 80% Energie spart. Das Zimmer hat einen Eckbalkon mit Blick über den Hotelgarten und begrünten Tiefhof. 

 

Gartenblickzimmer | STURM, Deutschland

Preisgekrönte Gartenblickzimmer im Hotel STURM Mellrichstadt
©STURM

 

2023 erweiterte das STURM in Mellrichstadt in der Röhn das Hotel um die „Gartenblickzimmer“. Zusammen mit Architekt Prof. Matthias Loebermann wurden Zimmer geschaffen, die „eine einzigartige Verbindung mit der Natur“ bieten. Direkt vor der Terrasse der Zimmer liegt der Schwimmteich – zusammen mit dem Verzicht auf Fernseher und den natürlichen Materialien ist dies die perfekte Ausgangslage für Entschleunigung und Erholung vom Alltag. Die Zimmer wurden mit dem „best architects award 2024“ ausgezeichnet.

 

Signature Suite | Eco-Hotel Okelmann‘s, Deutschland

Signature Suite vom Hotel Okelmanns
©Eco-Hotel Okelmann’s

 

Auch im Eco-Hotel Okelmann’s in Warpe in Niedersachsen gibt es ein neues Zimmer mit extra viel Ruhe. Zur „Signature Suite“ gehört ein eigener Garten und es gibt extra viel Platz für zwei bis sechs Personen. Persönliches Detail: Im Schlafzimmer steht der originale Hochzeitsschrank der Urgroßmutter der heutigen Okelmann-Gastgeberinnen.

 

Junior Suite | Naturresort Gerbehof, Deutschland

Junior Suite im Naturresort Gerbehof komplett aus natürlichen und nachhaltigen Materialien
©Naturresort Gerbehof

 

„Unsere beliebtesten Zimmer sind die Juniorsuite und Suite“, berichtet das Naturresort Gerbehof. Das Naturresort liegt an der deutschen Seite des Bodensees und ist umgeben von Apfelbäumen und einem eigenen Waldgebiet. Aus dem Wald stammt das Holz, womit die Möbel und unbehandeten Holzdielen für die Zimmer geschreinert wurden. Die „Juniorsuite“ bietet ein gesundes Wohnklima, extra viel Platz und einen eigenen Balkon.

 

 

Und? In welchem dieser Zimmer würdest du am liebsten nächtigen?

Schreib es uns in die Kommentare!

 


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Gemütliches Hotelzimmer mit minimalistischem Design, mit einem Holzbett unter einer Holzbalkendecke. Textüberlagerung: „Best Rooms“ (Beste Zimmer), die Schönheit und Nachhaltigkeit hervorhebt.

Collage von schicken Hotelzimmern mit umweltfreundlichem Design, gemütlichen Holzinterieurs, einer weißen Badewanne mit Öko-Toilettenartikeln und toller Aussicht. Text: „Green & Gorgeous“ – Werbung für nachhaltige Hotels.

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Wildtiere im Urlaub beobachten – mit Respekt und Geduld https://green-travel-blog.com/de/wildtiere-im-urlaub-beobachten-mit-respekt-und-geduld/ https://green-travel-blog.com/de/wildtiere-im-urlaub-beobachten-mit-respekt-und-geduld/#respond Tue, 08 Jul 2025 06:01:49 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=69846 Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, ist ein wunderbares Erlebnis. Ein Reh in der Morgendämmerung, ein Bussard, der über die Felder gleitet. Und jetzt stell dir vor, im Urlaub siehst du Wildtiere, die du sonst nur aus dem Zoo kennst. Da steht doch tatsächlich…

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Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, ist ein wunderbares Erlebnis. Ein Reh in der Morgendämmerung, ein Bussard, der über die Felder gleitet. Und jetzt stell dir vor, im Urlaub siehst du Wildtiere, die du sonst nur aus dem Zoo kennst. Da steht doch tatsächlich ein Nashorn. Du weißt, dass es zu den am stärksten bedrohten Tierarten der Welt gehört. Bist du als Tourist*in da völlig fehl am Platz?

 

Naturschutz durch Tourismus

Giraffe in der Wildniss und ein Safari Jeep mit Touristein
©Rob Schultz | Stock.Adobe.com

 

Wildtier-Tourismus kann auch Schutz bedeuten – wenn er richtig aufgezogen ist. In Ländern wie Kenia ist Safari-Tourismus eine tragende Säule der Wirtschaft. Die Einnahmen finanzieren Nationalparks, sichern Lebensräume und helfen, Wilderei zu bekämpfen. Die Jahre der Corona-Pandemie haben weltweit gezeigt: Wenn die Touristen wegbleiben, steigt die Wilderei. In Europa sind besonders Raubvögel bei Wilderern begehrt, in Afrika besonders die Nashörner.

Entscheidend ist, wo und wie du Tiere beobachtest. Tiere in ihrer natürlichen Umgebung – oder als Attraktion? In unserem Artikel Tierschutz auf Reisen erklären wir genau, wie verantwortungsvoller Umgang mit Tieren unterwegs aussieht. (Mit konkreten Tipps zu Themen wie Selfies, Fütterungen, Souvenirs, Auffangstationen etc.)

Wenn du den Weg des Respekts vor der Tierwelt mit uns gehen möchtest, stellen wir dir hier einige Orte vor, an denen das nachhaltig möglich ist – inklusive der passenden Unterkünfte!

 

#1 Safari in Nepal – Auf den Spuren von Tigern und Elefanten

Bengalischer Tiger im Chitwan Nationalpark, Nepal auf der Straße
Bengalischer Tiger im Chitwan Nationalpark, Nepal ©Anupam | Stock.Adobe.com

 

Inmitten dichter Dschungel, saftig-grüner Graslandschaften und geheimnisvoller Flussläufe liegt der Chitwan-Nationalpark – Nepals ältester Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe. Hier kannst du mit etwas Glück seltene Tiere wie Panzernashörner, Bengalische Tiger, Lippenbären oder Gangesgaviale (Krokodile) beobachten – und das auf nachhaltige Weise.

Unser Green PearlsⓇ Partner, das Eco-Resort The Pavilions Himalayas – The Farm in Pokhara, etwa fünf Autostunden vom Nationalpark entfernt, empfiehlt dafür bewusst die Safaris mit ihrem Partner Tiger Tops. Diese kleine, familiär geführte Lodge liegt am Rand des Nationalparks und verbindet Komfort mit Naturerlebnis – ob in charmanten Zimmern oder in einem von neun Safarizelten mitten im Dschungel.

Tiger Tops arbeitet eng mit der International Trust for Nature Conservation (ITNC) zusammen und unterstützt seit Jahrzehnten Schutzprojekte wie das „Longterm Tiger Monitoring Project“ oder das erste Gangesgavial-Zuchtprogramm Nepals. Der Gangesgavial ist der einzige heute noch lebende Vertreter der Gavialis-Gattung innerhalb der Krokodile.

 

Elefantenreiten? Nein, danke.

Vielleicht denkst du bei einer Safari in Asien automatisch an einen Elefantenritt. Aber wusstest du, dass genau das für die Tiere enormen Stress bedeutet? Tiger Tops hat deshalb schon 2015 alle Elefantensafaris eingestellt und stattdessen ein neues, respektvolles Konzept entwickelt.

Statt zu reiten, verbringst du den Tag mit den Elefanten auf eine ganz andere Weise. Du beobachtest sie beim Fressen, Ruhen, Herumlaufen und lernst ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten kennen. Sie leben auf einem 18 Hektar großen Gelände mit viel Platz zum Bewegen, Sozialkontakt und Entspannen. So entsteht eine stille Nähe, bei der du nicht nur viel über Elefanten lernst, sondern auch über dich selbst und deinen Einfluss als Reisende*r.

Mit deiner Entscheidung für diesen Weg unterstützt du ein neues Modell für den Umgang mit Elefanten – und setzt ein Zeichen für nachhaltiges Reisen in Nepal.

 

Übernachten mit Impact – zurück nach Pokhara

The Pavilions Himalayas Nepal - nachhaltig reisen
©The Pavilions Himalayas – The Farm

 

Empfohlen wurde uns Tiger Tops von Rajiv, dem Leiter des The Pavilions Himalayas – The Farm. Auch hier in der Pokhara-Region stehen Verantwortung und Wirkung im Mittelpunkt: Bio-Landwirtschaft, soziales Engagement und ein eigenes Charity-Projekt zum Schutz von Kindern und Frauen.

👉 Lies hier die ganze Geschichte:
 Tourismus mit Impact: Ein Resort in Nepal bekämpft Kindersterblichkeit und Menschenhandel

 

#2 Meereswelt – Begegnungen mit Delfinen, Korallen und Schweinswalen

Delfine in der Adria
Delfine in der Adria vor Kroatien ©Friedberg | Stock.Adobe.com

 

Kroatien: Delfine rund um die Insel Iž

Du suchst Ruhe, Natur – und erhoffst dir einen Blick auf einen Delfin? Dann ist das Hotel Korinjak auf der kroatischen Insel Iž genau dein Ort. Die Insel liegt in der Adria, umgeben von unberührter Natur. Bei Bootsausflügen kannst du mit etwas Glück Delfine sichten, die hier in den klaren Gewässern leben.

“Die Begegnung mit den Delfinen, die im Archipel von Zadar leben, ist ein unvergessliches Erlebnis. Ich war selbst dort und die Tiere zu beobachten war wirklich unvergesslich. Ich fühlte mich wie ein Kind: Sie schwimmen und spielen zu sehen macht einen ganz aufgeregt und glücklich.” – Anna vom Hotel Korinjak

Auch an Land wartet die Tierwelt auf dich: Seevögel, Eulen und eidechsen zeigen sich bei Wanderungen, die von lokalen Guides geführt werden. So lernst du die wilde Schönheit der Insel noch intensiver kennen. Als Ausdruck der Tierliebe verzichtet das Hotel übrigens komplett auf Fleisch, Milch und Eier.

 

Malediven: Korallen schützen im Gili Lankanfushi

Gili Lankanfushi
©Gili Lankanfushi

 

Die Unterwasserwelt der Malediven ist atemberaubend – und gleichzeitig stark bedroht. Viele Riffe wurden bereits durch Klimawandel und Verschmutzung zerstört. Der Tourismus ist daran nicht ganz unschuldig … Im Gili Lankanfushi kannst du jedoch zum Teil der Lösung werden. Du schaust den Meeresbiolog*innen beim Züchten neuer Korallen über die Schulter oder erfährst in Vorträgen, wie das fragile Ökosystem funktioniert. Wenn du tauchen kannst, kannst du sogar aktiv mithelfen – bei Unterwasser-Reinigungen oder dem Aufbau neuer Coral Lines. Dein Engagement hinterlässt hier echte Spuren – im besten Sinne. Erfahre mehr dazu in unserem Blogartikel über nachhaltigen Urlaub auf den Malediven.

 

Deutschland: Schweinswale in der Ostsee

Wusstest du, dass es in der Ostsee noch Schweinswale gibt – eine der letzten Walarten, die in deutschen Gewässern leben? Vom Lifestylehotel SAND an der Ostsee aus kannst du sie mit etwas Glück beobachten, wenn das Meer ruhig ist. Das Hotel unterstützt aktiv den Schutz dieser bedrohten Tiere – denn, wie sie sagen: „Walschutz ist Klimaschutz“.

Wenn du wissen willst, wie es ist, einem dieser seltenen Tiere in freier Wildbahn zu begegnen, dann lies diesen Erfahrungsbericht von Beatrice von Reisezeilen, die im Lifestylehotel SAND übernachtete und genau in dem Moment als die Schweinswale auftauchen folgendes erlebte …
 👉 Hier geht’s zum Artikel

 

#3 Naturparks & Nationalparks in den Alpen und Mittelfranken

Murmeltier in den Alpen - mhp - stock.adobe.com
©mhp – Stock.adobe.com

 

Dolomiten: Wildtiere direkt vor der Hoteltür

Im Paradiso Pure.Living Vegan Hotel im Herzen der Dolomiten beginnt dein Naturabenteuer direkt vor der Tür. Das vegan ausgerichtete Hotel liegt auf über 2.000 Metern Höhe mitten im UNESCO-geschützten Naturpark Schlern-Rosengarten – hier begegnest du Rehen, Füchsen, Murmeltieren, Bergziegen, Adlern und Falken bei deinen Wanderungen rund ums Hotel. Auch die Wälder rings um den Schlern sind artenreich: von beerentragenden Zwergsträuchern über Spechte und Eulen bis zum Auerwild (große Wildhühner).
 👉 Hier erfährst du mehr über den Naturpark Schlern-Rosengarten.

 

Nationalpark Hohe Tauern: Mit dem/r Ranger*in unterwegs

Gletscher-Wanderung mit Nationalpark Ranger
Gletscher-Wanderung mit Nationalpark Ranger ©Nationalpark Hohe Tauern

 

Der Nationalpark Hohe Tauern ist einer der ältesten und größten Nationalparks in Österreich. Geschützt wird die imposante Alpen-Natur rund um imposante Dreitausender Gipfel wie den Großglockner, Großvenediger und Kitzsteinhorn. Auf Grund der Größe des Nationalparks kannst du hier so ziemlich alle Tier- und Pflanzenarten der Alpen entdecken. Alpensteinbock, Gämse, Murmeltiere und Steinadler – erfahrene Ranger*innen sind bestens darin ausgebildet, dich durch den Lebensraum dieser Tiere zu führen (und sie auch zu finden. Das ist manchmal nämlich gar nicht so einfach.)

Nächtigst du im Naturhotel Outside, bekommst du eine geführte Ranger*innen Tour kostenlos. Zusätzlich hat das Hotel auch eigene Wanderführer*innen und eine hauseigene Wanderconcierge, die dir in diesem Artikel einige Insider-Tipps zum Nationalpark Hohe Tauern gibt. Weitere Highlights des Hotels sind der große Wellnessbereich mit mehreren Pools, sowie die ausgezeichnete Kulinarik. Das Restaurant hat drei Falstaff-Gabeln.

 

Mittelfranken: Wildpferde und Mikrowald

Nur wenige Kilometer vom Hotel Luise in Erlangen entfernt liegt der Tennenloher Forst, ein außergewöhnliches Naturschutzgebiet mit Wildpferden, Ziegen und seltenen Vogelarten. Es werden auch verschiedene Führungen angeboten. Für die Wildpferde-Führung müssen allerdings 15 Personen zusammenkommen.

Auf dem Hotelgelände selbst, kannst du ebenfalls viel entdecken – denn obwohl es ein Stadthotel ist, wird Artenvielfalt gefördert. Direkt vor dem Haus wurde ein Mikrowald gepflanzt, in dem schon jetzt Igel, Libellen, Frösche und Eichhörnchen zu Hause sind.

 

#4 Wildtiergehege – nachhaltig oder nicht?

Im Nationalpark Hohe Tauern leben rund 40 Steinadler-Brutpaare
Steinadler ©Nationalpark Hohe Tauern

 

Wildtiergehege sind aus nachhaltiger Sicht nicht per se problematisch – entscheidend ist das Konzept dahinter. Gehege, die auf möglichst artgerechte Haltung, Umweltbildung und Schutz gefährdeter Arten setzen, können eine sinnvolle Ergänzung zum Natur- und Artenschutz sein – besonders dort, wo Rückzugsräume in der freien Wildbahn fehlen. Wichtig sind dabei ausreichend große Flächen, natürliche Lebensräume, Rückzugsorte für die Tiere, transparente Bildungsarbeit und die klare Abgrenzung zu reiner Tierunterhaltung, wie sie in Zoos stattfindet. Wenn du mit deinen Kindern oder Freund*innen ein Wildtiergehege besuchst, lohnt es sich also, genauer hinzusehen: Dient der Ort dem Schutz und der Aufklärung? Oder nur der schnellen Unterhaltung? Hier zeigen wir dir einige Gehege, die unsere Partner empfehlen (und sogar selbst betreiben):

 

Wildgehege Dobeltal – Schwarzwaldidylle in Bad Herrenalb

Wenn du mit Kindern unterwegs bist oder einfach selbst Lust hast, heimische Wildtiere aus der Nähe zu erleben, dann schau dir das Wildgehege Dobeltal im Schwarzwald an. Nicht weit vom SCHWARZWALD PANORAMA entfernt, erwartet dich ein kleines Paradies mit Hirschen, Rehen und Wildschweinen – eingebettet in die stille Natur des deutschen Musterwaldes. Die verschlungenen Wege eröffnen dir ganz neue Perspektiven auf heimische Tiere in naturnaher Umgebung. Besonders im Herbst oder Winter ist ein Spaziergang dort ein echtes Naturerlebnis.

 

Wildtiergehege Feichti am Kobl – über den Dächern von Pfunds

Tief im Wald, hoch über dem Tiroler Ort Pfunds, liegt das Wildtiergehege Feichti am Kobl. Von Ende Mai bis Anfang Oktober kannst du dort freitags an einer geführten Wanderung teilnehmen – kostenlos mit der Sommercard. Perfekt, wenn du in einer der Summit Lodges Pfunds übernachtest. Das sind zwei nachhaltige Ferien-Blockhäuser mit Bergblick, privater Sauna und Kamin. Der Aufstieg zum Wildtiergehege dauert etwa 30 Minuten. Dann öffnet sich dir eine ruhige Waldlichtung mit Blick auf Hirsche, Rehe und Wildschweine. Tipp: Nutze den Wanderbus – ganz im Sinne eines entspannten, autofreien Naturerlebnisses.

