Malediven Archive - GREEN TRAVEL BLOG https://green-travel-blog.com/de/category/reisen/malediven/ GREEN PEARLS® – UNIQUE PLACES Mon, 15 Sep 2025 10:35:17 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.8.3 https://green-travel-blog.com/wp-content/uploads/2019/10/cropped-logo-perle-green-pearls.png Malediven Archive - GREEN TRAVEL BLOG https://green-travel-blog.com/de/category/reisen/malediven/ 32 32 Reisen in der Regenzeit – Insider-Eco-Tipps aus Kambodscha, Nepal, Peru und den Malediven https://green-travel-blog.com/de/reisen-in-der-regenzeit-insider-eco-tipps-aus-kambodscha-nepal-peru-und-den-malediven/ https://green-travel-blog.com/de/reisen-in-der-regenzeit-insider-eco-tipps-aus-kambodscha-nepal-peru-und-den-malediven/#respond Thu, 28 Aug 2025 06:31:19 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=70367 Draußen flimmert die Sommerhitze, der Rasen ist verbrannt, die Erde staubtrocken – und dann erreicht mich eine Mail aus Nepal: „The monsoon has just started here – everything is green.“ Für einen Moment war ich gedanklich ganz woanders. Inmitten leuchtender Reisfelder, dampfender Erde, tropfender Blätter.…

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Draußen flimmert die Sommerhitze, der Rasen ist verbrannt, die Erde staubtrocken – und dann erreicht mich eine Mail aus Nepal: „The monsoon has just started here – everything is green.“ Für einen Moment war ich gedanklich ganz woanders. Inmitten leuchtender Reisfelder, dampfender Erde, tropfender Blätter. In einer Welt, die atmet. Während in Europa Wälder wie im Harz verdorren, versinkt der Süden Asiens im saftigen Grün. Lush Green, wie es so schön heißt.

 

Üppiges Grün statt staubiger Hitze

Der Gedanke ließ mich nicht mehr los. Warum sehen wir die Regenzeit eigentlich als Nachteil, obwohl sie eigentlich die vielleicht schönste Zeit zum Reisen ist? Nachhaltig ist es obendrein, denn zur Regenzeit bist du in der Regel abseits der touristischen Massen unterwegs. Weniger überfüllte Sehenswürdigkeiten, niedrigere Preise und Natur pur. Deshalb habe ich Menschen aus unserem Netzwerk gefragt, wie sich das Reisen in der Regenzeit wirklich anfühlt. Den Anfang macht Kambodscha.

 

„Deo hat keinen Zweck“ – Regenzeit in Kambodscha (Juni bis November)

Nachhaltiger Urlaub im Regenwald Kambodscha
©Canvas & Orchids Retreat

 

„Die Regenzeit in Kambodscha ist super”, sagt Valentin Pawlik, der gemeinsam mit seiner Frau Anna das Canvas & Orchids Retreat mitten im Regenwald Kambodschas leitet. Hier übernachtest du in Zelt-Villen auf schwimmenden Plattformen direkt auf dem Fluss. Umgeben von sattgrüner Natur – vor allem in der Regenzeit.

Der Monsun bringt Kambodscha nicht nur Regen, sondern auch Leben: Die Landschaften verwandeln sich in grüne Oasen, Flüsse schwellen an, die Reisfelder werden neu bepflanzt, und Wildtiere kehren zurück. „Wer noch nie einen Monsunregen erlebt hat, sollte das unbedingt mal tun – es ist unglaublich“, schwärmt Valentin.

In der Regel regne es nur ein paar Stunden am Tag – dabei sei es angenehm warm, und danach ruhig und frisch. „Angkor Wat im Regen ist magisch“, erzählt er weiter. „Manchmal lohnt es sich einfach, nass zu werden.“ Und Deo bräuchte man nicht einpacken – das sei durch die Hitze und die Nässe absolut zwecklos!

 

In der Regenzeit gibt‘s die besten Fotos!

Tierwelt in Kambodscha
In der Regenzeit hast du besseres Licht für Fotos. ©Canvas & Orchids Retreat

 

Für Fotograf*innen ist die Regenzeit übrigens ein Geheimtipp. Valentin erklärt: „Das Licht ist klarer, der Himmel spannender, die Farben intensiver“. Darum sei die Regenzeit die beste Zeit für Fotos (mit Glück auch von der besonderen Tierwelt).

 

Angkor Wat ist eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Kambodscha
Angkor Wat © tawatchai1990 | Stock.Adobe.com

Extra-Tipp: Yoga-Retreat bei Angkor Wat

Wenn du Angkor Wat besuchst, kannst du deine Reise wunderbar mit einem 3-tägigen Yoga-Retreat* verbinden – inklusive authentischem Yoga, Spa, Sound Healing und moderner Fitness.

Das Retreat im Angkor Grace Residence & Wellness Resort bietet dir englischsprachigen Unterricht für Anfänger und Fortgeschrittene.

 

 

Herausforderungen durch den Monsun

Natürlich bringt die Regenzeit auch Herausforderungen mit sich: Es kann zu Überschwemmungen in ländlichen Regionen kommen, manche Unterkünfte schließen in der Nebensaison, und Reisen auf dem Land dauert gelegentlich etwas länger. „Früher war es schwierig, während der Regenzeit zu reisen. Wegen schlechter Straßen und kaputter Brücken“, erklärt Valentin. „Aber heute sind die Hauptverbindungen gut ausgebaut, und viele Sorgen, die in alten Reiseführern stehen, sind überholt.“

Luftaufnahme von den Öko-Zelt-Villen auf dem Fluss in Kambodscha
©Canvas & Orchids Retreat

 

Auswirkungen vom Klimawandel auf den Monsun

Der Klimawandel könnte allerdings schon bald wieder für neue Probleme sorgen. Greenpeace erklärt in diesem Artikel, wie die Klimakrise das Monsungleichgewicht durcheinander bringt: Der Indische Ozean wird wärmer, Trockenzeiten werden länger, Regenphasen unberechenbarer. Somit ist auch die Regenzeit etwas, das sich verändert, und das wir in Zukunft wohl nicht mehr so erleben können, wie es jetzt ist.

 

Monsunzeit in Nepal (Juni bis September) – begleite die Locals bei der Reisernte

Reisfeld in Nepal
Auf den Reisfeldern in Nepal geht die Arbeit traditionell zu. ©Pavilions Himalayas – The Farm

 

Rajiv Desraj Shrestha, General Manager des The Pavilions Himalayas – The Farm, schwärmt von der Regenzeit in seiner Heimat:

„Wie die Landschaft mit ihren Reisterrassen, nebligen Morgenstunden und ihrer bunten Flora zum Leben erwacht. Die Aussicht von deiner Villa ist dann wie ein lebendes Gemälde, das sich ständig verändert und die Seele berührt.“ – Rajiv

Von Mitte Juni bis Ende September bringt der Monsun neues Leben in die Hügellandschaft rund um Pokhara. Nebelschwaden ziehen durch das Tal, sattgrüne Reisterrassen stufen sich die Hänge hinab, und die Luft ist erfüllt vom Duft nasser Erde und frisch sprießender Pflanzen.

Ein besonderer Höhepunkt in dieser Zeit ist das traditionelle Ropain-Fest, zum Beginn der Reisernte (Termine 29.06.2025, TBC Juni 2026). Das Fest wird unterschiedlich begangen, doch um ein authentisches Instagram-Foto zu posten, musst du am Ende des Tages schlammverschmiert sein 🙂

 

The Pavilions Himalayas Nepal - nachhaltig reisen
©The Pavilions Himalayas – The Farm

Im The Pavilions Himalayas – The Farm, einem preisgekrönten Eco-Hotel mit Charity-Ansatz, spielt die Verbindung zur lokalen Landwirtschaft und dem Umstieg auf Bio-Produktion eine ganz besondere Rolle.

Mehr darüber erfährst du in diesem Artikel zur besonderen Geschichte des Resorts.

Wenn du magst, kannst du rund um das Resort sogar selbst mithelfen, barfuß durch den weichen, nassen Boden waten und Seite an Seite mit den Bäuer*innen Reissetzlinge in die Erde drücken.

 

 

Malediven und Regen? Dann erst recht ins Wasser!

„Was kümmert dich unter Wasser der Regen?“ – so bringen es unsere Partner vom Gili Lankanfushi auf den Punkt. Und tatsächlich: Wenn du jemals davon geträumt hast, Walhaien und Manta-Rochen beim Tauchen oder Schnorcheln zu begegnen, ist jetzt genau die richtige Zeit dafür.

Denn während des Westmonsuns von Mai bis November sammeln sich in der Hanifaru-Bucht im Baa-Atoll riesige Mengen an Plankton – und damit genau das, was diese Meeresriesen lieben. Bis zu 200 Mantas und 20 Walhaie wurden hier bereits gleichzeitig gesichtet. Selbst Schnorchler*innen können ihnen ganz nah kommen. Ein echtes Naturschauspiel, das du nicht verpassen solltest – und das es nur zur Regenzeit gibt.

Manta Rays - nachhaltig reisen auf den Malediven
Mit Mantarochen zu tauchen ist ein besonderes Erlebnis. ©Gili Lankanfushi

 

Info: Haie sind weltweit bedroht. Wie der WWF betont, stehen Haie unter Wasser an der Spitze der Nahrungskette und wenn ihre Population aus dem Gleichgewicht gerät, hat dies somit auch Folgen auf alle anderen Meerestiere. Informiere dich daher vorher über die Nachhaltigkeit deines Tour-Anbieters, das richtige Verhalten auf dem Boot und im Wasser, halte Abstand und begegne allen Tieren (unter und über Wasser) mit Respekt. Wenn du dir unsicher bist, ob dein gewählter Anbieter wirklich tierschutzkonform handelt, verzichte lieber auf den Trip.

Im Gili Lankanfushi wohnst du in luxuriösen Villen auf Stelzen über dem Wasser – perfekt, um nach einem Tauchgang direkt in die Lagune zu springen oder dich auf der Terrasse vom warmen Regen berieseln zu lassen. Das nachhaltige Green PearlsⓇ Resort setzt sich aktiv für den Schutz der Korallenriffe ein und arbeitet mit Meeresbiolog*innen vor Ort. Gäste können an Führungen teilnehmen, mehr über bedrohte Arten lernen oder selbst beim Korallenpflanzen helfen.

Gili Lankanfushi Resort auf den Malediven. Blick auf Stege und Himmel. Urlaubsatmosphäre
Urlaub umgeben von Wasser ©Gili Lankanfushi

 

Tipp: 8-tägiges Tauchcamp mit Tigerhaien – nur für erfahrene Taucher*innen

Wenn du bereits zertifizierte*r Taucher*in (min. AOWD oder gleichwertig) bist und Lust auf ein echtes Abenteuer hast, könnte dieses 8-tägige Tauchcamp auf der Insel Fuvahmulah* genau das Richtige für sein. Fernab der kommerziellen touristischen Tauchspots gilt Fuvahmulah als einer der letzten wilden Hotspots für Tigerhaie. An sechs Tauchtagen erwarten dich jeweils drei Tauchgänge mit erfahrenen englischsprachigen Guides. Infos zum Camp und zur Buchung findest du hier: 8 Day Fuvahmulah Tiger Shark Diving Trip

 

Affiliate Link (nur Engl) https://www.tripaneer.com/shark-island-dive/8-day-fuvahmulah-shark-diving-trip-for-certified-divers-only?lang=en&aid=10970

 

Peru zur Regenzeit erleben – Zwischen Dschungelregen und Nebelzauber

Amazonas Regenwald mit dem Inkaterra Reserva Amazonica Hotel im Nebel
Nachhaltig urlauben im Regenwald von Peru. © ZHENYA SWAN PHOTOGRAPHY | Inkaterra

 

Amazonasregen – Tierbeobachtung im Rhythmus des Wassers

Im peruanischen Amazonasgebiet gibt es keine klassische Trockenzeit. Der tägliche Kreislauf aus Verdunstung und Regen sorgt dafür, dass hier einer der artenreichsten Lebensräume der Erde gedeiht. Zwischen November und April regnet es allerdings häufiger und intensiver: Das ist die offizielle Regenzeit. Für Tierbeobachtungen ist diese Zeit ideal – denn Affen, Kaimane, Faultiere und unzählige Vogelarten nähern sich auf der Suche nach Nahrung den Uferzonen.

Klar, Wege können mal unpassierbar oder sehr matschig sein. Doch wer in den Dschungel reist, sucht schließlich das Abenteuer – und wird mit leuchtendem Grün, spektakulären Geräuschen und einem einmaligen Naturerlebnis belohnt.

Tipp: Die nachhaltige Dschungel-Lodge Inkaterra Reserva Amazónica mitten im Amazonas-Tiefland, am Rio Madre de Dios, bietet dir direkten Zugang zu einem spektakulären Netz aus Hochseilbrücken, auf denen du sicher durch die Baumkronen wanderst. Immer mit dabei: erfahrene Guides, die dir zeigen, was dein Auge allein vielleicht übersehen würde.

Mehr Infos zur Reisevorbereitung (Impfungen, Packliste etc.) findest du auch in unserem Artikel über dein nachhaltiges Dschungelabenteuer im Amazonas.

 

Mystischer Nebelwald statt Touristenmassen – Die Regenzeit in den Anden

Machu Picchu Peru im Nebel
Der Nebel ist etwas Typisches für Machu Picchu und macht es noch magischer. © ZHENYA SWAN PHOTOGRAPHY

 

Regenzeit in den peruanischen Anden bedeutet vor allem eines: Nebel. Und der verleiht Orten wie Machu Picchu eine fast mystische Atmosphäre. Viele Reisende bevorzugen die Trockenzeit zwischen Juni und August – was zu einem enormen Ansturm führt. Dabei ist es ruhiger und günstiger, in der Nebensaison von Oktober bis März zu reisen.

Der Nebelwald wurde übrigens mit Hilfe unseres Green PearlsⓇ Partners, dem Inkaterra Machu Picchu Pueblo Hotel wieder aufgeforstet. Dort, wo heute das mehrfach ausgezeichnete Hotel steht, war einst karges Land. In den 1970er Jahren begann Inkaterra-Gründer José Koechlin an dieser Stelle, Bäume zu pflanzen. Es dauerte 15 Jahre, bis sich der Nebelwald zurückmeldete – mit Vögeln, Schmetterlingen, wilden Orchideen. Heute erwartet dich rund um das Hotel ein Refugium mit über 300 Vogelarten, 372 heimischen Orchideen und 98 Farnarten.

 

Fazit: Regenzeit – ein Naturwunder mit Abenteuergarantie

Nachhaltig Reisen in den Wald - Schlafen in Baumhaushotels
© Inkaterra Reserva Amazonica Peru

 

Die Regenzeit gehört zu den faszinierendsten Naturphänomenen unserer Erde. Sie ist Teil eines globalen Wettersystems, das Leben schenkt – und das durch die Klimakrise zunehmend aus dem Gleichgewicht gerät. Wer sich entscheidet, genau in dieser Zeit zu reisen, erlebt nicht nur eine üppig grüne Landschaft, sondern auch eine tiefere Verbindung zur Natur und zu den Menschen vor Ort.

Aber beachte: Ein Urlaub zur Monsunzeit ist nichts für reine Liegestuhlurlauber*innen oder Genussreisende – er fordert dich heraus, lässt dich staunen, manchmal auch improvisieren, und vor allem wachsen. Mit erfahrenen lokalen Guides und Gastgeber*innen an deiner Seite, bist du aber bestens vorbereitet auf dein Regenzeit-Abenteuer.

Und noch ein letzter Tipp von Valentin aus dem kambodschanischen Regenwald: Die Locals tragen bei Regen am liebsten Flipflops – du aber solltest auf leichte, aber feste Trekking-Schuhe setzen. Sie werden nass – aber du bleibst sicher auf den Beinen.

 

FAQ: Häufige Fragen zum Reisen in der Regenzeit

1. Ist Reisen in der Regenzeit gefährlich?

Nein – zumindest nicht grundsätzlich. In vielen Ländern sind die Infrastrukturen heute deutlich besser als früher. So erklärt Valentin vom Canvas & Orchids Retreat in Kambodscha: „Das Straßennetz hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Früher konnte man bei starkem Regen tagelang steckenbleiben – heute ist das kein Thema mehr.“

Wichtig ist: Wer zur Regenzeit reist, sollte flexibel bleiben, sich vorab über regionale Besonderheiten informieren und erfahrene lokale Guides an seiner Seite haben.

 

2. Welche Tiere sieht man in der Regenzeit besonders gut?

Gerade in der Regenzeit lassen sich in vielen Regionen Tiere besonders gut beobachten:

  • Amazonas, Peru: Durch den höheren Wasserstand kommen viele Tiere näher ans Ufer. Die Chancen stehen gut, Affen, Faultiere, Kaimane und seltene Vögel zu sehen.
  • Kambodscha: Mit etwas Glück kannst du Languren, Eisvögel oder Wasserbüffel beobachten – meist ganz in der Nähe der Öko-Resorts.
  • Malediven: In der Hanifaru-Bucht sammeln sich zwischen Mai und November riesige Mengen Plankton – das lockt Manta-Rochen und Walhaie Schnorchler*innen können ihnen erstaunlich nah kommen.

 

3. Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Regenzeit aus?

Der Klimawandel bringt die Jahreszeiten aus dem Gleichgewicht – das gilt auch für den Monsun. Wie Greenpeace erklärt, hat sich die Regenzeit in vielen Regionen verändert: „Die steigende Temperatur des Indischen Ozeans führt dazu, dass Intensität und Regelmäßigkeit des Monsuns abnehmen – gleichzeitig kommt es immer häufiger zu extremem Starkregen.“ Folgen sind u. a. längere Trockenphasen, schwer planbare Regenperioden, Erdrutsche und Überschwemmungen – besonders in Regionen wie Indien, Bangladesch oder Pakistan.

 

4. Wie viel regnet es in der Regenzeit?

Das ist je nach Region sehr unterschiedlich – meist handelt es sich nicht um Dauerregen, sondern um kräftige Schauer, oft am Nachmittag oder in der Nacht. Manchmal einige Stunden lang.

  • In Kambodscha dauert die Regenzeit von Mai bis Oktober, oft gibt es nur eine Stunde bis drei Stunden Regen pro Tag.
  • Im peruanischen Amazonas regnet es zwar grundsätzlich oft, aber die eigentliche Regenzeit mit besonders starken Schauern geht von November bis April.
  • Auf den Malediven regnet es während des Westmonsuns (Mai–Oktober) vermehrt, aber auch hier ist es meist warm und sonnig zwischen den Schauern.

 

*Bei den mit Sternchen gekennzeichneten Angeboten erhalten wir eine Provision, wenn du das Angebot buchst. Für dich bedeutet das keine Mehrkosten!

 


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Bambusterrasse an einem Fluss, umgeben von üppig grünen Bäumen und fernen Hügeln unter einem bewölkten Himmel. Der Text lautet: „Reisen in der Regenzeit“.

Eine Person mit einem roten Regenschirm geht im Regen spazieren, sichtbar durch ein Fenster mit Wassertropfen. Der Text lautet „Reisen in der Regenzeit“ mit Eco-Tipps aus verschiedenen Ländern.

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Nachhaltig Reisen im Überblick: Hintergründe, Fakten und Tipps https://green-travel-blog.com/de/nachhaltig-reisen-im-ueberblick-hintergruende-fakten-und-tipps/ https://green-travel-blog.com/de/nachhaltig-reisen-im-ueberblick-hintergruende-fakten-und-tipps/#respond Fri, 18 Jul 2025 06:00:10 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=54800 Wenn es dir so wie uns geht, dann weißt du, dass wir nicht mehr so weiterreisen können, wie wir es bis vor ein paar Jahren noch getan haben. Vielleicht hast du dein Reiseverhalten sogar schon angepasst und suchst nun nach weiteren Möglichkeiten zum nachhaltig Reisen.…

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Wenn es dir so wie uns geht, dann weißt du, dass wir nicht mehr so weiterreisen können, wie wir es bis vor ein paar Jahren noch getan haben. Vielleicht hast du dein Reiseverhalten sogar schon angepasst und suchst nun nach weiteren Möglichkeiten zum nachhaltig Reisen. Oder du willst die Zusammenhänge von Nachhaltigkeit und Tourismus verstehen.

Beides wirst du hier finden. Gemeinsam schauen wir uns das Thema „Nachhaltig Reisen“ ausgiebig an, beleuchten Hintergründe und ziehen Verbindungen. Auch ein paar praktische Tipps wirst du im Artikel finden. Aber genug der Vorrede. Lass uns aufbrechen.

 


Inhaltsverzeichnis: Nachhaltig Reisen

Ein Blick auf den Tourismus

Wie geht nachhaltig Reisen?

Was ist Nachhaltigkeit und was hat sie mit unseren Reisen zu tun?

Nachhaltigkeit heute: Umfassend und verwaschen

Umweltschutz auf Reisen

Wasserverbrauch als Reisende*r

Nachhaltigkeit ist Tierschutz

Klimaschutz auf Reisen: Fliegst du noch?

Let’s talk about money – Was unser Geld auf Reisen bewirkt

Fragen, die du dir stellen kannst, bevor du dein Geld ausgibst

Exkurs: Das Green Pearls® Label

Oft übersehen: Soziale Nachhaltigkeit auf Reisen

Eine Alternative zum klassischen Tourismus: Slow Travel

Kleine Schritte machen auch einen Unterschied

Nachhaltig Reisen – Anders Erleben


 

Happy female hiker standing on a cliff with her arms up in the air feeling free
Nachhaltig reisen und mehr erleben | ©Kar Tr – stock.adobe.com

 

Wenn du auf unserem Blog gelandet bist, bist du vermutlich selbst gern in der Welt unterwegs, oder? Denk doch mal zurück, wo warst du schon überall? Bei uns in der Redaktion ist das ganz unterschiedlich. Manche sind schon um die halbe Welt gereist. Wortwörtlich. Andere bleiben lieber in Deutschland und Europa. Uns allen ist gemein, dass wir es lieben, neue Ecken zu entdecken.