 

Wolfcenter Dörverden – Faszinierende Begegnung mit dem Rudel

Wölfe heulen im Rudel - wildtiere im deutschen Wald
©alexvirid | Stock.Adobe.com

 

Wölfe in freier Wildbahn zu sehen, bleibt den meisten von uns verwehrt – im Wolfcenter Dörverden kannst du diesen faszinierenden Tieren jedoch ganz nah kommen. Hier lernst du nicht nur, wie Wölfe leben, sondern auch, warum sie in Westeuropa lange Zeit fast verschwunden waren. Das Wolfscenter hat sich klar einem Bildungsauftrag verschrieben und betrachtet sich und seine Tiere als Botschafter für die wildlebenden Artgenossen. Ein spannender Ausflug für Grundschulkinder, aber auch für Teenager, die sich für Wildtiere (oder für Twilight 😉) interessieren. Als Unterkunft empfehlen wir dir das nahegelegene Eco-Hotel Okelmann’s: ein familiär geführtes Hotel mit gemütlicher Atmosphäre, Yoga, Klangschalenmassagen und achtsamem Lifestyle.

 

Naturresort Gerbehof – Wildbeobachtung direkt auf dem Gelände

Wenn an den Bodensee reist und nachhaltige Erholung suchst, bist du im Naturresort Gerbehof genau richtig. Auf dem Gelände selbst findest du ein Gehege mit Schweinen und Wildschweinen – ideal, um mit Kindern Tiere zu beobachten und gleichzeitig mehr über deren Lebensweise zu lernen. Aber auch Rehe, Füchse oder sogar ein Dachs lassen sich mit etwas Glück in der Umgebung blicken. Eine perfekte Kombination aus Naturkontakt und nachhaltigem Urlaub auf dem Land.

 

#5 Wildtierfütterung in Schwangau – Wintertour mit Aha-Moment

Nachhaltig reisen mit dem Pferdeschlitten. Slow Travel im Winter
Mit dem Pferdeschlitten durch den Wald. BILD: TomasProzek | Pixabay

 

Im Allgäu wird im Winter an einem jahrhundertealten Brauch festgehalten – der Wildtierfütterung. Was auf den ersten Blick nach Eingriff in die Natur klingt, ist in diesem Fall ein Schutzmechanismus für den Wald: Ohne zusätzliches Futter würden Rehe und Hirsche junge Bäume anknabbern und so langfristig ihren eigenen Lebensraum gefährden. In Schwangau haben die Jäger deshalb feste Futterstellen eingerichtet – und das Hotel Das Rübezahl bietet geführte Touren dorthin an.

Ob zu Fuß oder mit der Pferdekutsche – die Wanderung durch die verschneite Landschaft ist schon für sich ein Highlight. Und wenn dann plötzlich aus dem Wald ein Hirsch auftaucht, ganz langsam zur Futterstelle schreitet und du in aller Ruhe beobachten kannst, wie er sich in sicherer Entfernung bedient, dann ist das ein echter Gänsehautmoment. Geführt werden die Touren von Bergführer Baschdi oder der Gastgeberfamilie Thurm, die dabei auch Spannendes zur Region erzählen. Wichtig zu wissen: Hunde dürfen bei der Fütterung nicht dabei sein – zum Schutz der Wildtiere.

 

#6 Tiere im ländlichen Raum entdecken – ganz ohne Gehege

Wenn du aufmerksam bist und dir Zeit nimmst, entdeckst du wilde Tiere im Urlaub ganz ohne Eintrittskarte und Zäune. Viele nachhaltig geführte Green PearlsⓇ Unterkünfte liegen so naturnah, dass tierische Begegnungen fast garantiert sind – besonders in den frühen Morgen- oder Abendstunden.

Im Birkenhof***** Spa & Genussresort im Oberpfälzer Seeland lohnt sich ein früher Spaziergang: Regelmäßig zeigen sich Rehe, Hasen oder sogar ein Fuchs auf den Waldwegen rund um das Hotel. Auch das Hotel Weihrerhof auf dem Ritten in Südtirol bietet beste Aussichten – und das ganz wörtlich: Vom Zimmer aus lassen sich Eichhörnchen und Wildvögel beobachten, manchmal sogar Rehe. Zudem blickst du auf den Wolfsgrubener See, der im Sommer als Badesee und im Winter zum Eislaufen genutzt wird.

Junger Rehbock im Wald
Junger Rehbock gesichtet in Deutschland ©ON-Photography | Stock.Adobe.com

Wer im energieautarken OLM Nature Escape in Sand in Taufers übernachtet, hat gute Chancen, abends oder nachts Rehen, Wildhasen und Füchsen zu begegnen. Und das direkt vor dem Aparthotel, das eingebettet im Tal liegt und sich mit seinem runden Bau organisch in die Natur einfügt. Im STURM in der Rhön wird Artenschutz zum Urlaubserlebnis: Hier summen die Bienen im Garten, Frösche quaken am Naturteich und nachts leuchten die Sterne besonders hell – denn in der Umgebung findest du statt Großstädten Lichtschutzgebiete, in denen sich auch nachtaktive Insekten wohlfühlen.

 

Fazit: Erlebe die Tierwelt mit Respekt

Ob Safari oder Wildgehege mit Schutzfunktion, begleitete Fütterungen oder zufällige Begegnung in der Dämmerung – wenn du mit offenen Augen reist, erkennst du, wie vielfältig die Beziehung zwischen Mensch und Tier im nachhaltigen Tourismus gelebt werden kann. Entscheidend ist dabei immer: der respektvolle Abstand und das Verständnis dafür, dass echte Tierbegegnungen nicht inszeniert, sondern ermöglicht werden. Denn das größte Naturerlebnis ist oft das, das sich ganz still ergibt.

 


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Ein Delfin springt aus dem ruhigen Meerwasser unter sanftem Licht. Der Text lautet „Go Wild!“ und wirbt für nachhaltiges Reisen und Begegnungen mit Wildtieren in Kroatien.

Hirsche in einem grasbewachsenen Feld mit dunklem Waldhintergrund, überlagert von den Texten „Watching Wildlife on Vacation“ und „Tips and Inspiration for Your Wildlife Encounter“.

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Green Travel Guide Nepal: So reist du nachhaltig durch das Himalaya-Land https://green-travel-blog.com/de/green-travel-guide-nepal-so-reist-du-nachhaltig-durch-das-himalaya-land/ https://green-travel-blog.com/de/green-travel-guide-nepal-so-reist-du-nachhaltig-durch-das-himalaya-land/#respond Fri, 25 Apr 2025 05:59:35 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=68826 Nepal – das klingt nach schneebedeckten Gipfeln, bunten Gebetsfahnen, Mystik und fremder Kultur Für viele ist das kleine Himalaya-Land zwischen Indien und Tibet ein Sehnsuchtsort: ein Platz für Abenteuer und Begegnungen mit einer ganz anderen Welt. Doch der Tourismus ist auch hier ein zweischneidiges Schwert.…

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Nepal – das klingt nach schneebedeckten Gipfeln, bunten Gebetsfahnen, Mystik und fremder Kultur Für viele ist das kleine Himalaya-Land zwischen Indien und Tibet ein Sehnsuchtsort: ein Platz für Abenteuer und Begegnungen mit einer ganz anderen Welt. Doch der Tourismus ist auch hier ein zweischneidiges Schwert. Das berühmteste Beispiel sind wohl die Basecamp-Besucher des Mount Everest, die dort die “höchstgelegene Müllhalde der Welt” errichteten. Nachhaltiger Tourismus bietet hingegen eine echte Chance für das Land.

 

Mad Honey und Menschenfresser? Nepal ist mehr als Schlagzeilen und Click-Baiting

Katmandu Nepal Touristin
©Puripan | Stock.Adobe.com

 

Die kulturellen Eigenschaften von Nepal üben auf den Westen eine Faszination aus, die zum Teilgrenzwertig ist. Zu den populärsten aktuellen Reisevideos über Nepal zählt das Ernten von psychedelischen “Mad Honey” (über 51 Millionen Views), die Verbrennung von Leichen sowie der Besuch eines “Menschenfressers” (rund 5 Millionen Views) und ein Bericht über die Kumari, ein junges Mädchen, das in Nepal als lebende Göttin verehrt wird (rund 9 Millionen Views).

Sensationsgeilheit und Exotisierung von Menschen und das Ausnutzen für westliche Augen seltsamer Traditionen und Verhaltensweise zur Generierung von Klicks hat nichts mit einer Unterstützung des Landes oder der Promotion von Tourismus zu tun. Es hat übrigens auch nichts mit Aufklärung und (fundierter) Kritik und Aufarbeitung zu tun, was bei solchen Aufnahmen gern zur Verteidigung angebracht wird. Pass also auf und lass dich bei deinen Recherchen rund um Nepal und deine Reise dorthin nicht von solchen Dingen blenden. In Nepal leben nämlich vor allem Menschen wie du und ich. Sei offen und habe ehrliches Interesse an der echten Kultur des Landes – nicht an den Click-Baiting-Videos.

Der Engländer Douglas MacLagan, der Gründer vom Eco-Resort The Pavilions Himalayas – The Farm, dessen Geschichte wir kürzlich auf unserem Blog vorgestellt haben, zeichnet ein solches Bild von seinen Begegnungen mit den Menschen in Nepal:

„Sie hatten so wenig, waren aber bereit, alles zu teilen, um einer Person, die sie noch nie zuvor getroffen hatten, eine Freude zu machen und sie zu respektieren. (…) Was mich auch sehr überrascht hat, war die Fröhlichkeit der Menschen. Sie brauchen keinen Materialismus, etwas, mit dem ich aufgewachsen bin. Ihre abendliche Unterhaltung bestand darin, als Familie, als Gemeinschaft um ein Feuer zu sitzen, Witze zu reißen, über Angelegenheiten des Dorfes und der Familie zu sprechen und darüber, was auf dem Land getan werden muss.“

 

The Pavilions Himalayas Nepal - nachhaltig reisen
©The Pavilions Himalayas – The Farm

 

Touristen sind eine Herausforderung

Jährlich reisen über eine Millionen Touristen nach Nepal. Laut Hotelmanager Rajiv Desraj Shrestha vom The Pavilions Himalayas – The Farm reisen Menschen aller Altersstufen in das kleine Land. “Und sie verteilen sich zu gleichen Teilen auf Abenteuer- und Kulturreisen”, ergänzt er.

Der Tourismus-Sektor ist enorm wichtig für Nepal. Er sichert tausende von Arbeitsplätzen und spielt zudem eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung des einzigartigen Kultur- und Naturerbes Nepals. Allerdings hat er auch seine Schattenseiten.

 

Die höchstgelegene Müllkippe der Welt

Gebetsfahnen
©Bishal | Stock.Adobe.com

 

Abholzung, Müllberge und die Belastung der Wasserressourcen sind nur einige der drängenden Probleme, mit denen der Tourismus Nepals Natur strapaziert. Die vielen Trekker in der Everest-Region haben zum Beispiel dafür gesorgt, dass die ehemals unberührte  Khumbu-Region im Himalaya heute als  „die höchstgelegene Müllkippe der Welt“ bezeichnet wird. Allein im Frühjahr 2024 wurden im Everest-Basislager über 77 Tonnen Abfall gesammelt. Weggeworfene Ausrüstungsgegenstände, Kochutensilien, Plastikmüll und “Human Waste” (also Kot und Urin). Solche Statistiken zeigen, dass der Tourismus zwingend nachhaltiger gestaltet werden muss – nicht nur, aber vor allem in den Bergen.

 

Neue Maßnahmen der Regierung

Wie New Business Age berichtet, hat die nepalesische Regierung inzwischen Maßnahmen ergriffen. Hierzu gehören:

  • Die Müllbeseitigung mit Hilfe von Dohnen
  • Verpflichtung für Bergsteiger*innen, mindestens 8 kg Müll vom Everest zurückzubringen
  • Die Erhebung einer “Müllkaution” in Höhe von 4.000 $, um verantwortungsbewusstes Verhalten zu fördern.

Die Zeitung moniert hierbei allerdings, dass die Durchsetzungsmechanismen nicht streng genug seien. Als Tourist*in solltest du dich daher nicht nur von (möglichen) Strafen und Verordnungen leiten lassen, sondern eigenverantwortlich handeln.

Ein Beispiel nimmt sich die Regierung übrigens an Bali. Die indonesische Trauminsel sah sich aufgrund von Overtourism genötigt, eine Reihe von Gesetzen gegen Müll und respektloses Verhalten umzusetzen.

 

Tipps zum nachhaltigen Bergsteigen in der Himalaya-Region

Nachhaltig Reisen in Nepal - bergsteigen im Himalaya
Bergsteigen im Himalaya ©Andrii Vergeles | Stock.Adobe.com

 

Wenn du eine Trekkingtour in Nepal planst, kannst du mit ein paar einfachen Entscheidungen viel bewirken.

  • Leihe dir die Trekkingausrüstung vor Ort. Besonders in touristischen Zentren wie Kathmandu oder Pokhara ist dies sehr einfach.
  • Wähle nach Möglichkeit Routen und Wege abseits der ausgetretenen Pfade – nicht nur, um den Massentourismus zu umgehen, sondern auch, um kleinere Dörfer zu unterstützen, die bisher weniger vom Tourismus profitiert haben. Damit meinen wir also nicht, die Wanderwege zu verlassen, sondern einfach weniger frequentierte Wege zu wählen!
  • Achte bei der Wahl deines Anbieters auf lokale Guides, faire Arbeitsbedingungen und transparente Nachhaltigkeitskonzepte. (TrekkingTeamGroup wirbt z. B. mit “excellence in sustainability”, Royal Mountain Travel setzt sich für die Unterstützung lokaler Gemeinschaften und Solarenergie ein und Social Trek Nepal berücksichtigt sowohl soziale Aspekte als auch den Umweltschutz.
  • Verzichte auf Einwegprodukte und bring Dinge wie Trinkflasche, Brotbox und Seifendose mit.
  • Nutze Toiletten, wo immer möglich. Wenn nicht: Vergrabe deine Hinterlassenschaften, decke sie ab oder sammle sie ein und entsorge sie bei der nächsten Gelegenheit korrekt.
  • Informiere dich vorab über die Entsorgung von Abfällen auf deiner Route.
  • Lass nichts zurück. Auch nicht den kleinsten Schnipsel. Die Berge sind kein Abenteuerspielplatz und erst recht keine Müllhalde, sondern ein sehr empfindliches Ökosystem.

 

8 Dinge über Nepal, die du vor deiner Reise wissen solltest

Der Narayanhiti Palace in Kathmandu, Nepal war bis 2008 Sitz des Königs. Heute ist es ein Museum. BILD: Wikimedia Comons

 

#1: Monsun: Während der Monsunzeit in Nepal, (in der Regel Juli/ August) können schwere Regenfälle und Erdrutsche das Reisen erschweren. Viele Resorts und Touren-Veranstalter haben in dieser Zeit aus Sicherheitsgründen geschlossen. Danach ist das Land besonders grün.

#2: Mount Everest: Der Mount Everest (mit 8848 Metern der höchste Berg der Erde über dem Meeresspiegel) trägt den Nachnamen eines britischen Landvermessers. In Nepal wird der Berg सगरमाथा Sagarmatha genannt. Es gibt zwei Base-Camps, eines in Nepal und eines in Tibet.

#3: Geschichte: Nepal hat zehn Jahre Bürgerkrieg (1996 – 2006) hinter sich. Ein Resultat davon war die Abschaffung der hinduistischen Monarchie in 2008. Seit 2015 hat das Land eine neue Verfassung ist nun eine parlamentarische Demokratie.

 

Die Bevölkerung von Nepal

#4: Ethnien und Religion: Ethnisch und kulturell ist das Land überaus vielfältig. Die rund 30 Millionen Nepali teilen sich in über 100 ethnische Gruppen. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind Hindus, etwa 9 % Anhänger des Buddhismus (insbesondere in Mustang).

#5: Landbevölkerung: Im weltweiten Vergleich hat Nepal einen sehr niedrigen Anteil an Stadtbewohnern. Das Land ist bis heute überwiegend bäuerlich und ländlich geprägt.

#6: Klimawandel: Laut Klima-Risiko-Index 2021 gehört Nepal zu den zehn Ländern, die am stärksten vom Klimawandel betroffenen sind. Dies liegt in erster Linie an der Gletscherschmelze.

#7: Armut: Seit Ende des Bürgerkriegs steigt das Pro-Kopf-Einkommen und das Land konnte bereits Erfolge bei der Armutsbekämpfung erzielen. Trotzdem leben laut dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung (BMZ) 17 % der Bevölkerung in Armut. Fast ein Drittel der Kinder leidet unter Mangelernährung und es fehlt an grundlegender Infrastruktur und medizinischer Versorgung.

#8: Tiere: In Nepal leben seltene Tiere wie der Bengalische Tiger, der Schneeleopard und das Panzernashorn. Im Süden des Landes schließt ein tropischer Dschungel mit einer besonders reichen Tierwelt an den Fuß des Gebirges an. Hier befindet sich auch der berühmte Chitwan Nationalpark.

 

Reise-Highlights in Nepal und wie du sie nachhaltig entdeckst

Portrait von einem hinduistischen Sadhu in Nepal
Hinduistischer Sadhu im Pashupatinath-Tempel von Kathmandu ©MemoryMan | Stock.Adobe.com

 

Nepal hat trotz seiner vergleichsweise geringen Größe einiges zu bieten. Ob Natur- oder Kultururlaub, Abenteuer oder Entspannung – Es gibt beinahe nichts, was es nicht gibt. Nicht alles davon ist jedoch mit einer nachhaltigen Reise vereinbar. Aber keine Sorge: Auch mit nachhaltiger Einstellung musst du nicht auf einzigartige Erlebnisse verzichten. Wahrscheinlich werden sie sogar noch intensiver, da du mit den Locals in Kontakt kommst und die Umgebung direkter wahrnimmst, als wenn du durchhetzt – oder darüber hinweg fliegst.

 

Abenteuer erlebst du auch ohne Helikopter

Ob Trekking in der Annapurna-Region oder eine Expedition zum Everest – Abenteuer gibt es in Nepal reichlich und für dieses Publikum werden zahlreiche Adrenalin-Attraktionen angeboten. Frei nach dem Motto: Höher, schneller, extremer.

Wenn du nachhaltig unterwegs sein willst, brauchen wir dir das vermutlich nicht sagen. Der Vollständigkeit halber tun wir es trotzdem: Verzichte lieber auf Aktivitäten wie Helikopterflüge oder Fallschirmspringen – diese verursachen enorme Emissionen und stehen im Widerspruch zu einem ökologisch verantwortlichen Reisen. Wenn es extrem sein soll, kannst du zum Beispiel Bungee-Jumping, Zipline-Fliegen oder Wildwasser-Rafting wählen – Abenteuer mit deutlich geringerer Umweltbelastung. Natürlich solltest du auch hier darauf achten, dass sich die Veranstalter respektvoll der Natur gegenüber verhalten.

 

Sanfte Tierbeobachtungen statt Elefantenreiten

Frau beim Elefantenreiten
Sieht nach Spaß aus? Elefanten lassen sich nicht freiwillig reiten, sondern ihr Wille wird gebrochen. ©Kristin | Stock.Adobe.com

 

Vom Chitwan-Nationalpark bis zum Rara-See – Nepal ist ein Hotspot für Biodiversität. Achte bei Naturausflügen auf zertifizierte Anbieter, die Schutzgebiete respektieren, Wildtiere nicht stören und lokale Gemeinden mit einbinden. Verzichte auf Elefantenreiten (leider wird dies von zahlreichen Veranstaltern im Chitwan-Nationalpark angeboten), denn Elefantenreiten ist immer mit Tierleid verbunden. Entscheide dich stattdessen für naturfreundliche Safaris zu Fuß oder mit dem Kanu.

 

Respektvolle Begegnungen mit Kultur und Tradition

Nepals kulturelles Erbe ist beeindruckend. Von jahrhundertealten Tempeln über lebendige Städte wie Bhaktapur bis hin zu kleinen traditionellen Dörfern gibt es viel zu entdecken. Nimm dir Zeit, die Geschichten hinter den Fassaden zu verstehen. Wie bereits bei der Auswahl der Tourenanbieter erwähnt, suche dafür Veranstalter, die sich auf die Unterstützung lokaler Gemeinschaften spezialisiert haben und mit diesen zusammenarbeiten.

 

Übernachten und Helfen

In Nepal gibt es einige wunderbare, nachhaltige Unterkünfte, wie das Eco-Resort The Pavilions Himalayas – The Farm in der Pokhara Region. Das Resort versorgt sich mit grünem Strom, betreibt eine eigene Bio-Landwirtschaft und kocht mit selbstgewonnenem Biogas. Durch die Einnahmen unterstützt The Pavilions unter anderem die Organisation Right4Children. Mehr über das soziale Engagement erfährst du in unserem Artikel über Charity-Hotels.

 

Shyam Gurung - Yoga Lehrer aus Nepal - Yoga Alliance
Shyam Gurung ©The Pavilions Himalayas – The Farm

Spiritualität, Yoga und Ayurveda

In Nepal kannst du viele Klöster und spirituelle Orte finden. Aber Achtung: In manchen ist der Besuch von Tourist*innen ausdrücklich unerwünscht, was du dann auch respektieren solltest. Achte generell darauf, respektvoll aufzutreten, dich vorher über Verhaltens- und Besuchsregeln zu informieren und Angebote zu wählen, die nicht nur auf schnelle Selfies abzielen.

Im eben erwähnten Resort The Pavilions Himalayas – The Farm kannst du Yogaretreats bei Guru Shyam Gurung buchen, die in die Tiefe gehen und sich mit der Theorie und der Philosophie von Yoga beschäftigen.  Ebenfalls gibt es hier Ayurveda-Anwendungen.

 

Tourismus als Chance, nicht als Belastung

Durch nachhaltiges Reisen kannst du Nepal erleben, ohne (großen) Schaden anzurichten. Du tauchst ein in eine Welt voller Kontraste – zwischen schneebedeckten Gipfeln und subtropischem Dschungel. Erlebe uralte Rituale und gastfreundliche Menschen.

Statt die Kultur zu konsumieren oder die Natur als bloßen Abenteuerspielplatz zu nutzen, begegnest du dem Land und seinen Einwohner*innen auf Augenhöhe. So kann der Tourismus und deine Reise eine echte Unterstützung sein.

PS: Unsere Position zu Flugreisen findest du z. B. in dem Artikel „Dürfen wir noch Fliegen?“

 


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Ein ruhiger See spiegelt ein Dorf und schneebedeckte Berge unter blauem Himmel wider. Der Text lautet: „Zwischen Natur und Geschichte. Entdecke Nepals reiche Geschichte und Natur.“

Berglandschaft mit schneebedeckten Gipfeln unter klarem blauem Himmel und bunten Gebetsfahnen. Unten wandert jemand durch einen üppigen, moosbewachsenen Wald. Der Text betont nachhaltiges Reisen in Nepal.

Der Beitrag Green Travel Guide Nepal: So reist du nachhaltig durch das Himalaya-Land erschien zuerst auf GREEN TRAVEL BLOG.

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Nachhaltige Kulinarik – Ein Überblick über Konzepte, Trends und Herausforderungen https://green-travel-blog.com/de/nachhaltige-kulinarik-ein-ueberblick-ueber-konzepte-trends-und-herausforderungen/ https://green-travel-blog.com/de/nachhaltige-kulinarik-ein-ueberblick-ueber-konzepte-trends-und-herausforderungen/#respond Fri, 18 Apr 2025 06:30:25 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=68813 Wir leben in schwierigen Zeiten: Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit, Welthunger, Tierschutz, Umweltkatastrophen und soziale Ungleichheit werfen große Fragen auf – auch (oder gerade) in Bezug auf unser Essen. Was und wie wir konsumieren, hat direkte Auswirkungen: auf unsere eigene Gesundheit, auf die Umwelt und auf die…

Der Beitrag Nachhaltige Kulinarik – Ein Überblick über Konzepte, Trends und Herausforderungen erschien zuerst auf GREEN TRAVEL BLOG.

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Wir leben in schwierigen Zeiten: Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit, Welthunger, Tierschutz, Umweltkatastrophen und soziale Ungleichheit werfen große Fragen auf – auch (oder gerade) in Bezug auf unser Essen. Was und wie wir konsumieren, hat direkte Auswirkungen: auf unsere eigene Gesundheit, auf die Umwelt und auf die Menschen entlang der gesamten Lieferkette. Nachhaltige Kulinarik ist komplex und kann in den meisten Fällen nicht pauschal beschrieben werden.

Ist Bio wirklich immer besser als regional? Sollten wir auf Importware verzichten oder doch lieber Fair Trade Unternehmen unterstützen? Ist Fleischkonsum oder Fischverzehr vertretbar? Und wann ja, wie?

In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Konzepte und stellen Akteure vor, die nachhaltige Ernährung neu denken. Am Ende bekommst du zudem konkrete Tipps, wie du deinen eigenen Speiseplan nachhaltiger gestalten kannst.

 


Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet nachhaltige Kulinarik?

Ist eine nachhaltige Ernährung = eine gesunde Ernährung?

Die großen Fragen: Was ist wirklich nachhaltig?

Regional vs. Bio – Wann ist welches Konzept sinnvoll?

Vorteile von regionalen Lebensmitteln

Vorteile von Bio-Lebensmitteln

Fair Trade vs. Importverzicht – Globale Gerechtigkeit oder lokale Wirtschaftsförderung?

Verzicht auf Vanille und Kaffee

APIPURA hotel rinner zeigt, wie der Mittelweg aussieht

Tierische vs. pflanzliche Ernährung – Ist vegan automatisch nachhaltiger?

LA VIMEA begründete die vegane Hotellerie in Italien

Veganes Restaurant OMNIA

Saisonalität, kurze Lieferketten und CO₂-Fußabdruck

Hotels und Restaurants mit eigener Landwirtschaft

Was bedeutet Farm-to-Table?

Urgetreide und alte Obstsorten

Nose-to-Tail und Root-to-Leaf

Abfallvermeidung in der Gastronomie

1,9 Millionen Tonnen Lebensmittelmüll

Zero-Waste-Buffets

“Nur 5 Gramm Lebensmittelreste pro Gast”

Nachhaltige Sterneküche in der Spitzengastronomie

Der Grüne Michelin Stern

Nachhaltiger Hochgenuss in Bayern: Restaurant Eisvogel

Globale Gerechtigkeit: Wer zahlt den Preis für unser Essen?

Food Justice und weitere faire Konzepte

Nachhaltige Kulinarik im Alltag – Was kannst du tun?

Fazit: Kleine Schritte mit großer Wirkung

 


 

Was bedeutet nachhaltige Kulinarik?

Nachhaltige Kulinarik im Hotel My Arbor - gedeckter Tisch mit Sonnenschein und Getränk.
©My Arbor

 

Nachhaltige Kulinarik heißt, den Verzehr von Lebensmitteln und Getränken so zu gestalten, dass Umweltbelastungen minimiert, Ressourcen geschont, Emissionen und Müll vermieden werden, die Biodiversität erhalten bleibt, an das Wohl der Tiere gedacht wird und faire und soziale Bedingungen für alle Menschen entlang der gesamten Lieferkette sichergestellt sind.

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)  definiert ihre Vision für eine nachhaltige Lebensmittel- und Landwirtschaft so, dass Lebensmittel nahrhaft und für alle zugänglich sind und dass die natürlichen Ressourcen so bewirtschaftet werden, dass die Ökosystemfunktionen erhalten bleiben, um die aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse der Menschen zu decken.

Schon diese kurzen Definitionen verdeutlichen die Komplexität nachhaltiger Kulinarik. Dazu kommen regionale Besonderheiten und – was wir hier auf unserem Blog auch nicht vergessen wollen – es soll auch noch gesund sein und gut schmecken! Nachhaltigkeit allein reicht beim Essen, weder zu Hause noch im Restaurant oder Hotel, nämlich nicht aus.

Exkurs: Ist eine nachhaltige Ernährung auch eine gesunde Ernährung?

Nicht unbedingt. Wenn du dich ausschließlich von veganer Fair-Trade-Schokolade und Bio-Wein ernährst, mag das vom Nachhaltigkeitsaspekt her okay sein, doch zur zur Förderung deiner Gesundheit trägt es nicht bei. Trotzdem gibt es viele Überschneidungen zwischen nachhaltiger und gesunder Ernährung.

 

Die großen Fragen: Was ist wirklich nachhaltig?

Blumen - nachhaltiger Garten
©Gut Sonnenhausen

 

Regional vs. Bio – Wann ist welches Konzept sinnvoll?

Das Thema Regional vs. Bio ist etwas, das kontrovers diskutiert wird. Eine Umfrage unter den nachhaltigen Hotels und Unterkünften des Green Pearls® Netzwerks zeigt, dass die meisten Gastronomen (88,3 %) versuchen beides umzusetzen, also größtenteils regionale Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau verwenden. Wenn das zusammen nicht möglich ist, so stufen 46 % die Regionalität als wichtiger ein, während 11,5 % der Bio-Qualität den Vorrang einräumen.

 

Vorteile von regionalen Lebensmitteln:

  • Kaum CO2-Emissionen durch den Transport: Stell dir vor, dass du in Deutschland “FIJI-Wasser” von den 16.000 km entfernten Fidschi-Inseln kaufen kannst oder ein Hotel in Hongkong seinen Gästen VOSS-Wasser aus Norwegen vorsetzt. Delikatessen wie spezielle Feigen gehen (jede einzeln in Styropor gewickelt) im Flugzeug und Kühltransport um die Welt. Die Ökobilanz solcher Luxusgüter ist entsprechend unterirdisch! Bei regionalen Lebensmitteln entfallen sowohl Emissionen als auch Transportkosten und oftmals sogar Zwischenlager, wenn direkt beim Produzenten gekauft wird.
  • Frische: Besonders Hotels, die nach dem “Farm to Table”-Konzept eine eigene Landwirtschaft betreiben, können den Salatkopf abschneiden und sofort verarbeiten und auf den Tisch bringen. Diese Frische garantiert nicht nur einen intensiven Geschmack, sondern auch den vollen Erhalt der Nährstoffe.
  • Vertrauen: Viele Gastronomen besuchen selbst die Erzeuger und sehen mit eigenen Augen, wie die Hühner leben, die die Eier legen, wie das Gemüse angebaut wird und wie die Arbeitsbedingungen der Mitarbeitenden sind. Und vor allem kennen sie die persönliche Einstellung und Überzeugung des*der Landwirt*in. Dies ist in vielen Fällen mehr wert als ein Siegel.
  • Stärkung der lokalen Wirtschaft: Ein Hotel, ein Restaurant oder auch du selbst bist Teil einer Gemeinschaft. Durch die Unterstützung der Unternehmen pflegst du gute Nachbarschaft und hilfst den Menschen in deiner Region

Nachteile:

  • Regionale Lebensmittel können aus der konventionellen Landwirtschaft stammen, bei der Pestizide eingesetzt werden
  • Regionale Betriebe könnten zu denen gehören, die genetisch verändertes Saatgut verwenden
  • Regionale Fleischprodukte können aus der Massentierhaltung stammen (die Tiere erhalten Antibiotika, leben in unnatürlichen Verhältnissen, naturferner Umgebung, erhalten High-tech-Futter und werden gequält)

 

Vorteile von Bio-Lebensmitteln

  • Unterstützung der Bio-Landwirtschaft
  • Biologische Landwirtschaft arbeitet ohne Pestizide: Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel hat einen enorm großen Wert, und zwar für:
    • Deine Gesundheit: Keine Pestizid-Rückstände in deinem Essen. Dass Bio-Obst und -Gemüse mehr Vitamine und Nährstoffe enthält, ist wissenschaftlich allerdings nicht belegt. In dem Artikel, ob Bio-Lebensmittel gesünder sind, haben wir uns genauer mit der Studienlage dazu beschäftigt.
    • Die Gesundheit der Feldarbeiter*innen, da diese nicht mit chemischen und potenziell gesundheitsgefährdenden Substanzen arbeiten müssen
    • Die Biodiversität: In der Bio-Landwirtschaft gibt es nachweislich eine höhere Biodiversität. Pestizide töten ja nicht nur Schädlinge, sondern auch nützliche Insekten.
    • Den Grund- und Bodenwasserschutz: Pestizide und Düngemittel von den Feldern versickert im Boden und gelangt so in den Wasserkreislauf. In der Bio-Landwirtschaft sind sowohl das Bodenwasser als auch das Grundwasser messbar weniger belastet.
    • Die Bodenfruchtbarkeit: Die ist messbar höher als auf vergleichbaren, konventionell bewirtschafteten Flächen.

Nachteile:

  • Wenn Bio-Lebensmittel am anderen Ende der Welt angebaut werden haben sie einen langen Transportweg und verursachen somit mehr CO2-Emissionen.
  • Das Bio-Siegel sagt nichts über die Arbeitsbedingungen aus.

Wir würden so abstufen:

Am besten: Regionale Bio-Produkte

Am zweitbesten: Regionale Produkte, die zwar kein Bio-Siegel haben, doch wo ein persönlicher Vertrauenskontakt besteht und die Umstände der Produktion und Haltung bekannt sind.

Am drittbesten: Bio-Lebensmittel aus der erweiterten Region (z. B. Europa)

Am mit Abstand schlechtesten: Industrielle Massenproduktion von Lebensmitteln (Stichwort: Massentierhaltung) sowie Exportprodukte von weit her für die es regionale Alternativen gibt.

 

Fair Trade vs. Importverzicht – Globale Gerechtigkeit oder lokale Wirtschaftsförderung?

Küche ernten nach dem Farm to Table Konzept in Südtirol
Küchenchef Manfred Rinner kocht in erster Line regional. ©rot wild | APIPURA hotel rinner

 

Die Frage, ob regional immer die beste Lösung ist, bringt uns direkt zum Thema Fair Trade und die Verteilung des Reichtums durch Handel. Genauso, wie es in der Gastronomie Menschen und Unternehmen gibt, die Fairtrade-Produkte einkaufen, um ihren Gästen Vielfalt oder ein bestimmtes Niveau (z. B. in der Sterneküche) zu bieten, gibt es auch einige Vertreter, die auf Importe verzichten. Der richtige Weg? Für die meisten ein Kompromiss und ein immer wieder erneutes Abwägen von Argumenten.

 

Verzicht auf Vanille und Kaffee

Einer, der komplett auf Importware verzichtet, ist beispielsweise Ricky Saward vom Seven Swans in Frankfurt. Er war der erste vegane Sternekoch überhaupt und vertritt verschiedene radikale Ansätze, zu denen auch der Verzicht auf fast alle Gewürze gehört. Und zwar nicht nur auf Vanille aus Madagaskar, sondern auch auf Pfeffer, Zitronen, und Olivenöl.

Wärst du bereit dazu, deinen Speiseplan so konsequent auf regionale Produkte zu begrenzen? Und ist das bezogen auf die globale Weltgemeinschaft überhaupt sinnvoll? Wir sehen hier eine Parallele zum Reisen. Wenn wir jetzt alle nur noch in unseren (ohnehin eher reichen) Heimatländern Urlaub machen und niemand mehr weiter wegreist, so würden zwar weniger Flug- bzw. Anreiseemissionen entstehen, es würde jedoch auch ein wichtiger (und für manche Länder sogar der wichtigste) Wirtschaftsfaktor wegfallen. 

In Fair Trade Kooperationen finden viele Menschen eine gut bezahlte und sichere Anstellung, mit der sie sich selbst und ihre Familien versorgen können. Kinder können durch dieses Einkommen in die Schule gehen und müssen nicht selbst Geld verdienen. Die Unabhängigkeit von Frauen wird gestärkt und oftmals werden kleinere oder familiengeführte Unternehmen und Produzenten unterstützt.