 

Ein Blick auf den Tourismus

Während unserer Reisen, und vielleicht geht es dir da ähnlich, haben wir gemerkt, dass wir nicht mehr so weitermachen können wie bisher. Massentourismus, Kurzstreckenflüge und Wasserknappheit sind nur einige Stichworte in diesem Zusammenhang. Aber wie können wir es besser machen? Wie können wir andere Länder und Regionen entdecken, ohne einen schädlichen Abdruck vor Ort zu hinterlassen? Kurz gesagt: Wie können wir nachhaltig reisen?

 

Wie geht nachhaltig Reisen?

Genau dieser Frage wollen wir in diesem Blogartikel nachgehen. Und zwar möglichst ausführlich. Deshalb fangen wir auch zunächst damit an, was Nachhaltigkeit eigentlich ist und was das mit unserem Reiseverhalten zu tun hat. Auch das Thema Klimaschutz und Fliegen hat natürlich seinen Platz. Am Ende zeigen wir euch eine Alternative zum klassischen Tourismus und geben euch im zweiten Teil dieser Artikel-Reihe handfeste, erprobte Tipps mit auf den Weg, wie ihr eure Reise nachhaltiger gestalten könnt.

Trotz aller Tipps wollen wir dir jedoch eines nicht verschweigen: Als Reisende*r wirst du immer mehr Ressourcen verbrauchen und einen höheren CO2e-Ausstoß (CO2e = CO2-Äquivalente) haben, als wenn du nicht reisen würdest. Zumindest in den allermeisten Fällen. Die nachhaltigste Art zu reisen, zumindest in Bezug auf die Umwelt, wäre also, gar nicht zu reisen. Aber Nachhaltigkeit ist nun einmal mehr als Umweltschutz.

Eine Frau sitzt auf einem Steg und schaut über einen spiegelglatten See | Nachhaltig Reisen
Neue Orte abseits der Pfade entdecken | ©Paul – stock.adobe.com

 

Was ist Nachhaltigkeit und was hat sie mit unseren Reisen zu tun?

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir einen Ausflug ins Mittelalter machen. Damals tauchte der Begriff „nachhaltend“ das erste Mal auf und bedeutete soviel wie „dauerhaft“. Eine erste richtige Definition von Nachhaltigkeit im heutigen Sinn stammt von Hans Carl von Carlowitz. Der Oberberghauptmann sah sich im 18. Jahrhundert mit extremer Abholzung, Dürren und Borkenkäferplagen in seinen Wäldern konfrontiert. Kommt dir das bekannt vor?

Vielleicht sollten wir nochmal das Lehrwerk aufschlagen, dass von Carlowitz vor gut 300 Jahren veröffentlichte. Darin stellt er nämlich das Prinzip einer nachhaltenden Forstwirtschaft vor, bei der nur so viele Bäume entnommen werden, wie nachwachsen können. So wollte er sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen noch Holz haben würden.

 

Nachhaltigkeit heute: Umfassend und verwaschen

Unsere Vorstellung von Nachhaltigkeit hat sich seitdem weiterentwickelt und verändert. Du denkst wahrscheinlich auch nicht mehr an die Forstwirtschaft bei dem Begriff, sondern vielleicht an deine Handyhülle, deine Kleidung oder Lebensmittel. Und ja auch Reisen gehört mit dazu.

Wie genau Nachhaltigkeit beim Reisen aussieht, darüber gibt es zahlreiche Meinungen. Was es nicht gibt, ist die eine Definition. Auch bei uns wirst du sie nicht finden (Sorry 🙂 ) Stattdessen wollen wir dir die einzelnen Aspekte der Nachhaltigkeit beim Reisen zeigen und näher bringen. Angefangen bei dem offensichtlichsten Aspekt: der Umwelt.

 

Umweltschutz auf Reisen

Dass wir Reisende ziemliche Umweltsünder sind oder zumindest sein können, ist uns allen bewusst, oder? Sonst würdest du diesen Artikel wahrscheinlich gar nicht lesen. Aber nicht nur Flüge und Abgase, die mit unserer Anreise zusammenhängen, machen unsere Umweltauswirkungen aus.

Zum Beispiel ist den wenigsten bewusst, dass der Bau eines Hotels enorme Eingriffe in die Natur bedeutet. Pflanzen werden zwangsläufig zerstört und Tiere müssen sich einen anderen Lebensraum suchen. Am besten ist es also, wenn alter Bestand renoviert wird.

Ein gutes Beispiel dafür sind Klosterhotels, wie das Hotel Klosterbräu in Seefeld, Klosterhof – Alpine Hideaway & Spa in Bayern und Hotel Le Pavilion in Paris. Durch die Nutzung alter Klostermauern wird den aufgegebenen Gebäuden ein neues Leben gegeben und gleichzeitig werden Kultur und Geschichte der Gemeinde bewahrt. Wenn du mehr über diesen Trend erfahren willst, schau in unseren Artikel über Klosterhotels.

Gastgeber Alois Seyrling vom Hotel Klosterbräu stößt mit Gästen an.
Das ehemalige Kloster von Seefeld wird seit 200 Jahren von Familie Seyrling geleitet. Die Gewölbekeller geben dem nachhaltigen Luxushotel Charme. ©David Johansson für Hotel Klosterbräu

 

Wasserverbrauch als Reisende*r

Tja, Schönreden bringt an dieser Stelle leider gar nichts. Wir verbrauchen als Reisende jede Menge Wasser – deutlich mehr als die Locals.

  • Laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) verbraucht ein*e Tourist*in im Hotel ca. 350 Liter pro Übernachtung (während er/sie zu Hause rund 130 Liter verbraucht)
  • Der 2030-Report geht sogar von bis zu 2.425 Litern pro Übernachtung für eine*n Tourist*in aus. Hierbei sind neben dem persönlichen Wasserbedarf (Duschen, Toilette) auch Swimmingpools, Golfkurs, Grünanlagen etc. eingerechnet).

Auch wenn nachhaltige Hotels und Unterkünfte Wasserspararmaturen einsetzen und Regenwasser und Grauwasser für die Gartenbewässerung nutzen: Jeder Gast nutzt im Urlaub mehr Wasser. Nicht nur zum Zähneputzen. Das mach den geringsten Teil aus. Indirekt nutzen wir auch das Wasser, was im Restaurant, für den Pool und für die Reinigung gerbraucht wird.

 

Best Practice aus dem STURM

Cool ist es, wenn das Hotel statt auf einen klassischen gechlorten Pool auf einen Naturbadeteich setzt, wie es das STURM in Mellrichstadt zum Beispiel tut. Damit bietet es nämlich zeitgleich einen Lebensraum für zahlreiche Tiere. Wenn dann noch Blühwiesen mit bienen- und insektenfreundlichen Blumen angelegt sind, wird der Hotelgarten zum kleinen, biodiversen Paradies.

Frau schwimmt in einem natürlichen Naturschwimmteich, ihr Gesicht taucht aus dem Wasser auf.
Im Gegensatz zu einem gechlorten Swimmingpool verträgt sich ein Naturschwimmteich mit der Natur und bietet Pflanzen und Kleintieren einen natürlichen Lebensraum. ©STURM

 

Auf unserer Green Pearls®-Website findest du eine handverlesene Auswahl nachhaltiger Hotels und Ferienwohnungen weltweit. Jedes Hotel stellen wir nicht nur mit seinen Räumlichkeiten und Angeboten vor, sondern auch mit seinen nachhaltigen Initiativen und Maßnahmen. So kannst du dir schon im Vorfeld einen Überblick verschaffen und mit deiner Unterkunftswahl aktiven Klimaschutz auf Reisen betreiben.

 

Nachhaltig Reisen ist Tierschutz

Tiere auf Reisen zu erleben, egal ob wilde Tiere auf Safari oder beim Tauchen, oder heimische Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum gehört zu den Top-Erlebnissen besonders für Kinder. Leider ist das mit dem Reisen ein zweischneidiges Schwert, was den Tierschutz angeht: Einerseits sorgen wir mit unseren Besuchen dafür, dass Nationalparks und Co. arbeiten können und dass sich der Schutz der Tiere auch finanziell lohnt. Andererseits fördert der Tourismus gleichzeitig tierschutzwidrige Praktiken wie Elefantenreiten oder Löwenstreicheln.

Falls du mehr über den Tierschutz auf Reisen wissen willst, und was du unternehmen kannst, um deine Reise tierfreundlich zu gestalten, dann hüpf doch mal rüber zu diesem Blogartikel. Hier haben wir uns ausführlich mit dem Thema befasst.

Weiterhin gibt es in unserem Artikel über Wildtiere im Urlaub, ganz konkrete Urlaubsangebote, wo du z. B. eine Safari, Tauchgänge oder Nationalparktiere nachhaltig erleben kannst.

 

Klimaschutz auf Reisen: Fliegst du noch?

Blick auf die Tragfläche eines Flugzeugs in der Luft
Ist Fliegen noch vertretbar? | © Alejandro – stock.adobe.com

 

Die Anreise macht generell den größten Teil unserer Umweltauswirkungen aus, zusammen mit der Unterkunft. Das heißt, an diesen Stellschrauben zu drehen, hat den größten Effekt. Inzwischen ist uns allen bewusst, dass Fliegen, insbesondere Kurzstreckenflüge, enorm schädlich für das Klima sind. Flugscham hat sich als Begriff dafür durchgesetzt, wenn man trotzdem in den Flieger steigt, sich dabei jedoch grandios schlecht fühlt.

 

Wie du mit Flugscham umgehen kannst, erklären wir dir in diesem Blogartikel.

 

Die Alternativen zum Flieger sind Auto, Bus und Bahn, Fahrrad und Wanderschuhe. Ja, auch das Auto zählen wir dazu. Zwar sind wir zu hundert Prozent der Meinung, dass der Autoverkehr verringert werden muss, betrachtet man jedoch rein die CO2-Emissionen, dann kann ein vollbesetztes Auto mit vier oder fünf Personen manchmal sogar die bessere Bilanz haben, als eine leere Bahn. Allerdings: Die Bahn fährt ohnehin und bietet noch dazu die Möglichkeit, gemeinsam mit der Familie oder Freunden Zeit zu verbringen, ohne dass sich jemand auf den Straßenverkehr konzentrieren muss.

Eine Alternative, die viele zudem nicht auf dem Schirm haben, ist der Fernbus. In den vergangenen Jahren hat z. B. die Firma “Flixbus” ein riesiges Netz in Europa errichtet und die Umweltfreundlichkeit ist gleichauf mit der Bahn! Hier erfährst du mehr zum nachhaltigen Urlaub mit dem Fernbus.

Noch umweltfreundlicher ist man zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Hier wird schon die Anreise zum Abenteuer und du wirst mit Sicherheit einen völlig neuen Blick entwickeln. Dieses Prinzip liegt übrigens der Slow-Travel-Bewegung zu Grunde. Über die erfährst du weiter unten im Artikel mehr.

 

Let’s talk about money – Was unser Geld auf Reisen bewirkt

Auf Reisen geben wir Geld aus. Für Unterkünfte, Essen, Souvenirs, Aktivitäten und Events. Nicht umsonst ist der Tourismus in vielen Ländern einer der wichtigsten, manchmal sogar der wichtigste Wirtschaftszweig. Und er bietet viel Potenzial, wenn er richtig betrieben wird.

Richtig heißt in diesem Fall: So, dass unser Geld dem Land und der lokalen Bevölkerung zu Gute kommt und nicht wieder zurück ins Ausland oder an große, internationale Unternehmen fließt. Experten sprechen hier von der Sickerrate, die angibt, wie viele der Gewinne aus dem jeweiligen Reiseland wieder absickern. Das passiert zum Beispiel durch die Übernachtung in internationalen Hotelketten, Kauf importierter Ware und das Essen bei globalen Franchise-Unternehmen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass wir mit unserem Kauf- bzw. Konsumverhalten bestimmen, was wir unterstützen. Welche Praktiken und Verhaltensweisen „sponsorn“ wir mit dem Geld, was wir auf Reisen ausgeben? Stichworte hier sind Produktionsbedingungen und Lieferketten, Bezahlung von Mitarbeitenden, Ausbeutung der Natur und auch Kinderarbeit, um nur einige zu nennen.

Piggy bank on travel tourist map. Saving money for sustainable travel, planning holiday or vacation
Geld auf Reisen – Immer ein Thema | ©dream@do – stock.adobe.com

 

Fragen, die du dir stellen kannst, bevor du dein Geld ausgibst:

  • Wem gehört das Hotel oder die Unterkunft, in der ich übernachten will? Ist es familiengeführt? In lokaler Hand?
  • Wem gehört das Restaurant? Wer kocht? Wie werden die Mitarbeitenden behandelt?
  • Wo kommt das Essen her? Wurde es lokal angebaut? Oder importiert?
  • Wo kommen die Souvenirs her? Aus welchem Material sind sie gemacht?
  • Kommt die Veranstaltung der lokalen Bevölkerung zu Gute? Oder ist es kulturelle Aneignung und Ausbeutung?

Übrigens: Eine nachhaltige Wirtschaft bezieht sich auch auf die Unternehmenden im Tourismus. Sie sollten darauf achten, nicht nur für den kurzfristigen Gewinn zu arbeiten, sondern langfristig zu denken. Das heißt, die Auswirkungen und Verantwortung des eigenen Unternehmens im Blick behalten, lokale Mitarbeitende einstellen und in Umwelt- und Sozialmaßnahmen investieren.

 

Exkurs: Green Pearls® Netzwerk

Wir bei Green Pearls® wollen uns für mehr Nachhaltigkeit im Tourismus einsetzen und dir dabei helfen, das Gleiche zu tun. Deshalb arbeiten wir mit verschiedenen Partnern weltweit zusammen, die nachhaltige Hotels und Ferienunterkünfte anbieten. Nach vorheriger Prüfung und nur, wenn sie bestimmte nachhaltige Kriterien erfüllen, die sowohl Umweltschutz, als auch Wirtschaft und Soziales betreffen, dürfen sie dem Green Pearls® Netzwerk beitreten.

Für dich bedeutet das: Wenn du ein Green Pearls® Hotel oder Ferienhaus wählst, kannst du dir sicher sein, dass du nachhaltig übernachtest. Was genau das Hotel oder die Ferienwohnung nachhaltig macht, kannst du auf der jeweiligen Seite bei Green Pearls® lesen. Dort erfährst du zum Beispiel wie das 5-Sterne-Haus Der Birkenhof***** Spa & Genussresort in Bayern trotz seiner Luxusausrichtung durch technische Innovationen ein Vorreiter in der nachhaltigen Hotellerie ist, dass das Aparthotel OLM Nature Escape in Südtirol seinen kompletten Energiebedarf aus eigenen Quellen generiert, im Green City Hotel Vauban zu 50 Prozent Menschen mit Behinderung Arbeiten und im Erlanger Hotel Luise die Hotelzimmer komplett aus kreislauffähigen Materialien bestehen. 

 

Oft übersehen: Soziale Nachhaltigkeit auf Reisen

Sowohl der wirtschaftliche als auch der ökologische Aspekt der Nachhaltigkeit hängen mit der sozialen Ebene zusammen. Das klingt jetzt erst einmal sehr abstrakt, aber stell dir folgendes einmal vor: Du reist in ein beliebiges Land, oder auch nur eine andere Stadt. Du kommst dort an, wohnst in einem Hotel, isst im Restaurant, schlenderst durch die Straßen und kaufst ein paar Souvenirs. Du trinkst Wasser, schwimmst im Pool, wirfst deinen Müll weg, fährst Boot, Taxi, Auto. Dann reist du wieder ab. Das Geld, dass du ausgegeben hast bleibt da, wenn du dir Mühe gegeben hast, es lokal auszugeben. Was auch da bleibt sind deine Umweltauswirkungen, das fehlende Wasser und der Müll.

Und jetzt stell dir vor, Tausende, mancherorts sogar Millionen machen das Gleiche. Was meinst du, welche Effekte hat das auf die Menschen vor Ort?

Betrachten wir die sozialen Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels, an dem auch der Tourismus nicht ganz unschuldig ist. Von ihm sind vor allem die Menschen betroffen, die nicht oder nur marginal dazu beitragen. Menschen, die nicht dreimal im Jahr um die Welt fliegen.

Mehrere Hände liegen übereinander. Repräsentiert sind verschiedene Hautfarben und unterschiedliche Ethnien und Geschlechter
Soziale Nachhaltigkeit inkludiert alle | ©lassedesignen – stock.adobe.com

 

Desweiteren gibt es im Tourismus auch ganz klar Missstände, die z. B. mit der Ausbeutung von Saison-Arbeiter*innen zu tun haben. In diesem Artikel über soziale Nachhaltigkeit im Tourismus kannst du mehr darüber erfahren.

 

Eine Alternative zum klassischen Tourismus: Slow Travel

Von Slow Travel hast du sicher schon einmal gehört, oder? Gerade in den letzten Jahren sind darüber unzählige Bücher, Artikel und Podcasts erschienen. Die Idee dahinter ist simpel: Langsam reisen. Den Weg zum Ziel machen. Das Unterwegssein über das Ankommen stellen.

Damit wenden sich Slow Traveler wieder der alten Definition vom Reisen zu: ein Unterwegssein von A nach B.

Slow Travel entstand aus der Slow Food Bewegung, die sich für einen bewussten Anbau, Umgang mit und Genuss von Lebensmitteln einsetzt. Gegründet wurde sie als Gegenentwurf zum Fast Food. Ähnlich lässt sich Slow Travel mit dem konventionellen Reisen vergleichen.

Bike Tour in Samut Songkhram © TakeMeTour River Kwai © TAT Eine Frau schiebt ihr Bambusrad über einen Holzbohlenweg während einer nachhaltigen Reise an der Ostsee | Nachhaltig Reisen APIPURA Hotel rinner, Anreise mit dem Zug, Trogener Bahn | Nachhaltig Reisen in Südtirol

Statt also zum Beispiel die Anreise als bloßes Werkzeug zum Erreichen des Reiseziels zu betrachten, stellt sie im Slow Travel einen essentiellen Part der Reise dar. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder der Bahn erlebst du die ersten Abenteuer schon vor deiner Destination.

Vor Ort geht es vor allem darum, länger an einem Ort zu bleiben. Denn je länger wir bleiben, desto besser ist es für die lokale Wirtschaft. Außerdem lernst du die Menschen vor Ort ganz anders kennen und entdeckst Orte, die anderen Touristen entgehen. Vielleicht wird dir sogar von den Einheimischen der ein oder andere Geheimtipp verraten 😉

 

Mehr über Slow Travel und wie eine langsame Reise aussehen kann, erfährst du in diesem Blogartikel. Begleite uns außerdem auf einer abenteuerlichen Reise mit dem Zug durch Thailand!

 

Kleine Schritte machen auch einen Unterschied

Top view of young woman packing for her sustainable travel trip
Nachhaltig Reisen bedeutet auch nachhaltig packen | ©Halfpoint – stock.adobe.com

 

Alles schön und gut, denkst du jetzt vielleicht, aber das sind einfach super viele Dinge, die ich beachten muss. Wo fange ich denn da an? Genau so hat jeder begonnen, der oder die sich mit nachhaltigem Reisen beschäftigt. Und der Trick ist, in kleinen Schritten zu starten. Wenn dir das Thema „Anreise“ momentan viel zu groß vorkommt, starte damit, eine nachhaltige Unterkunft in deinem Reiseziel zu buchen. Bleibe länger an einem Ort, statt jeden Tag woanders zu verbringen. Entscheide dich aktiv für vegetarische oder sogar vegane Gerichte. Das alles sind kleine Schritte, mit denen du dich in die Richtung eines nachhaltigeren Reiseverhaltens bewegst.

 

Nachhaltig Reisen – Anders Erleben

Reisen ist eine wunderbare Sache. Wir lernen neue Menschen mit anderen Ansichten kennen, entdecken unbeschreibliche Natur und erleben besondere Momente. Leider hat unser Reisen jedoch immense Auswirkung auf die Umwelt und die Menschen weltweit.

Im ersten Moment klingt es daher logisch zu sagen: „Dann verzichten wir auf das Reisen, auch wenn es schwerfällt.“

Aber das ist zu kurz gedacht. Weltweit hängen Tausende Arbeitsplätze und Lebensgrundlagen am Tourismus und viele Menschen verlassen sich auf uns Reisende. Gerade in Regionen wie den Malediven gibt es abseits des Tourismus‘ kaum Arbeitsplätze oder Einkommensmöglichkeiten. Nachhaltige Hotels wie das Gili Lankanfushi bieten den Einheimischen ein sicheres Einkommen und stoßen gleichzeitig eine Veränderung im Mindset der Menschen, egal ob vor Ort oder von weit her, an. Wie so ein  nachhaltiger Urlaub auf den Malediven aussehen kann? Voller Luxus, mit Beach Feeling, Schnorcheltouren und einem guten Gewissen. Als ausgebildete Taucher*in kannst du im Gili sogar aktiv an einem Projekt zum Korallenschutz mitwirken.

Water Treatment Gili Lankanfushi Coral Lines Project / Animal protection on the Maldives

 

Außerdem bieten sich Möglichkeiten zur nachhaltigen Entwicklung im ländlichen Raum an. Die Reisenden, die im Relais del Maro in dem kleinen ligurischen Ort Borgomaro übernachten, sichern nicht nur den Erhalt der historischen Bauten, in denen das familiengeführten „Albergo Diffuso“ Hotel untergebracht ist, sie unterstützen auch die regionalen Landwirte, Weinbauern und Kunsthandwerker.

 

Nicht aufhören, sondern anders

Nachhaltiges Reisen löscht unsere Auswirkungen nicht aus. Aber wenn wir nachhaltig reisen, treffen wir bewusstere Entscheidungen und nehmen unsere Effekte nicht einfach nur hin. Wir entscheiden uns bewusst dafür, auf Flüge zu verzichten, nehmen uns mehr Zeit ein Land oder einen Ort zu erkunden und suchen nach nachhaltigen Unterkünften und Aktivitäten. Dabei helfen wir euch hier auf dem Green Travel Blog und drüben bei Green Pearls®.

Kurz gesagt: Wir müssen nicht aufhören zu reisen. Wir müssen anders reisen.

 

Wie reist du am liebsten? Bist du nachhaltig unterwegs? Und welche Aspekte sind dir bei deiner Reise besonders wichtig? Teile deine Erfahrungen und Ideen gern in den Kommentaren.