 

APIPURA hotel rinner zeigt, wie der Mittelweg aussieht

Es ist daher aus unserer Sicht und aus der Sicht vieler unserer Partner*innen das Beste, einen individuellen Mittelweg zu finden. Das APIPURA hotel rinner in Südtirol ist beispielsweise ein Hotel, dass sich sehr für lokale Bio-Lebensmittel engagiert. Als einer der ersten Betriebe der Region etablieren sie das Label “Bio Fair Südtirol” in der Gastronomie. Küchenchef und Gastgeber Manfred Rinner verwendet in seiner Küche Bio-Fleisch, Bio-Gemüse und Bio-Obst direkt aus der Südtiroler Region. Trotzdem findest du in dem Hotel auch Kaffee und Desserts mit Schokolade. In diesem Fall wird auf Fair Trade bzw. Fair-Trade-Bio-Produkte geachtet.

 

Tierische Produkte vs. pflanzliche Ernährung – Ist vegan automatisch nachhaltiger?

Hühner am Gardasee in der Landwirtschaft vom nachhaltigen Wellneshotel My Arbor
©BP | My Arbor

 

Diese Frage lässt sich ziemlich leicht mit “ja” beantworten. Fleisch und Milchprodukte verursachen mit Abstand die höchsten CO2-Emissionen. Gut, laut einer Studie vom Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu), die 2020 rund 200 Lebensmittel auf ihre Umweltverträglichkeit verglich, war Rindfleisch „nut“ auf Platz 2 nach der Flugananas. Veganer*innen, die täglich eine halbe, mit dem Flugzeug importierte Ananas zum Frühstück verspeisen, könnten demnach größere Ökosünder*innen sein, als Menschen, die 1 x pro Woche Rindersteak essen. Allerdings sind diese Veganer*innen stark in der Unterzahl. Ehrlicherweise bezweifeln wir sogar, dass sie existieren … Wer jedoch existiert sind die vielen, vielen Menschen, die täglich Butter, Käse und Wurst zu sich nehmen – und vielleicht sogar mehr als einmal pro Woche Rindfleisch essen.

Die Studie zeigt übrigens noch etwas viel wichtigeres, als dass Flugananas eine schlechtere Umweltbilanz als Rindfleisch hat: Pflanzliche Lebensmittel haben im Schnitt einen deutlich geringeren CO2-Fußabdruck als tierische Produkte. Daher gehört es unbestreitbar zur nachhaltigen Kulinarik, die Pflanzenküche in den Mittelpunkt zu rücken und Fleisch-, Fisch-, Milch- und Eierkonsum zu beschränken. Am besten kochst du so oft wie möglich frisch! Vegane Fertiggerichte (und erst recht nicht vegane Fertiggerichte) haben ebenfalls einen ziemlich hohen ökologischen Fußabdruck.

 

LA VIMEA begründete die vegane Hotellerie in Italien

Verschiedene Teller mit veganen Spezialitäten
©Federico Graziati for LA VIMEA

 

Durch die Hinwendung zum Veganismus bieten immer mehr nachhaltige Hotels vegetarische und vegane Gerichte standardmäßig auf ihrer Speisekarte an. Es gibt allerdings erst wenige, die konsequent und ausschließlich auf vegane Produkte setzen.

Das Adults-Only Hotel LA VIMEA in Naturns, Südtirol, kann sich auf die Fahne schreiben, 2016 das erste komplett vegane Hotel in ganz Italien gewesen zu sein. Nicht nur die Speisen, sondern auch alle Materialien und verwendeten Produkte im Hotel sind vegan. Gastgeberin Valeria Caldarelli gehört zu einer eingesessenen Hoteliersfamilie und hat selbst den veganen Lebensstil für sich entdeckt. Fast die komplette Familie lebt vegan – und vermittelt diesen Lebensstil auch sanft an seine Gäste. Tochter Franziska eröffnete die erste vegane Unterkunft in der Toskana und die Söhne Maximilian und Alexander das erste vegane Hotel auf der Seiser Alm.

 

Saisonalität, kurze Lieferketten und CO₂-Fußabdruck

Den geringsten ökologischen Fußabdruck haben pflanzliche Produkte aus deiner direkten Nähe, die gerade Erntezeit haben. Sich nachhaltig zu ernähren heißt demnach auch sich saisonal zu ernähren.

 

Hotels und Restaurants mit eigener Landwirtschaft

Es gibt einige Hotels und Restaurants, die in ihren Küchen selbst angebaute Lebensmittel verwenden. Vorbildlich sind hierbei z. B. die ADLER Lodge RITTEN und das ADLER Spa Resort SICILIA. Schon bei der Planung und dem Bau der letzteren wurden landwirtschaftliche Felder und Gärten mitbedacht, von denen sich die Hotelküche direkt bedienen kann. Auf dem Ritten entstand vor einigen Jahren ein diverser Bauerngarten, der von den benachbarten Jungbauern gepflegt wird. Angebaut wird dabei, was in der Region heimisch ist und gut wächst. Auf Sizilien gibt es z. B. Organen und Zitronen und in Südtirol Knollengewächse wie Kartoffeln und Rote Beete.

The Pavilions Himalayas – The Farm in Nepal hat es sogar geschafft, die umliegenden Felder in zertifizierte Bio-Landwirtschaft umzuwandeln. Die ortsansässigen Bauern wurden speziell geschult und haben durch das Resort einen direkten Abnehmer für die Bio-Produkte.

ADLER Lodge RITTEN, nachhaltiger Hotelgarten
Frisches Gemüse kommt direkt aus dem Hotelgarten. ©ADLER Lodge RITTEN

 

Trendkonzept: Farm-to-Table

Es gibt mittlerweile eine Reihe von Begriffen, die das eben erklärte Konzept von Hotels und Restaurants mit eigener Landwirtschaft beschreiben:

  • Farm-to-Table – Der wohl bekannteste Begriff, beschreibt die direkte Verbindung zwischen landwirtschaftlicher Produktion und Gastronomie. Im Idealfall holt der/die Küchenchef*in die Erzeugnisse direkt vom Feld ab.
  • Farm-to-Fork – Ähnlich wie Farm-to-Table betont dieser Begriff eine extrem kurze Lieferkette vom Feld über die Küche bis auf den Teller (bzw. die Gabel) des Gastes.
  • Field-to-Fork – ein weiterer Ausdruck dafür.
  • Zero-Kilometer-Food / Null-Kilometer-Lebensmittel – Dieser Begriff wird vor allem in Italien und Spanien verwendet und bedeutet, dass Lebensmittel aus unmittelbarer Nähe bezogen werden und daher nicht nur saisonal und frisch sind, sondern kaum Transport-Emissionen verursachen.
  • Garden-to-Table – Dies ist ein Begriff speziell für Hotels und Restaurants, die einen eigenen Garten oder eine kleine Landwirtschaft betreiben.
  • Pasture-to-Plate – Bezieht sich speziell auf nachhaltig gezüchtetes Fleisch und Milchprodukte.
  • Hyperlocal Food – Ein moderner Begriff für Lebensmittel, die vor Ort produziert und konsumiert werden, oft direkt auf dem Hotel- oder Restaurantgelände.

 

Urgetreide und alte Obstsorten

Brot Sommelier hält Korb mit nachhaltig gebackenem Brot
Brot Sommelier Benjamin Profanter ©Profanter Natur-Backstube

 

In diesem Zusammenhang wollen wir einen weiteren Trend nachhaltiger Kulinarik erwähnen. Denn vielen geht es nicht nur darum, dass die landwirtschaftlichen Produkte in der Region nach Bio-Richtlinien angebaut werden, sondern es geht auch um den Erhalt heimischer Obst, Gemüse und Getreidesorten.

Benjamin Profanter, Naturbäcker aus Brixen verwendet und empfiehlt Brote aus Urgetreide zu backen. Urgetreide bezeichnet Getreidearten, die noch vor der industriellen Kultivierung angebaut wurden. Laut Benjamin sind solch alte Landsorten prädestiniert für die ökologische Landwirtschaft, da sie im Gegensatz zu hochgezüchteten Getreidesorten gut ohne Pestizide und Herbizide auskommen. Auch ernährungspsychologisch sei Urgetreide besser, da es mehr Nährstoffe enthalte.

Der Brot-Sommelier beliefert mit seiner Naturbackstube gleich zwei unserer nachhaltigen Green PearlsⓇ Partner aus der Region: Das Wellnesshotel My Arbor (erhöht auf Stelzen mitten in die Baumkronen gebaut) und das OLM Nature Escape, ein energieautarkes Aparthotel inmitten der Natur.

 

Nose-to-Tail und Root-to-Leaf

Interessant ist in der nachhaltigen Kulinarik auch, dass möglichst ALLES vom Schlachttier oder von den genutzten Lebensmitteln allgemein verwendet wird. Innereien waren z. B. lange aus der Mode, kehren aber jetzt mit dem Nachhaltigkeitsgedanken wieder zurück. Ein Vertreter des Nose-to-Tail Konzepts ist beispielsweise Küchenchef Manuel Madei vom Gut Sonnenhausen in der Nähe von München. Als klassisch bayerische Gerichte empfiehlt er in unserem kulinarischen Bayern-Guide z. B. “Saures Lüngerl” (Ragout mit Kalbslunge) und “Leberknödelsuppe”.

Moderne Köche (die noch Fleisch zubereiten) beginnen wieder ieder Knochen für Brühe auszukochen, Fett zu Schmalz zu verarbeiten. Übrigens: Der Gastgeber vom Gut Sonnenhausen, Georg Schweisfurth, ist selbst gelernter Metzger und bezieht das Fleisch von den nahegelegenen Partner-Bio-Höfen der Herrmannsdorfer Landwerkstätten.

Root-to-Leaf ist ein ähnliches Konzept für Pflanzen, bei dem Blätter, Stiele und Schalen genutzt werden, um beispielsweise Chips, Gemüsebrühen oder ungewöhnliche Beilagen zu kreieren.

 

Abfallvermeidung in der Gastronomie

SCHWARZWALD PANORAMA Zero-Waste-Frühstück - nachhaltiges Hotel
Die wiederverwendbaren Gläser auf dem Frühstücksbuffet sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch eleganter als Einweg. ©SCHWARZWALD PANORAMA

 

Von Root-to-Leaf bzw. Nose-to-Tail fällt es nicht schwer die Brücke zum Abfallmanagement zu schlagen. Die ganzheitliche Verwertung gehört nämlich zum Konzept des Zero-Waste-Cookings, mit dem Kampf der Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie der Kampf angesagt wird. Doch auch der Verpackungsmüll ist ein riesiges Problem. Beides zu vermeiden, umfasst sämtliche Bereiche eines Restaurants, Hotels, Cafés – oder auch deines Zuhauses:

  • Planung
  • Einkauf
  • Lagerung
  • Personalschulung (oder Schulung der anderen Familienmitglieder im Haushalt)
  • Präsentation der Lebensmittel
  • Einbeziehung der Gäste

 

1,9 Millionen Tonnen Lebensmittelmüll im Jahr

Wie die Verbraucherzentrale berichtet, landen allein in Deutschland jährlich rund 1,9 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Besonders die Lebensmittelverschwendung an Buffets ist laut dem Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA ein großes Thema.

 

Zero-Waste-Buffets

Um Abfall und Verschwendung beim Frühstücksbuffet im Hotel zu vermeiden, gibt es bei den nachhaltigen Unterkünften wie denen im Green Pearls® Netzwerk ausgetüftelte Konzepte.

 

“Nur 5 Gramm Lebensmittelreste pro Gast”

Das Hotel Luise in Erlangen hat es beispielsweise erreicht, dass jeder Gast im Durchschnitt nur 5 Gramm Lebensmittelreste beim Frühstücksbuffet hinterlässt. Besonders wirkungsvoll sei eine “intelligente Plattenbelegung mit kleinen Platten”. Gegen Ende der Frühstückszeit werden die Platten auch nicht einfach noch mal neu belegt, sondern das Personal fragt aktiv bei den Gästen nach, was gewünscht wird. Noch eine Scheibe Käse? Dann gibt es eine Scheibe Käse. Was vom Buffet übrig bleibt, wird am Ende an die Mitarbeiter*innen verteilt.

 

Besonderheiten und warme Speisen auf Bestellung

Zero-Waste Frühstück mit Frühstücksei im Lifestylehotel SAND

©Lifestylehotel SAND 

 

Bewährt hat sich in vielen Restaurants und Unterkünften eine Mischform aus Buffet und Bestellung. Im Lifestylehotel SAND an der Ostsee gibt es z. B. zusätzlich zum Buffet eine Front-Cooking-Station, an der Eierspeisen frisch auf Gästewunsch zubereitet werden. Durch diese Maßnahme rechnet es sich auch wirtschaftlich hochwertige Bioeier zu verwenden.

Ein vorbildliches Zero-Waste-Buffet kannst du auch im SCHWARZWALD PANORAMA in Bad Herrenalb erleben. Hier gibt es z. B. keine Einwegverpackungen. Statt Butter-Portionen gibt es eine Buttermaschine und anstatt abgepackter Marmeladen kleine Gläschen. Du findest hier kein Einwegplastik und nur Bio-Produkte. Speiseabfälle aus der Küche (auch gekochte) gehen an ReFood. Das Unternehmen erzeugt aus den organischen Reststoffen Strom, Wärme, organischen Dünger und Biodiesel. Die Kompostierung und Resteverwertung mit anschließender Wiederverwendung zum Beispiel im Gemüseanbau wird auch als Circular Gastronomy,  also Kreislaufwirtschaft in der Gastronomie, bezeichnet.

 

Nachhaltige Sterneküche – Geht das?

Nachhaltige Kulinarik in Südtirol mit den Köchen Berni Aichner und Theodor Falser
Berni Aichner (l.) bei einem Kochevent mit Sternekoch Theodor Falser ©OLM Nature Escape

Bei Kulinarik kann es nicht nur um Nachhaltigkeit gehen. Der Geschmack und der Genuss sind immer eine Komponente. Bis heute herrscht jedoch im Bereich Fine Dining der Denkfehler vor, dass “exquisite Zutaten” von weit herkommen müssen.

Dass dies nicht stimmt, beweist der Südtiroler Drei-Sterne-Koch Norbert Niederkofler, der die italienische Sterneküche nachhaltig revolutioniert hat. Mit seinem Konzept „Cook the Mountain“ verfolgt er eine Philosophie, die ausschließlich auf saisonalen und regionalen Zutaten basiert. Dabei legt er großen Wert darauf, die natürlichen Kreisläufe zu respektieren und Abfälle auf ein Minimum zu reduzieren.

Diese konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit wurde mehrfach gewürdigt: Sein ehemaliges Restaurant St. Hubertus erhielt neben den drei Michelin-Sternen auch einen Grünen Stern, der für besonderes Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit verliehen wird. Jahrelanger Sous Chef von Norbert Niederkofler war übrigens Berni Aichner, der heutige Küchenchef vom OLM Nature Escape.

 

Der Grüne Michelin Stern

Der Grüne Michelin Stern wurde 2020 eingeführt und zeichnet Restaurants aus, die sich durch umweltschonende Betriebsführung und einen respektvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen hervorheben. Kriterien für diese Auszeichnung sind unter anderem die Verwendung lokaler und saisonaler Produkte, die Reduktion von Lebensmittelverschwendung und der Einsatz energiesparender Technologien. ​

„Wir wollten den Gastronomen, die auf Nachhaltigkeit setzen, mehr Sichtbarkeit verschaffen und sie für ihre Bemühungen würdigen“ – Direktor des Guide Michelin für Deutschland, Österreich und die Schweiz im Gespräch mit Green Pearls®.

 

Nachhaltiger Hochgenuss in Bayern: 2-Sterne-Restaurant Eisvogel

Dass Nachhaltigkeit und Sterneküche kein Widerspruch sind, zeigt auch das Restaurant Eisvogel, welches an das 5-.Sterne-Wellnesshotel Der Birkenhof***** Spa & Genussresort in Bayern angeschlossen ist.

Küchenchef Sebastian Obendorfer – Mitglied der Gastgeberfamilie – führt das mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnete Restaurant mit großer Hingabe für Region und Saison. Seine Philosophie: moderne deutsche Küche mit tiefen Wurzeln in der Oberpfalz und internationalen Einflüssen.

Verarbeitet werden frische Zutaten von vorwiegend kleinen, regionalen Erzeuger*innen, Wildkräuter, die in den umliegenden Wäldern wachsen, oder Fisch aus den nahen Gewässern. Auch auf schonende Zubereitung und kurze Transportwege wird konsequent geachtet. Ganz auf Importe verzichten kann das Hotel noch nicht. Die Erwartungshaltung der Gäste steht dem an manchen Stellen im Weg. Doch im Zusammenspiel mit dem nachhaltigen Gesamtkonzept des Resorts – von erneuerbaren Energien über regionale Architektur bis zur plastikfreien Zimmerausstattung ist das Eisvogel ein gutes Beispiel dafür, wie verantwortungsbewusste Gourmetküche heute aussehen kann.

 

Veganes Fine Dining im OMNIA Plant-based Restaurant

Veganes Essen mit Feuer
Vegan Fine Dining im OMNIA @Paradiso Pure.Living Vegan Hotel

 

Zum Paradiso Pure.Living Vegan Hotel auf der Seiser Alm gehört seit Dezember 2024 das Restaurant OMNIA, ein Herzensprojekt der Küchenchefin Aggeliki Charami sowie der beiden Hotelchefs Maximilian und Alexander. Hier gibt es nur sechs Tische und ein spezielles Fine-Dining-Erlebnis mit 9 veganen Gängen, die von der Küchenchefin persönlich erklärt werden. Die vegane Küche wird nach wie vor nur sehr selten mit Sternen gewürdigt, doch für ein exklusives Fine Dining Experience braucht es diese nicht unbedingt. Oder was denkst du?

 

Globale Gerechtigkeit: Wer zahlt den Preis für unser Essen?

Nachhaltige Kulinarik endet nicht beim Produkt – sie wirft auch einen kritischen Blick auf die globalen Zusammenhänge von Ernährung. Denn oft zahlen andere den Preis für unsere (günstigen) Lebensmittel: Menschen, die in prekären Arbeitsverhältnissen in der Landwirtschaft oder der Lebensmittelproduktion beschäftigt sind, häufig ohne faire Löhne oder ausreichenden Arbeitsschutz.

Zugleich bleibt vielen weltweit der Zugang zu gesunden, nachhaltigen Lebensmitteln verwehrt – sei es durch ökonomische, geografische oder soziale Barrieren. Auch die massive Lebensmittelverschwendung, die wir eben angesprochen haben und die vor allem in wohlhabenden Ländern stattfindet, ist ein ethisches Problem: Während bei uns tonnenweise Essen entsorgt werden muss, hungern Millionen Menschen auf der Welt.

Immer mehr kulinarische Konzepte greifen diese Herausforderungen auf. Die Planetary Diet etwa konzentriert sich auf eine Ernährung mit möglichst geringem CO₂-Fußabdruck. Im  Selbsttest der Planetary-Diet App haben wir festgestellt, dass neben Fleisch auch Schokoriegel ein Reißer im Emissionsverbrauch sind. Die Regenerative Cuisine unterstützt Landwirt*innen, die mit regenerativen Methoden arbeiten und so Boden, Wasser und Biodiversität erhalten und sogar wiederherstellen.

Fine Dining in Südtirol - ein Küchenchef hinter seiner Kreation
©APIPURA hotel rinner

 

Food Justice und weitere faire Konzepte

Bei nachhaltiger Kulinarik stehen auch soziale Aspekte im Fokus – zumindest sollten sie es. Food Justice setzt sich für gerechte Bedingungen in der Lebensmittelproduktion und eine faire Verteilung ein. Weitere Ansätze die dazu beitragen, globale Gerechtigkeit im Ernährungssystem zu fördern sind:

  • Slow Food – Gegenbewegung zu Fast Food mit Fokus auf regionale Lebensmittel und traditionelles Handwerk
  • Ethical Eating – Essen mit ethischen Überlegungen, z. B. fair gehandelte, tierfreundliche Produkte.
  • Blue Economy – Nachhaltige Nutzung von Meeresressourcen in der Kulinarik.

Auch technologische und praktische Lösungen wie Solar Cooking (Kochen mit Sonnenenergie) zeigen, wie bewusstes Kochen auch energetisch nachhaltiger gestaltet werden kann.

 

Nachhaltige Kulinarik im Alltag – Was kannst du tun?

Wie du siehst, ist das Thema komplex und längst nicht so privat oder persönlich, wie wir es uns manchmal vorstellen. Nachhaltige Kulinarik bzw. eine nachhaltige Ernährung findet immer in Bezug auf unsere Gesellschaft und den Planeten statt. Das klingt jetzt riesig und unübersichtlich und als ob es dir den Appetit verderben könnte, aber keine Sorge! Es gibt ein paar simple Entscheidungen, die du im Alltag treffen kannst, die deinen kulinarischen Genuss ein bisschen nachhaltiger machen.

 

#1 Reste kreativ verwerten

Werde kreativ mit dem, was du bereits zu Hause hast. Aus Gemüseresten wird eine Suppe, altes Brot lässt sich rösten oder zu Paniermehl oder Knödeln verarbeiten. Plane deine Einkäufe so, dass möglichst wenig übrigbleibt und friere Reste rechtzeitig ein, bevor sie schlecht werden.

 

#2 Regional und saisonal einkaufen oder selbst anbauen

Lokal erzeugte Lebensmittel haben kürzere Transportwege und oft eine bessere Klimabilanz. Saisonkalender helfen dir dabei, Obst und Gemüse aus deiner Region zum richtigen Zeitpunkt zu kaufen oder du gehst auf den Markt und lässt dich vom dortigen Angebot inspirieren. So schmeckt’s frischer – und du unterstützt gleichzeitig heimische Betriebe.

Einige Kräuter und Gemüse kannst du dir auch selbst ziehen. Hier gibt es Tipps zur Hochbeet-Planung. Aber Vorsicht: Nicht immer ist Urban Gardening (LINK) besser als das regionale Pendant vom Markt.

 

#3 Auf Siegel achten – und sie verstehen

Nicht jedes grüne Label steht für echte Nachhaltigkeit. Informiere dich über die Bedeutung von Bio-, Fairtrade- oder MSC-Siegeln. Wähle bevorzugt Produkte mit glaubwürdigen und umfassenden Zertifizierungen wie Demeter, Naturland oder Bioland.

Eine gute Übersicht bietet dir beispielsweise der Siegel-Guide von Utopia.

 

#4 Alternativen entdecken

Nachhaltig kochen in Eco-Hotels mit regionalen Zutaten
© StefanieBaum Stock.Adobe.com

 

Nachhaltig leben ist ein ständiger Prozess und man lernt immer wieder hinzu. Sei offen für neue Produkte. Probiere dich mal die Limonade oder Cola der regionalen Brauerei, statt der überzuckerten Varianten der Softdrink-Riesen. Anstelle von Orangensaft schmecken auch andere (regionale) Fruchtsäfte und wie wäre es mit Pilzen statt Hühnchen.

 

#5 Boykottiere bekloppte Luxus-Trends

Beispiel: Voss- oder FIJI-Wasser. Solche Produkte kommen von weit her, haben eine katastrophale Umweltbilanz und sind in den allermeisten Fällen völlig überflüssig. Leitungswasser ist beispielsweise in Deutschland streng kontrolliert und meist von hervorragender Qualität. Investiere lieber in einen Wasserfilter (falls du in Regionen mit sehr kalkhaltigem Wasser wohnst) und in eine schöne, wiederverwendbare Flasche für unterwegs.

Auch andere Trends wie irgendwelche Eissorten aus Korea, die auf Social Media viral gehen, musst du NICHT ausprobieren. Sicher, schmeckt bestimmt lecker, aber echt jetzt?

 

#6 Den Fleischkonsum radikal einschränken – oder gleich vegetarisch bzw. vegan leben

Ab sofort vegan zu leben, ist ökologisch betrachtet sicher die beste Entscheidung. Doch wir verstehen es, dass dies nicht für jede*n infrage kommt oder möglich ist. Wenn du nicht komplett auf Fleisch oder tierische Produkte verzichten willst, so kann die Entscheidung nur noch regionales Biofleisch zu konsumieren einen tiefergreifenden Wandel herbeiführen. Solches Fleisch (und auch andere tierische Produkte höherer Bio-Qualität) ist nämlich wesentlich teuer und allein darum wirst du es seltener einkaufen und bewusster genießen. Recherchiere eine geeignete Bezugsquelle in deiner Umgebung. Mache einen Bogen um alle Fleischprodukte im Supermarkt und um Fleisch, dessen Herkunft du nicht kennst (z. B. die Salami bei der Pizzabestellung).

 

Fazit: Kleine Schritte mit großer Wirkung

Nachhaltige Ernährung ist mehr als ein privates Projekt – sie ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Gastronom*innen, Hoteliers und Produzent*innen tragen ebenso Verantwortung wie wir als Konsument*innen. Jeder bewusste Einkauf, jedes gerettete Lebensmittel und jeder Teller ohne Massentierhaltungsfleisch ist ein Beitrag zu einem gerechteren und ökologischeren Ernährungssystem. Natürlich sind wir uns bewusst, dass wir als Einzelperson nicht unbedingt die Welt retten. Trotzdem ist jede klima- und gesellschaftsfreundliche Entscheidung ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Unsere Green Pearls® Partner zeigen außerdem, dass sich Nachhaltigkeit und Genuss nicht ausschließen – im Gegenteil. Sie beweisen Tag für Tag, dass ein respektvoller Umgang mit Ressourcen, faire Bedingungen und kulinarische Exzellenz Hand in Hand gehen können. Und genau das ist die Art von Wandel, die wir brauchen – auf allen Ebenen.

 


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Eine Frau in einem schwarzen Kleid schaut sich das Essen an einem modernen Buffet mit Holzdekor im OLM Nature Escape in Südtirol an. Der Text lautet „Sustainable & Culinary Travel“ (Nachhaltiges & kulinarisches Reisen) und betont das umweltfreundliche Essen.

Collage von Köchen, die in einer Küche Gerichte mit frischem Gemüse zubereiten, wobei der Fokus auf nachhaltiger Gastronomie liegt. Der Text darunter lautet: „So funktioniert nachhaltige Gastronomie.“

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Tourismus mit Impact: Ein Resort in Nepal bekämpft Kindersterblichkeit und Menschenhandel https://green-travel-blog.com/de/tourismus-mit-impact-ein-resort-in-nepal-bekaempft-kindersterblichkeit-und-menschenhandel/ https://green-travel-blog.com/de/tourismus-mit-impact-ein-resort-in-nepal-bekaempft-kindersterblichkeit-und-menschenhandel/#respond Tue, 01 Apr 2025 06:21:37 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=68552 Als der Engländer Douglas Maclagan 1993 zum ersten Mal nach Nepal reiste, ahnte er nicht, dass diese Reise sein Leben – und das vieler anderer Menschen – für immer verändern würde. Was mit einer erschütternden Begegnung begann, führte zu einem außergewöhnlichen Tourismus-Projekt am Fuße des…

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Als der Engländer Douglas Maclagan 1993 zum ersten Mal nach Nepal reiste, ahnte er nicht, dass diese Reise sein Leben – und das vieler anderer Menschen – für immer verändern würde. Was mit einer erschütternden Begegnung begann, führte zu einem außergewöhnlichen Tourismus-Projekt am Fuße des Himalayas.

 

Eine Begegnung, die alles veränderte – Die Geschichte von Douglas Maclagan

Nepal ist ein Land voller majestätischer Berge, spiritueller Orte und herzlicher Menschen, das Reisende aus aller Welt anzieht. Einer dieser Reisenden war Douglas Maclagan aus England. Es hätte eine „normale“ Reise werden können, wenn ihm nicht eine Frau ihr krankes Kleinkind in den Arm gedrückt hätte. „Hilf!“, schien ihr Blick zu sagen. Doch er konnte es ihr nur zurückgeben. „Ich bin kein Arzt“, hatte er nur hilflos zu ihr sagen können. Noch in derselben Nacht starb das Kind.

Douglas lernte, dass zu dieser Zeit (1993) die Kindersterblichkeit in Nepal extrem hoch war. Rund 34 % der Kinder erreichten nicht das Schulkindalter. Und dies aus vermeidbaren Gründen wie Infektionskrankheiten, Durchfall oder Lungenentzündung. Es fehlte sowohl an einer zuverlässigen Gesundheitsversorgung als auch an geeigneten Räumlichkeiten für die Versorgung und Pflege von Kindern.

 

Ein Erbe eröffnet neue Möglichkeiten

Kurze Zeit nach dieser schicksalhaften Begegnung verstarb Douglas’ Großvater und hinterließ ihm ein Haus in England. Mit dem Geld aus dem Verkauf des Hauses tat er, was er sich seit dem Tag als ihm die Frau ihr krankes Kind gereicht hatte, gewünscht hatte: Er flog nach Nepal und eröffnete dort 1995 zwei Daycare-Zentren für Kleinkinder. Aus diesen ist die heutige Organisation Right4Children entstanden, die bereits über 40.000 Individuen helfen konnte.

Die Daycare-Zentren bestehen aus kindgerechten Betreuungsräumen mit geschultem Personal, wo Eltern ihre Kinder im Alter von 1 bis 5 Jahren tagsüber hinbringen können. . Es gibt Spiele, warme Mahlzeiten und eine hygienische Umgebung mit Gesundheitsvorsorge. Der erste Bericht zeigte: Kein einziges der betreuten Kinder starb.

Kinder in Nepal waschen sich die Hände vor dem Mittagessen
Kinder in Nepal – die richtige Hygiene verhindert Krankheiten. ©Gary | Stock.Adobe.com

 

Daycare-Zentren für starke und gesunde Kinder

In den Nachbardörfern wünschten sich die Menschen ebenfalls solche Daycare-Zentren für ihre Kinder, woraufhin Douglas sich an die Provinz-Regierung wandte, damit diese ebenfalls solche Zentren eröffnen. Diese sagte allerdings, er selbst müsse erst noch weitere Daycare-Zentren in der ganzen Provinz gründen und einen genauen Bericht über die Entwicklung führen, damit sich der Nutzen dieser Einrichtungen auch belegen lasse. Als einzige Unterstützung von Seiten der Monarchie, wurde seine Arbeit als NGO anerkannt. Doch das Geld für die Zentren müsse er selbst organisieren.

1996 flog er mit seinem letzten Geld nach Hongkong (damals noch britisch) und warb für sein Projekt. Nebenbei kellnerte er im Hard Rock Cafe. Durch Zeitungs- und Fernsehberichte konnte er seine Idee bekanntmachen und Spendengelder sammeln. Zunächst kam ein weiteres Daycare-Zenter hinzu und später noch drei weitere. Der Vorsitzende für das Charity-Projekt „Child Welfare Scheme (CWS)” in Hongkong wurde Gordon Oldham, welcher auch heute noch der Vorsitzende der gesamten Pavilions Hotels & Resorts Gruppe ist.

 

Liebe in Nepal – Douglas und Incuba

In dieser Zeit lernte Douglas auch eine weitere wichtige Person kennen: Incuba. Die Nepalesin war eine der Frauen, die in den Daycare-Zentren als Betreuerin ausgebildet wurden. Sie verband nicht nur eine gemeinsame Vision für die Kinder von Nepal, sondern auch Liebe. Heute sind sie verheiratet und haben drei Töchter. Mit ihr hatte Douglas von Anfang an eine Mitstreiterin an seiner Seite, die die lokalen Gegebenheiten und Menschen gut kannte. Was sich als sehr wichtig erweisen sollte, denn nun kam der Krieg.

 

Nepal im Bürgerkrieg (1996–2006) – Anhaltendes Engagement in schweren Zeiten

Narayanhiti Palace Museum Nepal
Der Narayanhiti Palace in Kathmandu, Nepal war bis 2008 Sitz des Königs. Heute ist es ein Museum. BILD: Wikimedia Comons

 

Nepal war bis 2008 ein hinduistisches Königreich, wobei der König ein brutales Regiment führte. 1996 begann der Aufstand der kommunistischen Partei. Eine maoistische Guerilla überfiel Polizeistationen, raubte Banken aus und vertrieb Großgrundbesitzer. Sie forderten eine Entmachtung der Herrscherelite und Landreformen. Es kam zu einem zehnjährigen Bürgerkrieg mit über 16.000 Toten, 100.000 Flüchtlingen, zahlreichen Verschwundenen und politischen Häftlingen.

Douglas und Incuba erinnern sich in ihrem Eco-Booklet an diese Zeit:

Viele NGOs verließen das Land aus Angst, aber CWS blieb, um den Menschen zu helfen, als sie es am meisten brauchten. In abgelegenen Gebieten wurden Hunderte von Kindern als Soldaten rekrutiert. So kam es aus Angst zu einer Massenflucht aus den Dörfern in die Städte in der Hoffnung auf Sicherheit und Schutz. Leider führte dies in der Realität dazu, dass viele Kinder die Schule verließen und zu Kinderarbeitern, Straßenkindern oder Haussklaven wurden. Junge Mädchen und Frauen wurden Opfer des Menschenhandels und zur Prostitution über die Grenzen verschleppt.”

In dieser Zeit errichteten sie:

  • ein Zentrum für Straßenkinder
  • ein Berufsausbildungszentrum für praktische Berufe wie Klempner und Elektriker (dieses lief bis 2015)
  • die „Asha Primary Health Clinic“ in Pokhara (bis heute in Betrieb)

 

Tourismus als Einnahmequelle

The Pavilions Himalayas Nepal - nachhaltig reisen
©The Pavilions Himalayas – The Farm

 

Als 2008 die globale Finanzkrise kam, blieben plötzlich viele der Spendengelder, die Douglas und Incuba bis dahin (vornehmlich aus UK und Hongkong) generiert hatten, plötzlich aus. Dies sei ein Weckruf gewesen, erinnert sich das Ehepaar. Es kam der Wunsch auf, ein Unternehmen auf die Beine zu stellen, dass die gemeinnützigen Projekte finanzieren kann.

 

Finanzielle Hilfe aus der Familie

Noch bevor Douglas’ Mutter 2011 verstarb, besuchte sie das Paar in Nepal und besichtigte mit ihnen das Grundstück in der Nähe von Pokhara, auf dem das heutige Green PearlsⓇ Resort Pavilions Himalayas – The Farm steht. „Ich werde dir Geld hinterlassen“, sagte sie sinngemäß. „Geld, um ein Unternehmen zu gründen, dass die Finanzierung der Charity-Projekte sichert, welche bereits so viel Gutes für die Menschen in Nepal bewirkt haben.“

So wurde das Grundstück mit landwirtschaftlichen Flächen in Chisapani gekauft und The Pavilions Himalayas – The Farm entstand. 2015 war die Eröffnung. Die Ferienanlage umfasst 15 geräumige Villen, die traditionellen nepalesischen Stil und Luxus verbinden. Es gibt einen Pool, einen Außen-Whirlpool, einen Spa-Bereich mit Sauna, einen Fitnessraum, einen Yoga- und Meditationsraum, ein Clubhouse und Restaurant. Es wurde Teil der „Pavilions Global Collection“, welche Boutique-Resorts an weiteren Orten der Welt (z. B. Bali und Phuket) umfasst.

 

Bio-Landwirtschaft und Nachhaltigkeit

Nepal ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. „Rund 70 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung Nepals leben von kleinbäuerlicher Subsistenzwirtschaft“, schreibt die UN. Das Grundstück in Chisapani wurde in eine kontrolliert biologische Landwirtschaft umgewandelt. Douglas und Incuba waren so ein Vorbild für die lokalen Bauern und zeigten ihnen einen alternativen und dennoch profitablen Weg, um von der traditionellen Landwirtschaft zum Bio-Anbau zu wechseln.

Die dort beschäftigten Bauern erlernten alles rund um den Bio-Anbau und erhielten zusätzlich betriebswirtschaftliche Schulungen. Der erste Abnehmer für die Erträge der Felder ist die Hotelküche. Als Gast im Pavilions Himalayas – The Farm erhältst du somit nicht nur absolut frische Lebensmittel, sondern unterstützt auch die Bauern und die Natur.