 

Dies ist ein Update vom 27. September 2022

 


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Das Bild zeigt eine junge Frau, die in Norwegen auf einem Felsen sitzt. Sie trägt einen roten Rucksack, Jeans und eine gelbe Mütze

Pinterest Pin: So geht nachhaltig Reisen: ein Tisch ist zu sehen mit einem Rucksack, Trinkflasche, Landkarte und weiteren Reiseutensilien

Der Pinterest Pin zeigt oben mehrere Hände übereinander; darunter eine junge Frau mit Rucksack in den Bergen

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Wildtiere im Urlaub beobachten – mit Respekt und Geduld https://green-travel-blog.com/de/wildtiere-im-urlaub-beobachten-mit-respekt-und-geduld/ https://green-travel-blog.com/de/wildtiere-im-urlaub-beobachten-mit-respekt-und-geduld/#respond Tue, 08 Jul 2025 06:01:49 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=69846 Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, ist ein wunderbares Erlebnis. Ein Reh in der Morgendämmerung, ein Bussard, der über die Felder gleitet. Und jetzt stell dir vor, im Urlaub siehst du Wildtiere, die du sonst nur aus dem Zoo kennst. Da steht doch tatsächlich…

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Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, ist ein wunderbares Erlebnis. Ein Reh in der Morgendämmerung, ein Bussard, der über die Felder gleitet. Und jetzt stell dir vor, im Urlaub siehst du Wildtiere, die du sonst nur aus dem Zoo kennst. Da steht doch tatsächlich ein Nashorn. Du weißt, dass es zu den am stärksten bedrohten Tierarten der Welt gehört. Bist du als Tourist*in da völlig fehl am Platz?

 

Naturschutz durch Tourismus

Giraffe in der Wildniss und ein Safari Jeep mit Touristein
©Rob Schultz | Stock.Adobe.com

 

Wildtier-Tourismus kann auch Schutz bedeuten – wenn er richtig aufgezogen ist. In Ländern wie Kenia ist Safari-Tourismus eine tragende Säule der Wirtschaft. Die Einnahmen finanzieren Nationalparks, sichern Lebensräume und helfen, Wilderei zu bekämpfen. Die Jahre der Corona-Pandemie haben weltweit gezeigt: Wenn die Touristen wegbleiben, steigt die Wilderei. In Europa sind besonders Raubvögel bei Wilderern begehrt, in Afrika besonders die Nashörner.

Entscheidend ist, wo und wie du Tiere beobachtest. Tiere in ihrer natürlichen Umgebung – oder als Attraktion? In unserem Artikel Tierschutz auf Reisen erklären wir genau, wie verantwortungsvoller Umgang mit Tieren unterwegs aussieht. (Mit konkreten Tipps zu Themen wie Selfies, Fütterungen, Souvenirs, Auffangstationen etc.)

Wenn du den Weg des Respekts vor der Tierwelt mit uns gehen möchtest, stellen wir dir hier einige Orte vor, an denen das nachhaltig möglich ist – inklusive der passenden Unterkünfte!

 

#1 Safari in Nepal – Auf den Spuren von Tigern und Elefanten

Bengalischer Tiger im Chitwan Nationalpark, Nepal auf der Straße
Bengalischer Tiger im Chitwan Nationalpark, Nepal ©Anupam | Stock.Adobe.com

 

Inmitten dichter Dschungel, saftig-grüner Graslandschaften und geheimnisvoller Flussläufe liegt der Chitwan-Nationalpark – Nepals ältester Nationalpark und UNESCO-Weltnaturerbe. Hier kannst du mit etwas Glück seltene Tiere wie Panzernashörner, Bengalische Tiger, Lippenbären oder Gangesgaviale (Krokodile) beobachten – und das auf nachhaltige Weise.

Unser Green PearlsⓇ Partner, das Eco-Resort The Pavilions Himalayas – The Farm in Pokhara, etwa fünf Autostunden vom Nationalpark entfernt, empfiehlt dafür bewusst die Safaris mit ihrem Partner Tiger Tops. Diese kleine, familiär geführte Lodge liegt am Rand des Nationalparks und verbindet Komfort mit Naturerlebnis – ob in charmanten Zimmern oder in einem von neun Safarizelten mitten im Dschungel.

Tiger Tops arbeitet eng mit der International Trust for Nature Conservation (ITNC) zusammen und unterstützt seit Jahrzehnten Schutzprojekte wie das „Longterm Tiger Monitoring Project“ oder das erste Gangesgavial-Zuchtprogramm Nepals. Der Gangesgavial ist der einzige heute noch lebende Vertreter der Gavialis-Gattung innerhalb der Krokodile.

 

Elefantenreiten? Nein, danke.

Vielleicht denkst du bei einer Safari in Asien automatisch an einen Elefantenritt. Aber wusstest du, dass genau das für die Tiere enormen Stress bedeutet? Tiger Tops hat deshalb schon 2015 alle Elefantensafaris eingestellt und stattdessen ein neues, respektvolles Konzept entwickelt.

Statt zu reiten, verbringst du den Tag mit den Elefanten auf eine ganz andere Weise. Du beobachtest sie beim Fressen, Ruhen, Herumlaufen und lernst ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten kennen. Sie leben auf einem 18 Hektar großen Gelände mit viel Platz zum Bewegen, Sozialkontakt und Entspannen. So entsteht eine stille Nähe, bei der du nicht nur viel über Elefanten lernst, sondern auch über dich selbst und deinen Einfluss als Reisende*r.

Mit deiner Entscheidung für diesen Weg unterstützt du ein neues Modell für den Umgang mit Elefanten – und setzt ein Zeichen für nachhaltiges Reisen in Nepal.

 

Übernachten mit Impact – zurück nach Pokhara

The Pavilions Himalayas Nepal - nachhaltig reisen
©The Pavilions Himalayas – The Farm

 

Empfohlen wurde uns Tiger Tops von Rajiv, dem Leiter des The Pavilions Himalayas – The Farm. Auch hier in der Pokhara-Region stehen Verantwortung und Wirkung im Mittelpunkt: Bio-Landwirtschaft, soziales Engagement und ein eigenes Charity-Projekt zum Schutz von Kindern und Frauen.

👉 Lies hier die ganze Geschichte:
 Tourismus mit Impact: Ein Resort in Nepal bekämpft Kindersterblichkeit und Menschenhandel

 

#2 Meereswelt – Begegnungen mit Delfinen, Korallen und Schweinswalen

Delfine in der Adria
Delfine in der Adria vor Kroatien ©Friedberg | Stock.Adobe.com

 

Kroatien: Delfine rund um die Insel Iž

Du suchst Ruhe, Natur – und erhoffst dir einen Blick auf einen Delfin? Dann ist das Hotel Korinjak auf der kroatischen Insel Iž genau dein Ort. Die Insel liegt in der Adria, umgeben von unberührter Natur. Bei Bootsausflügen kannst du mit etwas Glück Delfine sichten, die hier in den klaren Gewässern leben.

“Die Begegnung mit den Delfinen, die im Archipel von Zadar leben, ist ein unvergessliches Erlebnis. Ich war selbst dort und die Tiere zu beobachten war wirklich unvergesslich. Ich fühlte mich wie ein Kind: Sie schwimmen und spielen zu sehen macht einen ganz aufgeregt und glücklich.” – Anna vom Hotel Korinjak

Auch an Land wartet die Tierwelt auf dich: Seevögel, Eulen und eidechsen zeigen sich bei Wanderungen, die von lokalen Guides geführt werden. So lernst du die wilde Schönheit der Insel noch intensiver kennen. Als Ausdruck der Tierliebe verzichtet das Hotel übrigens komplett auf Fleisch, Milch und Eier.

 

Malediven: Korallen schützen im Gili Lankanfushi

Gili Lankanfushi
©Gili Lankanfushi

 

Die Unterwasserwelt der Malediven ist atemberaubend – und gleichzeitig stark bedroht. Viele Riffe wurden bereits durch Klimawandel und Verschmutzung zerstört. Der Tourismus ist daran nicht ganz unschuldig … Im Gili Lankanfushi kannst du jedoch zum Teil der Lösung werden. Du schaust den Meeresbiolog*innen beim Züchten neuer Korallen über die Schulter oder erfährst in Vorträgen, wie das fragile Ökosystem funktioniert. Wenn du tauchen kannst, kannst du sogar aktiv mithelfen – bei Unterwasser-Reinigungen oder dem Aufbau neuer Coral Lines. Dein Engagement hinterlässt hier echte Spuren – im besten Sinne. Erfahre mehr dazu in unserem Blogartikel über nachhaltigen Urlaub auf den Malediven.

 

Deutschland: Schweinswale in der Ostsee

Wusstest du, dass es in der Ostsee noch Schweinswale gibt – eine der letzten Walarten, die in deutschen Gewässern leben? Vom Lifestylehotel SAND an der Ostsee aus kannst du sie mit etwas Glück beobachten, wenn das Meer ruhig ist. Das Hotel unterstützt aktiv den Schutz dieser bedrohten Tiere – denn, wie sie sagen: „Walschutz ist Klimaschutz“.

Wenn du wissen willst, wie es ist, einem dieser seltenen Tiere in freier Wildbahn zu begegnen, dann lies diesen Erfahrungsbericht von Beatrice von Reisezeilen, die im Lifestylehotel SAND übernachtete und genau in dem Moment als die Schweinswale auftauchen folgendes erlebte …
 👉 Hier geht’s zum Artikel

 

#3 Naturparks & Nationalparks in den Alpen und Mittelfranken

Murmeltier in den Alpen - mhp - stock.adobe.com
©mhp – Stock.adobe.com

 

Dolomiten: Wildtiere direkt vor der Hoteltür

Im Paradiso Pure.Living Vegan Hotel im Herzen der Dolomiten beginnt dein Naturabenteuer direkt vor der Tür. Das vegan ausgerichtete Hotel liegt auf über 2.000 Metern Höhe mitten im UNESCO-geschützten Naturpark Schlern-Rosengarten – hier begegnest du Rehen, Füchsen, Murmeltieren, Bergziegen, Adlern und Falken bei deinen Wanderungen rund ums Hotel. Auch die Wälder rings um den Schlern sind artenreich: von beerentragenden Zwergsträuchern über Spechte und Eulen bis zum Auerwild (große Wildhühner).
 👉 Hier erfährst du mehr über den Naturpark Schlern-Rosengarten.

 

Nationalpark Hohe Tauern: Mit dem/r Ranger*in unterwegs

Gletscher-Wanderung mit Nationalpark Ranger
Gletscher-Wanderung mit Nationalpark Ranger ©Nationalpark Hohe Tauern

 

Der Nationalpark Hohe Tauern ist einer der ältesten und größten Nationalparks in Österreich. Geschützt wird die imposante Alpen-Natur rund um imposante Dreitausender Gipfel wie den Großglockner, Großvenediger und Kitzsteinhorn. Auf Grund der Größe des Nationalparks kannst du hier so ziemlich alle Tier- und Pflanzenarten der Alpen entdecken. Alpensteinbock, Gämse, Murmeltiere und Steinadler – erfahrene Ranger*innen sind bestens darin ausgebildet, dich durch den Lebensraum dieser Tiere zu führen (und sie auch zu finden. Das ist manchmal nämlich gar nicht so einfach.)

Nächtigst du im Naturhotel Outside, bekommst du eine geführte Ranger*innen Tour kostenlos. Zusätzlich hat das Hotel auch eigene Wanderführer*innen und eine hauseigene Wanderconcierge, die dir in diesem Artikel einige Insider-Tipps zum Nationalpark Hohe Tauern gibt. Weitere Highlights des Hotels sind der große Wellnessbereich mit mehreren Pools, sowie die ausgezeichnete Kulinarik. Das Restaurant hat drei Falstaff-Gabeln.

 

Mittelfranken: Wildpferde und Mikrowald

Nur wenige Kilometer vom Hotel Luise in Erlangen entfernt liegt der Tennenloher Forst, ein außergewöhnliches Naturschutzgebiet mit Wildpferden, Ziegen und seltenen Vogelarten. Es werden auch verschiedene Führungen angeboten. Für die Wildpferde-Führung müssen allerdings 15 Personen zusammenkommen.

Auf dem Hotelgelände selbst, kannst du ebenfalls viel entdecken – denn obwohl es ein Stadthotel ist, wird Artenvielfalt gefördert. Direkt vor dem Haus wurde ein Mikrowald gepflanzt, in dem schon jetzt Igel, Libellen, Frösche und Eichhörnchen zu Hause sind.

 

#4 Wildtiergehege – nachhaltig oder nicht?

Im Nationalpark Hohe Tauern leben rund 40 Steinadler-Brutpaare
Steinadler ©Nationalpark Hohe Tauern

 

Wildtiergehege sind aus nachhaltiger Sicht nicht per se problematisch – entscheidend ist das Konzept dahinter. Gehege, die auf möglichst artgerechte Haltung, Umweltbildung und Schutz gefährdeter Arten setzen, können eine sinnvolle Ergänzung zum Natur- und Artenschutz sein – besonders dort, wo Rückzugsräume in der freien Wildbahn fehlen. Wichtig sind dabei ausreichend große Flächen, natürliche Lebensräume, Rückzugsorte für die Tiere, transparente Bildungsarbeit und die klare Abgrenzung zu reiner Tierunterhaltung, wie sie in Zoos stattfindet. Wenn du mit deinen Kindern oder Freund*innen ein Wildtiergehege besuchst, lohnt es sich also, genauer hinzusehen: Dient der Ort dem Schutz und der Aufklärung? Oder nur der schnellen Unterhaltung? Hier zeigen wir dir einige Gehege, die unsere Partner empfehlen (und sogar selbst betreiben):

 

Wildgehege Dobeltal – Schwarzwaldidylle in Bad Herrenalb

Wenn du mit Kindern unterwegs bist oder einfach selbst Lust hast, heimische Wildtiere aus der Nähe zu erleben, dann schau dir das Wildgehege Dobeltal im Schwarzwald an. Nicht weit vom SCHWARZWALD PANORAMA entfernt, erwartet dich ein kleines Paradies mit Hirschen, Rehen und Wildschweinen – eingebettet in die stille Natur des deutschen Musterwaldes. Die verschlungenen Wege eröffnen dir ganz neue Perspektiven auf heimische Tiere in naturnaher Umgebung. Besonders im Herbst oder Winter ist ein Spaziergang dort ein echtes Naturerlebnis.

 

Wildtiergehege Feichti am Kobl – über den Dächern von Pfunds

Tief im Wald, hoch über dem Tiroler Ort Pfunds, liegt das Wildtiergehege Feichti am Kobl. Von Ende Mai bis Anfang Oktober kannst du dort freitags an einer geführten Wanderung teilnehmen – kostenlos mit der Sommercard. Perfekt, wenn du in einer der Summit Lodges Pfunds übernachtest. Das sind zwei nachhaltige Ferien-Blockhäuser mit Bergblick, privater Sauna und Kamin. Der Aufstieg zum Wildtiergehege dauert etwa 30 Minuten. Dann öffnet sich dir eine ruhige Waldlichtung mit Blick auf Hirsche, Rehe und Wildschweine. Tipp: Nutze den Wanderbus – ganz im Sinne eines entspannten, autofreien Naturerlebnisses.

 

Wolfcenter Dörverden – Faszinierende Begegnung mit dem Rudel

Wölfe heulen im Rudel - wildtiere im deutschen Wald
©alexvirid | Stock.Adobe.com

 

Wölfe in freier Wildbahn zu sehen, bleibt den meisten von uns verwehrt – im Wolfcenter Dörverden kannst du diesen faszinierenden Tieren jedoch ganz nah kommen. Hier lernst du nicht nur, wie Wölfe leben, sondern auch, warum sie in Westeuropa lange Zeit fast verschwunden waren. Das Wolfscenter hat sich klar einem Bildungsauftrag verschrieben und betrachtet sich und seine Tiere als Botschafter für die wildlebenden Artgenossen. Ein spannender Ausflug für Grundschulkinder, aber auch für Teenager, die sich für Wildtiere (oder für Twilight 😉) interessieren. Als Unterkunft empfehlen wir dir das nahegelegene Eco-Hotel Okelmann’s: ein familiär geführtes Hotel mit gemütlicher Atmosphäre, Yoga, Klangschalenmassagen und achtsamem Lifestyle.

 

Naturresort Gerbehof – Wildbeobachtung direkt auf dem Gelände

Wenn an den Bodensee reist und nachhaltige Erholung suchst, bist du im Naturresort Gerbehof genau richtig. Auf dem Gelände selbst findest du ein Gehege mit Schweinen und Wildschweinen – ideal, um mit Kindern Tiere zu beobachten und gleichzeitig mehr über deren Lebensweise zu lernen. Aber auch Rehe, Füchse oder sogar ein Dachs lassen sich mit etwas Glück in der Umgebung blicken. Eine perfekte Kombination aus Naturkontakt und nachhaltigem Urlaub auf dem Land.

 

#5 Wildtierfütterung in Schwangau – Wintertour mit Aha-Moment

Nachhaltig reisen mit dem Pferdeschlitten. Slow Travel im Winter
Mit dem Pferdeschlitten durch den Wald. BILD: TomasProzek | Pixabay

 

Im Allgäu wird im Winter an einem jahrhundertealten Brauch festgehalten – der Wildtierfütterung. Was auf den ersten Blick nach Eingriff in die Natur klingt, ist in diesem Fall ein Schutzmechanismus für den Wald: Ohne zusätzliches Futter würden Rehe und Hirsche junge Bäume anknabbern und so langfristig ihren eigenen Lebensraum gefährden. In Schwangau haben die Jäger deshalb feste Futterstellen eingerichtet – und das Hotel Das Rübezahl bietet geführte Touren dorthin an.

Ob zu Fuß oder mit der Pferdekutsche – die Wanderung durch die verschneite Landschaft ist schon für sich ein Highlight. Und wenn dann plötzlich aus dem Wald ein Hirsch auftaucht, ganz langsam zur Futterstelle schreitet und du in aller Ruhe beobachten kannst, wie er sich in sicherer Entfernung bedient, dann ist das ein echter Gänsehautmoment. Geführt werden die Touren von Bergführer Baschdi oder der Gastgeberfamilie Thurm, die dabei auch Spannendes zur Region erzählen. Wichtig zu wissen: Hunde dürfen bei der Fütterung nicht dabei sein – zum Schutz der Wildtiere.

 

#6 Tiere im ländlichen Raum entdecken – ganz ohne Gehege

Wenn du aufmerksam bist und dir Zeit nimmst, entdeckst du wilde Tiere im Urlaub ganz ohne Eintrittskarte und Zäune. Viele nachhaltig geführte Green PearlsⓇ Unterkünfte liegen so naturnah, dass tierische Begegnungen fast garantiert sind – besonders in den frühen Morgen- oder Abendstunden.

Im Birkenhof***** Spa & Genussresort im Oberpfälzer Seeland lohnt sich ein früher Spaziergang: Regelmäßig zeigen sich Rehe, Hasen oder sogar ein Fuchs auf den Waldwegen rund um das Hotel. Auch das Hotel Weihrerhof auf dem Ritten in Südtirol bietet beste Aussichten – und das ganz wörtlich: Vom Zimmer aus lassen sich Eichhörnchen und Wildvögel beobachten, manchmal sogar Rehe. Zudem blickst du auf den Wolfsgrubener See, der im Sommer als Badesee und im Winter zum Eislaufen genutzt wird.

Junger Rehbock im Wald
Junger Rehbock gesichtet in Deutschland ©ON-Photography | Stock.Adobe.com

Wer im energieautarken OLM Nature Escape in Sand in Taufers übernachtet, hat gute Chancen, abends oder nachts Rehen, Wildhasen und Füchsen zu begegnen. Und das direkt vor dem Aparthotel, das eingebettet im Tal liegt und sich mit seinem runden Bau organisch in die Natur einfügt. Im STURM in der Rhön wird Artenschutz zum Urlaubserlebnis: Hier summen die Bienen im Garten, Frösche quaken am Naturteich und nachts leuchten die Sterne besonders hell – denn in der Umgebung findest du statt Großstädten Lichtschutzgebiete, in denen sich auch nachtaktive Insekten wohlfühlen.

 

Fazit: Erlebe die Tierwelt mit Respekt

Ob Safari oder Wildgehege mit Schutzfunktion, begleitete Fütterungen oder zufällige Begegnung in der Dämmerung – wenn du mit offenen Augen reist, erkennst du, wie vielfältig die Beziehung zwischen Mensch und Tier im nachhaltigen Tourismus gelebt werden kann. Entscheidend ist dabei immer: der respektvolle Abstand und das Verständnis dafür, dass echte Tierbegegnungen nicht inszeniert, sondern ermöglicht werden. Denn das größte Naturerlebnis ist oft das, das sich ganz still ergibt.

 


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Ein Delfin springt aus dem ruhigen Meerwasser unter sanftem Licht. Der Text lautet „Go Wild!“ und wirbt für nachhaltiges Reisen und Begegnungen mit Wildtieren in Kroatien.

Hirsche in einem grasbewachsenen Feld mit dunklem Waldhintergrund, überlagert von den Texten „Watching Wildlife on Vacation“ und „Tips and Inspiration for Your Wildlife Encounter“.

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Nachhaltiges Segeln: Tipps für einen umweltfreundlichen Törn https://green-travel-blog.com/de/nachhaltiges-segeln-und-reisen-am-meer/ https://green-travel-blog.com/de/nachhaltiges-segeln-und-reisen-am-meer/#respond Tue, 03 Jun 2025 06:00:24 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=52570 „Das Thema Nachhaltigkeit begegnet uns an jeder Ecke“, schreibt Europas größtes Segelmagazin YACHT in seiner Dezember-Ausgabe 2023. Es gebe kaum noch eine Pressekonferenz, in der Werften, Zulieferer oder Regatta-Syndikate nicht über ihr ökologisches Engagement berichteten. Vor allem aber hätten die Rückmeldungen der Leser*innen zeigt: Das…

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„Das Thema Nachhaltigkeit begegnet uns an jeder Ecke“, schreibt Europas größtes Segelmagazin YACHT in seiner Dezember-Ausgabe 2023. Es gebe kaum noch eine Pressekonferenz, in der Werften, Zulieferer oder Regatta-Syndikate nicht über ihr ökologisches Engagement berichteten. Vor allem aber hätten die Rückmeldungen der Leser*innen zeigt: Das Umweltbewusstsein in der Segelszene nimmt zu. Doch allein das Interesse reicht nicht, um Segelsport und Segelurlaub tatsächlich umweltfreundlicher zu machen. Hier erfährst du, welche ganz konkreten Schritte es gibt.

Windräder und Boote, nachhaltiger Urlaub, erneuerbare Energien, Quelle: iStock
© iStock.com – jacquesvandinteren

Segel setzen für mehr Nachhaltigkeit

Segelboote gelten als deutlich nachhaltiger als viele andere Arten von Freizeitbooten – vor allem, wenn sie tatsächlich überwiegend mit Windkraft betrieben werden und nicht regelmäßig der Außenborder zum Einsatz kommt. Durch den Antrieb mit Wind, wird beim Segeln kaum bis gar kein fossiler Treibstoff verbraucht, was den CO₂-Ausstoß deutlich reduziert.

 

Nachhaltiges Segeln mit der Kraft von Wind und Sonne

Allerdings verfügen Segelboote  heute über einen zusätzlichen Motor und auch an Bord gibt es eine Reihe von Energieverbrauchern. Hier können Solarboote* eine umweltfreundliche Alternative sein, wie du sie z.B. auf der weltweiten Yacht-Charter-Plattform BoatAround findest (beim angegeben Link werden ausschließlich die Boote mit Solarenergie angezeigt).

 

Was sind die Vorteile bei einem Solarboot?

Solarenergie ist eine großartige Option für Segelschiffe, da durch sie kein (fossiler) Treibstoff verbraucht und keine schädlichen Emissionen erzeugt werden. Außerdem ist Solarenergie eine erneuerbare Ressource und somit ein nachhaltiger Weg, um Schiffe mit Energie zu versorgen. Insbesondere angesichts steigender Treibstoffpreise und der Besorgnis über den Klimawandel steigt auch die Zahl der Solarboote. Immer mehr Segler beschäftigen sich damit und setzen auf Sonnenunterstützung statt des klassischen Motors.

Solarpoot, Folovoltaik, nachhaltig boot fahren, segeln, Quelle: iStock
© iStock.com – LSaloni

Die Vorteile von solarbetriebenen Segelbooten liegen auf der Hand:

  • Reduzierte Emissionen: Solarenergie ist eine saubere und erneuerbare Energiequelle, die keine Treibhausgase produziert, die zum Klimawandel beitragen.
  • Geringere Kosten: Solarenergie kann auch helfen, Kosten zu sparen. Die Verringerung des Treibstoffverbrauchs senkt die Kosten für den Betrieb des Schiffes, ohne dass an Reichweite eingebüßt wird.
  • Verbesserte Luftqualität: Ein Solarboot kann die Luftqualität an Bord verbessern, indem der Ausstoß schädlicher Schadstoffe, die von Motoren erzeugt werden, reduziert wird.
  • Weniger Notwendigkeit zum Anlegen: Ein großer Vorteil bei einem Solarboot ist die Tatsache, dass auch auf dem Meer (vorausgesetzt es scheint genug Sonne) Strom produziert wird. Dadurch musst du weniger oft anlegen und bist als Segler*in flexibler und unabhängiger.
  • Gespeicherte Energie: Viele Solarboote haben nicht nur Photovoltaikpanels, sondern auch einen Speicher. So kannst du auch dann mit der Sonnenenergie auch dann weiter segeln, wenn keine Sonne scheint. (Treibstoff wird dann wirklich nur noch im Notfall gebraucht.)

 

So machst du deinen Segelurlaub nachhaltiger

Selbst wenn Segeln als umweltfreundlich(er) gilt, bleiben die Auswirkungen auf sensible Meeresökosysteme nicht aus. Anker reißen Seegraswiesen auf, Dieselmotoren blasen Emissionen in die Luft und der Müll, der während eines Törns anfällt, landet leider immer noch viel zu häufig im Meer. Dabei lässt sich mit ein paar bewussten Entscheidungen schon viel bewegen. Hier sind einige Ideen, wie du deinen Segelurlaub nachhaltiger gestalten kannst:

 

#1 Mieten statt kaufen

Ein eigenes Boot klingt nach Freiheit – ist aber selten nachhaltig. Denn Bau, Wartung und Lagerung verursachen hohe Emissionen, die sich kaum lohnen, wenn das Boot nur wenige Male im Jahr genutzt wird.

Ein Charterboot hingegen ist im Schnitt 30 Wochen pro Jahr im Einsatz – also zehnmal so viel wie ein privat genutztes Boot mit etwa drei Wochen Nutzung. Die Umweltbelastung verteilt sich dadurch auf deutlich mehr Segeltage. Mieten statt kaufen spart also nicht nur Geld, sondern auch CO₂.

 

#2 Achte bei der Wahl des Boots auf Solartechnik

Wie bereits erläutert, ist die nachhaltigste Wahl ein Segelboot mit elektrischem Antrieb und Solartechnik.

 

#3 Bojen statt Ankern

Boje im Meer als nachhaltige Alternative zum Anker
© | Alberto Masnovo Stock.Adobe.com

 

Ankern kann massive Schäden anrichten – vor allem in Seegraswiesen, die als CO₂-Speicher und Kinderstube vieler Meeresbewohner eine zentrale Rolle spielen. Zum Schutz dieser sensiblen Ökosysteme entstehen immer mehr Bojenfelder, etwa rund um italienische Inseln, in Kroatien, an der Ostsee oder vor Mallorca.

Untersuchungen aus dem Stockholmer Schärengarten zeigen: In Buchten mit Bojenfeldern leben sechs- bis siebenmal mehr sensible Arten als in solchen ohne Ankerverbot. Wenn du hier festmachst, schützt du also aktiv das Leben unter der Wasseroberfläche.

 

#4 Plastik vermeiden

Ob beim Einkauf vor dem Törn oder beim Picknick an Land: Wer Plastik vermeidet, schützt aktiv das Meer. Nimm wiederverwendbare Behälter, Trinkflaschen und Stofftaschen mit an Bord und verzichte unterwegs auf Einwegverpackungen, Plastiktüten oder To-Go-Becher. Heldenhaft: Sammle selbst Müll ein, der an Stränden oder im Wasser treibt, und entsorge ihn sicher an Land.

 

#5 Umweltfreundlich anreisen

Oft macht die An- und Abreise den größten Teil der Urlaubs-Emissionen aus. Wenn möglich, wähle die Bahn oder kombiniere Fahrgemeinschaften mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Und falls es doch ein Flug sein muss: Weniger Gepäck spart CO₂, und ein CO₂-Ausgleich ist zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Auch solltest du dir überlegen, besser einen Törn von zwei Wochen am Stück zu unternehmen als zwei getrennte Segelfahrten für jeweils eine Woche.

 

#6 Nachhaltig übernachten – auch an Land

Cerf island Resort
Cerf Island liegt inmitten eines geschützten Marine-Parks und beherbergt ein Eco-Resort. ©Cerf Island Resort

 

Nicht jeder Törn dauert Wochen, und nicht jede Nacht muss an Bord verbracht werden. Wenn du deinen Segelurlaub mit einem Aufenthalt an Land kombinierst, kannst du hier bewusst nachhaltige Unterkünfte wählen.

Diese sechs Green Pearls® Hotels liegen direkt am Wasser – und setzen auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Ressourcen:

  • ADLER Spa Resort SICILIA – an einem der schönsten Küstenabschnitte Siziliens, direkt am Naturschutzgebiet. Die luxuriöse Anlage wird mit regenerativen Energien betrieben und versorgt dich mit Bio-Kulinarik und Lebensmitteln aus den eignen Gärten.
  • Hotel Korinjak auf der Insel Iz in Kroatien – vegetarisch, autofrei, naturverbunden. Vor der Küste gibt es übrigens Delfine!
  • OCEANO Health Spa Hotel, Teneriffa – nachhaltiges Hotel mit ganzheitlichem Gesundheitskonzept und großem Yoga- und Fitnessangebot.
  • Gili Lankanfushi, Malediven – baut auf Recycling, lokale Materialien und No-Plastic-Policy.
  • Cerf Island Resort, Seychellen – achtet auf Energieeffizienz und Schutz der Korallenriffe. Die Insel liegt am Rand des Sainte-Anne-Marine-Nationalpark.
  • Lifestylehotel SAND, Ostsee – stylisches Adults-Only Hotel mit entspannter Atmosphäre, nachhaltig durchdacht.

 

#7 Sensible Gebiete meiden

Nicht überall ist Wassersport erlaubt – und das aus gutem Grund. Brut- und Rückzugsgebiete für Tiere, geschützte Riffe oder Flachwasserzonen sollten gemieden werden. Orientierung bieten die 8 Regeln für das Verhalten von Wassersportler*innen in der Natur, die du hier findest.

 

#8 Nichts über Bord werfen – auch kein Bio-Abfall

Zero-Waste Reisen auf dem Meer - Gruppe genießt frisches Obst auf Deck. Nachhaltig Reisen mit dem Boot.
Plastikfrei genießen und Reste korrekt an Land entsorgen. ©CandyRetriever | Stock.Adobe.com

 

Ob Apfelgehäuse oder Bananenschale – organische Abfälle gehören nicht ins Meer. Sie können Tiere anlocken, das Wasser belasten und treiben mitunter tage- oder wochenlang an der Oberfläche.

 

#9 Fäkalientank nutzen und richtig entleeren

Sogenanntes “Schwarzwasser” im Meer zu entsorgen, ist europaweit verboten. Dennoch halten sich leider nicht alle daran, wie z. B. dieser Bericht über Abwasser-Probleme vor der Küste Kroatiens zeigt. Achte darauf, den Fäkalientank im Hafen absaugen zu lassen. So kommt es zu einer fachgerechten Entsorgung und das Küstenwasser wird nicht verunreinigt.

 

#10 Sanfte Reinigung an Bord

Verwende nur biologisch abbaubare Spül- und Reinigungsmittel. Deck und Cockpit schrubbst du am besten nur mit klarem Wasser.

 

#11 Weniger Duschgel, mehr Meer

Paar entspannt im Wasser: Slow Travel vom Feinsten
Baden im Meer – bitte ohne Chemie und Mikroplastik. ©OCÉANO Health Spa Hotel Teneriffa

 

Achte bei Shampoo, Seife und Sonnencreme darauf, dass diese frei von Mikroplastik sind.  Mit Apps wie „CodeCheck“ kannst du Inhaltsstoffe einfach scannen.

 

#12 Keine Kippen ins Wasser

Falls es Raucher in deiner Crew gibt, bläue ihnen von Anfang an ein, dass sie ihre Kippen nicht über Bord werfen dürfen. Zigarettenfilter bestehen aus Kunststoff – sie verrotten nicht und sind für Seevögel lebensgefährlich. Also: Aschenbecher mitnehmen, den Kippenmüll sammeln und dann am Land im Restmüll entsorgen.

 

Segelst du schon grün?

Natürlich ist die Liste noch lange nicht vollständig – jede*r, der schon einmal mit dem Segelboot unterwegs war, hat sicher eigene Ideen, wie man noch umweltschonender unterwegs sein kann. Welche Erfahrungen hast du gemacht? Schreib sie mir gern in die Kommentare!

 

*der gekennzeichnete Link ist ein Affiliate Link, wenn du darüber ein Solarboot mietest, erhalten wir eine Provision.

 Dieser Artikel ist ein Update vom 27. April 2022. (Laura)

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Reisen in Zeiten des Klimawandels: Was jetzt auf dem Spiel steht https://green-travel-blog.com/de/reisen-und-klimawandel/ https://green-travel-blog.com/de/reisen-und-klimawandel/#respond Tue, 25 Feb 2025 07:11:27 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=68172 Ist dir bewusst, dass wir eine Erdtemperatur erreicht haben, die der moderne Mensch noch nie zuvor erlebt hat? Laut dem EU-Klimawandel-Dienst Copernicus wurde 2024 die 1,5-Grad-Celsius-Marke (durchschnittliche Erderwärmung) zum ersten Mal überschritten. Die Folgen davon erleben viele Menschen bereits jetzt vor der Haustür. Aber auch…

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Ist dir bewusst, dass wir eine Erdtemperatur erreicht haben, die der moderne Mensch noch nie zuvor erlebt hat? Laut dem EU-Klimawandel-Dienst Copernicus wurde 2024 die 1,5-Grad-Celsius-Marke (durchschnittliche Erderwärmung) zum ersten Mal überschritten. Die Folgen davon erleben viele Menschen bereits jetzt vor der Haustür. Aber auch auf deinen Reisen wirst du die Auswirkungen mitbekommen und merken: Es ist höchste Zeit, unser Reiseverhalten selbst zu überdenken.

 

1,5-Grad-Ziel Grad Klimaziel – worum ging es nochmal?

Das 1,5-Grad-Ziel stammt von der UN-Klimakonferenz 2015 in Paris, wo fast alle Staaten der Welt einen Vertrag unterzeichneten, dass sie den menschengemachten Klimawandel begrenzen würden: auf eine durchschnittliche globale Erwärmung von 1,5 °C.

Der Beweis dafür, dass es einen menschengemachten Treibhauseffekt gibt, ist der rapide Temperaturanstieg im Zusammenhang mit der Industrialisierung und die wissenschaftliche Erkenntnis, dass dadurch verursachte Treibhausgase (wie z. B. CO2 durch die Verbrennung von Kohle) die Atmosphäre aufheizen, da sie nicht auf natürlichem Weg wieder gespeichert werden können (z. B. in Mooren, Wäldern, etc.)

Kohle-Kraftwerk mit zwei großen Kühltürmen, die dichten Rauch ausstoßen, vor einem Himmel mit Sonnenuntergang.
Die Menschen haben einen immer größeren Energiehunger und die Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie in diesem Kohlekraftwerk, heizt den Klimawandel an. ©daliu | Stock.Adobe.com

 

Vor 10 Jahren (also 2015) galt dieses Ziel noch als erreichbar. Der grobe Fahrplan war: Die gesamte Menschheit muss ihren CO2-Ausstoß bis 2030 deutlich senken und ab 2050 Klimaneutralität erreichen. So könnte die Menschheit bis zum Jahr 2100 relativ sicher auf dem Planeten Erde, so wie wir ihn kennen, leben. Nun stehen wir aktuell noch immer am (relativen) Anfang des Jahrhunderts – und die Erderwärmung wurde bisher NICHT aufgehalten.

 

Ist das Klimaziel geplatzt? Und was bedeutet das?

Das 1,5-Grad-Celsius Klimaziel ist noch nicht wirklich geplatzt. Denn auch wenn das Jahr 2024 so warm war, wie es die Menschheit noch nicht erlebte, so gibt es immer noch eine Chance, dass die Temperatur wieder sinkt. So sagt es zumindest Copernicus-Direktor Carlo Buontempo gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Die Länder müssten dafür ihre Emissionen jetzt schnell und rapide senken, um den Anstieg auf ein katastrophales Niveau zu stoppen.

“Die Sache ist noch nicht erledigt. Wir haben es in der Hand, die Entwicklung von jetzt an zu ändern“ – Copernicus-Direktor Carlo Buontempo

 

1,5 Grad vs. 2 Grad

Nahaufnahme von durch Trockenheit geschädigten Sojapflanzen
Durch Dürre geschädigte Sojapflanzen. Im Jahr 2050 könnten 3/4 der Weltbevölkerung von Dürre betroffen sein. ©Patricio | Stock.Adobe.com

 

Einige sehen das 1,5-Grad-Ziel allerdings jetzt schon als geplatzt an und halten ein 2-Grad-Ziel für realistischer. Dieses halbe Grad wird laut einem IPCC-Sonderbericht, den der WWF zitiert, weitaus schwerwiegendere Folgen für den Planeten, Menschen und Lebewesen. Ein Beispiel: Bei 1,5 Grad geht man davon aus, dass 6 % der Insekten aussterben werden – bei 2 Grad sind es bereits 18 Prozent!

Bei 1,5 Grad steigt die Hochwasserwahrscheinlichkeit um 100 % (Doppelte Wahrscheinlichkeit) bei 2 Grad sind es 170 %. Der Grund für diese Berechnung: Wärmere Luft kann mehr Wasserdampf aufnehmen, daher kommt es dann zu mehr Starkregen.

Sollte die Durchschnittstemperatur auf unserem Planeten um mehr als 2 Grad ansteigen, so könnte es gut sein, dass die Folgen davon nicht mehr kontrollierbar und nicht mehr zu bewältigen sind.

 

Wie merkst du die Folgen der globalen Erwärmung beim Reisen?

Als Reisende interessiert uns nicht nur das Wetter vor der eigenen Haustür, sondern auch in anderen Ländern. Ein einzelnes Wetterextrem, eine Flut, eine Dürreperiode, Waldbrände … so etwas gab schon immer (ein Hauptargument der Klimawandelleugner*innen übrigens). Doch laufend neue Wetter-Extrem-Rekorde (Rechne mal nach, wie viele Jahrhunderthochwasser wir bereits hatten) an so vielen Orten der Welt? Das gab es aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht.

 

Klima-Indikatoren auf Reisen

Auf deinen Reisen kannst du den Klimawandel an einigen Orten direkt sehen. Ein wichtiger Klima-Indikator sind Gletscher, die du z. B. in den europäischen Alpen findest.

 

#1 Gletscher

Zermatt, Schweiz. Gornergletscher und Monte Rosa vom Gornergrat aus.
Der Gornergletscher bei Zermatt ist mit rund 12 Kilometern Länge noch einer der Größten. Vor 170 Jahren war er allerdings über 16 Kilometer lang. ©SCStock | Stock.Adobe.com

 

In unserem Blogartikel über Gletscher berichten wir anhand von drei Beispielen in der Schweiz und in Österreich, wie weit die Gletscherschmelze vorangeschritten ist. Hier stellen wir z. B. Fabienne Anthamatten vom Green PearlsⓇ Hotel Bella Vista Zermatt vor, welche eine über 8.000 Jahre alte Lärche auf einem (jetzt freiliegenden) Gletscherfeld gefunden hat. In Zermatt hast du den Gornergletscher direkt vor der Tür und kannst den wichtigen Klima-Indikator mit eigenen Augen sehen.

Sollte die Erderwärmung bei 1,5 °C stoppen, so bleiben laut Matthias Huss, Leiter des Schweizer Gletschermesswerks, von aktuell 1.400 Gletscherfeldern bis zum Ende des Jahrhunderts nur noch maximal 300 Gletscher übrig. Würden wir in den nächsten 70 Jahren 3,2 °C Erderwärmung erreichen (dies geschieht laut dem Umweltbundesamt, wenn wir auf dem jetzigen Level weitermachen) so gäbe es in Zukunft gar keine Gletscher mehr.

Und falls du Leute in deinem Umfeld hast, die auf solche Argumente mit Schulterzucken reagieren, kannst du sie daran erinnern, dass die wärmeren Winter (und fehlende Gletscher!) eine direkte Auswirkung auf den Wintersport haben.Artikel über nachhaltigen Skiurlaub erfährst du einiges darüber, wie Wintersportgebiete schon jetzt massiv mit Kunstschnee nachhelfen und was dies für die Umwelt bedeutet.

 

#2 Meeresspielgel

Gili Lankanfushi Resort auf den Malediven. Blick auf Stege und Himmel. Urlaubsatmosphäre
Urlaub auf Stelzen ist ein Traum. Doch stell dir vor, die ganzen Malediven wären verschwunden! ©Gili Lankanfushi

 

Eine direkte Folge der Gletscherschmelze und der schmelzenden Eisberge an den beiden Polen ist der Anstieg des Meeresspiegels.

Je nachdem, um wie viel Grad die globale Erwärmung voranschreitet, desto höher wird der Meeresspiegel ansteigen. Laut einem ICPP-Bericht wird der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 auf 29 cm bis 84 cm ansteigen, könnte aber auch ganze 200 cm (also 2 Meter) erreichen!

Ein steigender Meeresspiegel ist eine direkte Bedrohung für viele Inselstaaten, wie z. B. die Malediven. Sie sind das tiefliegendste Land der Welt und bestehen aus über 1.000 Koralleninseln. Ihre höchste Erhebung (auf der Hauptinsel Male) ist nur 2,40 Meter hoch.

In unserem Artikel über bedrohte Inseln kannst du mehr darüber erfahren. Gleichzeitig lernst du auch Tourismusprojekte, wie das Green PearlsⓇ Partnerresort Gili Lankanfushi kennen. Im Gili Lankanfushi kannst du nicht nur Urlaub an Traumständen machen, sondern dich z. B. auch beim meeresbiologischen Zentrum des Resorts engagieren. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten für dich aktiv zu werden und z. B. Seegras zu pflanzen, Korallen anzusiedeln und Riffe zu reinigen.

 

#3 Artenvielfalt

Eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigt eine große Bedrohung für die biologische Vielfalt auf unserem Planeten. Weltweit sind rund 2 Millionen Tier- und Pflanzenarten gefährdet und drohen auszusterben. Besonders betroffen sind “Wirbellose”. Dies sind kleine Tiere wie Insekten. In unserem Artikel über das Insektensterben warnt Insekten-Experte Dietmar Borbe vor fatalen Folgen:

“Insekten stehen am Anfang der Nahrungskette. Wenn wir unten an einer Nahrungspyramide alles vernichten, bricht schließlich alles zusammen” – Biologe Dietmar Borbe

Hotels wird oft vorgeworfen, die Natur zu zerstören und zu verschandeln (denke an hässliche Hotelblöcke, die sich am Strand entlang reihen). Doch es gibt auch Hotels, die sehr engagiert im Artenschutz sind. So hat das STURM in Mellrichstadt beispielsweise einen 3.500 m² großen naturnahen Naschgarten mit zahlreichen Obstbäumen, Beerensträuchern, Kräutern und Blühpflanzen sowie einen Naturschwimmteich als Feuchtbiotop angelegt. Es wurde zudem darauf geachtet, dass nicht unnötig Böden versiegelt wurden und die Natur bewusst von den Gästen genossen werden kann.