 

Grüne Initiativen

Die Landwirtschaft ist aber nicht das Einzige, was die Unterkunft nachhaltig macht. Der Strom wird über Solaranlagen hergestellt, es gibt eine eigene Biogasanlage, deren Energie zum Kochen verwendet wird, Grauwasser-Nutzung und es werden biologisch abbaubare Pflegeartikel hergestellt.

“Wir haben uns vorgenommen, eines der umweltfreundlichsten Hotels der Welt zu bauen, und ich denke, das ist uns gelungen.“ – Douglas Maclagan gegenüber Nepali Times

 

Rückblick auf 30 Jahre Kinderhilfe und 10 Jahre Hotelbetrieb

1995 begann Douglas mit den Daycare-Zentren und 2015 eröffnete das Pavilions Himalayas – The Farm. In einer Pressemitteilung haben sie im Februar 2025 einen Rückblick verfasst. Besonders hervorgehoben wurden das nun abgeschlossene Projekt “Kinderfreundliche Schule” welches über 14.000 Schüler*innen erreichte und eine neue Initiative zur Bekämpfung des Menschenhandels. Bei dieser Initiative wurden bereits mehr als 4.400 junge Frauen und Mädchen unterstützt.

 

Reisen und Gutes tun

Nepal zieht Reisende aus aller Welt in seinen Bann. Doch hinter der atemberaubenden Kulisse verbirgt sich auch eine bewegende Geschichte. Das The Pavilions Himalayas – The Farm ist nicht nur ein nachhaltiges Hideaway für Reisende, sondern auch eine Quelle der Unterstützung für die lokale Gemeinschaft.

Hier hast du die Möglichkeit, einen unvergesslichen Urlaub in Nepal verbringen und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt und die Bevölkerung zu tun.

 


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Blick auf üppig grüne Terrassenhügel in Nepal mit dem nachhaltigen Resort The Pavilions Himalayas - The Farm im Vordergrund. Text überlagert: „Tourismus mit Wirkung: Ein Resort in Nepal bekämpft Kindersterblichkeit und Menschenhandel“.

Ein Paar steht inmitten üppiger grüner Felder mit den Bergen des Himalaya im Hintergrund und vermittelt Gelassenheit. Unten: eine Luftaufnahme des luxuriösen Resorts Pavilions Himalayas - THe Farm mit Pool, eingebettet in die Natur.

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Reisen, die verändern – Transformative Travel https://green-travel-blog.com/de/reisen-die-veraendern-transformative-travel/ https://green-travel-blog.com/de/reisen-die-veraendern-transformative-travel/#respond Tue, 11 Feb 2025 07:13:16 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=67865 Was ist das Ziel deiner Reise? Entspannen und Genießen? Nicht schlecht. Doch es gibt auch einen Reisetrend, für alle, die nach (noch) mehr Sinn beim Reisen suchen. Transformative Travel beschreibt die Suche nach Erfahrungen, die das persönliche Wachstum, Selbstentdeckung und eine tiefere Verbindung mit der…

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Was ist das Ziel deiner Reise? Entspannen und Genießen? Nicht schlecht. Doch es gibt auch einen Reisetrend, für alle, die nach (noch) mehr Sinn beim Reisen suchen. Transformative Travel beschreibt die Suche nach Erfahrungen, die das persönliche Wachstum, Selbstentdeckung und eine tiefere Verbindung mit der Welt und mit sich selbst fördern. Klingt interessant? Dann lies weiter!

 

Transformative Travel kann nicht erzwungen, aber geplant werden

Transformative Travel ist natürlich mal wieder so ein Buzzword und auf Deutsch gibt es noch keine wirklich passende Übersetzung. „Transformatives Reisen“ trifft zwar den Kern, doch es klingt eher nach Esoterik als nach Reise. Daher bleiben wir bei der englischen Begrifflichkeit. Prinzipiell geht es darum, dass du nicht einfach nur “Reiseerlebnisse” hast, sondern Erlebnisse, die darüber hinaus und tiefer gehen. Erlebnisse, die dich auch im Alltag verändern.

Die Frage ist: Was für eine Veränderung wird sich denn einstellen? Wenn du den Berg bis zum Gipfel erklommen hast, wie wirst du dich da oben fühlen? Welche Veränderung wird es herbeiführen? Nun, das weißt du jetzt natürlich noch nicht. Somit ist Transformative Travel an sich ein kleines Abenteuer, zu dem auch Mut und Offenheit gehören.

Green Travel Guide Peru - nachhaltig reisen in den anden
In Peru gibt es viel zu entdecken. © ZHENYA SWAN PHOTOGRAPHY | Inkaterra

 

“Prägende Erlebnisse” können letztendlich an jeder Ecke lauern – vielleicht noch heute Abend, wenn du schnell noch ein paar Dinge im Supermarkt kaufen willst. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für ein lebensveränderndes Erlebnis höher, wenn du deinen Alltag verlässt und einen Monat lang den Urwald bereist.

 

Reisetipp: Regenwald

Um den Regenwald nachhaltig zu erleben, empfehlen wir dir das Inkaterra Reserva Amazonica in Peru. Hier kannst du den Amazonas mit erfahrenen Guides entdecken und die nachhaltige Arbeit der Amazaon Field Station by Inkaterra kennenlernen. Diese beschäftigt sich u. a. mit Artenschutz und medizinischen Nutzungsmöglichkeiten der Regenwaldpflanzen.

 

Wie sieht Transformative Travel aus?

Wir haben ja schon erklärt, dass du für Transformative Travel und prägende Reiseerlebnisse deinen Alltag und vor allem deine Komfortzone verlassen musst oder solltest. Die meisten besonderen Erlebnisse passieren nun einmal nicht, wenn man zwei Wochen am Strand liegt, sondern wenn du unterwegs bist und Land und Leute kennenlernst. Versteh uns nicht falsch: Auch die absolute Entspannung oder das Entdecken eines einsamen Strands kann prägend sein. Und oft sind es ja auch die vielen kleinen Momente auf einer Reise, die die Transformation am Ende auslösen.

Für den Anfang und für etwas Planungssicherheit bei deinem Transformative Travel (Schließlich können wir nicht alle drei Monate durch Asien touren) haben wir uns in unserem nachhaltigen Hotelnetzwerk umgehört und stellen dir nun ausgewählte Unterkünfte und Erlebnisse vor. Damit hast du einen Startpunkt für deine Reise.

 

#1: Soziales Projekt in Kambodscha unterstützen

Charity hotel bildet Schreiner aus
In der Werkstatt auf dem Smiling Gecko Campus tauschen sich Schweizer und Kambodschaner miteinander in der Schreinerei aus. ©Smiling Gecko

 

Das Farmhouse Smiling Gecko in Kambodscha liegt rund 60 Kilometer von der Hauptstadt Phnom Penh entfernt und ist das Herzstück des Smiling Gecko Campus’. Dieser wurde vor über zehn Jahren von einer schweizerischen Non-Government Organisation gegründet und ist mittlerweile 150 Hektar groß.

Auf dem Smiling Gecko Campus befinden sich neben dem Resort auch eine Schule, ein Kindergarten, Landwirtschaft, Fischzucht und zahlreiche handwerkliche Ausbildungsstätten wie eine Schreinerei und eine Schneiderei. Viele der hier angestellten Familien stammen aus den Slums von Phnom Penh und haben durch Smiling Gecko eine faire Arbeit, ein gesundes Umfeld und eine Perspektive in ihrem Leben gefunden.

 

Reisen mit Sinn

Schule auf dem Smiling Gecko Campus in Kambodscha - Kinder lernen
Die Schule des Smiling Gecko Campus‘ ©Smiling Gecko

 

Durch einen Aufenthalt im Farmhouse mit seinen 34 luxuriös gestalteten Bungalows und Zimmern wirst du den gesamten Campus bei Führungen kennenlernen und vielleicht sogar ein*e bleibende*r Unterstützer*in des Projekts werden!

Kambodscha ist ein beeindruckendes Land mit tropischem Klima und weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie Angkor Watt. Auf deiner Reise durch das Land wirst du eine beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt kennenlernen. Doch auch die Armut, die vielerorts herrscht, wird dir nicht verborgen bleiben. Allein durch deinen Aufenthalt in dem Charity-Hotel bist du schon aktiv dabei, die Bevölkerung zu unterstützen. Wenn du dich darüber hinaus engagieren möchtest, nimm dir Zeit bei der Auswahl der Organisation und meide Projekte, die beispielsweise Besuche in Waisenhäusern anbieten. Verantwortungsbewusster Voluntourismus ist mit Aufwand verbunden, kann aber sehr prägend sein und ermöglicht ein intensives Erleben deines Ziellands.

 

#2: Den Klimawandel in der Natur erleben: Gletscher in der Schweiz und Bedrohte Inseln in den Malediven

Der Klimawandel ist eine ernstzunehmende Bedrohung und viele engagieren sich aktiv für ein besseres Verständnis und vor allem für die Umsetzung konkreter Maßnahmen, wie beispielsweise Fridays for Future. Um das bereits bestehende Ausmaß des Klimawandels selbst zu sehen und zu verstehen, eignet sich eine (natürlich nachhaltige!) Reise zu den wichtigsten Indikatoren dafür.

 

1.     Reise zum Gornergletscher im Monte-Rosa-Massiv

EIsgrotte bei Zermatt - nachahltiger WInterurlaub
Gletscher bei Zermatt © Hotel Bella Vista Zermatt

 

Gletscher sind die wichtigsten Südwasserspeicher unseres Planeten. Der fortlaufende Gletscherschwund durch die globale Erwärmung verringert diesen natürlichen Wasserspeicher und sorgt zudem für einen Anstieg des Meeresspiegels.

Bei unserem Schweizer Green PearlsⓇ Partner, dem Hotel Bella Vista Zermatt, kannst du die Anzeichen für den Gletscherschwund live erleben. Von Zermatt aus fährst du 35 Minuten mit der Gornergrat-Bahn auf den Gornergletscher und kannst ihn von hier aus entweder von der Panoramaplattform aus bestaunen oder gemeinsam mit einem’r Bergführer*in selbst überqueren. Nach einer solchen Gletscherwanderung (welche in den verschiedensten Schwierigkeitsleveln angeboten werden) wirst du sicherlich neue Erkenntnisse und eine prägende Erfahrung mit nach Hause nehmen.

Der Gornergletscher ist mit über 12 Kilometern Länge der zweitgrößte Gletscher der Alpen. Seit dem 19. Jahrhundert wird er allerdings kontinuierlich kleiner. So konnte die Gastgeberin vom Hotel Bella Vista Zermatt auch den Stamm einer über 8.000 Jahre alten Lärche finden. (Die genaue Geschichte dazu kannst du in unserem Blogartikel über Gletscher nachlesen.)

 

2.     Korallentauchgänge auf den Malediven

Rote Korallen und gelbe Fische lassen sich beim tierfreundlichen Tauchen entdecken. So wie dieser Taucher an einem Riff.
Korallenriffe beim Tauchen entdecken – Mit Abstand | ©Jon Milnes – stock.adobe.com

 

Wie erwähnt, führt das Schmelzen der Gletscher und Eisberge zum Anstieg des Meeresspiegels. Im ICPP-Bericht heißt es, dass der Meeresspiegel bis 2100 (das sind übrigens nicht einmal mehr 75 Jahre!) zwischen 43 und 84 Zentimeter ansteigen wird. Es könne aber auch ein Anstieg von bis zu 200 Zentimeter nicht ausgeschlossen werden. Was im ersten Moment vielleicht nicht so viel klingt, wird eine Auswirkung auf den gesamten Planeten haben. Länder wie die Malediven wird es als Erstes treffen.

Die Malediven bestehen aus über 1.000 Koralleninseln und ihre höchste Erhebung beträgt gerade einmal 2,40 Meter. Genaueres darüber erfährst du in unserem Blogbeitrag über bedrohte Inseln.

Im Eco-Resort Gili Lankanfushi kannst du nachhaltigen Urlaub auf den Malediven verbringen. Das Resort bietet Tauchgänge an und engagiert sich mit seinem Coral Line Project für den Erhalt der Korallen. Wie diese unter der Erwärmung des Ozeans leiden – bzw. welche Hoffnungen auf eine Anpassung sich abzeichnen, kannst du in der faszinierenden Unterwasserwelt des Indischen Ozeans selbst erleben.

 

 

#3 Bergsteigen in den Alpen

Nachhaltige Aktivitäten im Urlaib – Mann bouldert draußen mit einem Fersenhaken
©Alexandra Phillips – stock.adobe.com

 

Das Ziel von Wander-Concierge Karin Steiner vom Naturhotel Outside ist die Besteigung vom Großglockner. (Dies hat sie uns in diesem Interview erzählt.) Der Großglockner ist mit 3798 Metern der höchste Berg Österreichs und allein der Anstieg zum Gipfel dauert (für erfahrene Bergsteiger*innen) rund sieben Stunden! Und um die Frage vom Anfang aufzunehmen: Stell dir vor, wie du dich fühlen wirst, wenn du dort oben stehst!

Auch der Wander-Concierge Bergbaschdi vom nachhaltigen Hotel Das Rübezahl im Allgäu hat uns in einem Interview von seinen Bergtouren erzählt. Er hat bereits 54. Fünftausender bestiegen und reist dafür nach Asien, Afrika und Südamerika.

Solltest du noch keine Erfahrung beim Bergsteigen haben, so musst (und solltest!) du natürlich kleiner beginnen und nicht gleich die ganz großen Berge in Angriff nehmen. Das wäre zwar auch prägend – vor allem aber gefährlich!

Die Aufgabe von Karin Steiner ist es, in solchen Fällen für jeden die passende Wandertour oder Bergtour zu organisieren. Das Naturhotel Outside liegt direkt im Nationalpark Hohe Tauern inmitten der Osttiroler Bergwelt. Hier kannst du dich nicht nur körperlichen und mentalen Herausforderungen stellen, sondern auch intensiv die Natur erleben.

Tipp: Weitere Berg- und Wanderführer sowie deren Angebote lernst du in unserem Artikel über die Guides nachhaltiger Hotels kennen.

 

#4 Verbinde deinen Urlaub mit einem Marathon

Der Milano Marathon steht bei den Marathonterminen 2024 oben auf der Liste
Der Milano Marathon bietet eine der schnellsten Laufstrecken der Welt. BILD: Wikimedia Commons (Archiv 2019)

 

Bist du schon einmal Marathon gelaufen? Ich selbst bin schon drei gelaufen und ich kann dir versichern, dass es definitiv eine bleibende und verändernde Erfahrung ist! Solltest du aktuell in der Lage sein, 60 Minuten am Stück zu laufen, so kannst du es schaffen!

In diesem Artikel stellen wir dir verschiedene Marathon Termine für 2025 vor, welche du mit einem Urlaub, z. B. in Italien, verbinden kannst. Der Mailand-Marathon ist beispielsweise am 6. April 2025 und einer der berühmtesten Marathons der Welt.

Auf einen Marathon musst du dich etwa 12 bis 16 Wochen lang mit Training vorbereiten –und stell dir vor, du reist nach all diesem Training nach Mailand (für eine Übernachtung empfehlen wir dir das Null-Emissions Hotel Milano Scala, das unweit der Laufstrecke liegt) und läufst dann tatsächlich 42,2 Kilometer in dieser besonderen Kulisse! Ein Ziel, auf das du hinarbeiten und das du erreichen kannst – eine der besten Voraussetzungen für Transformative Travel.

 

#5 Ein Yoga-Retreat für Transformative Travel nutzen

Yoga im Okelmanns Eco-Hotel
Yoga-Lehrerin Maren Geisler-Okelmann veranstaltet verschiedene Retreats. © Okelmann’s

 

Manchmal ist der Ort, den du bereisen möchtest, aber auch ganz nah. Wie wäre es mit einer Reise zu dir selbst? Ein Yoga-Retreat ist ebenfalls ein Beispiel für Transformative Travel. Das Eco-Hotel Okelmanns in Warpe in Niedersachsen bietet beispielsweise das ganze Jahr über Yoga-Retreats durch, teilweise mit Marion von der Gastgeber-Familie Okelmanns persönlich, teilweise mit externen Trainer*innen.

Die verschiedenen Retreat-Angebote haben jeweils einen anderen Schwerpunkt. Vielleicht möchtest du z. B. lernen, dich dem “Fluss des Lebens anzuvertrauen” oder an Methoden zur Stressbewältigung arbeiten.

 

Yoga im Himalaya-Gebirge

Yoga The Pavilions
Yogaraum im The Pavilions Himalayas © The Pavilions Himalayas

 

Wenn du das ursprüngliche Yoga und atemberaubende Natur kombinieren möchtest, so ist dies im Pavilions Himalayas – The Farm in Nepal möglich. Das Eco-Resort liegt inmitten einer Bio-Landwirtschaft und es werden Yoga-Retreats zwischen 3 und 9 Tagen angeboten. Angeleitet wirst du hier von einem professionellen nepalesischen Yoga-Guru, welcher zusätzlich zu den Übungen auch theoretisches Wissen vermittelt.

Außer den Yoga-Retreats bietet das Resorts auch das “Lifetime Experience” Paket an, wo du Nepal in verschiedenen Facetten kennenlernst. Enthalten sind eine Bird-Watching-Tour, eine Bootstour, der Besuch der Bio-Landwirtschaft sowie des Schul- und Bildungsprojekts des Resorts. “Re-connect with Nature” heißt es hier – verbinde dich wieder mit der Natur.

 

„Ich mache dieses Jahr Transformative Travel!“

Aber jetzt im Ernst: Transformative Travel soll kein Anreiz dafür sein, mit dem neuesten Buzzword anzugeben und möglichst weit entfernte, potenzielle „transformative“ Destinationen aufzusuchen, sondern dafür, Reisen mit einem tieferen Ziel zu verknüpfen und Destinationen und Erlebnisse bewusst wahrzunehmen. Und das verbindet sich wunderbar mit dem Vorsatz nachhaltiger zu reisen.