Naturbadeteich vom Hotel STURM
Der nachhaltige Naturbadeteich vom STURM und die Begrünung fördern die Biodiversität ©STURM

 

#4 Gerechtigkeit

Während die arme Bevölkerung in der Sehelzone in Zentralafrika oder in Südindien schon jetzt unter der Erderwärmung leidet, fühlt er sich in der Klimawandel in den westlichen Industrienationen noch weit weg an. Ddie reiche Bevölkerung hat viel mehr Möglichkeiten, einer Katastrophe auszuweichen, sich zu schützen oder sich das Leben durch diverse Extras (Stichwort Klimaanlagen) angenehm zu machen.

 

Der Klimawandel treibt Menschen in die Armut

In einem Hintergrund-Bericht der Weltbank zum Zusammenhang zwischen Klimawandel und Armut bis 2030 wird prognostiziert, dass bis 2030 zwischen 32 Millionen und 132 Millionen Menschen aufgrund des Klimawandels in extreme Armut geraten werden. Besonders schnell trifft es laut dem Bericht diejenigen, die einen Großteil ihres Einkommens für Lebensmittel aufwenden müssen.

Gleichzeitig heißt es in einer Zusammenfassung des Bundesumweltamts von Synthesen eines IPCC-Berichts, dass “Personen mit hohem sozioökonomischem Status überproportional zum Klimawandel beitragen”.

Auf den Punkt gebracht: Reiche Menschen verursachen mehr Emissionen als arme, während diese gleichzeitig deutlich stärker unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden. Es gibt somit eine doppelte Ungerechtigkeit – und die Schere klafft immer weiter auseinander.

Esel, der darauf wartet, Wasser zu transportieren, während der Trockenzeit, Mann, der Wasser in einem trockenen Flussbett in Paraíba, Brasilien, sammelt.
Während wir uns über die hohe Wasserrechnung beschweren ist es für manche Menschen (wie hier in Brasilien) schwer, überhaupt an Wasser zu kommen. ©Cacio Murilo | Stock.Adobe.com

 

Beim Thema Klimawandel darf man diesen Fakt daher nicht außer Acht lassen. Die Krux an der Sache: Der Tourismus ist für viele arme Länder ein wichtiger Wirtschaftszweig. Manchmal sogar der einzige. Wenn jetzt also diejenigen, die sich eine solche Reise leisten können (sprich: reiche Menschen), nicht mehr in den globalen Süden reisen, um Emissionen zu sparen, so ist das ökologisch nachvollziehbar und richtig, jedoch nicht zwangsläufig eine sozial-nachhaltige Lösung. Dieses Thema ist hochkomplex und kompliziert, daher haben wir ihm einen eigenen Blogartikel gewidmet, indem du mehr über die soziale Ebene der Nachhaltigkeit auf Reisen erfährst und Projekte kennenlernst, die diese unterstützen.

 

Welchen Einfluss hat meine Reise auf den Klimawandel?

Laut UN Tourism ist der Tourismus ein schnell wachsender Sektor, der einen nicht irrelevanten Anteil an den globalen Emissionen hat. An- und Abreise stellen dabei den größten „Batzen“ dar,  gefolgt von der Unterkunft.

Der Anteil der Treibhausgas-Emissionen, die durch den weltweiten Tourismus verursacht werden, wird derzeit auf 8 % geschätzt, 3/4 dieser Emissionen werden durch die Nutzung von Verkehrsmitteln verursacht” (WWF mit Bezug auf UNWTO)

Bei der Unterkunft selbst gibt es verschiedene Faktoren. Es beginnt beim Bau, der Auswahl und Verwendung von Materialien und der Ausstattung und endet noch lange nicht mit dem Energieverbrauch im laufenden Betrieb. Letzterer nimmt allerdings den größten Raum ein, wenn es um die Berechnung der Umweltauswirkungen geht.

Ebenfalls sehr wichtig in Bezug auf Nachhaltigkeit sind der Bezug von Lebensmitteln (Regionale Bio-Lebensmittel vs. Importwaren), die Abfallwirtschaft und der faire Umgang mit den Mitarbeitern bzw. dass eine Unterkunft zum Wohl der Bevölkerung vor Ort beiträgt.

 

Nachhaltige Unterkünfte engagieren sich gegen die Erderwärmung

Luftaufnahme einer Dachterrasse mit Kräutergarten vom nachhaltigen Hotel Milano Scala in Mailand bei schöntem Wetter.
Das Null-Emissionen-Stadthotel mit Kräutergarten in Mailand © Milano Scala

 

Wenn du in Zeiten der Erderwärmung verreisen willst, solltest du die dadurch verursachten Emissionen beachten. Das heißt:

  • An- und Abreise
  • Transportmittel vor Ort
  • Unterkunft

Bei Green PearlsⓇ stellen wir dir nachhaltige Hotels und Ferienhäuser vor, die sich für eine Reduzierung der Emissionen im Tourismus einsetzen. Ein gutes Beispiel ist z. B. das Hotel Milano Scala in Mailand. Das Stadthotel in der italienischen Metropole ist von allen europäischen Städten aus mit dem Zug erreichbar und von vielen internationalen Flughäfen per Direktflug.

 

Null-Emissionen-Hotel

Das Hotel Milano Scala war das erste Null-Emissions-Hotel der Stadt. 2010 wurde es im Künstlerviertel Brera (in der Nachbarschaft des Opernhaus‘ Scala) eröffnet. Hierfür wurde ein Bestandsbau renoviert. Darüber hinaus wurde er so gestaltet, dass der komplette Betrieb durch erneuerbare Energie (Erdsonden) realisiert wird.

“Wir haben uns dafür entschieden, ausschließlich erneuerbare Energien zu nutzen, nachhaltige Mobilität zu fördern und Abfall in allen Bereichen unseres Betriebs zu reduzieren.” – Elisa Trinchi vom Hotel Milano Scala

Zudem hat das moderne Stadthotel mit den begrünten Fassaden und der einladenden Dachterrasse in innovative Lösungen investiert. Durch ein Wärmerückgewinnungs-Klimasystem konnten sie ihren Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Systemen um 35-45 % senken.

 

OLM Nature Escape in Sand in Taufers in Südtirol. Außenansicht vom Aparthotel sowie Himmel und Berge sind zu sehen. Beispiel für nachhaltige Architektur.
Das OLM Nature Escape versorgt sich selbst mit nachhaltiger Energie. ©Hannes Niederkofler

 

In Südtirol ist Ende 2023 das energieautarke Aparthotel OLM Nature Escape eröffnet worden. Auch hier wird auf Erdsonden zur nachhaltigen Energiegewinnung gesetzt. Zudem gibt es Photovoltaikanlagen und ein ausgeklügeltes System zur Wassernutzung.

Der kreisrunde Bau des OLM Nature Escape fügt sich harmonisch in die alpine Landschaft von Sand in Taufers ein. Du wohnst hier in Suiten aus lokalem Lärchenholz, welche mit eigener Küche ausgestattet sind und teilweise sogar mit privatem Mini-Spa und Sauna. Ein gutes Beispiel dafür, dass du auch in Zeiten der globalen Erwärmung im nachhaltigen Urlaub nicht auf Luxus verzichten musst 🙂

 

Klimafreundliche Hotels in Deutschland

Grün bewachsene Fassade vom Green City Hotel Vauban in Freiburg.
©Green City Hotel Vauban

 

Auch in Deutschland gibt es Beispiele für grüne Unterkünfte, die in Zeiten des Klimawandels eine Vorreiterrolle einnehmen. Das Hotel Luise in Erlangen wird bereits in der dritten Generation mit klarem Fokus auf Umwelt. Und Klimaschutz geleitet. „Nachwachsende Hotelzimmer“, Astronautenduschen mit minimalem Wasserverbrauch und ein Mikrowald zur Klimaverbesserung sind nur einige der Beispiele, wie das Hotel und der aktuellen Leitung von Ben Förtsch mit gutem Beispiel vorangeht.

In dem Hotel gibt est nicht nur Maßnahmen, die die verursachten Emissionen kompensieren. Sondern auch Maßnahmen, die mehr für das Klima tun, als ihm zu schädigen. (Im nächsten Abschnitt kommen wir auf das Kompensations-Thema noch weiter zu sprechen.)

 

In Freiburg im Breisgau bietet das Green City Hotel Vauban eine hervorragende Ausgangslage für eine Kombination aus Städtetrip und Natururlaub. Du hast hier den Schwarzwald vor der Tür und bist nicht weit von Straßburg und Basel entfernt. Das Hotel kannst du gut mit dem Zug und der Stadtbahn erreichen. Zudem erhältst du ein kostenfreies Ticket für den Nahverkehr.

Bezüglich seines Energiehaushalts liegt das Green City Hotel Vauban nach eigenen Angaben mindestens 60 % unter dem zulässigen Primärenergiebedarf der Energieeinsparverordnung. Es gibt eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und Strom aus einem örtlichen Holzhackschnitzelheizkraftwerk.

 

“Klimaneutral” – eine grüngewaschene PR-Lüge?

Klimaneutral fliegen, klimaneutral übernachten und klimaneutrale Hautcreme – du hast das bestimmt alles schon gehört. Auch die anfänglich erwähnten Klimaziele der UN-Klimakonferenz sehen vor, dass die einzelnen Länder ab 2050 klimaneutral werden.

Der Grund für die Kritik an den Begriffen „klimaneutral“ oder „klimapositiv“ ist, dass es sich viele zu einfach gemacht haben. Sprich: Unternehmen XY macht weiter wie bisher und pachtet zusätzlich ein Stück Regenwald in einer berechneten Größe. Dieses Stück Wald soll gleicht auf dem Papier alle Aktivitäten und Emissionen des Unternehmens einfach aus. Da kann eigentlich jede*r sofort erkennen, dass das eine kurz gedachte Antwort für ein komplexes Problem ist.

 

Nur Bäume pflanzen reicht nicht!

Regenwald im Khao-Sok-Nationalpark in Thailand
Regenwald im Khao-Sok-Nationalpark in Thailand | DigiHand – stock.adobe.com

 

Wälder sind sehr wichtig für unser Klima, da Bäume CO2 speichern und zudem einen wichtigen Lebensraum darstellen. Allerdings kann Klimaschutz nicht nur durch Waldschutz und Aufforstung funktionieren. Das Kompensationsunternehmen Atmosfair hat sich daher gegen Waldprojekt entschieden.

“Selbst wenn Siealle freien Flächen auf unserem Planeten heute mit Bäumen bepflanzen würden, würde das vielleicht 20 % des Klimaproblems lösen. Aber dafür müssten die Bäume dann auch bis zum Ende des Jahrhunderts stehen. Und das ist das Problem.” – Dietrich Brockhagen, Geschäftsführer von Atmosfair gegenüber dem NDR

 

Durch Waldbrände oder Schädlingsbefall kann es passieren, dass Bäume vielleicht gar nicht die geplanten 50 bis 100 Jahre stehen bleiben. Wenn sie verbrennen, werden die gespeicherten Emissionen wieder abgeben.

Atmosfair setzt daher eher auf Projekte, wie den Umstieg auf moderne Kochlösungen für Bevölkerungsgruppen, die bisher mit Feuerholz kochen. Dadurch benötigen sie kein Holz mehr (mehr Bäume bleiben stehen) und verbessern zudem die Luftqualität in ihren Wohnräumen.

Wichtiger als das Kompensieren ist jedoch das Einsparen. Das heißt: Zunächst einmal sollten Emissionen vermieden werden. Z. B. in dem man erneuerbare Energie statt fossiler Energie verwendet. Oder sich energiesparende Geräte anschafft, regionale Lebensmittel kauft oder Hülsenfrüchte anstatt Fleisch isst. Erst im zweiten Schritt können dann mit sinnvollen Klimaprojekten die unvermeidbaren Emissionen kompensiert werden.

 

Fazit – Reisen in Zeiten des Klimawandels

Wir alle sind gefordert, einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und sollten Verantwortung für unseren eigenen ökologischen Fußabdruck und damit für unseren CO₂-Ausstoß übernehmen. Dazu gehört auch, das eigene Reise- und Konsumverhalten zu überdenken nach dem Motto „Emissionen möglichst zu vermeiden, zumindest aber zu minimieren“” – Stefany Seipp, Gründerin von Green PearlsⓇ

 Wir reisen, weil wir diese Welt lieben, sie schön finden, und gern mehr von ihr sehen wollen. Das Reisen hilft uns, andere Kulturen zu entdecken. Uns mit der Natur zu verbinden. Aus dem Alltag heraus zu kommen und auch uns selbst besser kennenzulernen. Reisen bringt viele positive Effekte mit sich. Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass der globale Tourismus zur Erderwärmung beiträgt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir bewusst handeln. Andernfalls könnten wir die Orte, die wir auf unseren Reisen so sehr schätzen, langfristig gefährden.

 


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Eine Person sitzt auf Felsen an einem verschneiten See und blickt auf neblige Berge. Text: „Zwischen Wanderlust und 1,5 °C Ziel – Leben und Reisen in Zeiten des Klimawandels.“

Eine Person in einem gemütlichen Zimmer im Hotel Bella Vista Zermatt blickt auf schneebedeckte Berge. Der Text lautet „Hotels für einen klimafreundlichen Urlaub“ und wirbt für nachhaltige Hotels. Darunter befindet sich das umweltfreundliche Eco Aparthotel OLM Nature Escape in einem malerischen Tal.

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Reisen, die verändern – Transformative Travel https://green-travel-blog.com/de/reisen-die-veraendern-transformative-travel/ https://green-travel-blog.com/de/reisen-die-veraendern-transformative-travel/#respond Tue, 11 Feb 2025 07:13:16 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=67865 Was ist das Ziel deiner Reise? Entspannen und Genießen? Nicht schlecht. Doch es gibt auch einen Reisetrend, für alle, die nach (noch) mehr Sinn beim Reisen suchen. Transformative Travel beschreibt die Suche nach Erfahrungen, die das persönliche Wachstum, Selbstentdeckung und eine tiefere Verbindung mit der…

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Was ist das Ziel deiner Reise? Entspannen und Genießen? Nicht schlecht. Doch es gibt auch einen Reisetrend, für alle, die nach (noch) mehr Sinn beim Reisen suchen. Transformative Travel beschreibt die Suche nach Erfahrungen, die das persönliche Wachstum, Selbstentdeckung und eine tiefere Verbindung mit der Welt und mit sich selbst fördern. Klingt interessant? Dann lies weiter!

 

Transformative Travel kann nicht erzwungen, aber geplant werden

Transformative Travel ist natürlich mal wieder so ein Buzzword und auf Deutsch gibt es noch keine wirklich passende Übersetzung. „Transformatives Reisen“ trifft zwar den Kern, doch es klingt eher nach Esoterik als nach Reise. Daher bleiben wir bei der englischen Begrifflichkeit. Prinzipiell geht es darum, dass du nicht einfach nur “Reiseerlebnisse” hast, sondern Erlebnisse, die darüber hinaus und tiefer gehen. Erlebnisse, die dich auch im Alltag verändern.

Die Frage ist: Was für eine Veränderung wird sich denn einstellen? Wenn du den Berg bis zum Gipfel erklommen hast, wie wirst du dich da oben fühlen? Welche Veränderung wird es herbeiführen? Nun, das weißt du jetzt natürlich noch nicht. Somit ist Transformative Travel an sich ein kleines Abenteuer, zu dem auch Mut und Offenheit gehören.

Green Travel Guide Peru - nachhaltig reisen in den anden
In Peru gibt es viel zu entdecken. © ZHENYA SWAN PHOTOGRAPHY | Inkaterra

 

“Prägende Erlebnisse” können letztendlich an jeder Ecke lauern – vielleicht noch heute Abend, wenn du schnell noch ein paar Dinge im Supermarkt kaufen willst. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit für ein lebensveränderndes Erlebnis höher, wenn du deinen Alltag verlässt und einen Monat lang den Urwald bereist.

 

Reisetipp: Regenwald

Um den Regenwald nachhaltig zu erleben, empfehlen wir dir das Inkaterra Reserva Amazonica in Peru. Hier kannst du den Amazonas mit erfahrenen Guides entdecken und die nachhaltige Arbeit der Amazaon Field Station by Inkaterra kennenlernen. Diese beschäftigt sich u. a. mit Artenschutz und medizinischen Nutzungsmöglichkeiten der Regenwaldpflanzen.

 

Wie sieht Transformative Travel aus?

Wir haben ja schon erklärt, dass du für Transformative Travel und prägende Reiseerlebnisse deinen Alltag und vor allem deine Komfortzone verlassen musst oder solltest. Die meisten besonderen Erlebnisse passieren nun einmal nicht, wenn man zwei Wochen am Strand liegt, sondern wenn du unterwegs bist und Land und Leute kennenlernst. Versteh uns nicht falsch: Auch die absolute Entspannung oder das Entdecken eines einsamen Strands kann prägend sein. Und oft sind es ja auch die vielen kleinen Momente auf einer Reise, die die Transformation am Ende auslösen.

Für den Anfang und für etwas Planungssicherheit bei deinem Transformative Travel (Schließlich können wir nicht alle drei Monate durch Asien touren) haben wir uns in unserem nachhaltigen Hotelnetzwerk umgehört und stellen dir nun ausgewählte Unterkünfte und Erlebnisse vor. Damit hast du einen Startpunkt für deine Reise.

 

#1: Soziales Projekt in Kambodscha unterstützen

Charity hotel bildet Schreiner aus
In der Werkstatt auf dem Smiling Gecko Campus tauschen sich Schweizer und Kambodschaner miteinander in der Schreinerei aus. ©Smiling Gecko

 

Das Farmhouse Smiling Gecko in Kambodscha liegt rund 60 Kilometer von der Hauptstadt Phnom Penh entfernt und ist das Herzstück des Smiling Gecko Campus’. Dieser wurde vor über zehn Jahren von einer schweizerischen Non-Government Organisation gegründet und ist mittlerweile 150 Hektar groß.

Auf dem Smiling Gecko Campus befinden sich neben dem Resort auch eine Schule, ein Kindergarten, Landwirtschaft, Fischzucht und zahlreiche handwerkliche Ausbildungsstätten wie eine Schreinerei und eine Schneiderei. Viele der hier angestellten Familien stammen aus den Slums von Phnom Penh und haben durch Smiling Gecko eine faire Arbeit, ein gesundes Umfeld und eine Perspektive in ihrem Leben gefunden.

 

Reisen mit Sinn

Schule auf dem Smiling Gecko Campus in Kambodscha - Kinder lernen
Die Schule des Smiling Gecko Campus‘ ©Smiling Gecko

 

Durch einen Aufenthalt im Farmhouse mit seinen 34 luxuriös gestalteten Bungalows und Zimmern wirst du den gesamten Campus bei Führungen kennenlernen und vielleicht sogar ein*e bleibende*r Unterstützer*in des Projekts werden!

Kambodscha ist ein beeindruckendes Land mit tropischem Klima und weltberühmten Sehenswürdigkeiten wie Angkor Watt. Auf deiner Reise durch das Land wirst du eine beeindruckende Tier- und Pflanzenwelt kennenlernen. Doch auch die Armut, die vielerorts herrscht, wird dir nicht verborgen bleiben. Allein durch deinen Aufenthalt in dem Charity-Hotel bist du schon aktiv dabei, die Bevölkerung zu unterstützen. Wenn du dich darüber hinaus engagieren möchtest, nimm dir Zeit bei der Auswahl der Organisation und meide Projekte, die beispielsweise Besuche in Waisenhäusern anbieten. Verantwortungsbewusster Voluntourismus ist mit Aufwand verbunden, kann aber sehr prägend sein und ermöglicht ein intensives Erleben deines Ziellands.

 

#2: Den Klimawandel in der Natur erleben: Gletscher in der Schweiz und Bedrohte Inseln in den Malediven

Der Klimawandel ist eine ernstzunehmende Bedrohung und viele engagieren sich aktiv für ein besseres Verständnis und vor allem für die Umsetzung konkreter Maßnahmen, wie beispielsweise Fridays for Future. Um das bereits bestehende Ausmaß des Klimawandels selbst zu sehen und zu verstehen, eignet sich eine (natürlich nachhaltige!) Reise zu den wichtigsten Indikatoren dafür.

 

1.     Reise zum Gornergletscher im Monte-Rosa-Massiv

EIsgrotte bei Zermatt - nachahltiger WInterurlaub
Gletscher bei Zermatt © Hotel Bella Vista Zermatt

 

Gletscher sind die wichtigsten Südwasserspeicher unseres Planeten. Der fortlaufende Gletscherschwund durch die globale Erwärmung verringert diesen natürlichen Wasserspeicher und sorgt zudem für einen Anstieg des Meeresspiegels.

Bei unserem Schweizer Green PearlsⓇ Partner, dem Hotel Bella Vista Zermatt, kannst du die Anzeichen für den Gletscherschwund live erleben. Von Zermatt aus fährst du 35 Minuten mit der Gornergrat-Bahn auf den Gornergletscher und kannst ihn von hier aus entweder von der Panoramaplattform aus bestaunen oder gemeinsam mit einem’r Bergführer*in selbst überqueren. Nach einer solchen Gletscherwanderung (welche in den verschiedensten Schwierigkeitsleveln angeboten werden) wirst du sicherlich neue Erkenntnisse und eine prägende Erfahrung mit nach Hause nehmen.

Der Gornergletscher ist mit über 12 Kilometern Länge der zweitgrößte Gletscher der Alpen. Seit dem 19. Jahrhundert wird er allerdings kontinuierlich kleiner. So konnte die Gastgeberin vom Hotel Bella Vista Zermatt auch den Stamm einer über 8.000 Jahre alten Lärche finden. (Die genaue Geschichte dazu kannst du in unserem Blogartikel über Gletscher nachlesen.)

 

2.     Korallentauchgänge auf den Malediven

Rote Korallen und gelbe Fische lassen sich beim tierfreundlichen Tauchen entdecken. So wie dieser Taucher an einem Riff.
Korallenriffe beim Tauchen entdecken – Mit Abstand | ©Jon Milnes – stock.adobe.com

 

Wie erwähnt, führt das Schmelzen der Gletscher und Eisberge zum Anstieg des Meeresspiegels. Im ICPP-Bericht heißt es, dass der Meeresspiegel bis 2100 (das sind übrigens nicht einmal mehr 75 Jahre!) zwischen 43 und 84 Zentimeter ansteigen wird. Es könne aber auch ein Anstieg von bis zu 200 Zentimeter nicht ausgeschlossen werden. Was im ersten Moment vielleicht nicht so viel klingt, wird eine Auswirkung auf den gesamten Planeten haben. Länder wie die Malediven wird es als Erstes treffen.

Die Malediven bestehen aus über 1.000 Koralleninseln und ihre höchste Erhebung beträgt gerade einmal 2,40 Meter. Genaueres darüber erfährst du in unserem Blogbeitrag über bedrohte Inseln.

Im Eco-Resort Gili Lankanfushi kannst du nachhaltigen Urlaub auf den Malediven verbringen. Das Resort bietet Tauchgänge an und engagiert sich mit seinem Coral Line Project für den Erhalt der Korallen. Wie diese unter der Erwärmung des Ozeans leiden – bzw. welche Hoffnungen auf eine Anpassung sich abzeichnen, kannst du in der faszinierenden Unterwasserwelt des Indischen Ozeans selbst erleben.

 

 

#3 Bergsteigen in den Alpen

Nachhaltige Aktivitäten im Urlaib – Mann bouldert draußen mit einem Fersenhaken
©Alexandra Phillips – stock.adobe.com

 

Das Ziel von Wander-Concierge Karin Steiner vom Naturhotel Outside ist die Besteigung vom Großglockner. (Dies hat sie uns in diesem Interview erzählt.) Der Großglockner ist mit 3798 Metern der höchste Berg Österreichs und allein der Anstieg zum Gipfel dauert (für erfahrene Bergsteiger*innen) rund sieben Stunden! Und um die Frage vom Anfang aufzunehmen: Stell dir vor, wie du dich fühlen wirst, wenn du dort oben stehst!

Auch der Wander-Concierge Bergbaschdi vom nachhaltigen Hotel Das Rübezahl im Allgäu hat uns in einem Interview von seinen Bergtouren erzählt. Er hat bereits 54. Fünftausender bestiegen und reist dafür nach Asien, Afrika und Südamerika.

Solltest du noch keine Erfahrung beim Bergsteigen haben, so musst (und solltest!) du natürlich kleiner beginnen und nicht gleich die ganz großen Berge in Angriff nehmen. Das wäre zwar auch prägend – vor allem aber gefährlich!

Die Aufgabe von Karin Steiner ist es, in solchen Fällen für jeden die passende Wandertour oder Bergtour zu organisieren. Das Naturhotel Outside liegt direkt im Nationalpark Hohe Tauern inmitten der Osttiroler Bergwelt. Hier kannst du dich nicht nur körperlichen und mentalen Herausforderungen stellen, sondern auch intensiv die Natur erleben.

Tipp: Weitere Berg- und Wanderführer sowie deren Angebote lernst du in unserem Artikel über die Guides nachhaltiger Hotels kennen.

 

#4 Verbinde deinen Urlaub mit einem Marathon

Der Milano Marathon steht bei den Marathonterminen 2024 oben auf der Liste
Der Milano Marathon bietet eine der schnellsten Laufstrecken der Welt. BILD: Wikimedia Commons (Archiv 2019)

 

Bist du schon einmal Marathon gelaufen? Ich selbst bin schon drei gelaufen und ich kann dir versichern, dass es definitiv eine bleibende und verändernde Erfahrung ist! Solltest du aktuell in der Lage sein, 60 Minuten am Stück zu laufen, so kannst du es schaffen!

In diesem Artikel stellen wir dir verschiedene Marathon Termine für 2025 vor, welche du mit einem Urlaub, z. B. in Italien, verbinden kannst. Der Mailand-Marathon ist beispielsweise am 6. April 2025 und einer der berühmtesten Marathons der Welt.

Auf einen Marathon musst du dich etwa 12 bis 16 Wochen lang mit Training vorbereiten –und stell dir vor, du reist nach all diesem Training nach Mailand (für eine Übernachtung empfehlen wir dir das Null-Emissions Hotel Milano Scala, das unweit der Laufstrecke liegt) und läufst dann tatsächlich 42,2 Kilometer in dieser besonderen Kulisse! Ein Ziel, auf das du hinarbeiten und das du erreichen kannst – eine der besten Voraussetzungen für Transformative Travel.

 

#5 Ein Yoga-Retreat für Transformative Travel nutzen

Yoga im Okelmanns Eco-Hotel
Yoga-Lehrerin Maren Geisler-Okelmann veranstaltet verschiedene Retreats. © Okelmann’s

 

Manchmal ist der Ort, den du bereisen möchtest, aber auch ganz nah. Wie wäre es mit einer Reise zu dir selbst? Ein Yoga-Retreat ist ebenfalls ein Beispiel für Transformative Travel. Das Eco-Hotel Okelmanns in Warpe in Niedersachsen bietet beispielsweise das ganze Jahr über Yoga-Retreats durch, teilweise mit Marion von der Gastgeber-Familie Okelmanns persönlich, teilweise mit externen Trainer*innen.

Die verschiedenen Retreat-Angebote haben jeweils einen anderen Schwerpunkt. Vielleicht möchtest du z. B. lernen, dich dem “Fluss des Lebens anzuvertrauen” oder an Methoden zur Stressbewältigung arbeiten.

 

Yoga im Himalaya-Gebirge

Yoga The Pavilions
Yogaraum im The Pavilions Himalayas © The Pavilions Himalayas

 

Wenn du das ursprüngliche Yoga und atemberaubende Natur kombinieren möchtest, so ist dies im Pavilions Himalayas – The Farm in Nepal möglich. Das Eco-Resort liegt inmitten einer Bio-Landwirtschaft und es werden Yoga-Retreats zwischen 3 und 9 Tagen angeboten. Angeleitet wirst du hier von einem professionellen nepalesischen Yoga-Guru, welcher zusätzlich zu den Übungen auch theoretisches Wissen vermittelt.

Außer den Yoga-Retreats bietet das Resorts auch das “Lifetime Experience” Paket an, wo du Nepal in verschiedenen Facetten kennenlernst. Enthalten sind eine Bird-Watching-Tour, eine Bootstour, der Besuch der Bio-Landwirtschaft sowie des Schul- und Bildungsprojekts des Resorts. “Re-connect with Nature” heißt es hier – verbinde dich wieder mit der Natur.

 

„Ich mache dieses Jahr Transformative Travel!“

Aber jetzt im Ernst: Transformative Travel soll kein Anreiz dafür sein, mit dem neuesten Buzzword anzugeben und möglichst weit entfernte, potenzielle „transformative“ Destinationen aufzusuchen, sondern dafür, Reisen mit einem tieferen Ziel zu verknüpfen und Destinationen und Erlebnisse bewusst wahrzunehmen. Und das verbindet sich wunderbar mit dem Vorsatz nachhaltiger zu reisen.

 


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Eine Frau mit Hut steht auf einem Waldweg umgeben von üppigem Grün und blickt nach oben. Der Text lautet „Transformative Travel“ und „Reisen für persönliches Wachstum, Selbstentdeckung und eine tiefe Verbindung mit der Welt und sich selbst“.

Rustikale, strohgedeckte Hütte in üppigem Grün oben, eisblaue Höhle mit entfernter Silhouette unten. Text überlagert: „Reisen, die Sie für immer verändern werden“. Thema Reisen die Verändern.

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Ab in den Süden – Nachhaltige Reiseziele für den Oktober / November (mit Sonnengarantie) https://green-travel-blog.com/de/ab-in-den-sueden-nachhaltige-reiseziele-fuer-den-oktober-november-mit-sonnengarantie/ https://green-travel-blog.com/de/ab-in-den-sueden-nachhaltige-reiseziele-fuer-den-oktober-november-mit-sonnengarantie/#respond Tue, 01 Oct 2024 05:55:30 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=66435 Der Sommer hier in Deutschland war völlig unzureichend. Bist du auch dieser Meinung? Bevor es nun direkt in den Winter übergeht, willst du noch mal die Sonne genießen? Dann geht es dir wie uns! Nicht ganz uneigennützig haben wir also sieben warme Reiseziele inklusive nachhaltiger…

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Der Sommer hier in Deutschland war völlig unzureichend. Bist du auch dieser Meinung? Bevor es nun direkt in den Winter übergeht, willst du noch mal die Sonne genießen? Dann geht es dir wie uns! Nicht ganz uneigennützig haben wir also sieben warme Reiseziele inklusive nachhaltiger Unterkünfte für Oktober und November herausgesucht, wo du fest mit Sonne und Sommergefühlen rechnen kannst!

 

Nachhaltige Urlaubsziele in Äquatornähe

Urlaub nach Klimazone - am Äquator ist es ganzjährig warm und feucht.
Hier siehst du die Klimazonen der Erde. ©Dimitrios | Stock.Adobe.com

 

Zu Beginn eine Faustregel: Je näher du am Äquator (der gedachten Mittellinie zwischen Nord- und Südhalbkugel) bist, desto wärmer. Durch die Stellung der Sonne, gibt es hier keine Jahreszeiten, sondern es ist beständig warm – so etwa 30 °C.

 

#1 Die Malediven – 65 Kilometer vom Äquator

Straße auf den Malediven
Die Malediven sind ein Inselparadies am Wärmegürtel der Erde. ©czephyr_p Stock.Adobe.com

 

Mit ihren über 1100 Inseln südlich von Indien sehen die Malediven auf dem Globus so aus, als lägen sie direkt auf der Äquatorlinie. Die nächste Insel, Gan, ist tatsächlich nur 65 Kilometer davon entfernt, während es bei Malé rund 465 Kilometer sind. Sie liegen auf der Nordhalbkugel.

 

Wetter auf Malé im Oktober/ November: Im Oktober und November kannst du eine ziemlich gleichbleibende Temperatur von etwa 30 °C erwarten. Der Oktober ist das Ende der Regenzeit (Mai bis Oktober), wobei es in diesem Monat durchschnittlich zwei Stunden pro Tag regnet.

Nachhaltig Reisen auf den Malediven
© sandro bruecklmeier | Gilli Lankanfushi Resort, Malediven

 

Nachhaltige Unterkunft: Im Gili Lankanfushi wohnst du in luxuriösen Villen auf Stelzen im Wasser. Besonders für Taucher*innen sind die Korallenriffe und die bunte Fischwelt ein Paradies. Zu den nachhaltigen Initiativen des Resorts gehören ein Korallenschutz-Projekt, welches du mit der dort angestellten Meeresbiologin besichtigen kannst.

 

#2 Indonesien – 555 Kilometer vom Äquator entfernt

Puri Dajuma
Im tropischen Klima von Bali findest du exotische Pflanzen und Wasserfälle (sowohl in der Anlage als auch bei Ausflügen in die Umgebung) © Puri Dajuma Cottages & Spa

 

Indonesien besteht aus über 17.000 Inseln und liegt in der südlichen Hemisphäre (also auf der Südhalbkugel) etwa 555 Kilometer von der Äquatorlinie entfernt. Die wohl bekannteste Insel ist Bali und sie ist 935 Kilometer davon entfernt.

 

Wetter auf Bali im Oktober/ November: Temperaturen schwanken kaum und liegen etwa bei 31 °C. Die Wassertemperatur beträgt 27 °C. Im November beginnt die Regenzeit. Diese äußert sich so, dass es nachmittags vielleicht ein bis zwei Stunden regnet. Zwischendurch sind auch kürzere Schauer von etwa 30 Minuten möglich.

Wenn es auf Bali regnet, kannst du dem dortigen Trend “Yoga im Regen” folgen, tauchen gehen oder Tempelanlagen besichtigen.

Nachhaltig reisen auf Bali in den Eco-Cottages im balinesischen Stil mit Pool at Puri Dajuma Cottages & Spa
Auf der Anlage des Resorts wohnst du in luxuriösen und zugleich nachhaltigen balinesischen Hütten. © Puri Dajuma Cottages & Spa

 

Nachhaltige Unterkunft: Die Puri Dajuma Cottages & Spa sind ein traumhaftes Resort mit balinesischen Villen zwischen tropischen Pflanzen, einer Poolanlage, feinem Sandstrand und direkter Nähe zum Meer. Das Resort setzt auf verschiedenste umweltfreundliche Maßnahmen und bietet Eco-Touren an, welche die dortige Kultur und Bräuche respektieren.

 

#3 Thailand (Phuket und Ko Phi Phi) – 860 Kilometer nördlich der Äquatorlinie

Slow Travel in Thailand im Eco Resort Keemala luxuriöse Villa mit Pool in den Baumkronen
Dein Ausblick von der Pool-Villa auf die tropischen Pflanzen von Phuket. ©Keemala

 

Thailand liegt nördlich des Äquators, aber nicht weit davon entfernt. Die Insel Phuket befindet sich etwa 900 Kilometer über dem längsten Breitengrad, die Insel Koh Phi Phi sogar nur 860 Kilometer. Insgesamt hat Thailand über 500 Inseln, wovon einige unbewohnt sind.

 

Wetter auf den thailändischen Inseln im Oktober / November: Die Temperatur steht ziemlich konstant bei um die 30 °C. Oktober ist das Ende der Regenzeit, wobei die Regenzeit bedeutet, dass es durchschnittlich 20 Tage im Monat mit kurzen heftigen Schauern regnet. Danach scheint oft die Sonne und da es durch den vielen Regen üppig grün ist, eignet sich die Zeit besonders für schöne Landschaftsfotos. Im November startet die “High Season” für den Tourismus.

Luftaufnahme vom Eco Resort Zeavola auf Koh Phi Phi in Thailand
Ab in den Süden – Barfuß-Luxus auf Koh Phi Phi in Thailand © Zeavola Resort

 

Nachhaltige Unterkunft auf Phuket: Im Keemala erwartet dich ein außergewöhnliches Resort in den Baumkronen des “Enchanted Forrest”. Es gibt auch einen großen Garten mit heimischem Obst, Gemüse und Kräutern, welche für die dortigen Kochkurse verwendet werden.

 

Nachhaltige Unterkunft auf Koh Phi Phi Leh: Das Zeavola ist ein luxuriöses Tauch-Resort, das unter anderem PADI-Tauchkurse anbietet. Du wohnst ort in Bungalows im thailändischen Stil umgeben von einem wahren Garten- und Waldparadies. Vogelfreunde kommen hier voll auf ihr Kosten.

 

Exkurs: Wie viel regnet es am Äquator und wann ist die beste Reisezeit?

Durch die ganzjährig hohe Sonneneinstrahlung am Äquator resultiert eine Wolkenbildung, durch die Regen kommt. Die „Jahreszeiten“ der Tropen sind Regenjahreszeiten. Es gibt eine Regenzeit und eine Trockenzeit.

Die pauschale Annahme, dass die Trockenzeit die “gute Reisezeit” sei und die Regenzeit die “schlechte” stimmt nicht.

Per Definition ist die tropische Regenzeit

  • auf der Nordhalbkugel (z. B. Malediven) von Mai bis Oktober
  • auf der Südhalbkugel (z. B. Bali) von Oktober bis Mai

Die Regenzeit kann aber auch ausfallen. Oder sie kann stärker, schwächer, früher, später, kürzer oder länger, als gedacht sein. (Du weißt ja, wie das mit den Wetterprognosen so ist.)

 

Urlaub im Oktober und November auf den Kanarischen Inseln

Paar entspannt im Wasser: Slow Travel vom Feinsten
Die Kanarischen Inseln sind Vulkaninseln. Hier ist es ganzjährig warm. ©OCÉANO Health Spa Hotel Teneriffa

 

Wenn du ein Urlaubsziel suchst, dass im Oktober und November angenehm warm (um die 28 °C) ist und mit vielen Sonnenstunden aufwartet, aber nicht ganz so weit entfernt ist wie Thailand oder Indonesien, dann sind die Kanarischen Inseln perfekt. Generell regnet es auf den kanarischen Inseln kaum – nur wenige Tage im ganzen Jahr!

 

Warm und trocken

Die kanarischen Inseln liegen an der Nordwestküste Afrikas im Atlantischen Ozean und sind etwa 3.000 Kilometer vom Äquator entfernt. Durch die geografische Lage und den Golfstrom ist es ganzjährig warm und trocken. Stellvertretend schauen wir zwei Inseln an: Gran Canaria als vielleicht bekannteste Vertreterin der Inselgruppe und Teneriffa als größte Insel.

 

Wetter auf Gran Canaria im Herbst: Als wärmste Insel im Herbst gilt Gran Canaria. Auch im November ist es hier in der Regel etwa 23 bis 28 °C und die Wassertemperatur liegt bei etwa 20 °C.

Nachhaltig Reisen auf Gran Canaria Spanien Boutiquehotel
Im Garten rund um das Hotel wachsen heimische Pflanzen, die nur wenig Wasser brauchen. Auf Gran Canaria regenet es kaum. © Casa León Royal Retreat

 

Green PearlsⓇ Hotel auf Gran Canaria: Das kleine Boutique-Hotel Casa León – Royal Retreat liegt im Landesinneren und ist von einem 10.000 Quadratmeter großen Gartengelände mit heimischen Pflanzen umgeben. Es gibt tägliche (kostenlose) Shuttle-Fahrten zum Strand und du kannst hier eine wunderbare Auszeit genießen.

 

Wetter auf Teneriffa im Oktober und November: “Zu dieser Zeit kannst du den ganzen Tag im Freien verbringen, im Meer baden und sanfte Sonne genießen”, berichtet uns das Team des OCÈANO Health Spa Hotels. Die Temperatur im Herbst liegt etwa zwischen 22 und 26 °C und die Wassertemperatur beträgt wie auf Gran Canaria etwa 20 °C.

 

Nachhaltige Unterkunft auf Teneriffa: Das OCÈANO Health Spa Hotel liegt im Norden der Insel direkt am Atlantik und durch die großen Panoramafenster hast du das Meer ständig im Blick. Das Gesundheitshotel bietet ein umfangreiches Sport- und Ernährungsprogramm.

 

 

Sizilien: heiße Sommer, milde Winter

Eine weitere Empfehlung für einen warmen Herbsturlaub ist Sizilien. Sizilien ist die größte Insel im Mittelmeer und liegt südwestlich der “Stiefelspitze”. Vom Äquator ist es um die 4.000 Kilometer entfernt.

 

Wetter auf Sizilien im Oktober und November: Es ist spätsommerlich warm (um die 25 °C) und auch das Wasser hat noch eine angenehme Temperatur zum Baden. Zudem kannst du mit vielen Sonnenstunden rechnen. Allerdings regnet es in dieser Zeit auch öfter (rechne mit etwa 8 Tagen im Monat.)

ADLER Spa Resort Sicilia - ganzjährig schönes Wetter
Von der Terrasse aus blickst du direkt auf den Strand. ©AlexFilz | ADLER Spa Resort

 

Nachhaltiges Hotel auf Sizilien: Das ganzjährig geöffnete ADLER Spa Resort SICILIA wurde erst im Sommer 2022 eröffnet und ist eine wunderschöne, luxuriöse Anlage direkt an einem WWF-geschützten Naturstrand, welcher außer vom Resort aus, kaum zugänglich ist.

 

Reisen in Zeiten des Klimawandels

Wie du wahrscheinlich schon mitbekommen hast, bedeutet die globale Erderwärmung nicht, dass es einfach mal ein Grad wärmer wird, sondern dass weltweit Ökosysteme, von Meeresalgen bis Berggletscher, ins Wanken geraten. Die Folgen sind mehr Extreme. 2023 wurde von Geo als „Jahr der Klimarekorde“ betitelt. 2024 hatten wir in Deutschland Überschwemmungen, in Südeuropa eine Hitzewelle mit über 40 Grad Extremhitze (Der Juni 2024 war in Griechenland der heißeste Monat seit 164 Jahren Wetteraufzeichnung), in Brasilien starben Menschen infolge von Starkregen und in Mexiko wurde wegen der Dürre das Wasser so knapp, dass Bevölkerung, Industrie, Politik und Bauern in ernsthafte Konflikte gerieten.

ADLER Spa Resort SICILIA
@ADLER Spa Resort SICILIA

 

Auch die Wetterzone am Äquator wird sich verschieben

Interessant (und erschreckend!) ist außerdem, dass sich durch den Klimawandel auch die Klimazonen verschieben werden. Davon gehen zumindest Forscher*innen aus Kalifornien aus, welche in ihrer Studie vorhersagen, dass sich die regenreiche Zone am Äquatorgürtel verschiebe – über dem Indischen Ozean (Asien) nach Norden und über dem Atlantischen Ozean (Südamerika) nach Süden. Eine Folge davon könnten vermehrte Überschwemmungen in Südindien und Trockenstress in Mittelamerika sein.

Um die Erderwärmung nicht noch weiter anzutreiben, müssen wir alle daran arbeiten, menschengemachte Treibhausgase zu reduzieren. Zum größten Teil betrifft es den Energieverbrauch und die Industrie, doch auch die Tourismusbranche muss umdenken. Beschäftigt haben wir uns damit z. B. in dem Blogartikel Dürfen wir noch fliegen?

Da Nachhaltigkeit aber nicht nur den CO2-Fußabdruck umfasst, sondern zum Beispiel auch die Soziale Nachhaltigkeit im Tourismus, vertreten wir die Meinung, dass Reisen – auch zu entfernten Reisezielen weiterhin wichtig bleibt.

 

Balanceakt

Wir hoffen, unsere kleine Abhandlung über das Klima und die vorgestellten Destinationen haben dir bei deiner Reiseplanung geholfen. Eine Beschäftigung mit dem Klimawandel und Nachhaltigkeit heißt übrigens nicht, dass du deine Urlaubspläne nicht danach ausrichten kannst, wo es gerade “schön” ist. Aber sie sollte uns alle durchaus dazu anregen, klimabewusste Entscheidungen zu treffen und beim Reisen Unterkünfte zu unterstützen, die dies bereits erkannt haben.

 


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Sonne und milde Temperaturen im Herbst auf Teneriffa genießen

Nachhaltige Hotels und Destinationen für einen Herbsturlaub im Süden

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Von Mantas und Korallen: Nachhaltiger Urlaub auf den Malediven https://green-travel-blog.com/de/von-mantas-und-korallen-gruener-auf-die-malediven/ https://green-travel-blog.com/de/von-mantas-und-korallen-gruener-auf-die-malediven/#comments Tue, 03 Sep 2024 06:41:45 +0000 //www.greenpearls.com/?p=10748 Weißer Sandstrand, glasklares Wasser und farbenprächtige Fische: Die Malediven sind ein Naturparadies, dessen Bedrohung durch Umweltschäden und den steigenden Wasserpegel allgemein bekannt ist. Das beliebte Urlaubsziel einfach zu meiden, löst das Problem jedoch nicht – denn vom Tourismus lebt nicht nur ein Großteil der Inselbewohner,…

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Weißer Sandstrand, glasklares Wasser und farbenprächtige Fische: Die Malediven sind ein Naturparadies, dessen Bedrohung durch Umweltschäden und den steigenden Wasserpegel allgemein bekannt ist.