 


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Eine Frau mit Hut steht auf einem Waldweg umgeben von üppigem Grün und blickt nach oben. Der Text lautet „Transformative Travel“ und „Reisen für persönliches Wachstum, Selbstentdeckung und eine tiefe Verbindung mit der Welt und sich selbst“.

Rustikale, strohgedeckte Hütte in üppigem Grün oben, eisblaue Höhle mit entfernter Silhouette unten. Text überlagert: „Reisen, die Sie für immer verändern werden“. Thema Reisen die Verändern.

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Saubere Strände und Meere, die “unberührte Natur” in den Bergen – so etwas wünschst du dir als Tourist*in. Und Hotels wollen dies gern bieten. Das Problem: Die Hotellerie ist selbst ein großer Verursacher von Plastikmüll. Vor allem Einwegplastik in Form von den typischen Hotelslippern, Kleinstpackungen im Bad und auf dem Buffet sowie Strohhalme und Becher summieren sich in konventionellen Hotels zu wahren Plastikbergen. Wir haben uns bei nachhaltigen Green PearlsⓇ Hotels umgesehen, welche Alternativen es gibt und wie sich Einwegplastik generell vermeiden lässt.

 

Das Einweg-Problem in Hotels

Bei einem Hotelurlaub wirst du rundum verwöhnt: Man nimmt dir die Koffer ab, auf dem Zimmer erwartet dich ein Erfrischungsgetränk, im Bad steht eine Palette an Pflegeprodukten bereit, Handtücher und Badeschlappen werden bereitgestellt … und während du am Pool liegst oder im Restaurant sitzt, wird dein Zimmer geputzt, das Bett wird hergerichtet und all die geöffneten Tübchen und Päckchen wurden durch neue ersetzt. Klingt toll? Für Reisende wie dich, die Wert auf Nachhaltigkeit legen wahrscheinlich nicht. Denn: Bei all dem fällt (neben anderen Dingen) eine Menge Müll an. Hotels und Ferienunterkünfte haben definitiv ein Einweg-Problem, das mit folgenden Dingen zu tun hat:

  • Service-Anspruch und Erwartungshaltung (Viele Dinge “müssen” einfach da sein)
  • Sterne-Qualifizierung (In diesem Artikel über den neuen Hotelsternekatalog 2025-2030 hat sich Green PearlsⓇ ausführlich damit beschäftigt, ob bestimmte Sterne-Vorgaben die Bemühungen nachhaltiger Hotels untergraben)
  • Hygiene-Vorschriften
  • Gesetzliche Vorschriften

 

Teure Hotels verbrauchen weniger Müll als günstige

In einer luxuriösen Anlage wie dem Keemala auf Phuket würde Einwegplastik billig wirken ©Keemala

 

Wie aus der DEHOGA-Umweltbroschüre hervorgeht, produzieren 0 bis 2-Sterne-Unterkünfte täglich 9,1 Liter Müll pro Gast und 4-Sterne-Hotels 3,4 Liter (5-Sterne-Hotels etwas mehr mit 3,7 Liter). Dies liegt laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) hauptsächlich an Einwegverpackungen in den unteren Sterne-Kategorien.

In der gehobenen Hotellerie wird allein aus Stil-Gründen weniger Einweg verwendet – z. B. Stoffservietten anstatt Papierservietten, Milchkännchen aus Kramik oder Edelstahl statt Kondensmilchpäckchen aus Plastik usw.

Um Müll und Einwegverpackungen zu vermeiden, reicht es jedoch nicht, einfach nur eine höhere Sterneklassifizierung auswählen. Zumal das ja auch nicht jeder von uns möchte und kann, nicht wahr? Es benötigt vor allem Hoteliers, die dies wirklich wollen und die Müllvermeidung in ihrer Unterkunft aktiv angehen. Zero-Waste oder zumindest „less waste“ ist für die Green Pearls® Unterkünfte ein zentrales Anliegen. Jede der Unterkünfte hat ein eigenes Konzept zur Müllvermeidung, dass du auf den Green Pearls® Seiten und den Homepages der Unterkünfte nachlesen kannst. Wie schon erwähnt, sind darunter auch viele Zero-Waste-Vertreter*innen, die in sämtlichen Bereichen um einen geringen ökologischen Fußabdruck und Kreislaufwirtschaft bemüht sind. Unsere Annahme ist, dass Green PearlsⓇ Hotels zu den Unterkünften mit dem geringsten Müllaufkommen in der Branche gehören.

 

“Nachhaltig zertifizierte Hotelbetriebe (sind) im Hinblick auf die Themen Abfall- und Plastikvermeidung grundsätzlich weiter fortgeschritten als nicht zertifizierte” – WWF

 

WWF-Studie zu Einweg und Mehrweg in der Hotellerie

WWF Deutschland hat sich 2019 und 2024 mit dem Problem von Einwegplastik in der Hotelbranche beschäftigt.

Für die Studie 2019 befragte der WWF Hotels und Hotelgäste in Italien, Frankreich, Griechenland und Spanien. 2024 wurden die Daten u. a. durch Experteninterviews und eine Literaturauswertung ergänzt.

Es zeigte sich, dass die Mehrheit der Gäste zu Hause deutlich mehr Mehrwegverpackungen nutzen als im Urlaub. Die Hoteliers wiederum seien durchaus zum Handeln entschlossen, würden jedoch auf zahlreiche Hindernisse stoßen:

  • Hohe Kosten
  • unzureichendes Angebot
  • fehlende Lieferanten
  • mangelnde Kenntnisse über ökologische Alternativen
  • Abfallmanagement der Urlaubsregion

 

Auf über 50 Millionen Stück Einweg kommen nur ½ Millionen Stück Mehrweg

“Im Jahr 2022 lag der Mehrweganteil (nach Stückzahl) bei Verpackungen in der Hotellerie bei lediglich 1,2 Prozent. (600.000 Stück gegenüber 50,6 Millionen Stück Einweg) und bezog sich nahezu ausschließlich auf Getränke.” – Untersuchung der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH (GVM) für den WWF

Allzu oft, sei einfach “die Gewohnheit” daran schuld, dass kein Mehrweg verwendet werde. Mehrweg hält der WWF übrigens für deutlich sinnvoller als Einwegprodukte aus “Eco-Materialien”. Das heißt also: besser die wiederbefüllbare Kunststoffflasche, als “Bambustrinkbecher” zum Wegwerfen. Lieber waschbare Stoffservietten, als Einmal-Servietten aus recycelter Zellulose.

 

So vermeiden nachhaltige Hotels Einwegverpackungen

Farmhouse Smiling Gecko Kambodscha Rezeption und Shop
Amenities erhältst du nur noch auf Nachfrage bei der Rezeption ©Farmhouse Smiling Gecko Kambodscha

 

Amenities auf Anfrage

Viele nachhaltige Hotels und Resorts sind dazu übergegangen, Amenities wie Zahnbürsten, Rasierer, Nähzeug etc. von den Zimmern zu entfernen und bei der Rezeption zu hinterlegen. So erhältst du sie natürlich noch, aber nur, wenn du sie wirklich brauchst und danach fragst.

“Dadurch, dass es die Standard-Amenities nur noch on demand gibt, vermeiden wir die unnötige Nutzung”, berichtet das Farmhouse Smiling Gecko in Kambodscha. In dem Resort findest du zudem viele selbstgemachte Produkte aus den eigenen Werkstätten, mit denen Smiling Gecko die dortige Bevölkerung fördert.

Bei den Amenities, die dann auf Anfrage noch angeboten werden, achten nachhaltige Unterkünfte wie zudem darauf, dass diese nachhaltig und fair produziert sind. So berichtet es z. B. das Naturresort Gerbehof in Friedrichshafen am Bodensee.

 

Honesty Bar mit Mehrweggläsern statt Minibar

Hofladen vom Gut Guntrams in Österreich
Selbstgemachte Leckereien in plastikfreiem Mehrweg ©Gut Guntrams

 

Die Minibar ist ein weiteres Objekt, dass zur Erfüllung von Hotelstandards vorhanden seien muss. Neben dem Stromverbrauch sorgen Getränke und Snacks in Einwegverpackungen für eine schlechte Ökobilanz. Das Gut Guntrams bei Wien ist daher dazu übergegangen, eine “zentrale Minibar” in Form einer Honesty Bar aufzustellen und die individuellen Minibarkühlschränke auf den Zimmern leer zu lassen. In der Honesty Bar sind hausgemachte süße und pikante Köstlichkeiten in Mehrweggläsern abgefüllt.

 

Selbstgemachte Kekse zur Begrüßung

Ein kleines Begrüßungspräsent für die Gäste ist eine nette Geste. Doch wie z. B. Zero-Waste-Begründerin Beá Johnson sagt, sind Werbegeschenke und Präsente oft eine Müllquelle. Nicht so im Schweizer Hotel Bella Vista Zermatt. Hier gibt es hausgebackene Kekse auf einem Teller, um die Gäste in der Bergwelt am Matterhorn zu begrüßen.

 

Wasserflasche für den Aufenthalt

Oceano-Hotel-Health-Spa, Tenerife
©OCEANO Health Spa Hotel

 

Viele Hotels stellen ihren Gästen eine wiederbefüllbare Trinkflasche zur Verfügung. Im OCÉANO Health Spa Hotel auf Teneriffa gibt es die “OCÉANO-Glasflasche” und zusätzlich im ganzen Haus Zapfstationen, sodass du die Flasche immer wieder neu mit frischem, gefiltertem Wasser befüllen kannst. Dies passt zum großen Sport- und Wellnessangebot und spart zudem zahlreiche Flaschen und Transportkilometer. 🙂

 

Müllquelle Frühstücksbuffet? Es geht auch Zero-Waste!

Einer der größten Verursacher von Verpackungsmüll und Lebensmittelverschwendung in der Hotelbranche ist das Frühstücksbuffet. Hier haben alle Green PearlsⓇ Unterkünfte optimiert. “Auf unserem Frühstücksbuffet befinden sich keine verpackten Artikel”, berichtet beispielsweise das APIPURA hotel rinner auf dem Ritten in Südtirol. In dem kinderfreundlichen Hotel findest du stattdessen Bioprodukte in kleinen Weckgläsern – ein Highlight sind die verschiedensten Sorten Biohonig aus der eigenen Imkerei.

 

Zero-Waste-Maßnahmen auf dem Frühstücksbuffet:

  1. Buttermaschine: Diese „spuckt“ kleine Butterportionen aus und ersetzt die kleinen, abgepackten Butterstückchen
  2. Kleine Weckgläser für Marmeladen- und Aufstrichportionen
  3. Loser Tee zum Aufgießen in der Kanne anstatt einzeln verpackter Teebeutel
  4. Milch und Pflanzendrinks in Kännchen, bzw. Cappuccino direkt in der Porzellantasse
  5. Stoffservietten an den Tischen
  6. Eierspeisen frisch auf Bestellung
  7. Kleinere Platten, die laufend nachgelegt werden
  8. Am Ende der Buffetzeit wird aktiv bei den Gästen nachfragen, was noch gewünscht wird und nur das wird nachgelegt.

 

SCHWARZWALD PANORAMA Zero-Waste-Frühstück - nachhaltiges Hotel
Die wiederverwendbaren Gläser auf dem Frühstücksbuffet sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch eleganter als Einweg. © SCHWARZWALD PANORAMA

 

Verzicht auf Einweg-Hygieneartikel

Der zweite große Bereich, wo in herkömmlichen Hotels Berge von Plastikmüll zusammenkommen, sind die Einweg-Hygieneartikel im Badezimmer. Gemeint sind die kleinen Abpackungen von Shampoo, Duschgel, Seife, Bodylotion, Duschhaube, Zahnbürste, Rasierer und so weiter. Dass das heutzutage nicht der Standard sein muss und den Gästen trotzdem diese Produkte stilvoll und hygienisch zur Verfügung gestellt werden können, zeigen nachhaltige Hotels.

 

Feste Seife und festes Shampoo

Im Klosterhof Alpine Hideaway & Spa im Berchtesgadener Land in Bayern kannst du im Badezimmer feste Seife und festes Shampoo sowie nachfüllbare Spender mit Duschgel als Alternative zu Fläschchen finden. Dies ist übrigens auch zu Hause eine Option!

 

Spender

Apropos Spender: Eine weitere Option – die ebenfalls auch für dich zu Hause interessant sein könnte – sind nachfüllbare, größere und oftmals deutlich schönere Spender für Seife, Shampoo, Conditioner, Duschgel und Co. Laut dem Seifenhersteller MarcelsGreenSoap spart ein Nachfüllbeutel 85% an Plastikverpackung!

So ziemlich alle Green Pearls® Unterkünfte verwenden inzwischen Spender – mit natürlichem Inhalt. “Unsere Shampoos und Duschgels (in den Spendern) sind vom Tiroler Kräuterhof, also 100 % natürlich und regional”, berichten die Ferienhäuser Summit Lodges Pfunds.

Im Biohotel Grafenast in Tirol gibt es sogar Spender mit Arnika-Muskelgel zur Entspannung nach den langen Wanderungen rund um den Pillberg 😉

 

Naturkosmetik ohne Chemie und Mikroplastik

Wasser sparen im nachhaltigen Hotel
Badezimmer ohne Einwegplastik @Hotel Klosterbräu

 

Die Verwendung von umweltfreundlichen Kosmetikprodukten ist unseren Green PearlsⓇ Partnern sehr wichtig.

Im Pavilions Himalayas – The Farm in Nepal erhältst du Bambuszahnbürsten mit Hanfborsten und plastikfreie Zahnpasta-Tabs, welche, wie die weiteren Pflegeprodukte, nach ayurvedischen Prinzipien hergestellt wird. Der Verzicht auf Chemikalien und Mikroplastik geschieht insbesondere, um die Wasserqualität ihrer Bio-Landwirtschaft zu erhalten.

Die Green Spirit Hotels in Paris (Hotel Malar, Hotel Amelie und Hotel Le Pavilion, alle im zentralen 7. Stadtzentrum fußläufig zum Eiffelturm) verwenden Seifen, Shampoo und Duschgel von der österreichischen Naturkosmetik-Firma Pure Green. Im luxuriösen Wellnesshotel Klosterbräu in Seefeld in Tirol gibt es für Gäste Premium-Produkte von Augustinus Bader – zum Teil exklusiv für das Hotel entwickelt. Das Lifestylehotel SAND in Timmendorfer Strand an der Ostsee hat für sich „Björk&Berries“ entdeckt. “Nordisch, nachhaltig, nachfüllbar und stylisch”, sagen sie.

 

Lebensmittel aus eigener Ernte

Um bei Lebensmitteln unnötige Verpackungen zu reduzieren, gibt es in der Hotellerie die Möglichkeit, in Großgebinden zu kaufen. Am besten regional. “Wir arbeiten fast ausschließlich mit lokalen Lieferanten zusammen, um lange Transportwege zu vermeiden und die regionale Wirtschaft zu unterstützen”, sagt beispielsweise das My Arbor bei Brixen in Südtirol.

Lebensmittelverpackungen werden aber insbesondere durch die direkte Produktion im Haus vermieden. “Von Kuchen über Pralinen bis hin zu Sirupen stellen wir alles selbst her”, berichtet das Adults-Only-Wellnesshotel.

“Frisches Obst und Gemüse stammt aus unserer eigenen Landwirtschaft in Albisano am Gardasee. Gastgeber Herr Huber persönlich kümmert sich um die Ernte und bringt die Produkte (ohne Verpackungsmüll) direkt ins Hotel, um unseren Gästen die frischesten Zutaten anbieten zu können.” – My Arbor

 

Hühner am Gardasee in der Landwirtschaft vom nachhaltigen Wellneshotel My Arbor
In der eigenen Landwirtschaft des Hotels werden ökologische Produkte direkt für das Hotel produziert. ©BP | My Arbor

 

Geschirr und Gläser

Einweg-Plastikbecher im Hotel? Gibt es! Gerade für die Liegewiese oder am Pool erscheint dies einigen Hoteliers praktischer und ungefährlicher als Glas oder Porzellan. Leider wird dadurch jedoch eine Unmenge an Müll produziert. Hier achten nachhaltige Hotels darauf, dass nur hochwertige, plastikfreie Materialien genutzt werden. Das energieautarke Aparthotel OLM Nature Escape in Sand in Taufers in Südtirol bietet für Lebensmittel und Getränke ausschließlich die Materialien Glas, Porzellan, Keramik, Ton und Emaille an.

 

Tischdecken und Servietten

Ebenso wie Glas und Teller stilvoller sind als Plastikgeschirr, so sind auch Stoffservietten hochwertiger als Papierservietten. Solche findest du beispielsweise im Relais del Maro in Ligurien. Das Albergo Diffuso im malerischen Ort Borgomaro achtet in sämtlichen Bereichen darauf, Müll zu vermeiden. Die Tischdecken aus Stoff werden dementsprechend natürlich gewaschen statt weggeschmissen.  

 

Handtuchwechsel nur auf Nachfrage

Plastik vermeiden im nachhaltigen Hotel - Eindecken der Tische
Tische werden ohne Einwegplastik eingedeckt ©Relais del Maro

 

Da das Waschen zwar keinen Müll verursacht, aber Waschpulver, Wasser und Energie verbraucht, ist die tägliche Hotelwäsche auch ein Faktor, wo du als Hotelgast mitarbeiten kannst. Viele Gäste machen die Erfahrung, dass selbst die aufgehängten Handtücher am nächsten Tag alle ausgewechselt wurden. Hier gehört gut geschultes Personal dazu, die wie im Lifestyle Resort Zum Kurfürsten an der Mosel Handtücher ausschließlich auf Nachfrage wechseln. Auch in dem großen Wellnessbereich mit Sauna-Landschaft und mehreren Pools werden die Gäste des Lifestyle Resorts gebeten, Saunahandtücher maßvoll und auch mal mehrfach zu nutzen.