Das beliebte Urlaubsziel einfach zu meiden, löst das Problem jedoch nicht – denn vom Tourismus lebt nicht nur ein Großteil der Inselbewohner, auch Projekte zum Schutz der Natur können mit seiner Hilfe finanziert werden. Wir stellen dir die Malediven vor und zeigen dir, wie ein nachhaltiger Urlaub auf den Malediven aussehen kann. Außerdem stellen wir dir die Eco-Unterkunft Gili Lankanfushi sowie nachhaltige Initiativen und Projekte vor.

 

Gili Lankanfushi Aeriall View
© Gili Lankanfushi

 

Malediven in Gefahr!

Die Malediven besteht aus 26 Atollen mit knapp 1.200 Koralleninseln. Die Hauptstadt Male gehört zu den höchsten Punkten des Inselstaates – mit gerade mal 2,40 Meter über dem Meeresspiegel. Doch die Inseln sind in Gefahr:

  • Schon 2050 könnten rund 80 Prozent der Malediven nicht mehr bewohnbar sein. Dies berichtet der maledivische EU-Botschafter, Omar Abdul Razzak in diesem Interview mit der FR.
  • Der steigende Meeresspiegel bedroht einen Großteil des Staatsgebiets. Im Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der Vereinten Nationen (ICPP-Bericht) heißt es: „Der Meeresspiegel wird bis 2100 zwischen 0,43 m und 0,84 m steigen.“ Allerdings heißt es auch, dass auch ein Anstieg von 2 m bis zum Jahr 2100 „nicht ausgeschlossen“ wird.
  • Süßwasser ist auf den Malediven äußerst knapp. Natürliches Süßwasser gibt es nur aus Süßwasserlinsen, welches aus Brunnen geschöpft wird. Das meiste Süßwasser wird allerdings energieaufwendig aus Salzwasser gewonnen. Der steigende Meeresspiegel sowie zunehmende Wetterextreme mit Überschwemmungen könnten die wenigen Süßwasserlinsen versalzen und damit unbrauchbar machen.
  • Erdbeben und Tsunamis sind wegen der geografischen Lage (seismisch aktive Zone) eine Gefahr für die Malediven.
  • Korallen leiden an der Erwärmung der Meere. Ihr Sterben bringt das natürliche Gleichgewicht durcheinander und wirkt sich auf das gesamte Ökosystem aus.
  • Meeresmüll wird verstärkt auf den Malediven angeschwemmt und führt dort zu einem enormen Müllproblem. (Engagiert gegen dieses Problem ist die NGO Parley, von Shaahina Ali)

Wie du siehst, hängen die Probleme der Malediven eng mit dem Klimawandel zusammen. Das Wichtigste, was du (auch von zu Hause aus) für die Malediven tun kannst, ist somit, dein Leben generell auf Nachhaltigkeit auszurichten, deinen CO2-Fußabdruck gering zu halten, Müll und Kunststoff zu vermeiden und klimafreundliche Politik und Projekte zu unterstützen.

 

Kann Urlaub auf den Malediven überhaupt nachhaltig sein?

Diese Frage stellt sich vermutlich jeder, der über eine Reise auf die Malediven nachdenkt oder darüber liest. Ein Langstreckenflug zu den Inseln im Inidschen Ozean ist ökologisch ein Problem. Laut dem Umweltbundesamt verursacht ein Flug von Deutschland auf die Malediven und zurück eine „Klimawirkung⁠ von rund drei Tonnen CO2-Äquivalenten“. (Dies entspreche etwa 15.000 Kilometer Autofahrt mit einem Mittelklassewagen.) Trotzdem vertreten wir den Standpunkt, den Reisen auf die Malediven nicht grundsätzlich zu verteufeln.

Paddle against plastic at Gili Lankanfushi
Paddeln auf den Malediven © Gili Lankanfushi

 

Der Tourismus ist wichtig für das Land. Er ist die Haupteinnahmequelle. Laut GIZ-Angaben erhalten die Malediven 90 Prozent aller Steuer- und Zolleinnahmen durch den Tourismus. Dieses Geld hilft dabei, die Strände vom Meeresmüll zu reinigen, Schutzwälle zu bauen, erneuerbare Energie zu fördern etc. 

Das heißt: Nicht auf die Malediven zu reisen bzw. das Reisen dorthin gar zu verbieten, ist aus unserer Sicht keine Lösung. Vielmehr plädieren wir für eine bewusste Entscheidung für einen Urlaub auf den Malediven, für ein Auseinandersetzen mit deinen Auswirkungen als Tourist und eine nachhaltige Umsetzung deiner Reise. Wie das geht, zeigen wir dir anhand des Gili Lankanfushis.

 

Nachhaltiger Urlaub auf den Malediven im Gili Lankanfushi

Das nachhaltige Luxusresort Gili Lankanfushi besteht aus 45 Eco-Villen auf dem Wasser und engagiert sich sowohl für einen Schutz der Umwelt (Verzicht auf Einwegprodukte, sparsamer Umgang mit Wasser und Elektrizität) als auch für soziale Projekte. Hierzu gehören der Bezug lokaler Produkte, Weiterbildungsmaßnahmen für die Mitarbeiter*innen und die Förderung einer Schule.

North Male Atoll
©Gili Lankanfushi

 

Malediven: Einsatz für die Meereswelt

Neben diesem Engagement im Hotelalltag gibt es viele spannende Projekte für den Umweltschutz, die von Hotels initiiert und unterstützt werden. Mit dem Gili Veshi hat das Resort Gili Lankanfushi im letzten Jahr ein meeresbiologisches Zentrum eröffnet, das die Forschung fördert und dir die Möglichkeit zum Mitmachen gibt: Hier kannst du an monatlichen Korallenriffreinigungen teilnehmen, dich am Pflanzen von Seegras beteiligen oder bei der Ansiedlung von Korallen helfen.

Möchtest du noch mehr über nachhaltige Tauchprojekte von Gili Lankanfushi erfahren, so haben wir darüber bereits in diesem Blogartikel über nachahltigen Urlaub am Meer geschrieben.

 

Den Großen des Meeres ganz nah

Manta Rays - nachhaltig reisen auf den Malediven
Tauche mit Manta-Rochen ©Gili Lankanfushi

 

Eine Besonderheit der Malediven: Selbst Schnorchler*innen können hier mit etwas Glück Walhaien nahe kommen – mit bis zu 13 Meter Länge immerhin die größten Haie der Gegenwart – oder sich von majestätischen Manta-Rochen umkreisen lassen. Zu den berühmtesten Sichtungs-Orten zählt die Hanifaru-Bucht im Baa-Atoll. Während des Westmonsuns von Mai bis November sammelt sich in der trichterförmigen Lagune das Plankton und zieht die Tiere magisch an. Bis zu 200 Mantas und 20 Walhaie wurden hier schon gleichzeitig gesichtet! Zum Schutz der Tiere haben sich Resorts und Tauchzentren des Baa Atolls mit der BAARU NGO zusammengeschlossen, welche beispielsweise Meeresmüll sortiert und fachgerecht entsorgt.

 

Nachhaltiger Urlaub auf den Malediven: Selbst aktiv werden für die Korallen

Coral Line Project Maledives - Gili Lankanfushi - Korallen züchten
Das Coral Lines Projekt auf den Malediven besteht seit 2014. Hier werden Korallen an Fäden gezüchtet. ©Gili Lankanfushi

 

Ohne Korallen gäbe es die Malediven nicht, denn die Inseln sind Teil von Atollen, ringförmigen Korallenriffen. Nur gesunde Riffe können dazu beitragen, den Folgen des steigenden Meeresspiegels und dem Versinken der Inseln im Meer entgegenzuwirken. Doch durch die Auswirkungen des Klimawandels und die starke Umweltverschmutzung ist bereits ein großer Teil der Riffe zerstört worden. Deshalb setzen sich einige Resorts mit konkreten Projekten für die Ansiedlung von Korallen ein. Im Gili Lankanfushi kannst du den Meeresbiologen bei der Züchtung neuer Korallen über die Schultern schauen und lernst in regelmäßigen Vorträgen viel über diese besonderen Lebewesen. Als ausgebildete*r Taucher*in kannst du dich zudem unter Wasser engagieren, zum Beispiel bei Reinigungsaktionen der Coral Lines.

 

Land und Leute kennenlernen

Lokale Dorfszene von Dhiffushi während der Nachmittagszeit. Nachhaltig reisen auf den Malediven.
Ein Spaziergang auf der Einheimischen-Insel Dhiffushi auf den Malediven. ©peacefoo | Stock.Adobe.com

 

Wie die Menschen auf den Malediven leben, ist den meisten Urlaubern unbekannt. Dies liegt nicht an der Ignoranz der Tauch- und Badetouristen (wie man vielleicht meinen könnte), sondern ist politisch so gewollt. Seit sich das islamische Land 1972 für den Tourismus öffnete, wird klar zwischen Inseln für den Tourismus und Inseln für Einheimische unterschieden.

Anders als im Westen immer angenommen wird, ist der Islam an sich eine sehr tolerante Religion. Der Leitspruch lautet “Lakum Dinakum, wa lia Din” (Euch eure Religion/ Lebensweise, uns unsere Religion/ Lebensweise). Somit kannst du auf den Malediven als unverheiratetes Paar einreisen, dich im Bikini sonnen, Alkohol trinken etc.

Ursprünglich war es vorgesehen, dass Touristen nicht auf die Inseln der Einheimischen dürfen und Einheimische nicht auf die Touristen-Inseln – außer als Arbeitskräfte. Mittlerweile ist dies gelockert worden.

Gili Lankanfushi liegt auf dem North Malé Atoll. Möchtest du Einheimische kennenlernen, so kannst du dies entweder in der Hauptstadt Male, oder du besuchst mit einer Bootstour Dhiffuhi Island. Hier leben etwa 1.000 Menschen. Es gibt drei Moscheen, zwei Schulen, Geschäfte, Cafés, ein Krankenhaus, Landwirtschaft und Fischer. Alkohol ist hier verboten und auch wenn es keine gesetzliche Kleiderordnung gibt, solltest du dich aus Respekt etwas bedeckter anziehen (Männer: Shorts bis zu den Knien, Frauen: Schultern, Ausschnitt und Knie bedeckt.)

 

Nachhaltiger Urlaub auf den Malediven ist kein Nice-to-Have

Luxus, Palmen, weiße Strände und türkisblaues Meer prägen das Image der Malediven. Doch genau das wird durch unbedachten Tourismus und rücksichtslose Reiseentscheidungen in Gefahr gebracht. Nachhaltig zu reisen ist auf den Malediven (und anderen Inselparadisen ) ein absolutes Muss. Wenn du dich also für eine Reise auf die Malediven entscheidest, dann plane einen längeren Aufenthalt, lass dich auf das Land ein, das definitiv zu viel zu bieten hat, als dass du nur den Strand vor deinem Hotel besuchen solltest 😉

 

Dieser Artikel ist ein Update vom 23. Januar 2018

 

Weiterlesen: DER WEG IST DAS ZIEL: BEI DIESEN HOTELS IST SCHON DIE ANREISE EIN ABENTEUER

 


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Nachhaltiger Urlaub auf den Malediven: So funktioniert es

Collage: So sieht nachhaltiger Urlaub auf den Malediven aus

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Nachhaltiger Strandurlaub – Tipps und Eco-Unterkünfte https://green-travel-blog.com/de/nachhaltiger-strandurlaub-tipps-und-eco-unterkuenfte/ https://green-travel-blog.com/de/nachhaltiger-strandurlaub-tipps-und-eco-unterkuenfte/#respond Tue, 04 Jun 2024 06:19:21 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=64935 Meeresrauschen, der endlose Horizont, eine in der Sonne glitzernde Wasseroberfläche und feiner, weicher Sand unter deinen Füßen … Sandstrände sind einfach etwas ganz Besonderes und gehören nicht umsonst zu den beliebtesten Urlaubszielen. Doch wusstest du, dass Sand eine endliche Ressource ist und sogar schon ganze…

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Meeresrauschen, der endlose Horizont, eine in der Sonne glitzernde Wasseroberfläche und feiner, weicher Sand unter deinen Füßen … Sandstrände sind einfach etwas ganz Besonderes und gehören nicht umsonst zu den beliebtesten Urlaubszielen. Doch wusstest du, dass Sand eine endliche Ressource ist und sogar schon ganze Strände geraubt wurden? Hier erfährst du, wie es um unsere Strände bestellt ist, wie wichtig ein nachhaltiger Strandurlaub ist und wie dieser aussieht.

 

Sand – Unsere wichtigste Ressource nach Wasser

Wie Sand am Meer. Soll heißen: in unendlicher Menge vorhanden. Doch dieses Sprichwort stimmt nicht mehr. Denn Sand ist (nach Wasser) die meist verbrauchte Ressource dieser Welt. Dies liegt am Beton – eine Mischung aus Zement mit Sand/ Kies und Wasser. Seit dem 19. Jahrhundert ist Beton das häufigste Baumaterial und kommt insbesondere im Städtebau vor. Wie wir in diesem Blogbeitrag über Dörfer im Wandel berichtet haben, zieht es immer mehr Menschen in die Städte und der dortige Bauboom verzehrt Unmengen an Beton, sowohl für die Gebäude als auch die gesamte Infrastruktur.

Sandabbau in der Industrie - Sand als Rohstoff
Sand ist ein begehrter Rohstoff. Sand aus Kiesgruben im Landesinneren gilt aktuell als die umweltfreundlichste Lösung. Beim Sandabbau aus Küstenregionen gilt der Eingriff in die Natur als Risikofaktor. ©Parilov | Stock.Adobe.com

 

Singapur hat seine Fläche durch Sand vergrößert

Aktuell sitzen die größten Sandverbraucher im wirtschaftlich boomenden Asien. Singapur hat 500 Millionen Tonnen im Meer aufgeschüttet, um Land zu gewinnen. Der Sand dafür kam laut Berichten des Deutschlandfunks aus Indonesien, Kambodscha, Malaysia und Thailand. Durch das Absaugen des Sands vom Meeresboden sanken auf Indonesien 24 Sandinseln (Inseln, die größtenteils aus Sand bestehen) ab. Als Folge davon haben Indonesien, Kambodscha und Malaysia bereits Exportverbote für ihren Sand erlassen.

In den folgenden Jahren wird erwartet, dass Afrika nachzieht. Durch die dortig stark wachsende Bevölkerung werden die Städte explosionsartig ausgebaut und vergrößert.

Singapur in der Dämmerung
Singapur hat seine Landfläche durch Sand vergrößert – dafür fehlt jetzt der Sand an anderen Stellen – z. B. in Indonesien, dessen Staatsgebiet durch Sandverkäufe verkleinert wurde. ©Kencana Studio | Stock.Adobe.com

 

Sandraub für Luxus-Resorts?

Im Jahr 2008 machte ein Sandraub auf Jamaika Schlagzeilen – über Nacht wurden 500 Lastwagenladungen feinster Sandstrand von einem Fischerdorf geraubt. Bis sich dieser Strand – und damit auch der dortige Lebensraum – wieder neu bildet, wird es mehrere Hundert Jahre dauern. Für das dortige Ökosystem war dieser Raub eine Katastrophe.

Der Fall wurde nie aufgeklärt, doch wurde der feine Sand wahrscheinlich an Luxus-Resorts für deren Strände verkauft.

Auch rund um den Viktoriasee in Ostafrika wurde bereits mehrfach von Sandrauben berichtet. Dies zeigt, dass die Ressource nicht einfach nur frei und im Übermaß verfügbar, sondern wertvoll ist und Begehrlichkeiten weckt.

 

1.   Regel: Du musst zum Sandstrand kommen nicht der Sandstrand zu dir!

Unterstütze keine Hotels, die bei sich vor der Haustür feinen Sandstrand haben, während der Rest der Küste steinig oder felsig ist. Sicher, es gibt auch natürliche, sandige Küstenbereiche umgeben von Felsen, aber hinterfrage zumindest kritisch, ob das an dieser Stelle sein kann. Denn gekaufter Sandstrand stammt aus einem anderen Ökosystem und fehlt dort! Zudem ist die künstliche Verfrachtung von Küstensand nicht ökologisch. Das heißt: Entweder, nimmst du den Steinstrand in Kauf und genießt die raue Landschaft oder du suchst dir von vornherein ein Urlaubsziel, wo der Strand natürlicherweise so ist, wie du ihn dir wünschst.

 

Nachhaltige Eco-Hotels an Traumstränden

Bei Green PearlsⓇ findest du einige grüne Perlen, die direkt an feinen Traumstränden liegen und zudem nachhaltig engagiert sind. Sechs davon, möchten wir dir hier kurz vorstellen:

 

#1: ADLER Spa Resort SICILIA – Strand unter Naturschutz

Der sechs kilometerlange Strandabschnitt vor dem ADLER Spa Resort SICILIA ist ein vom WWF verwaltetes Naturreservat und zählt zu den schönsten Stränden von ganz Sizilien. Da der Strand des “Riserva Naturale Torre Salsa” von Dünen und Klippen gesäumt ist, findest du hier abgesehen von den Gästen des Resorts kaum Touristen. Die Mitarbeiter kümmern sich zusammen mit dem WWF darum, die Artenvielfalt und das dortige Ökosystem zu erhalten und reinigen zum Beispiel regelmäßig den Strand von angespültem Plastik. Hier erlebst du geschützten und gepflegten Strand im Süden Italiens.

 

#2 Cerf Island Resort auf den Seychellen – Traumstrand am Wasserschutzgebiet

Cerf island Resort
Die Insel Cerf Island liegt inmitten eines geschützten Marine-Parks. Hier kannst du von einem Sandstrand zum nächsten laufen. © Cerf Island Resort

 

Cerf Island ist nur 1,5 Kilometer lang und 1 Kilometer breit. Du bist somit umgeben von Sandstrand pur. Aber nicht nur das. Das glasklare Wasser mit seiner bunten Unterwasserwelt und den Mangroven Bäumen gehört zum Saint-Anne National Marine Park. Bei geführten Touren durch den Wasser-Nationalpark – entweder über Wasser auf Kajaktouren oder Unterwasser beim Tauchen und Schnorcheln – lernst du jede Menge über das Leben im Indischen Ozean.

 

#3 Puri Dajuma – Eco-Resort mit Privatstrand auf Bali

Bali ist berühmt für seine weißen Traumstrände, tropische Natur und eine magische Atmosphäre. Das Puri Dajuma ist ein Eco-Resort, das sich für Müllvermeidung, soziale Verantwortung und nachhaltigen Tourismus einsetzt. Du wohnst hier in kleinen, luxuriösen Hütten im balinesischen Baustil und bist direkt an einem Privatstrand – wie im Bilderbuch.

Tipp: Bevor du jetzt aber die Koffer packst und nach Bali reist, empfehlen wir dir unseren Artikel über Bali und die Schattenseiten. Hier erfährst du z. B. von einer Einheimischen, was Touristen auf Bali leider häufig falsch machen.

 

#4 Zeavola – Barfuß-Luxus auf Koh Phi Phi Leh in Thailand

Zeavola, Sonne - nachhaltiger Urlaub am Strand
Diese Hängematte wartet auf dich! © Zeavola

 

Barfuß-Luxus ist das Lebensgefühl, das du im Zeavola genießen kannst. Du wohnst in natürlich gestalteten Villen und lässt dich treiben zwischen Strand, Kulinarik und Spa – immer mit dem Sand unter deinen Füßen. Das Resort befindet sich auf der thailändischen Insel Koh Phi Phi Leh und bietet auch PADI-Tauchkurse an. Hierbei wirst du für die wunderschöne Unterwasserwelt der Korallenriffe sensibilisiert.

 

#5 Gili Lankanfushi – Feiner Sand, Palmen und Korallen

Im Gili Lankanfushi stehen die Zimmer nicht am Strand mit Blick aufs Meer – sondern auf dem Meer und du blickst auf den Strand! Die Malediven sind als das niedrigste Land der Welt am stärksten von einem steigenden Meeresspiegel betroffen. Hierüber berichten wir in unserem Blog über bedrohte Inseln. Umso wichtiger ist es, auf nachhaltigen Tourismus zu setzen und ein Resort zu wählen, das, wie das Gili Lankanfushi, umweltfreundlich geleitet wird.

 

#6 Lifestylehotel SAND am Ostseestrand

Der Timmendorfer Strand beim Lifestylehotel SAND – zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. © Lifestylehotel SAND
Der Timmendorfer Strand beim Lifestylehotel SAND – zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. © Lifestylehotel SAND

 

Das Lifestylehotel SAND liegt In der zweiten Reihe am deutschen Ostseestrand in Timmendorfer Strand. Da es an der Ostsee mitunter windig sein kann, buchst du dir am Strand am besten einen typischen Ostsee-Strandkorb. Damit hast du den Sand wirklich nur unter den Füßen und nicht überall sonst auch.

Wie du am Hotelnamen bereits erkennen kannst, ist der Sand des Ostseestrandes eine Inspirationsquelle für das nachhaltige und natürliche Design des Hotels.

 

Ein nachhaltiger Strandurlaub – 9 Tipps 

Wedding rings carried in shells © Cerf Island Resort
Am Strand mit Sand bauen, Muschelbilder legen oder (wie hier im Bild) Verlobungsringe verstecken ist wunderbar – doch im Anschluss solltest du den Sand am Strand belassen. ©Cerf Island Resort

 

  1. Korallenfreundliche Sonnencreme: Sonnencremen mit Nano-Partikel schaden Korallen und evtl. auch anderen Meeresbewohnern wie Muscheln. Deshalb solltest dubeim Schwimmen im Meer aufpassen, welche Sonnencreme du verwendest. In Deutschland kannst du meeresfreundliche Sunblocker von Marken wie Lavera, Weleda oder I+M Berlin kaufen. Ansonsten achte auf Zeichen wie “Reef Safe”, “Coral Safe” o. ä.
  2. Wassersport: Anstatt Jetski oder anderer motorisierter Sportarten, wähle lieber sanfte Sportarten wie SUP, Kajak oder Surfbrett. So kannst du die Natur und das Meer viel besser genießen. Meeresrauschen statt Motorengeräusche 😉
  3. Lagerfeuer: Informiere dich genau, ob am Strand Feuer gemacht werden dürfen. Wenn ja, dann verwende nur chemisch unbehandeltes Holz und achte darauf, dein Feuer wieder ordentlich zu löschen und die Überreste korrekt zu entsorgen. (Und nein, Sand drüber schaufeln ist weder Löschen noch Entsorgen!)
  4. Kein Sand als Souvenir mitnehmen: Sand bleibt am besten dort, wo er heimisch ist. Das gilt auch für das klassische Glas voll Sand als Souvenier. Warum, erfährst du hier
  5. Verzichte auf Plastik: Wenn du am Strand bist und siehst, was dort angespült wird, stellst du fest: Plastik ist ein echtes Problem! Verzichte darum auf Plastikverpackungen, -tüten und -spielzeug, die am Ende im Meer landen könnten.
  6. Beseitige deinen Müll – und den von anderen: Wenn du deinen Platz aufräumst, sei einfach so nett und nimm auch Müll mit, der nicht von dir selbst stammt. Dies gilt insbesondere für Zigarettenstummel. Diese enthalten nämlich toxische Stoffe, die den Gewässern schaden.
  7. Respektiere die Einheimischen: Informiere dich vorher über die Kultur des Urlaubslands und ob “oben ohne” hier als respektlos gilt. In manchen Ländern wird z. B. auch erwartet, dass Badeshorts für Männer bis zu den Knien reichen.
  8. Achte auf Meerestiere: Gerade bei Korallen musst du aufpassen, dass du sie nicht berührst oder beschädigst. Aber auch bei allen anderen Meerestieren gilt – beobachte als Gast und versuche die Tiere nicht zu stören. Seevögel solltest du auf keinen Fall füttern! Dies kann für sie schädlich sein.
  9. Bücher über Sand und Meer lesen: Wenn du auch gern mit einem Buch am Strand liegst, kannst du die Zeit dafür nutzen, Bücher über das Meer, Sand oder den Klimawandel zu lesen – dies sensibilisiert dich gleich mehr für deinen Aufenthaltsort.

 

Urlaub am Meer – ohne Sandstrand

Meerwasserpool, Oceano Health Spa Hotel, Teneriffa
Im Norden Teneriffas gibt es keine Sandstrände – dafür aber Meerwasserpools, in denen du geschützt und nachhaltig schwimmen kannst. ©OCÉANO Health Spa Hotel

 

Nicht jede Küste hat einen Sandstrand. Und es wäre ökologisch auch der völlig falsche Weg, wenn Touristen dies einfach überall erwarten würden – und so zum Sandraub indirekt beitragen (Stichwort: Angebot und Nachfrage). Stattdessen haben sich viele Länder etwas einfallen lassen, wie sich auch Steilküsten attraktiv gestalten lassen. “Bei uns auf Teneriffa sind die „piscinas naturales“ weitverbreitet und sowohl bei Gästen als auch bei Einheimischen sehr beliebt”, berichtet uns das OCÉANO Health Spa Hotel. “Hierbei handelt es sich um ein geschütztes Becken direkt im Meer, was auch nur mit natürlichem Meerwasser gespeist wird. Eines davon befindet sich direkt vor dem OCÉANO”.

 

Wir hoffen, wir konnten dir gute Tipps für deinen nächsten Strandurlaub geben und du weißt das Naturwunder Sand nun noch mehr zu schätzen (und zu schützen).

 

PS: Man denkt übrigens schon darüber nach, wie gebaut wird, wenn der Sand wirklich zu knapp wird. Beton müsste recycelt werden. Leider ist das Interesse in der Industrie hierfür noch gering. Unsere Prognose: Solang die Politik keine Gesetze erlässt und die Wirtschaft dazu zwingt, wird im Bereich Ressourcenschutz von Sand gar nichts passieren. Umso wichtiger ist es, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung überall dort zu unterstützen, wo es uns möglich ist.

 


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Nachhaltiger Strandurlaub: Tipps, Destinationen und nachhaltige Hotels

Strand-Guide für deinen nachhaltigen Strandurlaub

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Reif für die Insel? Aber nachhaltig bitte – denn sie drohen zu verschwinden! https://green-travel-blog.com/de/reif-fuer-die-insel-aber-nachhaltig-bitte-denn-sie-drohen-zu-verschwinden/ https://green-travel-blog.com/de/reif-fuer-die-insel-aber-nachhaltig-bitte-denn-sie-drohen-zu-verschwinden/#comments Tue, 23 Apr 2024 06:27:15 +0000 https://green-travel-blog.com/?p=64411 Die Insel – der Sehnsuchtsort eines Aussteigers. So kam es jedenfalls zu dem oft zitierten Satz “I bin reif für die Insel”, den Peter Cornelius 1981 in seinem Schlager sang. Inseln üben eine besondere Faszination auf uns aus. Hier bist du definitiv weit weg von…

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Die Insel – der Sehnsuchtsort eines Aussteigers. So kam es jedenfalls zu dem oft zitierten Satz “I bin reif für die Insel”, den Peter Cornelius 1981 in seinem Schlager sang. Inseln üben eine besondere Faszination auf uns aus. Hier bist du definitiv weit weg von allem. Um dich zu erreichen, muss man erst das Meer überqueren. Perfekt, um Alltagsstress und Verpflichtungen zu entfliehen.

Doch der Meeresspiegel steigt und viele Inselparadise wird es in den nächsten Jahrzehnten wohl nicht geben. Umso wichtiger ist es für uns Reisende jetzt, nicht gedankenlos den nächsten Inselurlub zu planen, „bevor das nicht mehr geht“. Stattdessen ist jetzt genau die richtige Zeit um sich bewusst damit auseinanderzusetzen, was unsere Reisen auf die Inseln unseres Planeten bedeuten und wie wir sie nachhaltig gestalten können.

 

Insel in Gefahr: Steigender Meeresspiegel und Klimawandel

Der jüngste Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der Vereinten Nationen hat sich ausführlich mit dem steigenden Meeresspiegel (GMSL = global mean sea level) befasst. Dieser steigt dadurch, dass durch die gestiegenen Temperaturen die Gletscher schmelzen. (Mit der Gletscherschmelze haben wir uns übrigens vergangene Woche in diesem Blogbeitrag beschäftigt. Der Meeresspiegel ist im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bereits erhöht. Die Frage ist also nicht ob, sondern wie stark die Meere noch ansteigen werden?

Im ICPP-Bericht heißt es dazu: “Der Meeresspiegel wird bis 2100 zwischen 0,43 m (0,29-0,59 m) und 0,84 m (0,61-1,10 m) steigen.” Allerdings räumen die Experten auch ein, dass nach 2050 die Ungewissheit in Bezug auf den durch den Klimawandel verursachten Anstieg des Meeresspiegels aufgrund von Unsicherheiten bei den Emissionsszenarien erheblich zunehme. Studien zeigten, dass ein GMSL von 2 m im Jahr 2100 nicht ausgeschlossen werden könne.

 

Die Malediven und weitere Inseln vom Untergang bedroht

Male Malediven Klimawandel
Male, die Hauptstadt der Malediven, liegt nur 2,40 m über dem Meerespiegel. @ stockphoto-graf | Stock.Adobe.com

 

Die Malediven sind das tiefst gelegenste Land der Erde. Sie bestehen aus 26 Atollen und über 1.000 Koralleninseln mitten im Indischen Ozean. Laut Planet Wissen misst ihre höchste Erhebung nur 2,40 Meter. Sollte der Meeresspiegel wirklich um 2 Meter ansteigen, werden die Enkelkinder der heutigen Malediver kein Land mehr haben, auf dem sie leben können.

 

Der Wasserstand ist aber nicht das einzige durch den Klimawandel verursachte Problem, dem sich die Malediven gegenübersehen:

  • Stürme und Sturmfluten, die durch den Klimawandel häufiger werden, können die Insel überfluten.
  • Sowohl durch Sturmfluten als auch durch den steigenden Meeresspiegel werden die unterirdischen Süßwasservorkommen (Grundwasser in Süßwasserlinsen) versalzen, wodurch die Trinkwasserversorgung zusammenbricht.

 

Tourismus auf den Malediven – Hilfe oder Verschärfung der Probleme?

Touristen produzieren Müll und für sie geschaffene Bauten greifen häufig stark in die Natur ein. Unter dem Begriff “Landscaping” werden einige Inseln z. B. so verändert, dass sie besser zur Hotelanlage passen. Sand wird aufgeschüttet und Riffe werden abgebaggert. Welchen langfristigen Einfluss dies auf den dortigen Naturhaushalt (Meeresströmung, Tiere und Pflanzenwelt) hat, ist bei solchen Projekten oft gar nicht klar – oder wird ignoriert.

 

Dennoch ist der Tourismus unverzichtbarfür die Malediven, da er die Haupteinnahmequelle ist. Nach GIZ-Angaben beziehen die Malediven 90 % ihrer Steuer- und Zolleinnahmen aus dem Tourismus.

Die Malediven sind durch den Klimawandel bedroht. Nachhatig reisen
© Sandro Bruecklmeier | Gilli Lankanfushi, Malediven

 

Nachhaltiger Tourismus im Gilli Lankanfushi

Damit der Tourismus aber nicht nur der Wirtschaft zugutekommt, sondern auch die Natur bewahrt, ist es unserer Meinung nach unumgänglich auf nachhaltigen Tourismus zu setzen. Zum Glück sehen das auch immer mehr Player in der Branche so – auch auf den Malediven. Daher freuen wir uns, dir mit dem Resort Gili Lankanfushi einen nachhaltigen Green Pearls® Partner auf den Malediven vorstellen zu können.

Das Öko-Luxus-Resort besteht aus 45 Villen auf dem Wasser und setzt sich vielseitig für die Umwelt ein. Zu den Maßnahmen gehört z. B. ein (weitestmöglicher) Verzicht auf Plastik, ein ressourcenschonender Umgang mit Wasser und Energie und der Bezug lokaler Lebensmittel. Gili Lankanfushi engagiert sich auch für seine maledivischen Mitarbeiter*innen (Weiterbildungen und Busverbindungen) sowie die lokale Schule.

 

Die Bedeutung der Korallenriffe zur Rettung der Inseln

Korallenrif Rotes Meer - nachhaltig reisen
Korallenriffe sind nicht nur wunderschön – sie haben auch eine Schutzfunktion für Inseln. © Solarisys | Stock.Adobe.com

 

Eine Hoffnung für Inseln wie die Malediven sind ihre Korallenriffe. Diese haben die Fähigkeit, mit einem leicht steigenden Meeresspiegel mitzuwachsen. Außerdem fungieren sie als Wellenbrecher. Beim Tsunami im Jahr 2004 zeigte sich, dass die Verheerungen der Flutwelle dort am geringsten waren, wo intakte Riffe und Mangrovengürtel als Schutzwall vorhanden waren.

 

Doch die Korallenriffe sind selbst in Gefahr

Ihre Feinde sind unter anderem:

  • Überfischung
  • Verschmutzung
  • Globale Erwärmung

 

Vielleicht hast du auch schon von der Korallenbleiche gehört. Bei diesem Phänomen verlieren die Korallen ihre Farbe, weil sie die verschiedenfarbigen Algen, mit denen sie eigentlich zusammen eine Gemeinschaft bilden, abstoßen. Dies geschieht, wenn die Wassertemperatur zu hoch ist. Die gebleichten Korallen müssen nicht zwangsläufig absterben, sondern können sich wieder regenerieren, wenn sich ihre Umgebung “normalisiert”. Das zeigen Forschungen im Great Barrier Reef (Australien). Wenn die erhöhte Meerestemperatur jedoch länger anhält, sterben die Korallen ab.

 

Korallenforscher Professor Christian Voolstra sagt im Interview mit Geo, dass bei einer Erderwärmung von 1,5 °C um die 70 bis 90 % der Riffe sterben könnten.

 

Trotzdem gibt es die Hoffnung, dass die Korallen sich vielleicht auch an eine gestiegene Temperatur anpassen können. Aktuell haben Korallenriffe zumindest die Kraft, sich nach Zerstörungen wieder zu regenerieren.

 

Korallen auf Ko Phi Phi Leh erholten sich vom Massentourismus

Die Korallen vor der thailändischen Insel Ko Phi Phi Leh waren 2018 zu 90 % beschädigt. Und zwar nicht wegen des Klimawandels, sondern durch uns Touristen. Auslöser war der Hollywood-Film “The Beach”, in welchem Aussteiger Richard (gespielt von Leonardo DiCaprio) sein Paradies findet – und zwar in der “Maya Bay” auf Ko Phi Phi Leh. Als Konsequenz wurde die Bucht dann 2018 einfach komplett für Besucher*innen geschlossen. Und nach nur 4 Jahren (2022), hatten sich bereits viele Korallen erholt und Riffhaie sind zurückgekehrt. 

 

Luftaufnahme vom Eco Resort Zeavola auf Koh Phi Phi in Thailand
© Zeavola Resort

 

Zeavola Resort auf Ko Phi Phi Leh unterstützt den Riffaufbau

Ko Phi Phi Leh liegt etwa eine Stunde mit dem Speedboot von Phuket entfernt und ist tatsächlich die traumhafte Mischung aus feinem, weißem Sandstrand, tropischen Pflanzen und türkisfarbenem Wasser. Unser Green PearlsⓇ Partner, das Zeavola Resort, engagiert sich für einen nachhaltigen Tourismus und die Korallenriffe.

Schon über 10.000 Korallenfragmente wurden vom Zeavola neu gepflanzt. Zudem säubern die Mitarbeiter*innen regelmäßig den Strand und die Riffe von Meeresplastik. Im luxuriösen Resort kannst du PADI-Tauchkurse belegen und die Unterwasserwelt der Korallenriffe mit eigenen Augen bestaunen. Gelernte Taucher sind nämlich (im Gegensatz zu Party-Touristen) in der Regel keine Gefahr für die Riffe, sondern eher genau die, die sich für den Schutz der Natur einsetzen.

 

Ist Phuket noch eine Insel?

Nachhaltig Reisen in Thailand im nachhaltigen Hotel Keemala: Kap bei Sonnenuntergang
Phuket ©Keemala

Vor einiger Zeit hatten wir in unserem Team mal eine lebhafte Diskussion darüber, ob Phuket noch eine Insel ist, wo sie doch durch zwei Autobrücken mit dem Festland verbunden ist. Unsere abschließende Meinung: Ja, Phuket ist immer noch eine Insel, da die Landfläche rundum mit Meer umgeben ist – eine Autobrücke zählt nicht! (Oder bist du da anderer Meinung?)

Nachhaltiger Urlaub im Keemala auf Phuket

Dadurch, dass Inseln komplett von Wasser umgeben sind, ist die Versorgung dort häufig mit mehr Aufwand verbunden, da viele Produkte eingeführt werden müssen. Das Keemala “Villen Wunderland” auf Phuket hat darum einen großen Selbstversorger-Garten mit Obst, Gemüse und Kräutern für die Hotelküche angelegt. In den Kochkursen des Resorts bekommst du im Vorfeld eine Tour durch die thailändischen Gewächse. Zudem ist das Keemala Teil der Zero Waste Bewegung und verzichtet im gesamten Resort auf Einweg-Plastik.

 

Die Kanarischen Inseln – Europa vor Afrika

Die Kanarischen Inseln gehören politisch zu Spanien und geografisch zu Afrika – sie liegen nämlich vor der Westküste Afrikas. Sie haben ein mildes und warmes Klima, schöne Strände mit bizarren Steinformationen und eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt mit vielen endemischen Pflanzen und Tieren (die du also nur hier findest). Zu ihnen gehört z. B. der gestreifte Kanarengecko.

Die Kanarischen Inseln - Landkarte der gesamten Inselgruppe
© lesniewski | Stock.Adobe.com

 

Es gibt 8 Kanareninseln:

  • Teneriffa
  • Gran Canaria
  • Fuerteventura
  • Lanzarote
  • La Palma
  • La Gomera
  • El Hierro
  • La Graciosa (seit 2018)

 

Welche davon “die Schönste” ist, ist unmöglich zu beantworten. Jede hat ihren Reiz!

 

Wie der Klimawandel die Kanaren bedroht

2023 mahnte das kanarische Umweltministerium zu einer vorausschauenden Politik. Schon jetzt würden sich im Teide Nationalpark auf Teneriffa erste Anzeichen der Folgen des Klimawandels zeigen.

Umweltminister José Antonio Valbuena warnt auf dem Umwelt-Forum 2023 auf Gran Canaria vor folgenden Entwicklungen durch den Klimawandel:

  • Es wird generell weniger Regen auf den Kanaren fallen …
  • … und wenn doch, dann werden die Niederschläge so heftig sein, dass es zu Überschwemmungen kommen kann.
  • Der Grundwasserspiegel wird absinken …
  • Und die kanarischen Inseln dadurch ihr Grün verlieren.
  • Rund 50 % der aktuellen Strände könnten in der nahen Zukunft vom Meer verschluckt sein

 

Wasser- und Klimaprojekte vom Casa León Royal Retreat auf Gran Canaria

Nachhaltig Reisen auf Gran Canaria Spanien Boutiquehotel
Im Garten rund um das Hotel wachsen heimische Pflanzen. © Casa León Royal Retreat

 

Süßwasser ist auf den Kanaren schon jetzt knapp. Auch auf Gran Canaria ist das Klima trocken und es gibt weder Flüsse noch Seen. “Die Wasserbeschaffung ist ein lebenswichtiges Problem”, berichtet das Green PearlsⓇ Hotel Casa León Royal Retreat. Das kleine Boutiquehotel mit 25 Zimmern befindet sich im Landesinneren von Gran Canaria.

 

Auf dem Gelände wurde ein 10.000 Quadratmeter großer Garten mit heimischen, dürreresistenten Pflanzen wie Kakteen angelegt, welche von Natur aus wenig Wasser benötigen. Zudem gibt es eine Regenwasser-Auffangsystem und eine Aufbereitungsanlage für Brauchwasser. Als Gast wirst du mit kleinen Schildern im Bad daran erinnert, mit dem Wasser sparsam umzugehen und auf unnötiges Handtuchwaschen zu verzichten. Um sich noch weiter für das globale Klima zu engagieren, hat die Inhaber-Familie 40.000 Hektar Wald auf dem Balkan gepachtet.

 

Nachhaltiger Urlaub im OCÉANO Health Spa Hotel auf Teneriffa

Paar entspannt im Wasser: Slow Travel vom Feinsten
Statt feinem Sandstrand findest du auf der Insel Teneriffa Lavasteinküsten – viele Urlauber*innen schätzen gerade diese Landschaft. ©OCÉANO Health Spa Hotel

 

Auf der Kanareninsel Teneriffa übernehmen die Betreiber des OCÉANO Health Spa Hotels  ebenfalls Verantwortung und bemühen sich um Nachhaltigkeit. Für die Bewässerung der Anlage und die Toilettenspülungen wird gefiltertes Grauwasser aus einer lokalen Initiative verwendet. Es kommen regionale Produkte auf den Tisch und für jeden Gast, der über die Océano-Webseite bucht, wird über den Partner Bergwaldprojekt ein Baum gepflanzt.

            Mehr über einen Urlaub auf Teneriffa erfährst du in diesem Reisebericht.

 

Sizilien mit der Bahn erreichen

Die italienische Insel Sizilien musst du nicht mit dem Flugzeug ansteuern. Es gibt – höre und staune – eine Zugverbindung auf die Insel! Der Zug fährt auf dem Festland in Villa San Giovanni auf eine Fähre und auf Sizilien auf Messina wieder runter! Vor Ort ist der öffentliche Verkehr allerdings sehr schlecht ausgebaut. Die meisten Urlauber nehmen sich vor Ort daher ein Mietauto. Es muss in puncto Verkehr daher definitiv noch an der Nachhaltigkeit gearbeitet werden.

Nachhaltig engagiert ist unser Green Pearls® Partner, das ADLER Spa Resort SICILIA am geschützten Naturstrand. Um Sizilien authentisch zu erleben bietet das Resort ein „Village Experiance“. Hierbei besuchst du das malerische Dorf Catabellotta und lernst einiges über seine über tausendjährige Geschichte. Du probierst Biancolilla-Oliven, welche hier angebaut werden und wirst zum Mittagessen bei einer einheimischen Familie zu Hause verköstigt.

 

Tipps für einen nachhaltigen Insel-Urlaub

Zum Abschluss wollen wir noch mal zusammenfassen, wie du Inseln nachhaltig bereisen kannst, und was du zu ihrem Schutz tun kannst:

 

  1. Wenn sich eine Anreise per Flugzeug nicht vermeiden lässt, plane einen längeren Aufenthalt, damit sich die Reise lohnt und das Land von deinem Urlaub profitiert.
  2. Gleiche den Flug über Klimapartner aus (Mehr zur Problematik von Flugreisen findest du in unserem Artikel Dürfen wir noch Fliegen?)
  3. Vor Ort solltest du auf Flüge verzichten und stattdessen mit dem Zug fahren (siehe hierzu z. B. unseren Artikel über Zugfahren in Thailand)
  4. Buche nachhaltige Unterkünfte.
  5. Verzichte wann immer möglich auf Einweg-Plastik und vermeide Müll.
  6. Beteilige dich vor Ort an Beach Clean-ups oder Ocean Clean-ups . Erfahrene Taucher*innen können im Rahmen von Projekten auch Korallen von Meeresplastik reinigen.
  7. Spare Wasser, zum Beispiel beim Duschen und durch den Verzicht auf tägliche Zimmerreinigung und laufend frische Handtücher
  8. Nimm keinen Sand als Souvenir mit.

 

Fallen dir noch weitere Maßnahmen ein? Dann lass es uns doch in den Kommentaren wissen. Und am Ende singen wir zusammen: “I bin reif, die Inseln zu schützen!” 🙂

 


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Eine nachhaltige Inselreie planen: Zum Beispiel nach Thailand

Nachhaltg Reisen auf Inseln: So planst du deine Reise

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