 

Auf tägliche Zimmerreinigung und Turndown-Service verzichten

Ebenso kannst du als Gast die nachhaltigen Bemühungen eines Hotels unterstützen, indem du auf die tägliche Zimmerreinigung verzichtest. Diese musst du in den meisten Fällen aktiv ablehnen. Das nachhaltige Hotel Luise in Erlangen hatte beispielsweise versucht, auf Opt-In umzustellen (das heißt, du erhältst die tägliche Zimmerreinigung nur noch auf Wunsch), doch dann hätte die Hotelstars-Union ihnen alle Hotelsterne aberkannt!

In der ADLER Lodge RITTEN in Südtirol (ein luxuriöses und zugleich naturnahes Resort mit All-inclusive-Service) hat man allerdings den Turndown-Service in ein Opt-in-Angebot verwandeln können. Somit werden die Zimmer am Abend nur noch dann vorbereitet, wenn du es als Gast ausdrücklich wünschst.

 

Keine Badeslipper

Nachhaltige Wellness im HUBERTUS MOUNTAIN REFUGIO ALLGÄU
Nachhaltig Entspannen im Spabereich | ©HUBERTUS Mountain Refugio

 

Die Badeslipper für den Spa-Bereich eines Hotels sind Einwegprodukte, die riesige Müllberge verursachen. Wie der Focus berichtet, würden allein die Steigenberger Hotels (insgesamt 60 Hotels und Resorts) jährlich 180.000 Paar Badeslipper für ihre Gäste bestellen. Man kann den Badeslipper-Müllberg erahnen!

Das HUBERTUS Mountain Refugio Allgäu hat daher die Slipper aus den Zimmern genommen und bietet sie nur noch auf Nachfrage an. Stattdessen werden die Gäste gebeten, ihre eigenen Schlappen mitzubringen.

Auf die gleiche Weise geht das romantische Hotel Das Rübezahl in Füssen das Slipper-Problem an: Die Gäste erhalten Hotel-Slipper für den Wellnessbereich nur auf Anfrage und zudem sind die Slipper aus Leinen und Kork und dadurch kompostierbar.

 

Bereitstellung von Rucksack und Einkaufstasche

In vielen Urlaubsländern sind Plastiktüten im Einzelhandel noch gang und gäbe. Dabei lässt sich gerade hier eine Menge Plastikmüll vermeiden! Das CERVO Mountain Resort Zermatt in der Schweiz stellt seinen Gästen sowohl einen Rucksack für Wandertouren als auch wiederverwendbare Einkaufstaschen für den Einkaufsbummel zur Verfügung.

 

Digitales Gästemagazin

Ebenfalls mülleinsparend ist die Digitalisierung. Die Gäste bekommen eine digitale Reservierungsbestätigung und es gibt ein digitales Gästemagazin sowie digitale Serviceleistungen. Beim Eco-Hotel Okelmann’s kannst du dir z. B. gleich Komoot-Karten auf dein Handy ziehen, die Senior Okelmann erstellt hat und mit denen du direkt losradeln kannst. Im Hotel Klosterbräu im Tiroler Ferienort Seefeld wird über den Hotelfernseher ein Gästekanal abgespielt, bei dem du über alle Veranstaltungen und Angebote des Hauses informiert wirst.

 

Mülltrennung für Gäste anbieten

Mülltrennung in nachhaltigen Hotels auf den Zimmern - Müllcontainer in der ADLER Lodge RITTEN
Mülltrennung auf den Zimmern in der ADLER Lodge RITTEN ©Mara

 

Wie zu Beginn erwähnt, nutzen viele Menschen im Urlaub mehr Einweg als zu Hause. Auch mit dem Recycling klappt es im Urlaub oft nicht so gut. Daran sind alleridngs nicht immer nur die Gäste Schuld … Vielleicht kennst du das auch, dass sich auf dem Hotelzimmer nur der “einer-für-alles-Müllkorb” befindet und man so nicht einmal die Chance bekommt, den eigenen Müll zu trennen. Manche Hotels denken vielleicht auch, ihre internationalen Gäste könnten damit nichts anfangen.

Nicht so im Keemala auf Phuket in Thailand. “Wir haben im ganzen Resort deutlich markierte Recycling- und Abfallstationen, wodurch den Gästen die ordnungsgemäße Entsorgung leicht gemacht wird”, schreiben sie uns. Anders als viele international geführte Hotels auf Phuket gehört das Keemala einer Familie der Insel und sie sind sehr auf die Umweltauswirkungen bedacht. Auch die 5-Sterne-Lodge ADLER Lodge RITTEN zeigt, dass Mülltrennung auf den Zimmern funktioniert. Und das auch noch stilvoll.

 

Toilettenpapier aus Tetra Pak

Laut Statista lag der weltweite Pro-Kopf-Verbrauch von Toilettenpapier im Jahr 2023 bei knapp 14 Kilogramm pro Person. In Deutschland ist es allerdings mit 30,6 Kilogramm pro Person deutlich mehr. Besteht dies alles aus Frischfasern, müssen dafür ziemlich viele Bäume gefällt werden. Das SCHWARZWALD PANORAMA in Bad Herrenalb ist auf Toilettenpapier aus recycelten Getränkekartons umgestiegen. Dies passt zum Kreislaufgedanken, den das Wellness- und Selfness-Hotel auch bei seiner Zimmerausstattung verfolgt.

 

Kaffeekapseln aus Holz vermeiden Einwegplastik

Rezemo Kaffeekapseln aus Holz im Hotel
©Birkenhof***** Spa & Genussresort

 

Kaffeekapselmaschinen sind definitiv nicht die nachhaltigste Methode der Kaffeezubereitung. Doch um Gästen in einer Hotelsuite zu ermöglichen, ihren eigenen Kaffee zuzubereiten, bietet sich eine Kapselmaschine einfach sehr gut an.

Im Birkenhof***** Spa- und Genussresort gibt es Rezemo-Kaffeekapseln aus Holz. Sie enthalten Kaffee aus nachhaltigem Anbau. Auch die anderen Amenities des 5-Sterne-Wellnesshotels sind plastikfrei in Karton verpackt.

 

Zero-Waste Abschiedsgeschenk

Zum Abschied gibt es oft noch ein kleines Abschiedspräsent vom Hotel – und auch hier verbirgt sich eine Quelle für Verpackungsmüll. Nachhaltige Hotels haben sich aber natürlich auch dafür Gedanken gemacht, wie sie dir als Gast eine Freude machen können, die sowohl schön als auch umweltfreundlich ist. Das Naturhotel Outside im Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol verschenkt selbstgemachte Marmelade in einem wiederverwendbaren Glas.

Im Südtiroler Hotel Weihrerhof auf der italienischen Seite der Alpen gibt es Seifen aus der eigenen Bio-Kosmetiklinie BergSea mit Seewasser aus dem Wolfsgrubener See, welcher sich direkt vor dem Hotel befindet. “Wir wünschen uns, dass unsere Gäste die Seifen mit nach Hause nehmen und weiter vom Weihrerhof träumen” berichtet die Gastgeberfamilie.

 

Wie du siehst, haben sich die Green PearlsⓇ Hotels viele Gedanken gemacht, wie sie Einweg, Müll und Plastik vermeiden können und so verbrauchst du in deinem Urlaub vielleicht nicht mehr – sondern sogar weniger Einweg als zu Hause!

 


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Ein rustikales Holzbuffet mit Gläsern mit getrockneten Lebensmitteln, Glasdeckeln und beschrifteten Schaufeln. Auf einem Schild steht: „Entdecken Sie Hotels ohne Einwegplastik“. Gemütliches, umweltfreundliches Ambiente.

Collage aus abfallfreien Hotelartikeln. Glasgefäße, Flaschen, umweltfreundliche Seifen und Kaffeepads. Der überlagerte Text lautet „Zero Waste Reise“. Nachhaltiges Reisethema.

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Charity Hotels – Übernachten und dabei Gutes tun https://green-travel-blog.com/de/charity-hotels-uebernachten-und-dabei-gutes-tun/ https://green-travel-blog.com/de/charity-hotels-uebernachten-und-dabei-gutes-tun/#respond Tue, 24 Dec 2024 07:34:45 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=67396 Am Pool liegen, eine gekühlte Limonade serviert bekommen, die Aussicht genießen und dann vielleicht noch einen geführten Ausflug in die atemberaubende Natur unternehmen und alte Tempelanlagen erkunden – Gutes tun, kann so schön sein. Alles, was es dafür braucht, sind Charity Hotels.   Was sind…

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Am Pool liegen, eine gekühlte Limonade serviert bekommen, die Aussicht genießen und dann vielleicht noch einen geführten Ausflug in die atemberaubende Natur unternehmen und alte Tempelanlagen erkunden – Gutes tun, kann so schön sein. Alles, was es dafür braucht, sind Charity Hotels.

 

Was sind Charity Hotels?

Der Begriff Charity Hotel wurde vom Magazin der Hotelsuchmaschine Trivago geprägt und bezeichnet Hotels, die sich aktiv sozial engagieren und Teil der Ressourcen oder Einnahmen wohltätigen Zwecken widmen. Charity Hotels sind entweder Teil einer gemeinnützigen Organisation oder arbeiten mit solchen zusammen.

Der Vorteil für dich ist, dass du im Urlaubsland direkt Positives für die dortige Bevölkerung bewirken kannst, ohne für deine Reise mehr Geld auszugeben oder Freiwilligenarbeit zu verrichten.

Im Folgenden stellen wir dir drei Hotels vor, die sich einem guten Zweck verschrieben haben.

 

#1 Farmhouse Smiling Gecko – Luxus-Resort und Campus für Bildung und Arbeit in Kambodscha

Eco Travel Kambodscha Poolbar am Pool
Nachhaltiger Urlaub in Kambodscha ©Farmhouse Smiling Gecko

 

Das Farmhouse Smiling Gecko in Kambodscha gehört zum Verein Smiling Gecko in der Schweiz. 2014 gründete die Organisation dort den “Smiling Gecko Campus” mit anfänglich neun Hektar, etwa 60 Kilometer von der Hauptstadt Phnom Penh entfernt. Mittlerweile ist der Campus auf 150 Hektar angewachsen und beherbergt eine Schule, einen Kindergarten, Handwerks-Betriebe und Ausbildungsstätten sowie Landwirtschaft und Viehzucht.

Nachhaltiger Fischfang auf dem Smiling Gecko Projekt in Kambodscha Schule auf dem Smiling Gecko Campus in Kambodscha - Kinder lernen

Ein zentraler Baustein ist das Farmhouse Smiling Gecko Resort. Es gibt insgesamt 34 Zimmer in luxuriösen Häusern und Bungalows, einen Swimmingpool mit Poolbar und Sonnendeck und neben dem Hotelrestaurant auch das Goumet Restaurant UN, wo Chefköchin Mariya Un Noun kambodschanisches Fine Dining weit über die Grenzen hinaus bekannt gemacht hat. (Mehr über das Restaurant erfährst du in unserem Blogartikel über Hotelrestaurants.)

Es geht bei Smiling Gecko um Bildung und Arbeitsplätze. Die Arbeitsplätze werden fair bezahlt und die Werkstätten – z. B. eine Schreinerei, eine Näherei und eine Metzgerei arbeiten nach modernen, schweizerischen Standards. In der Schreinerei wurden die Möbel für die Unterkünfte geschreinert, die Lebensmittel im Restaurant stammen aus der eigenen Landwirtschaft, Viehzucht und Fischhaltung.

 

Ein Weg aus der Armut

Charity hotel bildet Schreiner aus
©Smiling Gecko

 

Charity Hotel in Kambodscha Smiling Gecko Campus schafft Arbeit, Ausbildung und Bildung
Luftaufnahme vom Smiling Gecko Campus ©Farmhouse Smiling Gecko

 

Viele Menschen, die hier eine Anstellung gefunden haben, kommen ursprünglich aus den Slums von Phnom Penh. Wie die Organisation Taramana beschreibt, ist Kambodscha eines der ärmsten Länder Südostasiens und das Leben in den Slums ist geprägt von Überfüllung, Arbeitslosigkeit, unzureichender sanitäre Versorgung, schlechten Bildungsmöglichkeiten und Armut.

Auf den Smiling Gecko Campus kommen viele mit der gesamten Familie unter. Während die Eltern beispielsweise auf der Farm arbeiten, gehen ihre Kinder in den Kindergarten, in die Schule oder beginnen eine Ausbildung in einem der Handwerksbetriebe oder dem Resort. Damit es im Endeffekt auch genug Arbeit für alle gibt, bist du als Tourist*in gefragt, die Anlage zu besuchen.

Angkor Wat ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Kambodscha
Angkor Wat © tawatchai1990 | Stock.Adobe.com

 

Du kannst hier entspannt und nachhaltig urlauben und das Green PearlsⓇ Resort als deinen Ausgangspunkt zur Entdeckung von Kambodscha nehmen. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten gehören Tempelanlagen wie das berühmte Angkor Wat, schwimmende Dörfer, Flussmärkte und Pfefferplantagen. Bei Interesse am Campus gibt es auch Führungen, wobei du das gesamte Projekt genauer kennenlernen kannst. Und vielleicht bleibst du nach deiner Heimkehr auch noch weiterhin ein*e Supporter*in und Stimme für das Projekt.

                                                                      

#2 The Pavilions Himalayas – The Farm – Unterstützung für Kinder und Bio-Landwirtschaft in Nepal

The Pavilions Himalayas Nepal - nachhaltig reisen
©The Pavilions Himalayas – The Farm

 

Auch Nepal gehört laut USAID zu den ärmsten Ländern der Welt. Durch die Armut leiden insbesondere junge Mädchen und Frauen. Der illegale Menschenhandel ist tragischerweise weitverbreitet und viele werden nach Indien und noch weiter verschleppt.

Hierauf macht das The Pavilions Himalayas – The Farm aufmerksam und unterstützt die Organisation Right4Children mit 70 Prozent ihrer Nettoeinnahmen, damit Kinder gestärkt werden.

 

Right4Children unterstützt Kinder und Jugendliche

Kinder in Nepal waschen sich die Hände vor dem Mittagessen
©Gary | Stock.Adobe.com

 

Seit 1995 betreibt Right4Children Tageszentren, bei denen Kinder kostenlos betreut werden und eine warme Mahlzeit erhalten. Es gibt Programme für alle Altersgruppen bis hin zum Jugendalter. Wie The Pavilions Himalayas berichtet, war die Finanzierung des Right4Children Zentrums in Pokhara (im gleichen Ort wie das Resort) von Beginn an ein Beweggrund, die nachhaltige Touristenunterkunft aufzubauen.

Luxuriöse und nachhaltige Villa im nepalesischen Stil von the Pavilions Himalayas
©The Pavilions Himalayas – The Farm

 

Es gibt 15 geräumige, luxuriöse Villen im nepalesischen Stil mit wundervollem Blick in die Landschaft und Swimmingpool. Du hast die Möglichkeiten für Sightseeing-Touren und Safaris, sowie ein hauseigenes Angebot für Yoga und Meditation. (Mehr über das Yoga-Angebot erfährst du in unserem Artikel über Nachhaltige Yoga-Retreats für Pros.)

In Nepal kann man auf einer nachhaltigen Safari Nashörner sehen Nachhaltig Reisen in Nepal - bergsteigen im Himalaya

Das zweite Standbein ist die ökologische Landwirtschaft, welche das Resort umgibt. Auch hier ist The Pavilions von Anfang an engagiert und baut selbst Bio-Produkte für die Küche an. Zudem motiviert die Nachfrage nach Bio-Produkten, die das Hotel generiert, den Umbau konventioneller Landwirtschaften zu Biobetrieben in der Region. Weitere nachhaltige Maßnahmen sind die Verwendung von Solarenergie, Grauwasser, Erzeugung von Biogas und die Herstellung biologisch abbaubarer Pflegeartikel aus natürlichen Zutaten der Region.

 

#3 Green City Hotel Vauban – Ökologisch ausgerichteter Integrationsbetrieb in Deutschland

Nachhaltige Stadtentwicklung / Sustainable Urban Planning: Freiburg, Vauban, grüne Fassade
Das nachhaltige Inklusions-Hotel ist umweltfreundlich mit der Stadtbahn zu erreichen. ©Green City Hotel Vauban

 

Wenn auch kein Charity Hotel in dem Sinn, so wurde mit dem Green City Hotel Vauban trotzdem ein Hotel gegründet, das von Anfang an auf Inklusion und soziale Verantwortung setzt. Gesellschafter von dem süddeutschen Hotel in Freiburg sind die Vereinigung Freiburger Sozialarbeit e.V. und die Freiburger Stadtbau GmbH.

50 Prozent der Auszubildenden und Angestellten sind Menschen mit Behinderung, welche hier einen fairen und nachhaltigen Arbeitsplatz finden. Bei den Lieferanten arbeitet das Hotel mit weiteren Integrationsbetrieben zusammen. Z. B. kommt der Kaffee aus einer Rösterei, die Integrationsbetrieb ist und bei der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter wird mit dem Hofgut Himmelreich zusammengearbeitet.

Das moderne Stadthotel ist zum größten Teil barrierefrei und ökologisch gebaut. Du wohnst hier in Zimmern mit einer hellen und freundlichen Architektur und bist direkt an die Stadtbahn angebunden, von der aus du in nur 10 Minuten im Stadtzentrum bist. Ein Regionalticket gibt es für den Aufenthalt kostenfrei.

Altstadt Freiburg mit Blumengirlanden. Nachhaltig reisen in Deutschland
Die Altstadt von Freiburg BILD: Wikimedia Commons

 

👉 Lies hier, was du bei einem nachhaltigen Wochenend-Trip in Freiburg alles erleben kannst.

 

Ein Aufenthalt in den Charity Hotels von Green PearlsⓇ bietet dir nicht nur Erholung und Erlebnisse. Er gibt dir auch die Chance, aktiv zum Wohl anderer beizutragen.

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